Die eigentlich säkularen “woke-linken” Medien scheinen ihre Fahnen dem aus einer anderen Richtung wehenden Wind auszurichten. Wie gehabt aber das herkömmliche Spiel, eben nur ein weiteres Kapitel. Ein Wink mit dem Zaunpfahl ist, wenn einem Jesuiten eine Plattform geboten wird, um das Evangelium zu erklären.
Inhalt / Content
- 1 Geänderte Windrichtung
- 2 Geförderte Informationen
- 3 Ein Jesuit widmet sich der Trauerfeier Charlie Kirk
- 4 Der erste Satz, das erste Problem
- 5 Außer Erika “nur Hass”
- 6 Anderen vorwerfen, es aber selbst tun
- 7 Frieden – Menschheitsfamilie
- 8 Anwandlungen von Selbsterkenntnis und Reue?
- 9 Ein Treppenwitz zum Abschluss
Geänderte Windrichtung
Der Wind hat sich inzwischen gedreht. Was noch vor kurzer Zeit als total “bösartig” dargestellt wurde, wird heute inzwischen schon mit Samthandschuhen angefasst. Die einschlägigen Medien im Bundesgebiet und deren striktes schwarz-weiß- bzw. links-rechts-Denken bilden bereits diverse Schnittmengen aus. Da erschien doch tatsächlich ein Artikel aus dem Hause Axel Springer SE, worin als Meinungsartikel Bezug genommen wurde auf die in den USA, in Glendale, Arizona, veranstaltete Trauerfeier für den am 10. September 2025 ermordeten Charlie Kirk. “Lieber Jesus als Scharia”, so der Titel (Quelle).
“Wer hätte das gedacht?”, mag so mancher fragen. Wer aber die Spiele gemäß Hegel kennt, samt dem Errichten von angsteinflößenden Drohkulissen, der hätte sogar eine derartige Option erwarten können.
Angst ist Ass im Ärmel
Wer ist schon scharf darauf, sich Scharia-Gesetze anzutun, ein Gottes-Staat gemäß dem Islam? In London stand dies bereits zur Debatte und in der Europäischen Union gibt es Länder, in denen noch vor Jahren verkündet wurde, dass der Islam ein (“naturgegebener”) Bestandteil sei. Dann doch lieber die Regeln der Bibel, schließlich ist das “Abendland” traditionell christlich geprägt. So hatte die Trauerfeier für Charlie Kirk, so aufgesetzt viele Details auch wirken mögen, durchaus eine Vorbildfunktion, wie “abendländisches Christentum” aussehen könnte. Andere entscheiden sich eben für das “kleinere Übel”.
Geförderte Informationen

Besonders süffisant wirken daher jegliche Zeitungsartikel über einem bestimmten Narrativ, dies in mantraartigen Wiederholungen, wenn man bedenkt, dass millionenschwere “Branchenförderungen” aus Mitteln von Steuergeldern in die Redaktionsstuben geleitet worden sind. Ein Gros der Leserschaft hatte längst das Weite gesucht, die Umsätze sind entsprechend eingebrochen. Immerhin flossen im Jahr 2020 220 Millionen Euro an die Zeitungsverlage, um damit die “Medienvielfalt und -verbreitung” zu fördern (Quelle).
Ein Jesuit widmet sich der Trauerfeier Charlie Kirk
“Die Zeit” brachte einen Artikel heraus, der sich ebenfalls mit der Trauerfeier für Charlie Kirk befasst. Allerdings nicht in höchsten Tönen gelobt, sondern als Missbrauch des “Namen des Herrn” angeprangert (Quelle). Soweit überraschend, dass die säkulare Zeitung dies überhaupt als ein relevantes Thema auffasst.
Weit weniger überraschend dagegen ist, dass der Autor dieses Artikels Klaus Mertes ist. Ein Jesuit. Ein bekennender Verfechter der “geistlichen Exerzitien von Ignatius von Loyola”, über viele Jahre Kolumnist auch für die doch sehr “links-woke” Berliner Zeitung “Tagesspiegel” und Autor mehrerer Bücher. Ob dieser Orden auch eine Riege von Ghostwritern bereithält, darf mindestens gefragt werden.
In seinem Beitrag führt Mertes an, welcher Missbrauch bei der Trauerveranstaltung stattgefunden habe, und wie es denn tatsächlich um die Aussagen des Evangeliums bestellt sei. Schon vorab: ausgerechnet erklärt von einem Jesuiten.
Der erste Satz, das erste Problem

