Erneut verdeutlichte Papst Franziskus anhand des Themas „Verherrlichung Gottes“ sein Verständnis zum Evangelium und das damit beschriebene (mögliche) Heil für die Menschen. Zum vergangenen Angelus bot der Pontifex wieder ein Konzentrat einer sehr „außergewöhnlichen“ Theologie.
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Papst erklärt die Verherrlichung Gottes
Der Pontifex verkündete am vergangenen Sonntag, eingerahmt in der gegenwärtigen römisch-katholischen Fastenzeit, seine Vorstellungen vom Evangelium. Papst Franziskus versuchte den beim Angelus anwesenden Zuhörern, die Verherrlichung Jesu Christi zu erklären. Zugrunde liege die Aussage im Johannes-Evangelium, Kapitel 12. „Die Stunde ist gekommen, daß der Sohn des Menschen verherrlicht werde!„, so Jesus Christus gemäß Vers 23. Der Heiland kündigte (erneut) Seinen kurz bevorstehenden Tod an. Die Verherrlichung Gottes, so in Vers 28: „Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn wiederum verherrlichen!„.
Verständlich, dass die Aussage, der Tod Jesu Christi diente der Verherrlichung Gottes und die damit verbundene Verherrlichung Jesu Christi selbst, auf große Verwunderung stoßen kann. Was hat ein derart grausamer Tod am Kreuz mit der Verherrlichung Gottes zu tun?
Die Erklärung der „Verherrlichung“ des Pontifex

Papst Franziskus hat folgende Erklärung parat (Quelle): Jesus wollte damit ausdrücken, dass Herrlichkeit nicht mit „menschlichem Erfolg, Ruhm oder Popularität gleichzusetzen“ sei. Für Gott habe die Herrlichkeit nichts Selbstbezogenes, denn diese stelle keine „grandiose Machtdemonstration mit anschließendem öffentlichen Beifall“ dar. Für Gott bedeute Herrlichkeit Liebe, und diese führe bis zur Hingabe des eigenen Lebens. Die eigene Verherrlichung bedeute für Gott die eigene Hingabe, das Angebot der Liebe und die Eröffnung der eigenen Zugänglichkeit. Dies alles fand am Kreuz einen Höhepunkt. Am Kreuz entfaltete Jesus die Liebe Gottes im vollen Umfang, so der Pontifex. Er offenbarte hierfür sein barmherziges Antlitz vollständig und vergab jenen, die ihn ans Kreuz schlugen und habe uns allen das Leben geschenkt.
Die wahre Herrlichkeit Gottes bestehe in der Hingabe und Vergebung, die nie vergehe. Das lehrte uns der Herr vom Kreuz, der „Kathedra Gottes“, so Franziskus. Für den Mensch sei die Hingabe und Vergebung der Weg des Lebens. Dies stelle völlig andere Kriterien dar „als das, was wir um uns herum und auch in uns selbst sehen, wenn wir uns die Herrlichkeit als etwas vorstellen, das man empfängt, und nicht als etwas, das man gibt; als etwas also, das man besitzt, statt es anzubieten.“ Dieser weltliche Ruhm werde aber vergehen und hinterlasse im Herzen keine Freude. Dieser Ruhm bringe auch nicht das „Wohlergehen aller, sondern Spaltung, Zwietracht und Neid.“
Der Rahmen des Evangeliums fehlt
Wenn man diese vom (jesuitischen) Papst vorgetragenen Philosophie dem Evangelium gegenüberstellen will, weiß man beinahe nicht, wo man bei der Aufstellung der Abweichungen eigentlich anfangen soll. Der Papst verleugnet Grundsätzliches, das erst einmal hervorgehoben werden muss, um die „Verherrlichung“ Gottes in den richtigen Kontext setzen zu können.
Was ist mit Verherrlichung gemeint?
