Papst Franziskus – Lutherischer Weltbund – Jesus ist Herz der Ökumene

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Bei einem gemeinsamen Treffen zwischen Papst Franziskus und Vertretern des Lutherischen Weltbundes im Vatikan wurden die bereits gefundenen Gemeinsamkeiten hervorgehoben und die Notwendigkeit der Ökumene erneut betont.

Empfang Lutherischer Weltbund im Vatikan

Papst Franziskus hat am Mittwoch eine Delegation des Lutherischen Weltbundes empfangen und eine Rede gehalten (Quelle). Im Fokus stand naturgemäß die Ökumene. Hierfür holte Papst Franziskus weit aus und erinnerte in diesem Zusammenhang an das im kommenden Jahr anstehende 1.700-jährige Jubiläum des Ersten Konzils zu Nicäa in 325. Dies sei bereits ein ökumenisches Ereignis gewesen. Beim letzten Treffen vor drei Jahren wurde bereits darüber diskutiert, ob dieses Jubiläum gemeinsam gefeiert werden solle.

Jesus Christus sei „Herz der Ökumene“

Laubherz
Jesus Christus wird ‚zweckentfremdet‘

Der Pontifex betonte, dass Jesus Christus „das Herz der Ökumene“ sei. Er sei „die fleischgewordene göttliche Barmherzigkeit, und unsere ökumenische Mission besteht darin, von ihm Zeugnis abzulegen“. In der am 31.10.1999 verabschiedeten „Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ formulierten Lutheraner und Katholiken das gemeinsame Ziel, „in allen Dingen Christus zu bekennen, der allein über alles zu vertrauen ist als der einzige Mittler, durch den Gott sich im Heiligen Geist hingibt und seine erneuernden Gaben ausgießt.“

Protest blieb selbstverständlich aus

Im Protokoll des Vatikans ist kein Vermerk über Zwischenrufe, Widersprüche, oder Protestnoten seitens der Delegation des Lutherischen Weltbundes enthalten. Diese dürften tatsächlich ausgeblieben sein, obwohl bei der Ansprache des Papstes genau an dieser Stelle ein Einwand angemessen gewesen wäre. Man rätselt, woher Papst Franziskus die Informationen entnimmt, dass Jesus Christus „die fleischgewordene göttliche Barmherzigkeit“ gewesen sei. Zur Erinnerung, Johannes 1,1 und 14:
Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.
„Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns; und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.

Mit Jesus Christus als Mensch handelte es sich klar um das Fleisch gewordene Wort Gottes, der als Sohn des Vaters genannt wurde. Dieser Sohn hatte die Eigenschaften Seines Vaters und damit auch Seine Barmherzigkeit.

Ökumene zu Ehren „sol invictus“

Den Vogel schießt Franziskus dadurch ab, dass er Jesus Christus als das Herz der Ökumene bezeichnet. Sollte in dieser Aussage sogar eine gute Portion Spott enthalten sein? Auffällig, und dies wie so oft, ist an dieser Stelle, dass der Pontifex in diesem Zusammenhang „Jesus Christus“ bei seinem Namen nennt, wohingegen bei den ökumenischen Vereinbarungen mit den Lutheranern lediglich von „einem Christus“ die Sprache ist. Hierzu passte auch das Datum des Ersten Konzils zu Nicaä im Jahr 325. Lediglich 3 Jahre nach dem Sonntagsgebot von Kaiser Konstantin zu „Ehren der Sonne“ bzw. des „sol invictus“ („unbesiegbare Sonne“). Denn auch der von Konstantin verehrte Sonnengott Mithras war ein „Gesalbter“ und somit ein „Christus“.

Jesus Christus hat mit der Ökumene nur insofern etwas zu tun, dass Er zu ihr in der Opposition steht. Die Ökumene, auch ausgedrückt in der „Charta Oecumenica“ ist nichts anderes als der Zusammenschluss der Religionen zur gemeinsam geführten Rebellion gegen Gott und somit auch gegen Jesus Christus (Info).

Reiner Familien-Klebstoff

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Klebstoff für die Familie der Ökumene

Die geführte Rebellion gegen Gott bezeugt schon allein die Formulierung der vom Papst angesprochenen „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre“. Ein durch und durch fauler Kompromiss, der an die Aussagen des Evangeliums ebenso hingebogen werden kann, wie zu den Dogmen des katholischen Katechismus (Info).

Der Besuch des Lutherischen Weltbundes im Vatikan kann getrost als eine Maßnahme für das Warmhalten der laufenden Ökumene verstanden werden. Passend hierzu schlug Papst Franziskus erst vor wenigen Tagen vor, seine Rolle als Bischof von Rom als „Ehrenoberhaupt“ aller Kirchen zu verstehen (Info). Die Herzlichkeit untereinander dient schlicht als familiärer Klebstoff zwischen einer Mutter und ihren zahlreichen Töchtern.

Zieht nicht in einem fremden Joch mit Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?
2. Korinther 6,14

Bibelverse aus Schlachter 2000

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