Es scheint die nächste Eskalationsstufe des kollektiven Abfalls vom Evangelium eingeläutet worden zu sein. Ein bekanntes Jesuiten-Magazin präsentiert nun offiziell die katholische Sichtweise auf eine panentheistische Gottheit. Ein Gott, der durch Jungfrau Maria eins mit seiner Schöpfung geworden sei. Der Mensch sei dazu berufen, die damit „offenbarte Fürsorge“ Gottes als Auftrag zu verstehen.
Inhalt / Content
- 1 Katholische Lehre: Gott in seiner Schöpfung
- 2 Papst Franziskus leitete Zielgerade ein
- 3 Laudato si‘ – Dreh- und Anweisungsbuch
- 4 Jesuiten-Magazin schreibt Tacheles
- 5 Gott kam in die Welt für Rettung der Schöpfung
- 6 Monotheistische Religionen müssen relativer denken
- 7 Bibel-Kontext biegen und brechen
- 8 Franziskus bezog längst Stellung
- 9 Neue Dogmen auf die unfehlbaren alten
- 10 Nächste Stufe der Eskalation des Abfalls
Katholische Lehre: Gott in seiner Schöpfung
Nicht der Schöpfer soll angebetet werden, sondern die Schöpfung. Gott, der Schöpfer steht nicht über seiner Schöpfung, sondern befindet selbst darin. Er sei eins geworden mit seiner Schöpfung. Der persönliche Gott ist quasi in allem, was die Natur an Sichtbarem bieten kann. Kurz: Panentheismus. Das Ziel: Die Anbetung der Schöpfung. Voraussichtlich mit Blick zur Sonne gen Osten.
Papst Franziskus leitete Zielgerade ein
Mit Pantheismus bzw. Panentheismus handelt es sich um eine Ideologie der römisch-katholischen Kirche, die bereits über mehrere Päpste hinweg gepflegt wurde und mit Franziskus so richtig an Fahrt aufnahm. Den Startschuss für den Übergang zur Zielgeraden gab der derzeitige Pontifex mit seiner Enzyklika „Laudato si'“im Jahr 2015. Die sog. Umwelt-Enzyklika, in welcher Themenbereiche des Evangeliums für die Darstellungen eines panenthistischen Gottes missbraucht werden. Die stets eifrigen Mitarbeiter des Jesuiten-Ordens, also Kollegen des derzeitigen Papstes, haben aus dem Schreiben sogar neue Satzungen herausgearbeitet, die sog. „10 Grünen Gebote„.
Laudato si‘ – Dreh- und Anweisungsbuch
Doch wer liest schon das „trocken-schnöde“ Zeug des Vatikans? Von der breiten Masse der Öffentlichkeit sicher nur eine winzige Minderheit. Von den einflussreichen Klerikern, Beratern, Politikern und Wirtschaftsfunktionären schon bedeutend mehr. Denn diese Enzyklika liest sich heute bei gleichzeitigem Blick auf die Entwicklungen der letzten rund 8 Jahre wie ein Drehbuch. Schon alleine die theologische und gesellschaftspolitische Agenda der einst protestantischen Kirchen belegt, dass sie den in „Laudato si'“ beschriebenen Ansprüchen ihrer Mutter-Kirche mit allem Eifer gerecht werden wollen.
Jesuiten-Magazin schreibt Tacheles
Anlässlich des katholischen Feiertages „Maria Himmelfahrt“ hat das sehr einflussreiche Jesuiten-Magazin „America – The Jesuit Review“ eine erweiterte Sichtweise auf die Empfängnis Jesu Christi durch die „ewige Jungfrau“ Maria präsentiert. Man kann für die Darstellung direkt dankbar sein, denn sie fasst das Prinzip der auf die Welt überzustülpenden Fantasien der römisch-katholischen Kirche sehr schön zusammen. Der Autor ist Reverent Terrance W. Klein, ein Priester der Diözese Dodge City.
Demnach gab Papst Franziskus (Jorge Mario Bergoglio SJ) mit seiner Enzyklika der Menschheit ein weiteres Geheimnis Marias preis. Sie sei der Ort, „an dem die Schöpfung ihren Retter empfängt und willkommen heißt“.
Man fragt sich allerdings, warum nach über rund 1.800 Jahre der intensivsten Forschung an Evangelien und unzähligen weiteren Schriften dieses Geheimnis erst im Jahr 2015 gelüftet werden konnte. Doch eine plötzliche Entdeckung in den Archiven des Vatikans kam bereits öfters vor.
Gott kam in die Welt für Rettung der Schöpfung
Gott sei gemäß dem Jesuiten-Magazin in die Welt gekommen, um die Schöpfung zu retten. Hierfür nutzte Gott den Schoß Marias, um sich in die Schöpfung zurückzubringen. Dies habe Papst Franziskus auch in seiner Enzyklika „Laudato si'“ an Position 238 beschrieben. Diese Erklärung lautet:
Monotheistische Religionen müssen relativer denken
Für die „westlichen, monotheistischen Offenbarungsreligionen – Judentum, Christentum und Islam“ stehe die Transzendenz Gottes fest, so W. Klein. Die Welt ist nach deren Vorstellungen nicht göttlich. „Was auch immer das Göttliche sein mag, wenn es vollständig offenbart wird, es steht unterhalb und jenseits der Welt“, so die Relativierung des Autors. Gott sei in diesen drei Glaubensrichtungen die Erfüllung, die diese Welt sucht.
