Wieder gab Papst Franziskus im Rahmen des sonntäglichen Angelus in Rom seine Sicht auf das Evangelium zum Besten. Das von seinem Team ausgesuchte Thema war „die Speisung der 5000“. Der Pontifex münzte die Bedeutung dieses Berichts einfach gemäß katholischer Soziallehre um.
Inhalt / Content
- 1 Eine neue Deutung der „Speisung der 5000“
- 2 Die päpstliche Deutung
- 3 „Eucharistie“ wieder einmal dabei
- 4 Der Geist des Allgemeinwohls
- 5 Päpstliche Märchenstunde
- 6 Das Brot – Wort Gottes – Evangelium
- 7 Gerstenbrot – Frühernte
- 8 Fünf Gerstenbrote
- 9 Zwei Fische
- 10 Zusammenfassung der Bedeutung
- 11 Gerste ist passé – Weizen ist reif
- 12 Pontifex hat kein Interesse an Wahrheit
Eine neue Deutung der „Speisung der 5000“
Der Pontifex hatte sich zum regelmäßigen Angelus, die Sonntagsansprache auf dem Peterplatz, das Thema „Speisung der 5000“ ausgesucht. Ein Ereignis während der Wanderschaft Jesu Christi und Seinen Jünger, bei dem sich rund 5000 Männer versammelten, um den Worten Jesu zuzuhören. Der Bericht ist zu finden in Johannes 6,1-15, Matthäus 14,13-21, Markus 6,30-44 und in Lukas 9,10-17.
Wie es zur Gastfreundschaft gehört, sollten alle Anwesenden etwas zum Essen bekommen. Aber weder die eigenen Vorräte, noch das zur Verfügung stehende Geld reichten auch nur im Ansatz dazu aus, alle rund 5000 Anwesenden etwas zum Essen zu geben. Lediglich 5 Gerstenbrote und 2 Fische standen „auf die Schnelle“ zur Verfügung, Johannes 6,9:
„Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele?„
Beunruhigt waren die Jünger, nicht aber Jesus Christus, Lukas 9,16-17:
„Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf und segnete sie; und er brach sie und gab sie den Jüngern, damit diese sie der Menge austeilten. Und sie aßen und wurden alle satt; und es wurde aufgehoben, was ihnen von den Brocken übrigblieb, zwölf Körbe voll.„
Lediglich 5 Gerstenbrote und 2 Fische standen zur Verfügung, aber dennoch wurden alle rund 5000 Mann, eingeteilt in Gruppen zu je 50 (Lukas 9,14) gesättigt. Am Ende blieben sogar noch 12 Körbe voll Brot-Reste übrig.
Die päpstliche Deutung
Papst Franziskus erklärte diesen Bericht über die Speisung der 5000 (Quelle) als die Demonstration von zwei Gesten.
Die „erste Geste“
Mit der ersten Geste handelte es sich um die Demonstration, „etwas Gutes zu geben“, selbst dann, wenn das, was man selbst besitzt, als zu wenig erscheint im Vergleich zu dem, was gebraucht wird.
Das Geben von etwas als klein Erscheinendem werde auch bei der Messfeier betont, so Franziskus. Der Priester bietet auf dem Altar Brot und Wein dar „und jeder sich selbst – sein Leben – anbietet“. Angesichts der „unermesslichen Bedürfnisse der Menschen“ mag diese Geste klein erscheinen, wie diese fünf Brote und zwei Fische für Tausende. Dieses Material werde von Gott zum größten Wunder gemacht, das es gibt, so Franziskus, „das Wunder, in dem er sich selbst in unsere Mitte gegenwärtig macht, zum Heil der Welt“.
Die „zweite Geste“
Die zweite Geste bestehe gemäß Papst Franziskus in der Danksagung. Während die erste Geste das Darbringen sei, bestehe die zweite Geste darin, dem Herrn mit Demut und mit Freude zu danken. Jeder könne auch hinzufügen, sich selbst zu fragen, was er dem Herrn geben könne, möge dies auch noch so klein sein. „Ich liebe dich“, sei so eine Geste der Dankbarkeit. Diese Liebe müsse dem Herrn geschenkt werden, „und der Herr wird sie annehmen. Darbringen, Dank sagen und teilen.“
„Eucharistie“ wieder einmal dabei
Wieder einmal stülpt Papst Franziskus über Aussagen des Evangeliums die Philosophien aus der katholischen Soziallehre. Natürlich ist „Geben seliger denn Nehmen“, aber das sagt dieses Ereignis bestenfalls nur am Rande aus. Gemäß „pawlowscher Gesetze“, verbindet der Pontifex die Gabe der Brote mit der Eucharistie. Also die beständig wiederholte Opferung Jesu Christi durch die katholischen Priester.