Der Jesuit leitet seinen Beitrag mit dem Zitieren eines der Gebote Gottes ein. “Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen! Denn der Herr wird den nicht ungestraft lassen, der seinen Namen mißbraucht.” (2. Moses 20,7; Schlachter 2000). Schon hier ein erstes, römisch-katholisches Problem. Der Autor bezeichnet dies als das Zweite Gebot.
Es handelt sich aber in der Abfolge um das dritte “Du sollst…”, somit das Dritte Gebot. Das tatsächliche Zweite Gebot, das Verbot von Verehrung und Anbetung von Bildnissen und Figuren, ist im Römisch-Katholischen in deren Schriften des Katechismus als Anhang des Ersten Gebotes untergegangen (Info).
Außer Erika “nur Hass”
Man ist jedoch geneigt, dem Autor zuzustimmen, wenn er die Rhetorik der gewichtigen Politiker, wie Trump, Vance, Hegseth, Rubio und Miller, als eine Zurschaustellung von Anmaßung und Selbsterhöhung bezeichnet, die eine Verschmelzung von Evangelium und Nationalismus bewirken solle. Erika Kirk, die Witwe des ermordeten Charlie Kirk, habe mit ihrer öffentlich verkündeten Vergebung für den Täter für ein kurzes Aufleuchten innerhalb der Veranstaltung gesorgt, doch vom US-Präsidenten seien dagegen nur Hassreden zu hören gewesen.
Ein zentraler Augenblick sei gewesen, als Trump seinen Hasse gegenüber seinen Feinden betonte und im Anschluss Erika Kirk umarmte. Das sei, so der Autor, die Botschaft des Übergriffes auf die Botschaft Erikas und die Erniedrigung des Evangeliums “unter den Geist des Hasses” gewesen. Ein Bild der “maximalen Verwirrung”, welches in Erinnerung bleiben werde.
Das sei ein Missbrauch gewesen, der “alles Richtige falsch” werden lasse. Eine Eigenschaft, die der MAGA-Bewegung (MAGA – Make America Great Again) generell anhänge. Diese Bewegung verfälsche alles, was nach Frömmigkeit klinge. Im Evangelium sei kein Satz mehr übrig, der gegen derlei Vereinnahmung geschützt werden könne, so der Jesuit.
Anderen vorwerfen, es aber selbst tun

Im Anschluss erklärt der “Bruder” des Loyola-Ordens, welche Aussagen das Evangelium tatsächlich beinhalte, zumindest aus seiner Sicht. Dazu müsse man die “DNA” des Christentums verstehen. Gemäß 1. Korintherbrief lautete das Grundsätzliche für die ersten Christen, dass sie einen gekreuzigten Messias verkündigten. Offensichtlich bezieht sich der Autor auf 1. Korinther 1,18, den er allerdings nur mit der ersten Hälfte zitiert. Vollständig lautet der Vers:
“verkündigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit;“
Dieser Vers sage aus, dass der Messias, der Gesalbte und König, keine Macht habe. Daher könne es gar nicht um Macht gehen, sondern um etwas anderes. Dies, obwohl das Christentum selbst “immer wieder dem Kult der Macht gehuldigt” habe. Gleichzeitig kenne das Christentum vom Gekreuzigten auch einen “machtvollen Einspruch gegen den Kult der Macht.” Die Vorstellung von einem “rettenden Machthaber” sei mit der Ohnmacht des Gekreuzigten als das Vorzeichen des “gesamten christlichen Glaubens” gebrochen worden, so wie es im zweiten Psalm dargestellt werde, “mit eiserner Keule zerschlägt, wie Krüge aus Ton zertrümmert”.
Hierzu aber das Evangelium
Sichtlich meinte der jesuitische Autor Psalm 2,9:
“Du sollst sie mit eisernem Zepter zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschmeißen!«“. Geschrieben von König David, in prophetischer Sicht ein Typus des Jesus Christus.
Der Jesuit bedient sich genau dem “Stilmittel”, das er den “nationalen Christen” auf der Trauerveranstaltung vorwirft. Einzelne Aussagen, in den eigenen Kontext gesetzt, wobei er den weitaus umfangreicheren, tatsächlichen Kontext unter den Tisch fallen lässt.
Psalm 2,7-8, also die unmittelbaren Verse zuvor, sagen hierzu etwas Wichtiges aus:
“Ich will den Ratschluß des Herrn verkünden; er hat zu mir gesagt: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Erbitte von mir, so will ich dir die Heidenvölker zum Erbe geben und die Enden der Erde zu deinem Eigentum.“
Was ist damit gemeint, “heute habe ich dich gezeugt?”. Die Antwort ist zu finden in Apostelgeschichte 13,32-33:
“Und wir verkündigen euch das Evangelium, daß Gott die den Vätern zuteil gewordene Verheißung an uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus erweckte, wie auch im zweiten Psalm geschrieben steht: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt«.
und in Hebräer 5,5:
“So hat auch der Christus sich nicht selbst die Würde beigelegt, ein Hoherpriester zu werden, sondern der, welcher zu ihm sprach: »Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt«.“
Die DNA der römischen Kirche

