Mit seiner quasi Antrittsrede als jetzt offizieller Papst verdeutlichte Leo XIV erneut die geplante Umsetzung der von Leo XIII eingeleiteten und von Franziskus vorangetriebenen römisch-katholischen Soziallehre. Die Vereinheitlichung der römischen Kirche als glorreiches Vorbild für die Einheit in der Menschheit. Hierzu bediente sich der neue Pontifex wie gehabt der rhetorischen Trickkiste.
Inhalt / Content
Jetzt offiziell Papst
Nach der Einführungszeremonie ist Papst Leo XVI nun offizieller Papst. Damit hat die Kirche Roms quasi das Ergebnis der vom „Heiligen Geist geführten“ Konklave bestätigt. Schon beim ersten Auftritt auf dem Balkon verkündete der Pontifex den gewünschten Frieden auf Erden. Schon kurz darauf erklärte Leo seine Beweggründe, warum der gebürtige US-Amerikaner seinen Papstnamen wählte.
Er wolle in die Fußstapfen von Leo XIII treten, der 1891 die berühmt gewordene Enzyklika „Rerum Novarum“ veröffentlichte. Eine Sozial-Enzyklika, geschmiedet auf der Grundlage des hellenistischen Naturrechts (Info).
Fortsetzung Rerum Novarum
In der ersten Rede nach seiner offiziellen Amtseinführung am Sonntag, dem 18.05.2025, sprach Leo XIV vor dem Petersplatz in Rom von seinem großen Wunsch einer vereinten Kirche. Diese solle ein „Zeichen der Gemeinschaft“ sein, der „Sauerteig für eine versöhnte Welt“. Jesus habe seinem Nachfolger Petrus die Mission „Liebe und Einheit“ anvertraut, so der Pontifex. Auch der Kirchenvater Augustinus (Leo ist Augustiner) habe hervorgehoben, so Leo, dass die Kirche zusammengesetzt sei aus all jenen, die mit ihren Brüdern und Schwestern in Einklang lebten und ihren Nächsten liebten (Quelle).
Noch immer sei die Welt gezeichnet von „zu viel Zwietracht, zu viele Wunden, die durch Hass, Gewalt, Vorurteile, Angst vor dem Anderssein und ein Wirtschaftsparadigma verursacht werden.“ Noch immer werden die Ärmsten vom „Wirtschaftsparadigma“ an den Rand gedrängt. Hier wolle die Kirche der Sauerteig der Einheit, der Gemeinschaft und der Brüderlichkeit in der Welt sein. Daher wolle die Kirche mit „Demut und Freude“ der Welt sagen: „Schaut auf Christus! Kommt ihm näher! Nehmt sein Wort an, das erleuchtet und tröstet! Hört auf sein Angebot der Liebe und werdet seine eine Familie: In dem einen Christus sind wir eins.“
Dieser Weg müsse gemeinsam gegangen werden, so Leo. Untereinander, aber auch mit unseren christlichen Schwesterkirchen, mit jenen, die „anderen religiösen Wegen folgen“ und auch allen Frauen und Männern „guten Willens“, damit eine neue, friedliche Welt aufgebaut werden könne.
„Dies ist die Stunde der Liebe“, will Papst Leo XIV festgestellt haben. Das Herz des Evangeliums sei die Liebe Gottes, die uns zu Brüdern und Schwestern mache. Leo XIII erklärte in (Rerum Novarum, 21), dass beim Vorherrschen solcher Kriterien jeglicher Konflikt enden und der Frieden zurückkehren würde.
Nichts Neues aus Rom

Brüderlichkeit, vereinte Menschheit, in Liebe und Frieden. Die Kirche Roms als das große Vorbild. Im Prinzip nichts Neues aus Rom.
Wenn Leo von „Schwesterkirchen“ spricht, dann sind damit nicht die „abtrünnigen Töchter“ gemeint, die sich selbst Protestanten, Lutheraner und Evangelikale nannten, sondern die zahlreichen Kirchen des Ostens (Orthodoxe). Das Morgenländische Schisma (im Jahr 1054) gilt es noch zu überwinden. Die im Jahr 1517 rebellierenden Töchter sind schon längst unter Dach und Fach gebracht (Info).
Nicht zu übersehen ist, dass Leo seine Kirche als den „Leib Christi“ bezeichnet. In einem Atemzug bezeichnete er die Kirche als das große Vorbild der Welt für Einheit und Nächstenliebe und der Aufruf, deshalb die Blicke auf Christus zu richten. Woher Leo die Variante bezieht, Jesus habe Petrus zur Mission für „Liebe und Einheit“ aufgefordert, bleibt ein Rätsel. In Johannes 21,19 steht:
„…Und nachdem er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach!“
Das Problem: Die Kirche Roms fordert traditionell nicht dazu auf, unmittelbar Jesus zu folgen, sondern in erster Linie der Kirche zu folgen. Beide möglichen Wege folgen allerdings vollkommen entgegengesetzten Richtungen.
Leo XIV verdeutlichte erneut, der bisherige Weg wird weiterverfolgt. Die Einheit der Menschheit unter dem Primaten des Papsttums. Wie zu erwarten war, gab es bereits die ersten kritischen Töne aus der „linken Szene“ dieser Kirche. Eben wie der Vorgänger Franziskus und seine „Traditionsbrüche“ dieses Gebiet ausführlich bediente. Mit Leo XIV kommt ein Konservativer zurück, ein Augustiner. Allerdings mit dem gleichen Gesang eines Leo XIII und eines Franziskus mit seinen Enzykliken Laudato Si‘ und Fratelli Tutti. Die Vereinheitlichung der Kirche, eine Synthese zwischen den Lagern, ist das tatsächliche Vorbild, wie dies auch für den „Rest der Menschheit“ angedacht ist.
Heuchelei auf die Spitze getrieben

Wer der größte Unruhestifter in dieser Welt ist, dürfte (sollte) bekannt und auch bewusst sein. Es sind die USA und auch ihre Führung innerhalb der Nato. Offenbarung 13 verdeutlicht, dass das „Tier aus der Erde„, nicht aus eigenen Stücken handelt, sondern die Pläne und Wünsche des „Tieres aus dem Meer“ in die Tat umsetzt. Wen dieses Tier mit den 7 Köpfen, 10 Hörnern, 10 Kronen auf den Hörnen und den „Namen der Lästerung“ auf den Köpfen, darstellt, ist auch nicht schwer zu erkennen. Es ist das Papsttum (Info).
Der größte Anstifter von Unfrieden, Kriegen und Gemetzel in dieser Welt predigt von „Frieden auf Erden“. In der Tat hat dieser, vor allem im Mittelalter unzählige Male bewiesene, diabolische Charakter auch einen klaren Ursprung, Offenbarung 13,2:
„…und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Vollmacht.“
Es bedarf nur noch, den Menschen durch „diverse Unregelmäßigkeiten“ das Leben heftig zu beschweren, um die aus dem Sauerteig herausgestreckte Hand von der gebeutelten Menschheit mit Wunsch und Verlangen ergriffen werden will. Der versprochene Friede und die verheißene Sicherheit seitens falscher Verkünder ist nichts Neues. Schon im Alten Testament wurden diese falschen Apologeten innerhalb des Volkes Israels als Schwätzer und Verderber angeprangert (Jeremia 6,13-14; 8,10-11; Hesekiel 13,9-10).
Wenn sie nämlich sagen werden: »Friede und Sicherheit«, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen.
1. Thessalonicher 5,3
Bibelverse aus Schlachter 2000