Zwar spielte beim Abendmahl auch das Brot eine wesentliche Rolle, aber ein Zusammenhang mit der „Speisung der 5000“ existiert offenbar nur im Kopf des jesuitischen Pontifex. Man fragte sich, wo denn bei der Messe die Fische verblieben sind. Die Brüderschaft der Jesuiten nehmen den Bericht der Bibel ohnehin nicht für bare Münze. Dies belegt ein ähnlicher Beitrag der „Jesuiten in Zentraleuropa“ in den sozialen Medien. Dort heißt es: „Mit fünf Broten und zwei Fischen soll Jesus 5000 Menschen ernährt haben. Ob das so war? Man weiß es nicht.“
Das vom Pontifex erklärte Ritual, die Darbietung von Brot und Wein auf dem Altar, ist nur die halbe Wahrheit. Das Brot erhält der Gläubige in Form einer dünnen Keks-Scheibe, den Wein, welches das Blut Jesu Christi symbolisierte, behält der Priester für sich. Dabei lautet es im Evangelium glasklar in Hebräer 9,22:
„und fast alles wird nach dem Gesetz mit Blut gereinigt, und ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung.„
Nur Priester genießt den Wein
Der Priester kann sich bei diesem heidnischen Opfer-Ritual „lustig saufen“, während die Gläubigen überhaupt keine Gelegenheit bekommen, durch das symbolisierte Blut Christi jemals Vergebung zu erfahren. Stattdessen müssen die Gläubigen den im wahrsten Sinne des Wortes „Leib Christi“ auf kannibalistische Weise verspeisen (Info).
Der Geist des Allgemeinwohls
Franziskus verbindet die beständige Opferung Jesu Christi durch den „Gott-gleich mächtigen“ Priester auch mit der zweiten Geste (Beschreibung des Opfervorganges von einem Priester – Info). Im Kern besteht auch die zweite Geste aus den Philosophien der römisch-katholischen Kirche. Die „soziale Gerechtigkeit in einer vereinten Menschheitsfamilie zum Allgemeinwohl“ gemäß Soziallehre blitzt gewaltig durch. Man könnte diese vom Papst vertretene „Christlichkeit“ auch ausdrücken als, „gebe alles, bis du nichts mehr besitzt, aber trotzdem glücklich sein wirst“.
Päpstliche Märchenstunde
Der Bericht über die „Speisung der 5000“ weist einige Details auf, die auf eine völlig andere Aussage hindeuten, als die Geschichte, die der jesuitische Papst, Oberhaupt des „Heiligen Stuhls“, der Menschheit erzählen möchte.
Mit den Broten handelt es sich nicht um Vollkornbrote, Salzteig-Brezeln und Dinkel-Schnittchen, sondern um Gerstenbrote. Fünf an der Zahl. Auch sind es nicht acht, drei oder ein Eimer voll Fische, sondern zwei. Am Ende ist nicht alles weggegessen, sondern es sind genau zwölf Körbe Brot-Reste übrig. Die Bibel ist kein Roman. Das müsste eigentlich auch den Köpfen der römischen Kirche klar sein. Es handelt sich um das Wort Gottes, welches dazu besagt, dass man nicht vom Brot allein, sondern von einem JEDEN Wort Gottes lebt (Matthäus 4,4; 5. Moses 8,3).
Alles Aspekte, die der Pontifex nicht im Ansatz berücksichtigte, was allerdings nicht verwundert. Seine eigene darüber gestülpte Mär passt mit den im Evangelium genannten Details nicht zusammen.
Das Brot – Wort Gottes – Evangelium
Von einem JEDEN Wort Gottes lebt der Mensch und damit wäre auch schon das zur „Speisung der 5000“ passende Stichwort gefallen. Jesus Christus ist das Wort Gottes (Offenbarung 19,13). Jesus Christus ist auch das lebendige Brot dieser Welt (natürlich symbolisch, Johannes 6,51). Jesus Christus trägt zahlreiche Namen, die Seinen Charakter, Seine Position und Sein Wirken beschreiben (Info).