Erstens wird hier klar, dass es sich mitnichten um den (noch) gekreuzigten Jesus Christus handelt, sondern um den auferstandenen(!) Jesus Christus. Und, dass Er, quicklebendig, eingesetzt ist als unser aller Hohepriester im Himmlischen Heiligtum (Info). Von einem “ohnmächtigen Gekreuzigten” kann hier überhaupt nicht die Rede sein.
Die DNA, von der der Jesuit spricht, ist tatsächlich nicht die DNA des Christentums, sondern die der römisch-katholischen Kirche und deren Anspruch auf Macht im selbst definierten Priestertum. Denn, wie es der “Heilige” Kirchenlehrer Alphonsus Liguori selbst beschreibt, starb Jesus Christus im Verständnis dieser Kirche nicht, um die Sünden zu vergeben, sondern um das Priestertum der Kirche einzuführen (Info). Hierzu darf es natürlich keinen lebendigen, sondern einen ständig gekreuzigten und damit dauerhaft toten Jesus Christus.
Seinen eigenen “Verein” nicht erkannt?
Wer da tatsächlich mit “eiserner Keule wie irdene Gefäße zerschlagen” werden soll, und von wem alles, das erklärt der vierte Brief des Johannes an die Gemeinde Thyatira, Offenbarung 2,26-27:
“Und wer überwindet und meine Werke bis ans Ende bewahrt, dem werde ich Vollmacht geben über die Heidenvölker, und er wird sie mit einem eisernen Stab weiden, wie man irdene Gefäße zerschlägt, wie auch ich es von meinem Vater empfangen habe;“
Pikant: die Gemeinde Thyatira, in der die heidnische, selbst ernannte Prophetin Isebel eine Rolle spielt, ist ein Typus der römisch-katholischen Kirche, voll von Unzucht und Götzendienerei (Info).
Frieden – Menschheitsfamilie

Wie es eigentlich zu erwarten war, thematisierte der jesuitische Autor auch die Vereinigung friedlicher Völker zu einer Menschheitsfamilie, dank der römischen Kirche. Die Frucht des Bekenntnisses zum Gekreuzigten, so der Autor, sei die neu entstandene Gemeinschaft “namens Kirche” gewesen, ein “Friede” zwischen den Völkern. Hierzu bedient der Autor die Aussagen in den Briefen an die Gemeinden Ephesus und Galatien. Die trennende Wand der Feindschaft zwischen Juden und Nichtjuden sei eingerissen worden, sondern jetzt seien alle eins in Christus. Die Summe aus Überwindung der Feinschaft zwischen den Völkern innerhalb einer gesellschaftlichen Größe bilde die Kirche.
Eine “Kleinigkeit” muss in diesem Zusammenhang betont werden. Das Niederreißen der Mauern zwischen Juden und Nichtjuden setzte etwas voraus, und zwar in Epheser 2,13 beschrieben:
“Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe gebracht worden durch das Blut des Christus.“
Welcher und wessen Frieden?
Um welchen Frieden handelt es sich tatsächlich? Das erklärt Ephesus 2,15-16:
“indem er in seinem Fleisch die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, hinwegtat, um die zwei in sich selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen und Frieden zu stiften, und um die beiden in einem Leib mit Gott zu versöhnen durch das Kreuz, nachdem er durch dasselbe die Feindschaft getötet hatte.“
Frieden zwischen den Völkern? Nein! Es handelt sich um die Feindschaft zwischen dem (sündigen) Menschen und den hierzu auferlegten Gesetzen Mose (Zeremonialgesetze). Während die 10 Gebote Gottes die Sünde definieren (ewig gültig), kamen die “Gebote in Satzungen” hinzu, WEIL gesündigt wurde (Info).
Diese Satzungen (Opferdienste, Zeremonien) waren der Schatten des Wirkens Jesu Christi, wurden von Ihm erfüllt und damit weggenommen. Dieser Akt der (möglichen) Versöhnung gilt für Juden wie auch für Nichtjuden, während die Satzungen lediglich für das Volk Israel golten. Nun gibt es keinen Unterschied mehr.
Jesus selbst erklärte es
Mitnichten ist von Frieden im Sinne Auseinandersetzungen zwischen den Völkern die Rede. Was den “Frieden auf Erden” betrifft, hatte Jesus Christus dazu eine klare Aussage, Matthäus 10,34-36:
“Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert! 35 Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 36 und die Feinde des Menschen werden seine eigenen Hausgenossen sein.“
Anwandlungen von Selbsterkenntnis und Reue?

