Die Sicht mancher liberaler Theologen auf Gott ist teilweise schon sehr erstaunlich. Egal ob aus katholischem oder evangelischem Lager. Was heute auf Schüler und Studenten als Dozenten und Lehrer losgelassen wird, beschreibt ein eindrucksvolles Beispiel aus den Federn derlei Lehrkräfte direkt selbst.
Inhalt / Content
- 1 Die Wahrheit gilt es zu erzählen – Keine Geschichten
- 2 Die Prüfinstanz auf Wahrheit ist jeder selbst
- 3 Katholizismus steckt bis über den Hals hinaus drin
- 4 Bilder- und „Heiligen“-Anbetung? Übertretung, fertig!
- 5 Eine seltsame Sicht auf unseren Schöpfer
- 6 Beseitigung des Absoluten anhand von Fiktionen
- 7 So entstehen liberale Theologen
Die Wahrheit gilt es zu erzählen – Keine Geschichten
Wer meint, trotz offenkundiger und leicht ersichtlicher Wahrheit etwas anderes glauben zu wollen, dann sei ihm oder ihr das überlassen. Man kann auf die Wahrheit aufmerksam machen, noch das eine und andere Beispiel präsentieren und auch noch einen gut gemeinten Ratschlag nachreichen. Stößt man auf offene Ohren, dann geht es eben weiter. Bleiben dagegen Fenster, Türen und Ohren fest verschlossen, hat sich das Thema auch schon erledigt. Damit hätte ein Evangelikaler, also im wahrsten Sinne des Wortes dem Evangelium verpflichteten Gläubiger das getan, was eigentlich auch seine Aufgabe ist. Das Evangelium verkündet, oder es zumindest versucht. So heißt die passende Aufforderung in 2. Timotheus 4,2:
Die Prüfinstanz auf Wahrheit ist jeder selbst
Nun liegt es an einem jeden mündigen Menschen selbst, ob dieser den Reden seines Pastors und so manchen liberalen Theologen ungeprüft folgt, oder er sich aufrappelt, um die Aussagen in der Bibel selbst zu überprüfen. Problematisch wird es allerdings, wenn es sich um die Belehrung von Kindern handelt. Der Nachwuchs ist äußerst wissbegierig und auch aufnahmefähig. Die Verantwortung des Lehrers oder der Lehrerin ist in einem solchen Fall besonders hoch. Jesus Christus hatte über Verführung von „den Kleinen“, die an Ihn glauben, also auch den Kindern, Heranwachsenden, Jugendlichen und Studenten, eine klare Botschaft parat, Markus 9,42:
Katholizismus steckt bis über den Hals hinaus drin

Damit sind die Vermittler des katholischen Katechismus nicht nur haarscharf an der Kante, sondern bereits mitten drin. Schon die Gegenüberstellung einiger weniger wesentlichen heilsentscheidenden Lehren zwischen der Bibel und dem Katechismus zeigen den weit aufgerissenen Graben auf. Neben der beständigen und wiederholten Opferung Jesu bei der Eucharistie gehören vor allem die drei Lügen der Schlange im Garten Eden zur Grundausstattung der katholischen Dogmen. Des weiteren ist das Selbstverständnis dieser Kirche mit Hochmut und Blasphemien gepflastert.
Bilder- und „Heiligen“-Anbetung? Übertretung, fertig!
Ohne in die Tiefen des Katechismus versinken zu müssen, reicht die katholische Praxis völlig aus, Gebete an „Heilige“ und Maria „Muttergottes“ und dessen Bilder und Statuen zu richten, um dies als klaren Verstoß gegen das wirkliche Zweite Gebot zu erkennen. 2. Mose 20,4-6:
Dieses Zweite Gebot ist wohl nicht zufällig aus der offiziellen Lehre der katholischen Kirche verschwunden. Dieses nach Bibel Zweite Gebot wird im Katechismus ans Erste Gebot „gebastelt“ und als dessen „Anhängsel“ regelmäßig verschwiegen.
Die Gebete sind an die „Heiligen“ zu richten, so auch die Aufforderung des Ignatius von Loyola und Gott verbietet dies ausdrücklich. Es gibt hier nichts zu interpretieren. 1. Johannes 3,4: „Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.“ Eine glatte Übertretung, per se eine Sünde, Punkt! Völlig unverständlich, dass derlei klare Tatsachen derart ignoriert werden können, wie dies bei den oft durchaus mit besten Absichten katholischen Gläubigen in dieser Kirche der Normalfall ist.
Eine seltsame Sicht auf unseren Schöpfer
Welch seltsames Verständnis zu Gott und Sein Evangelium so manche Lehrkraft haben kann, zeigt der Beitrag einer neben Englisch und Geschichte eben auch katholische Religionslehrerin. Sie stellte fest, dass Gott offensichtlich ein „Macher“ ist.
Gut. Schlägt man die Bibel auf und beginnt beim allerersten Vers, dann liest man in 1. Mose 1,1: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“. Liest man weiter, landet man nach weiteren aufeinanderfolgenden Tagen der Schöpfung bei Tag Sieben. Am diesem von Gott selig gesprochenen und geheiligten siebten Tag der Woche stellt Gott fest, dass alles was Er gemacht hatte, „Sehr Gut“ war. Stimmt. Gott ist offensichtlich ein „Macher“.
Schöpfung Gottes kommt gar nicht vor
Doch die Religionslehrerin hat sichtlich völlig andere Bezugspunkte entdeckt. Es ist nicht die tatkräftigte Schöpfung einer damals noch vollkommenen und für uns nicht mal im Traum vorstellbare Welt, die sie Gott als „Macher“ erkennen lässt, sondern „(Ver-)Störung, Irritation, Unruhe“(!). Bei aller „Ungemach und Unbequemlichkeit“ könne dies auch „der Zweitname Jesu, der Zweitname des Heiligen Geistes, der Zweitname Gottes“ sein. Und diese Attribute sollten „aufmerken lassen“. Das gelte auch dort, wo Harmonie und Ruhe gewünscht oder gefordert seien. Im Zweifelsfall gebe es diese Harmonie und Ruhe auch auf dem Friedhof, so die Autorin.
Inspiration der Fußwaschung