Selbst in der Stiftshütte waren 12 (Schau-)Brote aufgestellt (Info). Damit liegt es automatisch nahe, dass mit dem Brot Jesus Christus, sein Wort, also das Evangelium symbolisiert ist.
Gerstenbrot – Frühernte
Dass es sich um Gerstenbrot handelt, ist nicht dem Zufall geschuldet. Gerste war die erste Getreideernte im Jahr, die Frühernte. Schon das Treffen der Moabiterin Ruth auf ihren späteren Ehemann Boas in Bethlehem geschah zur Zeit der Gerstenernte (Ruth 1,22; Ruth 2,1). Ruth und Boas gehören zur Ahnenlinie Jesu Christi. Auch galt die Erstlingsernte von der Gerste für Gott geweiht (Fest der Erstlingsfrucht, Reschit Katzir).
Gerste, bzw. die Frühernte bezeichnet immer einen Beginn von etwas, der Anfang. Das Gegenstück hierfür, also der Abschluss bzw. das Ende, ist die Weizenernte.
Fünf Gerstenbrote
Wie auch sonst nichts im Evangelium dem Stilmittel und der farbenfrohen Ausgestaltung zugerechnet werden kann, so wenig willkürlich ist auch die Anzahl von fünf Broten.
Folgend eine „Deutungs-Variante“ aus der Richtung der jüdischen Gemeinden. Die Anzahl von fünf Broten weise auf die ersten fünf Bücher Mose hin, damals wie heute in jüdischen Gemeinden auch die Torah genannt. Die sog. fünf Gesetzesbücher. Auffällig sind auch stets fünf Widder und fünf Böcke als Opfergaben in 4. Moses, Kapitel 7. Allerdings waren die Opferungen im Rahmen der Zeremonialgesetze mit Jesus Christus Erscheinen bereits ein „Auslaufmodell“.
Im Kontext der Speisung der Menschen ist vielmehr zutreffend, dass die Anzahl Fünf auf die noch verbleibenden Jahre der Hungersnot zutreffen, als die Familie vom nach Ägypten verkauften Joseph ebenfalls in Ägypten ankamen. Es bleiben noch „fünf Jahre ohne Pflügen und Ernten“ (1. Moses 45,6), aber „Gott hat mich vor euch hergesandt, um euch einen Überrest zu sichern auf Erden, und um euch am Leben zu erhalten zu einer großen Errettung.“ (1. Moses 45,7).
Joseph ist ein Typus von Jesus Christus. Er wurde von seinen eigenen Brüdern verraten und verkauft. Joseph wurde versklavt, falsch beschuldigt und eingesperrt. Nachdem Joseph den Pharao nach der Deutung seines Traumes dazu aufgerufen hatte, Vorräte anzusammeln, brach die Hungersnot aus. Die Brüder von Joseph wollten in Ägypten Nahrung kaufen und trafen auf den von ihnen unerkannten Joseph.
Er war bereits zum zweithöchsten Mann Ägyptens aufgestiegen. Dieser prüfte seine Brüder, ob sie noch immer den bösen Charakter besaßen. Als er davon überzeugt war, dass seine Brüder ihre Bösartigkeit hinter sich gelassen hatten, gab er sich ihnen zu erkennen. Die gesamte Familie Jakobs (Israels) kam in das während der Hungersnot rettende Ägypten. Sie waren versorgt.
Die fünf „einzelnen, mageren“ Brote, die fünf Jahre der Hungersnot, aber mit der Rettung durch die Mehrung dieser Brote für alle anwesenden Menschen.
Zwei Fische
Dass Fische und nicht „Hühnerbrust“ zum Einsatz kam, erklärt sich bereits aus der Aufforderung Jesu Christi an Simon Petrus und seinem Bruder Andreas, beides Berufsfischer, dass sie sich aufmachen sollen, um Ihn nachzufolgen. Sie sollen zu „Menschenfischern“ werden (Matthäus 4,19). Noch heute gilt der Fisch als ein Symbol des (frühen) Christentums.
