Jeder darf einmal. So auch Papst Leo XIV, der für seine Schäfchen einen vollständigen Ablass verspricht, wenn sie einen Wallfahrtsort aufsuchen und hierzu eine ganze 9-Punkte-Arbeitsliste berücksichtigen.
Allerseelen und Jubiläum
Einen vollständigen Ablass von den Strafen der bereits priesterlich vergebenen Sünden. Nicht von Jesus Christus durch Seine Gnade für die Buße und Umkehr aufgrund des wahren Glaubens, sondern durch den Pontifex Maximus. Eine weitere Möglichkeit, die “Barmherzigkeit und Gnade” des Oberhauptes der römisch-katholischen Kirche zu erhalten, bietet derzeit Papst Leo XIV seinen Schäfchen für den Besuch des Wallfahrtsortes Schönstatt an. Passend zum gestern gemäß liturgischen Kalender zelebrierten Allerseelen, der Tag der gesonderten Gebete für die Toten, können nun devote Katholiken von ihrer Last der Schuld befreit werden. Die Gemeinde des Säkularinstituts der “Schwestern Mariens” feiert 100-jähriges Jubiläum und Leo greift offenherzig in die exklusiv dem Papst zur Verfügung stehende Schatzkiste der guten Werke und gewährt allen Wallfahrern einen vollständigen Ablass.
Der Papst beruft sich auf die “Gnade Gottes”, welche unsere Familie stärken werde, das Herz zu reinigen (Quelle). Der Ablass könne auch im Namen eines Toten erlangt werden, aber hierzu sind Bedingungen zu erfüllen:
- Die sakramentale Beichte
- Die Kommunion (Eucharistie)
- Für die Anlagen des Papstes beten
- Das Vaterunser gemäß Dekret
- Das Glaubensbekenntnis
- Anrufung Marias
- Anerkennung Maria als Mutter Gottes, Königin des Friedens, Mutter der Barmherzigkeit
- Durchführung einer Bußhandlung
- Ein Werk der Nächstenliebe ausführen
Eben Katholizismus
Die Liste der Bedingungen liest sich wie eine Abarbeitungs- und Checkliste. Prinzipiell braucht hier von diesem katholischen Glaubensweg nichts gesondert hervorgehoben zu werden. Wie gehabt, denn die römisch-katholische Kirche lehrt
– unsterbliche Seele
– die beständige Wiederopferung Jesu Christi
– die fast Vergöttlichung Marias
– Werksgerechtigkeit statt Gerechtigkeit (ausschließlich) durch Gnade Jesu Christi aufgrund des Glaubens

Die einfache Erkenntnis und auch deren Akzeptanz, dass es keine unsterbliche Seele gibt, sondern der lebendige Mensch die Seele ist, würde eine ganze Reihe des katholischen Aberglaubens mit einem Handstrich zunichtemachen (Info). Dazu gehört eine “quicklebendige Maria” sowie die noch irgendwo, irgendwie fürsprechenden “Heiligen” im Himmel. Es sind sogar die 3 Lügen der Schlange im Garten Eden, welche die Kirche Roms in ihrem Katechismus als offizielle Lehre enthalten hat (unsterbliche Seele, sein wie Gott/”göttlicher Funke” und eigene Moral des menschlichen Herzens – Info).
Der Katholizismus war schon seit seinem ersten Abdriften der frühen örtlichen Gemeinde so, ist so, und wird auch immer so bleiben, bis der von nicht Menschenhand losgelöste Stein diesem Treiben des letzten Machtgefüges des großen Widersachers ein Ende bereiten wird (Daniel 2,45).
Protest? Schweigen im Walde

Was auch nicht wirklich überrascht, ist der ausbleibende Protest seitens der ehemaligen protestantischen Kirchen. War es doch genau dieser Ablasshandel, der Martin Luther dazu motivierte, dieses Fehlverhalten durch eine (ursprünglich) interne Reform zu korrigieren. Damals primär wegen der baren Münze, dann wurde es prinzipiell und durch fortgesetztes Studium des Evangeliums kam gleich eine ganze Lawine von Offenlegungen hinzu, die die Kirche Roms darin entlarvten, dem Wort Gottes diametral gegenüberzustehen. Heute ist der Protestantismus mausetot und haben sich aufgrund ihrer Relativierung der Bibel als ausnahmslos Gottes Wort sogar selbst der Existenzberechtigung beraubt. Aber man macht einfach unbeirrt weiter. Heute eben nicht mehr, um die Gute Nachricht zu verbreiten, sondern als devote Tochter Roms die Botschaften des Papsttums.
Und die übrigen Menschen, die durch diese Plagen nicht getötet wurden, taten nicht Buße über die Werke ihrer Hände, so daß sie nicht mehr die Dämonen und die Götzen aus Gold und Silber und Erz und Stein und Holz angebetet hätten, die weder sehen, noch hören, noch gehen können. Und sie taten nicht Buße, weder über ihre Mordtaten, noch über ihre Zaubereien, noch über ihre Unzucht, noch über ihre Diebereien.
Offenbarung 9,20-21
Bibelverse aus Schlachter 2000








