Die Eigenständigkeit bzw. Unabhängigkeit der Evangelischen Kirchen Deutschlands (EKD) ist längst ad absurdum geführt. Der Nachruf der EKD-Vorsitzenden anlässlich des Todes von Benedikt XVI. belegt erneut die vollendete Rückkehr der Töchter Roms auf.
Inhalt / Content
Werdegang Ratzingers war nicht unumstritten

Joseph Alois Ratzinger, alias Benedikt XVI., ist am Silvestertag (benannt nach Papst Silvester I., 314-335) 31.12.2022 vormittags verstorben. Die Medien sind überschlagen sich mit Nachrufen und Erinnerungen. Ratzinger galt als einer der einflussreichsten und sogar als „brillanter“ Theologe des vergangenen Jahrhunderts. Zumindest was seinen Bekanntheitsgrad mitunter als Präfekt der Kongregation für Glaubenslehre betraf. Seine Ernennung zum „Chef-Inquisitor“ könnte durchaus ein Schritt zur Eindämmung seiner abweichenden Ansichten gegenüber den offiziellen Dogmen der Röm. Kath. Kirche gewesen sein. Ratzinger stand immerhin auf einer der „gesonderten Listen“ des eher im Hintergrund sehr aktiven Karl Rahner (Jesuit). Allerdings kam es offenbar zu einer gegenseitig versöhnten Haltung, insbesondere im „Stand des unfehlbaren pontifex maximus“. So schrieb Ratzinger in seiner Rolle als Bischof von Rom an den damaligen General Oberen der Jesuiten, Peter-Hans Kolvenbach (1983-2008): „Als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre lernte ich die wertvolle Mitarbeit von Jesuiten als Konsultoren und Experten schätzen, die in voller Treue zu ihrem Charisma, in beträchtlicher Weise zur Förderung und zur Rezeption des Lehramts beigetragen haben.“ (Quelle).
Rom hat Protestantismus längst „ausgeknipst“
Vorwiegendes Ziel war auch zu diesem Zeitpunkt die Ökumene, also die im Evangelium bis zur Unkenntlichkeit verdrehte Brüderlichkeit auf globaler Ebene. Eine Ökumene im Sinne der Röm. Kath. Kirche hat jedoch nichts mit wahrer Brüderlichkeit unter verschiedenen Glaubensrichtungen zu tun, sondern vielmehr um die Unterwerfung aller Töchter durch die Mutter. Eine Ansammlung tributpflichtiger Vasallen unter der Mutter-Organisation Rom. Die Gründung des Jesuiten-Ordens im Jahr 1534 hatte schließlich nur ein primäres Ziel: Die Vernichtung des Protestantismus. Im Jahr 1540 vom Papst Paul III. per Bulle „aktiviert“ legte der Orden auch schon mit aller Macht los. Das Ergebnis ist tatsächlich eine am 31. Oktober 2017 (500-er Reformationstag) endgültig zu Grabe getragene Reformation. Der Protestantismus ist seit gut 5 Jahren mausetot. Das Etikett, die Abzeichen und die „Nestle-Aland-Bibeln“ dürfen von den EV-Kirchen behalten und auch benutzt werden, aber Zepter und Apfel befinden sich beim „Kaiser“ und zugleich der höchsten moralischen Instanz in Rom. Aktuell ist der „Spät-Römische Kaiser der Welt“ auch noch ein Jesuit.
EV-Kirchen sind nur noch Abziehbilder Roms
Wie es um die Evangelischen Landeskirchen um ihre Eigenständigkeit und der Nähe zum Evangelium bestellt ist, zeigt erneut das zum Tod von Ratzinger, alias Benedikt XVI. andächtige Schreiben „Mit Scharfsinn und intellektueller Prägnanz“ von der EKD-Ratsvorsitzenden Annette Kurschus.
„Joseph Ratzinger hat mit großem Scharfsinn und intellektueller Prägnanz theologische Beiträge geleistet, die weit über die katholische Kirche hinaus die Christenheit insgesamt und die Öffentlichkeit beeindruckt haben. Sie haben zugleich vielen Menschen Orientierung gegeben“, so Kurschus. Die EKD-Vorsitzende erwähnte dabei den Besuch Ratzingers in seiner Rolle als Papst des Augustinerklosters in Erfurt. Dort betonte Ratzinger, „dass es für die Ökumene das Notwendigste sei, nicht die großen Gemeinsamkeiten aus dem Blick zu verlieren, die uns überhaupt zu Christen machen. Dies ist eine zentrale ökumenische Aufgabe, in der wir uns gegenseitig helfen müssen: tiefer und lebendiger zu glauben.“
Das Christum definiert Kurschus in der Gemeinschaft
Für Kurschus besteht also das Heil der Menschen nicht aus dem Evangelium (sola scriptura), sondern aus der Gemeinschaft, welche überhaupt erst das Christentum definiere. Eine Gemeinschaft kann der Mensch auch im Club, im Fußballstadion oder auch in den frisch errichteten Gebäuden des „Abrahamitischen Glaubens“ finden. Das Christentum ist jedoch einzig und allein definiert aus dem Folgen des HERRN Jesus Christus, doch das „darf“ aus Gründen der Ökumene natürlich nicht sein (siehe Joh. 14,6): „Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“. Eine Aussage, die so manchem Ökumenen-und damit „Verbrüderungs-“ Anhänger die Zornesröte ins Gesicht treibt. Die Verbindung oder auch nur der Schulterschluss mit Rom erfordert mehr oder wenige Kompromisse beim Evangelium. Dies kann und darf es nicht geben. Selbst nur wenige Tropfen Gift im Multi-Vitaminsaft vermögen den Menschen ins Verderben zu schicken. Die Dogmen Roms stehen in großen Teilen dem Evangelium direkt gegenüber und enthalten sogar die Lehren der Schlange im Garten Eden. Offenbarung 13,2 verdeutlicht die „Natur Roms“ klar und deutlich: „…und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Vollmacht.“
EV-Kirchen outen sich längst als „Falscher Prophet“
Der Schulterschluss mit der Röm. Kath. Kirche seitens der EKD ist inzwischen verschweißt und versiegelt. Ein Teil des „Falschen Propheten“ gemäß Off. 13 ist längst offenbart. Die staatliche Umsetzung der Dogmen Roms folgt als nächster Schritt („dem Tier ein Bild machen“, Off. 13) und dann bricht für die Menschheit erneut eine zappendustere Zeit an. Nur mit dem Unterschied, dass es für Diejenigen durchaus bei Annehmlichkeiten bleiben wird, die ihrer Tribut-Pflicht an Rom willfährig und im Namen des „Allgemeinwohls“ nachkommen werden (Malzeichen des Tieres).
Bibelverse aus Schlachter 2000