Mit der Enzyklika habe Papst Franziskus „unser Verständnis“ von Maria erweitert, in dem er den Kern der christlichen Botschaft mit seinem Satz, „sich mit dieser Erde vereinte, als er im Schoß Mariens geformt wurde“, auf den Punkt brachte. Gott, der reine Geist, die reine Intelligenz, sei in Maria eingetreten und habe sich damit mit seiner eigenen Schöpfung vereint. Gott und seine Schöpfung wurden eins. „Im Schoß Mariens liebt Gott die Schöpfung zu etwas Neuem“, so der katholische Priester.
Im Schoß Marias habe sich Gott als Urheber und Liebhaber der Schöpfung offenbart und damit auch die Fürsorge. Mit der Offenbarung als Fürsorger der Schöpfung zeigte uns Gott, wer wir ihm als Schöpfung gegenüberstehend sein müssen: „Diejenigen, die sich um sie kümmern“, so W. Klein.
Der Autor weist darauf hin, dass das Dogma der Himmelfahrt Marias aus der eigenen, „vom Geist erfüllten Intuition der Kirche“ entstand. Doch die Intuition sei die Art und Weise, in der alles Wissen voranschreite. Es müsse springen, denn es fließe nie einfach von einem Datum zum nächsten.
Bibel-Kontext biegen und brechen
Der katholische Priester bezieht sich auf 1. Korinther 15,54:
„Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: »Der Tod ist verschlungen in Sieg!“
Diese Textpassage bezieht sich auf den Augenblick, indem die noch lebenden Erlösten bei Jesu Wiederkunft in einen unsterblichen Körper gewandelt werden.
Doch W. Klein hat seine eigene Interpretation parat. Diese Stelle beziehe sich auf die Jungfrau, die den Ort darstelle, wo der Schöpfer neu beginne. Gott nutze sie nicht aus und lasse auch ihre Ausbeutung nicht zu. Gott kümmere sich um die Schöpfung und in dieser Fürsorge entstehe unsere eigentliche Erlösung.
Franziskus bezog längst Stellung
Papst Franziskus bezeichnete sein in der Enzyklika „Laudato si'“ vorgetragenes „christliches Gebet“ als einen Ausdruck für die Einheit mit der Schöpfung. In einer Passage dieses Gebetes nahm er auch die Jungfrau hinzu:
Dieser Text ist bereits seit dem Jahr 2015 für die Öffentlichkeit zugänglich und somit auch für einen jeden Katholiken.
Neue Dogmen auf die unfehlbaren alten
Wie immer eines der „genialen Kunststücke“, den bereits vorhandenen, unfehlbaren Dogmen der römisch-katholischen Kirche einen weiteren Baustein hinzuzufügen, ohne vom Alten etwas zu verändern. Es ist wieder nur einer der typisch relativierenden Betrachtungsweisen des Scholastikers, welche im Jesuiten-Orden eine Heimat gefunden haben.
Allerdings kommt mit der nun postulierten Zusammenfügung des Schöpfers und seiner Schöpfung durch den Schoß Marias der tatsächliche traditionelle Hintergrund der römisch-katholischen Kirche deutlicher zum Vorschein. Eine aus Ägypten übernommene Religion und Weltanschauung, übermittelt über die antiken Weltreiche und manifestiert im vom alten Rom übernommenen Mithraismus. Maria ist Isis und dort findet sich auch die „gebärende Erdmutter“ Gaia wieder. Darüber steht der lebenspendende „Sonnen-Gott“ in seinen zahlreichen Namen, sei es Horus oder Mithra, egal.
Die evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) sind längst Feuer und Flamme für die aus Rom vorgegebenen „Theologien“. Es gehe um die „Bewahrung der Schöpfung“. Da darf es in einer evangelischen Kirche auch mal eine Kunstausstellung mit der schützenswerten Erde „Gaia“ sein.
Nächste Stufe der Eskalation des Abfalls
Mit dem Artikel im Jesuiten-Magazin wurde zwar keine wirklich neue Fahrtrichtung eingenommen, aber dafür ein weiterer Meilenstein gesetzt. Jetzt wird nur klar ausgesprochen, was bisher noch hinter vorgehaltener Hand geflüstert wurde. Ein derartiger Artikel in einem Magazin, in dem auch Papst Franziskus anhand eigener Beiträge sein „Bestes“ gibt, kann auch als ein offizieller und verbindlicher Fahrplan für alle Institutionen „guten Willens“ verstanden werden. Mit diesem Artikel im Jesuiten-Magazin ist die nächste Stufe der Eskalation des Abfalls und des Götzendienstes eingeläutet worden. Die neben den bereits offensiv geführten „Klimaschutz-Kampagnen“ werden die ersten derartigen Verkündigungen, die eines mit der Schöpfung vereinten Gottes, auch seitens der evangelischen Kirchen nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Leider wird nun der ganz offen präsentierte. längst traditionelle Götzendienst von einem Gros der Menschen nicht erkannt werden (wollen). Sie werden sich von der gleichzeitig gelehrten All-Versöhnung Gottes mit einem jeden Menschen einlullen lassen und im Dienste des Klima- und Naturschutzes einen Götzen-Anbetungsdienst leisten ohne des zu begreifen. Und wehe, jemand weist auf die Wahrheiten des Evangeliums hin. Man kann es jedoch erkennen, wenn man nur seine Komfortzone verließe und sich auf die Suche der Wahrheit machte.
Die Traditionen des heidnischen Roms sind nun offiziell:
die, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen!
Römer 1,25
Bibelverse aus Schlachter 2000