Kulturelle Entwicklungen – Angriffsziel Evangelium

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Die kulturellen Entwicklungen innerhalb der vergangenen Jahrhunderte scheinen zufällige Ereignisse zu sein, die sich eben mit dem Fortschritt so entwickelt haben. Doch haben die einzelnen Schritte allesamt gemeinsam, dass diese das Evangelium als direktes Angriffsziel gehabt haben. Dies im Rahmen der üblichen Methode von These, Antithese und – heute bereits soweit – Synthese.

Mit „kritischem Denken“ fing es an

Nachdem das Mittelalter der Historie überlassen wurde, fackelte man nicht lange und begann das kritische Denken. Die sog. wissenschaftliche Bibelkritik, bzw. historisch-kritische Methode bei der Betrachtung des Evangeliums. Eine Begleiterscheinung der aufkommenden Aufklärung im 18ten Jahrhundert. Der Beginn des Humanismus mit einem ersten Höhepunkt in der Französischen Revolution.

Eine zweite Welle der „kritischen Bibelbetrachtung“ wurde unmittelbar nach den Wirren rund um die Revolution in Frankreich losgetreten. Zu Beginn des 19ten Jahrhunderts kam der „Neuprotestantismus“ hervor, der die bisher als normativ aufgefassten Aussagen der Bibel und auch die Betrachtung der Schrift als ausnahmslos Gottes Wort verwarfen.

Evolutions-Idee

Evolution
Evolutions-Idee auch in den Kirchen präsent

Im Jahr 1859 veröffentlichte Charles Darwin sein Werk „Über die Entstehung der Arten“ („On the Origin of Species“). Der Startschuss für die Evolutionstheorie. Diese Theorie, welche lediglich auf Geisteswissenschaften und ihren erdachten Modellen basiert, ging in Windeseile rund um die Welt. Bis heute wird das gedankliche Konstrukt der Evolution als „wissenschaftsbasierte Wirklichkeit“ behandelt. Die Folge der Evolutionstheorie, und auch als Ergänzung der vorangegangenen wissenschaftlichen Bibelkritik zu sehen, ist das Verwerfen des Schöpfungsberichts gemäß dem ersten Buch Mose (Genesis).

Demnach wurde die Welt nicht in buchstäblichen 6 Tagen geschaffen, sondern über einen Zeitraum von – gemäß aktuellem Stand – rund 14 Milliarden Jahren seit dem Urknall, wovon anteilig rund 4,5 Milliarden für den Beginn der Bildung des Sonnensystems und dem heute bekannten Leben auf der Erde fallen. Die logische Folge ist zudem, dass der 7te Tag, die Vollendung der Schöpfung Gottes und Seine Heiligung des 7ten Tages ad acta gelegt wurden.

Kommunismus – Atheismus

Mit der Oktoberrevolution im Jahr 1917 wurde der Kommunismus installiert. Eine gewaltsame Übernahme Russlands, die Auslöschung der Monarchie und die Bildung der Sowjetunion. Weitere Länder kamen als Sowjet-Satellitenstaaten hinzu. Das politische System Kommunismus bzw. Sozialismus war alles andere als religiös. Ein Frontalangriff gegen das gelehrte und praktizierte Evangelium. So führte die Phase des Kommunismus z.B. dazu, dass eines der christlichsten Länder zu einem Land mit den meisten Atheisten geworden ist (relativ zur Einwohnerzahl).

Tschechien ist die Heimat des frühen Reformators Jan Hus, der im Jahr 1415 zum Konzil in Konstanz auf Bestreben der römisch-katholischen Kirche bei lebendigem Leibe verbrannt wurde. Hus war ein Nationalheld und das Vorbild der gelebten Reformation. Heute noch steht in der Hauptstadt Prag eine Statue von Jan Hus, aber eher unbeachtet als an ihn erinnernd. Auch Schweden, zwar kein Teil des kommunistischen Systems, zählt heute eine Mehrheit von Atheisten, obwohl das Land im Zuge des 30-jährigen Krieges (1618-1648) der Reformation tatkräftig beistand. Schwedische Truppen drangen sogar bis ins Erz-katholische Bayern vor.