Immerhin, so meinte man, gibt der jesuitische Autor zu, dass die Kirche im Laufe der Geschichte immer wieder der Gefahr der “Selbstsakralisierung oder auch Selbstverstaatlichung” erlegen sei. Gut, diese Erklärung könnte man auch adäquat darstellen, indem eine Nuklear-Explosion zu einer harmlosen Knallerbse erklärt würde.
In anderen Worten, die über viele Jahrhunderte hinweg die Menschen knechtende Tyrannei der Kirche Roms, in ihrer selbst definierten Eigenschaft der Göttlichkeit und Unfehlbarkeit auf Erden, sei heute nicht mehr der Fall. Das mag stimmen. Aber das bezieht sich lediglich auf ihre Vorgehensweise, nicht aber auf das Selbstverständnis und den gesetzten Zielen.
Vom “autoritären Stil” abgelassen
Im Februar 2023 erklärten das die Kollegen des jesuitischen Autors anlässlich des 10-jährigen Pontifikates von Franziskus. Der einstige “autoritäre Stil” der Kirche sei gewichen und dennoch habe Franziskus die Kirche zu ihrer “wahren Macht” zurückgeführt (Info).
Jesus Christus warnte davor eindringlich und mehrmals. Vor der Täuschung in der Endzeit (Info).
Ein Treppenwitz zum Abschluss

Die Schlussworte des Autors wären eigentlich ein Treppenwitz, würden diese nicht derart peinlich wirken, aus dem Munde eines Mitgliedes des Jesuitenordens, dessen ureigenste Mission es ist, den Protestantismus zu vernichten und die Kirche Roms zu ihrem ursprünglichen Zenit der Macht zurückzuführen:
“Der Missbrauch des Namens Gottes beruht hingegen auf einer Lektüre des Evangeliums im Geist der Selbsterhöhung. Deren Rückseite ist immer die Erniedrigung der anderen.“
Babylon und ihr vergifteter Wein. Damals wie auch heute. Schon immer hatten es “schlaue Jungs” leicht, ihre irreführenden Ideen in schöner Verpackung an ein an der Wahrheit völlig desinteressiertes Volk zu bringen.
Nur etwas Wahrheit (z.B. korrekte Schreibweise des Namens Jesu), aber sonst nur Irreführung und Täuschung. Der eigentliche Kern dieser ganzen Angelegenheit wurde vom Autor nicht mal im Ansatz erwähnt. Ein gewaltiger Schwenk zur “Moral” ist im Gange. Eine Moral gemäß Humanismus und der römisch-katholischen Soziallehre, nicht aber die des Evangeliums, z.B. alle(!) 10 Gebote.
Seine Priester tun meinem Gesetz Gewalt an und entweihen meine Heiligtümer; sie machen keinen Unterschied zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen und lehren nicht, zu unterscheiden zwischen dem Unreinen und dem Reinen. Sie verbergen ihre Augen vor meinen Sabbaten, und ich werde entheiligt in ihrer Mitte.
Seine Fürsten, die darin wohnen, sind wie Wölfe, die den Raub zerreißen; sie vergießen Blut, verderben Seelen, nur um unrechtmäßigen Gewinn zu machen. Und seine Propheten streichen ihnen mit Tünche darüber: sie schauen Trug und wahrsagen ihnen Lügen und sagen: »So spricht Gott, der Herr!«, während doch der Herr gar nicht geredet hat.
Hesekiel 22,26-28
Bibelverse aus Schlachter 2000