Wie auch bei den Gerstenbroten war die Anzahl der Fische mit zwei auch kein Zufall. In Offenbarung 11 tauchen zwei Zeugen auf (Info). Beide stellen (symbolisch) Moses (das Gesetz) und Eliah (die Prophetie) dar, also wiederum Gottes Wille und Gottes Wort, das Evangelium. In Sacharja 4,3 sind zwei Ölbäume beschrieben. Beide wiederum stehen an dieser Stelle (ebenfalls) für das Wort Gottes, welches in dieser Situation an Serubbabel ging. Nur wenige Verse weiter (Vers 11) sind zwei Ölbaumzweige beschrieben. Sacharja 4,14:
„Das sind die beiden Söhne des Öls, die vor dem Herrscher der ganzen Erde stehen.„
Das Öl steht für den Heiligen Geist, der das Wort und den Willen Gottes vertritt. Mit den „beiden Söhnen“ handelt es sich wie auch bei den „zwei Zeugen“ um das Gesetz und die Prophetie Gottes.
Die zwei Fische bei der „Speisung der 5000“ stellen genau das gleiche dar. „Menschen fischen“ mit der Lehre der Gesetze (des Willens) Gottes und der Prophetie zum Heil der Menschen.
Zusammenfassung der Bedeutung
Mit den 5 Gerstenbroten und den 2 Fischen für die „Speisung der 5000“ handelt es sich um den Beginn der Verbreitung des Wortes Gottes an eine von Wahrheit ausgehungerten Menschheit. Das Evangelium bzw. die Kenntnis und auch die Annahme werden sich vermehren, wie es Gott auch für die Brote und die Fische bewirkte. Die Menschen werden mit dem Wort Gottes gespeist und (wer es annimmt) auch gerettet.
Am Ende bleibt sogar Gerstenbrot übrig. Wie es „der Zufall so will“, genau zwölf Körbe voll. Eine Darstellung der 12 Apostel, die das Wort Gottes weiterhin in die Welt hinaustragen, bzw. verteilen werden.
Gerste ist passé – Weizen ist reif
Die „Zeit der Gerste“ ist längst vergangen. Inzwischen steht der Weizen kurz vor der Ernte. Der Weizen (steht für Gottes Volk) ist hochgewachsen und mit diesem auch das Unkraut (steht für Heidentum, Abgötterei). Beides wächst nebeneinander her, Matthäus 13,30:
„Laßt beides miteinander wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte will ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, daß man es verbrenne; den Weizen aber sammelt in meine Scheune!„
Eine Szene, die auch für das Ende der Tage, als finaler Akt angekündigt ist. Es kommt zur Ernte, da die Frucht „überreif ist“, Offenbarung 14,15:
„Und ein weiterer Engel kam aus dem Tempel hervor, der rief mit lauter Stimme dem zu, der auf der Wolke saß: Sende deine Sichel und ernte; denn die Stunde des Erntens ist für dich gekommen, weil die Ernte der Erde überreif geworden ist!„
Pontifex hat kein Interesse an Wahrheit
Der Unterschied zur Aussage der „Speisung der 5000“ zwischen dem Evangelium und der „päpstlichen (jesuitischen) Interpretation“ ist beachtlich. Nicht einmal nahe dran.
Wie lauteten die von Jesus Christus nach Seiner Taufe und der 40-tägigen Fastenzeit verlautbarten Worte zum Beginn Seines Wirkens? „Tut Buße!“ (Matthäus 3,2)
Was hilft das vom Pontifex und seinen Nachfolgern verbreitete „alles-liebende-Kuschelkurs-Evangelium“, wo alles sich gegenseitig anhimmelnd um den Hals fällt, wenn sich die Menschen nach wie vor in ihren Sünden befinden, diese nicht mal erkennen und darin weiterleben? Diese werden trotz einer mit Regenbogen verzierten, rosaroten Einhorn-Brille auf der Nase dennoch verloren gehen, denn Matthäus 7,21:
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.„
Das als Brot dargestellte Evangelium aus Gesetz und Prophetie, das Wort Gottes, erklärt genau, was der Wille des Vaters im Himmel ist. Eine Tatsache, die der regelmäßige Geschichtenerzähler zum sonntäglichen Angelus mit allen nur erdenklichen Mitteln verhindern möchte (Info).
Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, der hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott von seinem Sohn abgelegt hat.
1. Johannes 5,10
Bibelverse aus Schlachter 2000