Worum geht es überhaupt bei der Verherrlichung Gottes? Es hat weniger mit der „Huldigung“ Gottes durch inbrünstige Anbetung der Gläubigen zu tun, sondern vielmehr mit der Lebensweise des Menschen im Wohlgefallen Gottes. Ist Gott die Liebe und liebt Er seine Geschöpfe? Ja! Das hat Er dadurch bewiesen, indem Er seinen einzigen, geliebten Sohn opferte. Etwas, was Er dem Abraham sehr eindrucksvoll ankündigte, indem Gott ihn zur Opferung des von Abrahams geliebten Sohnes Isaak aufforderte, dies aber final nicht abverlangte. Jesus Christus ist für alle (!) Menschen gestorben. Warum? Weil Jesus Christus sich durch die Übernahme aller vom Menschen begangenen Sünden somit selbst zur Sünde machte und dafür den einzig möglichen Preis bezahlte, den Tod. Er verbüßte durch Sein Blutvergießen (ohne Blutvergießen keine Vergebung, Hebräer 9,22) stellvertretend die Strafe, die ein jeder einzelne Sünder selbst verdient hat.
Die Anklage gegen Gott

Der Widersacher Gottes, Satan, klagt Gott an, Er sei willkürlich und ungerecht. Der Mensch sei gar nicht in der Lage, das Gesetz Gottes einzuhalten. Schließlich hat Gott den Menschen, der anfänglich nach Gottes Ebenbild geschaffen wurde, nach dem Sündenfall zu einem gefallenen Wesen reduziert und die restliche Schöpfung gleich dazu (Fluch über die Schöpfung, 1. Mose 3,17). Gott selbst ist aufgrund der Anschuldigung Satans somit ein Beklagter, bzw. Angeklagter. Satan behauptet, Gott sei ungerecht, Gott selbst sagt, Er ist gerecht. Aussage gegen Aussage. Immerhin schaffte es Satan, rund ein Drittel der Engel Gottes auf seine Seite zu schlagen (Offenbarung 12,4).
Vernichtete Gott einfach Seinen Widersacher und sein Gefolge, dann verbliebe immer noch der mögliche Zweifel an der Gerechtigkeit Gottes. Sein Verständnis zur Liebe basiert zudem auf reine Freiwilligkeit und weder aus Zwang („Programmierung“) noch aus Furcht. Liebe kann nicht erzwungen werden, unmöglich. Gott möchte daher Seine Gerechtigkeit erweisen, also unter Beweis stellen. Sodass alle Geschöpfe des Universums von Seiner Gerechtigkeit ebenso überzeugt sind, wie von der Liebe zu Seinen Geschöpfen. Letzteres bewies Gott mit der Opferung Seines Sohnes.
Gottes Gerechtigkeit beweisen
Die Verherrlichung Gottes besteht nun darin, den Beweis zu erbringen, dass Gott recht hat. Der Mensch, auch in seinem gefallenen Zustand, ist durchaus in der Lage, ein Leben zu führen, das die Einhaltung der Satzungen Gottes beinhaltet. Jesus Christus war der leibhaftige Beweis dafür. Seine Natur entsprach die eines völlig normalen Menschen. Satan versuchte Jesus Christus nach 40 Tagen Fasten in der Wüste zur Sünde. Ein Beleg dafür, dass Jesus Christus durchaus hätte sündigen und damit fallen können. In diesem Fall wäre auch der Mensch ohne jegliche Hoffnung verloren gewesen.
Doch Jesus Christus überwand diese (sündige) Welt und starb, ohne jemals eine Sünde begangen zu haben. Damit verherrlichte Jesus Christus unseren Himmlischen Vater. Der ebenfalls nach Gerechtigkeit strebende Mensch, unter der „tatkräftigen“ Unterstützung Gottes durch den Heiligen Geist, verherrlicht Jesus Christus und somit ebenfalls den Vater. So ist es auch folgerichtig und logisch, dass der Vater alles Gericht Seinem Sohn übergeben hat. Denn der Angeklagte kann nicht zugleich Richter sein.