Zur Osterzeit in diesem Jahr habe sie die „Predigt am Gründonnerstag“ zu Erinnerung an die Fußwaschung inspiriert. „Dort, wo wir einander die Füße waschen, wo wir einander dienen, geschieht Kirche“, so die nicht vollständig erklärte Bedeutung der Fußwaschung. Doch wo dieser Gedanke erscheine, da können auch Kirchenmauern gesprengt und der Blick erweitert werden. Hier werde die Kirche sichtbar und erfahrbar und auch sichtbar „in Seelsorge und Liturgie, in Glaubensverkündigung und caritativem Tun“.
Einem anderen die Füße zu waschen, war nach den „Spielregeln der Antike“ ein Sklavendienst, so die Lehrerin. Die Füße eines Anderen zu waschen sei buchstäblich Drecksarbeit gewesen. Diese Tatsache sollte deshalb nicht vorschnell mit „einem Verweis auf Jesu souveräne Demut übertüncht werden.“ Die Jünger waren selbst nie Sklavenhalter und deshalb müsse diese Handlung Jesu sie verstört haben.
Das katholische Missverständnis

Mit dieser Darstellung scheint die Geschichts- und Religionslehrerin ein „kleines“ aber wichtiges Detail übersehen zu haben. Demut war eine Eigenschaft Jesu, das ist richtig. Er gab aber mit Seiner Handlung der Fußwaschung ein Beispiel und auch ein Symbol für die gegenseitige Vergebungen der Verfehlungen (nicht Sünde! Dies kann nur Gott vergeben). Jesus Christus sagte hierzu in Johannes 13,14-15:
Wenn nun der Papst mal wieder medienwirksam jemanden die Füße wäscht, so ist das kein Ausdruck von Demut, sondern ein Beleg für seinen maßlosen Hochmut. Damit spielt sich der Pontifex selbst als „Herr und Meister“ Jesus Christus (Stellvertreter auf Erden) auf, der es selbst nicht nötig habe, sich die Füße waschen zu lassen.
Der erweiterte Blick
Für die Religionslehrerin könne die Kirche ein Ort sein, in dem gesehen und erfahren werden könne, wie Menschen einander Gutes tun, „wo sie einander aufrichten, ermutigen, einander groß sein oder groß werden lassen.“ Dies sei aber nicht absolut, sondern hänge vom Auge des Betrachters ab, dort „Kirche“ zu entdecken. Dies jedoch weniger als eine „fest gefügte Institution, sondern mehr im Sinne dynamischer, womöglich auch nur punktueller Nachfolge.“
Die Autorin schließt mit einem „letzten Gedanken“ ab: Es sei eigentlich egal, ob es nun Jesus, seine Jünger, allen voran Petrus ist, der mit der Fußwaschung „überrumpelt“, oder der Heilige Geist die Fischer Galiläas auf die Straßen Jerusalems treibt, Gott ist offensichtlich ein „Macher“.
Beseitigung des Absoluten anhand von Fiktionen
Und? Die Botschaft dieser Lehrkraft bereits verinnerlicht? Man kann den Vordenkern und Entwicklern der Strategie „learning against learning“ nur gratulieren für ihre erfolgreiche, aber völlig unheilvolle Arbeit. Die Handschrift dieser „Exegese“ und die das Absolute völlig leugnenden und mit Fiktionen ausgefüllten Denkstrukturen ist unverkennbar der Loyola-Schmiede zuzuordnen. Man frägt sich unwillkürlich, was soll das, was will dieser Beitrag überhaupt mitteilen?. Was ist die Botschaft zum Evangelium? Eigentlich egal. Das ist einfach das Ding der Lehrerin und auch Oberstudienrätin (!).
So entstehen liberale Theologen

Das Dramatische ist jedoch, dass dieses Denken an den sog. theologischen Hochschulen an den Nachwuchs vermittelt wird und entsprechend sehen auch die Disteln (nicht Früchte) aus, die sich heute als Vermittler des Evangeliums verkleiden. Auf das Detail kommt es an und dies steckt auch im von der Religionslehrerin verwendeten Wort „Glaubensverkündigung“. Nicht einmal hier kann das Argument des „relativen Blickwinkels“ gelten. Denn „Glaubensverkündigung“ ist im katholischen Sinn die Verbreitung der eigenen Dogmen der Kirche. Diese sind unter Androhung von Sanktionen verbindlich zu glauben. Der bibeltreue Evangelikale erkennt die „Glaubensverkündigung“ ebenfalls als eine katholische Eigenschaft. Der Bibeltreue selbst spricht jedoch von „Evangeliumsverkündigung“.
(Ver-)Störung, Irritation, Unruhe“ als Zweitname? Furchtbar abwegig!
Wer wissen möchte, welche Namen (Eigenschaften) Jesus Christus im Evangelium erhalten hat, kann dies hier erfahren.
Bibelverse aus Schlachter 2000