Nach der vollendeten Rückkehr der einst protestantischen Kirchen zur Mutter in Rom muss dies nur noch den Schäfchen schonend beigebracht werden. Hierzu dienen schrittweise Annäherungen bei den jeweils veranstalteten Zeremonien. Man wird sich schon daran gewöhnen und es als selbstverständlich ansehen. Der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Bedford-Strohm hat hierzu einen (erneuten) Vorschlag.
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Ökumene beschleunigen
Der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende und frühere Landesbischof Bayerns, Heinrich Bedford-Strohm, eifert geradezu danach, die einst protestantische Kirche in den Schoss der Mutter zurückzuführen. Längst wieder devot am Rockzipfel Roms hängend sollen die Kirchen unter dem Dachverband Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wohl möglichst bald endgültig ihren Talar entsorgen, um künftig Mitra zu tragen und Weihrauch zu schwenken.
Soweit ist es noch nicht, aber die Ambitionen hierfür sind erkennbar. Schon im August 2023 erklärte Bedford-Strohm, dass er es nicht erwarten könne, zusammen mit der römisch-katholischen Kirche die Eucharistie zu feiern (Info).
Kirchentage und Katholikentage gemeinsam
Noch zelebrieren die Evangelischen Kirchen und die Kirche Roms voneinander separat ihre Kirchentage bzw. Katholikentage. Zwischenzeitlich darf es auch eine ökumenische Zusammenkunft sein. Jüngst erklärte Bedford-Strohm dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit Blick auf den 103. Deutschen Katholikentag, dass nach seiner Ansicht der Ökumene ein viel stärkerer Stellenwert auf beiden Seiten eingeräumt werden solle. Eine Zeit lang können Kirchentage und Katholikentage durchaus noch als eigenständige Organisationen existieren, aber auf mittelfristiger Sicht solle die Frage gestellt werden, warum dies eigentlich alle vollständig zusammen gemacht werden solle (Quelle).
Dennoch solle man Vorsicht walten lassen, weil beide Organisationen ihr jeweiliges Gepräge haben. „Da sind die Kulturen schon unterschiedlich“, so Bedford-Strom. Ausschlaggebend sei der große Einfluss der katholischen Bischöfe. Dies könne dazu führen, dass bei ökumenischen Veranstaltungen den Laien und deren „Freiheit nicht mehr der gebührende Stellenwert“ eingeräumt werde. Der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende zeigte sich dennoch zuversichtlich, dass die zwei unterschiedlichen Kulturen zusammenwachsen könnten.
Evangelium spielt keinerlei Rolle mehr
Hat der ehemalige EKD-Ratsvorsitzende auch nur eine Silbe über das Evangelium, bzw. die Lehre des Wortes Gottes erwähnt? Die Argumentation des einstigen Landesbischofs Bayerns zeigt deutlich auf, dass das Thema Theologie hinsichtlich der Ökumene im Allgemeinen gar keine Rolle mehr spielt. Dazu ist es völlig irrelevant, ob es sich um eine theologische Eigenkreation handelt oder um das Evangelium, so wie es geschrieben steht. Es scheint völlig irrelevant zu sein. Die „verschiedenen Kulturen“ müssen zusammenwachsen, so sein Credo.
Um welche „Kulturen“ es sich auch immer handeln möge, sicher ist, mit dem Wort Gottes, das Evangelium, haben diese nichts zu tun. Bedford-Strohm, nach dem Ausscheiden als Landesbischof und EKD-Ratsvorsitzender noch Vorsitzender des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen, muss eigentlich um die Rolle der einst protestantischen Kirchen innerhalb der Ökumene wissen.
Die römisch-katholische Kirche hatte wiederholt klargestellt, dass sie die „Mutter aller Kirchen“ sei und sich im Zuge der Ökumene auch als solche versteht. Darüber hinaus verlangt die Kirche Roms unbedingten Gehorsam. Das hat diese Institution schon immer gefordert und wird auch nicht um einen Haarbreit davon abweichen. Wie kann es eine gemeinsame Augenhöhe in einer Mutter-Tochter-Beziehung geben. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Mutter anschafft und die Tochter gehorsam ausführt.
Ein aufgeführtes Schauspiel
„Auf dem Papier“ ist die Rückführung der abtrünnigen Töchter längst abgeschlossen. Die Unterschriften unter den gemeinsamen Erklärungen sind längst gesetzt (Info). Der große Rest ist ein selten trauriges Schauspiel, nur um die gläubigen Schäfchen in eines der Kirchen der EKD nicht aufzuschrecken. Nach außen hin zwischen Mutter und Tochter getrennte Wege sind auch daher angebracht, um den zurückgekehrten Töchtern die vordergründige Schiene der links-grünen Regenbogen-Politik fahren zu lassen, während die Mutter selbst in ihrer Unschuld den moralischen Zeigefinger betätigen kann. Die intrigante „Isebel“ (1), wie sie eine Kirche nicht besser repräsentieren kann.
Die sich nach wie vor noch immer evangelisch nennenden Häuser brauchen sich nicht zu wundern, wenn deren Laufbahn einst von Rom als verheiztes Bauernopfer beendet wird. So wie ihre Mutter inzwischen auch das Christentum nur als Etikett anhaftend, steht längst eine „ökumenische Alternativ-Religion“ in den vorbereiteten Startlöchern (Info). Die Gestalt Babylons ist bereits greifbar (Info).
Interessante Entwicklungen
Im Grunde ist es unerheblich, welche Botschaften der eine oder andere Vertreter der beiden Kirchen absondert. Es ist lediglich interessant, wie die Dinge sich entwickeln und wer hierbei durch besonderen Eifer hervorsticht.
Der Abfall der einst protestantischen Kirchen ist ohnehin vollendet, während die römisch-katholische Kirche spätestens seit Kaiser Konstantin und insbesondere dem Konzil zu Nicäa im Jahr 325 offiziell auf dem Gleis des Heidentums fährt. Ein weiterer erdrutschartiger Abfall vom Evangelium folgte um das Jahr 500 bei den großzügigen theologischen Kompromissen für das Katholisieren der aus dem zerfallenen West-Rom entstandenen Germanen-Stämme.
Beide Kirchen, sowie der „Rest der Welt“ befinden sich inzwischen auf der „Zielgeraden“ mit nur noch wenigen Kapiteln in der Menschheitsgeschichte. Das nächste Kapitel wird demnächst aufgeschlagen werden, so wie es in Offenbarung 13, ab Vers 11 geschrieben steht (Info).
Und die Heidenvölker sind zornig geworden, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit, daß die Toten gerichtet werden, und daß du deinen Knechten, den Propheten, den Lohn gibst, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und daß du die verdirbst, welche die Erde verderben!
Offenbarung 11,18
Bibelverse aus Schlachter 2000
(1)Isebel ist im Alten Testament beschrieben als die Tochter eines phönizischen Baals-Priesters. Sie war die Ehefrau des Königs Israels, Ahab. Isebel war eine Intrigantin und beabsichtigte den Propheten Elia zu töten. Zudem tat sie sich als Auftragsmörderin hervor, um dem Gottes-treuen Nabot einen Weinberg zu entreißen. Isebel ist zudem ein Synonym für die Zustände in der angeschriebenen Gemeinde Thyatira (Offenbarung 2) – Mehr Infos.