„Es ist vollbracht“ so eines der letzten Worte Jesu Christi am Kreuz (Info). Er überwand die Welt, sündlos. Jesus Christus wurde am Kreuz erhoben, so wie es bereit durch die eherne Schlange in der Wüste dem Volk Israel angedeutet wurde. Johannes 3,14:
„Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden“
Mit Jesus Christus und Seinem Opfer erfüllte sich das gesamte „Paket“ der Opferrituale rund um die Stiftshütte bzw. dem Tempel. Die Eröffnung eines Heilsweges für den ansonsten verlorenen Menschen war damit vollbracht. Das ist die Verherrlichung Gottes. Satan war endgültig geschlagen, seither wütet er in dieser von ihm dirigierten Welt nur noch umher, um auf seinem verlorenen Posten noch so viele von Gottes Schöpfung mitzureißen wie möglich.
Eine „kleine, aber feine“ Lüge
Der Papst behauptet, Jesus vergab jenen, die ihn ans Kreuz schlugen. Tatsächlich bat Jesus Christus unseren Himmlischen Vater darum, ihnen zu vergeben, Lukas 23,34:
„Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“
Somit bat Jesus unseren Vater, jenen zu vergeben, selbst tat er dies aber nicht. Ein kleiner, aber feiner Unterschied. Dazu gibt es an anderer Stelle der Bibel markante Aussagen. Zu den anklagenden Hohepriester, Obersten und Ältesten erklärte Jesus Christus in Matthäus 26,64:
„Künftig werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels!„.

Ihnen offenbarte sich Jesus Christus und sie wussten, wer Er tatsächlich ist. Sie wussten auch um Seine Wunder und Seine Vollmacht bei den Predigten. Sie hatten Ihm (argumentativ) überhaupt nichts entgegenzusetzen. Die Priesterkaste fürchtete sich lediglich um Macht um Position. Dies zeigte sich auch bei deren Bestechung der römischen Wachleute, nachdem das Grab Jesu leer war. Sie wussten exakt, was sie taten. Diese können bei der Bitte Jesu für die Vergebung als ausgeschlossen betrachtet werden. Vielmehr werden diese Priester und Ältesten die Ankunft Jesu mit ansehen, also eine (zwischenzeitliche) Auferstehung haben, nur um danach wieder ins Grab zu fallen.
Einen weiteren gewichtigen Hinweis auf den „Irrtum“ des Pontifex bietet Offenbarung 1,7:
„Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben; und es werden sich seinetwegen an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde! Ja, Amen.“
Auch die Menschen, die Jesus Christus durchstochen haben, werden Seine Ankunft erleben. Das geht nur, wenn sie zwischenzeitlich auferstehen. Sie werden „sich an die Brust schlagen“. Das ist kein Ausdruck der Freude, sondern des blanken Entsetzens, des Wehklagens, des Heulens.
Somit ist die Aussage des Papstes, Jesus Christus habe allen vergeben, die Ihn ans Kreuz brachten, eine plumpe Lüge. Viel näher liegt die Vergebung der römischen Legionäre, die ihre Hand dafür anlegten (ahnungslose Befehlsempfänger). Einige von ihnen erkannten zur neunten Stunde, als Jesus Christus starb, wer Er wirklich ist. Matthäus 27,54:
„Als aber der Hauptmann und die, welche mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was da geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!„
Das Kreuz, ein „Lehrstuhl Gottes“?
Das Kreuz als die „Kathedra Gottes“ zu bezeichnen, also den Lehrstuhl Gottes, hat wieder einen solchen ausgesprochen „blasphemischen Touch“ (Info). Es ist ein offenes Geheimnis, dass für die römisch-katholische Kirche der Tod Jesu Christi als den Sieg Satans darstelle und damit der wünschenswerte Dauerzustand ist. Das zeigt den mit Vorliebe gezeigten sterbenden oder bereits toten Jesus am Kreuz und das „Sonnen-Gott“-Ritual mit anschließender Verspeisung des Leibes des erneut geopferten Jesus Christus. Die Kirche nennt dieses Ritual „Eucharistie“ (Info).
Die Kathedrale, die Behausung des Hirten, also des Bischofs, ist ein Toten-Tempel. Ein überdachter Friedhof mit den verehrten sterblichen Überresten von als heilig gesprochenen Menschen. Wer eine Kathedrale betritt, kann sich ziemlich sicher sein, über die Knochen Verstorbener zu spazieren. Gewöhnlich sind heutige Kathedralen auf Orten gebaut, wo noch in der Antike heidnische Kultstätten vorzufinden waren. Auf dem Gebiet des einstigen römischen Imperiums, vorzüglich die einstigen Stätten des Mithraismus. Das Kreuz, welches gemäß jesuitischen Maßstäben etwas „Schönes“ an sich hat (Info), als Lehrstuhl Gottes zu bezeichnen, verdeutlicht die wahre Natur des von der Kirche Roms tatsächlich angebeteten „Gottes“, den Drachen (Offb. 13,2-4).
Naturrecht darf nicht fehlen
Eines der selbstverliebten Favoriten-Werke des gegenwärtigen Pontifex ist seine Enzyklika Fratelli Tutti, veröffentlicht im Oktober 2020. Ein Manifest der „Brüderlichkeit“, so wie es Franziskus wohl selbst bezeichnen würde, oder auch ein Abklatsch des „Kommunistischen Manifest“, wie es so mancher Kritiker beschrieb. Der Papst verbindet die Herrlichkeit Gottes mit dem Besitz und die Aufteilung der irdischen Güter. Nach außen hin säkulare (innen jedoch vollständig okkult) Institutionen formulierten bereits berühmt gewordene Sätze wie „nichts mehr besitzen und dabei glücklich sein“. Gemäß der „scholastischen Logik“ des Loyola-Jüngers Franziskus drücke sich die Verherrlichung Gottes im Verzicht von Besitz, im Dienste des Allgemeinwohls und der Vereinigung des Menschen ohne Zwietracht und Neid aus.
Hierfür bedient sich der Pontifex eine glatte Umkehrung des Gebotes Gottes, indem er eine Schuldumkehr vollzieht. Gemäß dem römischen Oberhirten verursache der Besitz Zwietracht und Neid. Somit habe der Besitzende Schuld an dieser Entwicklung. Eine Logik, die sich auch die Branche der Versicherungen zu eigen macht. Wer in den Urlaub fährt und das Fenster gekippt lässt, hat (mindestens Teil-) Schuld, wenn eingebrochen wird. Das Steckenlassen des Schlüssels im Auto ist Grund für die Ablehnung eines Schadensersatzes nach Diebstahl. Wer als Frau zu später Stunde im Stadtpark läuft, ist selber schuld, etc. usw.
Papst-Ansicht steht dem Evangelium gegenüber

Gottes Zehntes Gebot sagt, „du sollst nicht begehren!“, das Achte Gebot, „du sollst nicht stehlen!“ (Info). Es ist glasklar. Der Dieb ist der Schuldige und nicht der Besitzende. Wenn man einen vollen Korb Äpfel nicht alleine lassen kann, weil man fürchten muss, dass am Abend die Hälfte gestohlen wurde, dann spricht das für den Zustand der Welt, nicht aber für ein Fehlverhalten des Besitzers.
Wer seinen Nächsten liebt, wie sich selbst, der kommt gar nicht auf die Idee, seinen Nächsten zu bestehlen, oder irgendeinen anderen Schaden zuzufügen. Das ist damit auch die automatische Einhaltung der Gebote. So einfach ist das. Der Pontifex sieht es aber naturgemäß völlig anders und seinem Stand und seiner Position gemäß steht er dem Wort Gottes eben exakt diametral gegenüber (Info)
Es hört sich aber alles so „wunderbar christlich“ an, was der Pontifex und seine getreuen Gefolgsleute so von sich geben. Davor hat Jesus Christus gewarnt:
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt acht, daß euch niemand verführt!
Matthäus 24,4
Bibelverse aus Schlachter 2000