Die Zahl der kommunistischen Länder ist bis heute stark geschrumpft. Vordergründig ist Nordkorea zu nennen. Eine Zwitter-Situation, zwischen kommunistischer Mentalität und kapitalistischer Weltwirtschaft, stellt China dar. Beide Länder haben aber gemeinsam, der Religion, ganz besonders dem Christentum, alles andere als wohlwollend gegenüber zu stehen. Pastoren hatten es schon zu Zeiten des „Kalten Krieges“ in kommunistischen Ländern sehr schwer, das Evangelium zu verbreiten und waren nicht selten länger im Gefängnis als sie in einer Gemeinde tätig waren. In Nordkorea droht heute noch mindestens Arbeitslager für den „erwischten Christen“ und sogar auch für Familienangehörige. Nicht selten „verschwinden“ Betroffene auch einfach.

Der Kommunismus bzw. der Sozialismus führte somit in den entsprechenden Ländern zu einem massiven Abfall vom Glauben.

Toleranzwelle

Liebes-Herzchen
Egal was, einfach nur tolerant sein

Kurz nach Jahrtausendwende wurde eine Welle der „Toleranz“ losgetreten. Plötzlich sollten Menschen gegenüber alles mögliche Toleranz üben. Wer vorher noch offen eine Ablehnung von irgendwelchen Dingen ungestraft äußern konnte, fand dieser sich plötzlich selbst an den Pranger gestellt, aufgrund seiner „Intoleranz“. Ausgerechnet die größten Toleranz-Verfechter formulierten seltsame Forderungen wie „man dürfe Intoleranz nicht tolerieren“.

Eher unbemerkt blieb aber, dass mit dem Begriff Toleranz eine semantische Umdeutung, ja geradezu ins Gegenteil stattfand. Heute wird suggeriert, dass mit Toleranz etwas angenommen werden solle, ein Entgegenkommen beschrieben, sogar eine Identifizierung gefordert sei. Der Begriff Toleranz im Ursprung bedeutet jedoch etwas aushalten bzw. etwas ertragen. Der Umstand, etwas ertragen bzw. aushalten zu müssen, setzt jedoch voraus, eben jenes abzulehnen. Es folgen allerdings keine Konsequenzen oder Abwehrreaktionen, selbst kommt man damit, mit „guter Miene zum bösen Spiel“, zurecht. Wer also proklamiert, gegenüber dem Ehepartner tolerant zu sein, drückt damit im ursprünglichen Sinne aus, seinen Ehepartner zu ertragen. Nicht gerade schmeichelhaft.

Regenbogen-Kampagnen

Nachdem die (verdrehten) Toleranz-Vorgaben Fuß fassten, kamen im fließenden Übergang, und im Nachhinein auch eine logische Abfolge innerhalb einer mutmaßlichen Agenda, die Regenbogen-Welle und die Gender-Theorien auf. Zwar kein Novum, da diese „Mode“ bereits in den 1970ern in den USA erfunden wurde, aber eben durch eine unvergleichlich massiv gestartete Kampagne auf allen Ebenen. Politik, Wirtschaft und auch (einst) protestantische Kirchen hissten die Regenbogenfahnen oder schmückten damit die Fahrzeuge des öffentlichen Transports, neue Gesetze gegen Diskriminierung wurden formuliert und, wie sollte es auch anders sein, sogar Bibel in „gendergerechte Sprachen“ veröffentlicht.

Systematisches Ausmerzen des Evangeliums

Alle diese Entwicklungen in den vergangenen Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten haben trotz der scheinbar zufälligen Entwicklung im Zuge „kultureller Veränderungen“ gemeinsam, dass sie unvermittelt gegen das Evangelium gerichtet sind. Der 7te Tag der Woche ist der von Gott selig gesprochene und geheiligte Tag (1. Moses 2,2-3), also der Sabbat (gemäß 2. Moses 20,8-11). Durch Evolutionstheorie für null und nichtig erklärt. Dies gilt ebenso für den Schöpfungsbericht gleich zu Beginn des Evangeliums. Gott schuf zwei Menschen, als Mann und Frau (bzw. männlich und weiblich). Heute ad acta gelegt.

Diese Verkettung der Ereignisse innerhalb der „kulturellen Wandlungen“ begann mit der generellen Anzweiflung des Wortes Gottes. Dies zeigt wiederum auf, dass es von weiter hergeholt erscheint, von Zufall zu sprechen, als von einer durchaus durchdachten Strategie. Sind einmal Ursprung und Absicht des Evangeliums in Zweifel gezogen, dann fällt es nicht mehr schwer, neue Religionen überzustülpen (Info).

These – Antithese – Synthese

Kerzenlicht
Verschmelzung von Ideologien

„Wie im Kleinen, so auch im Großen“. Das gilt auch für die Anwendung der hegelschen Dialektik. Man nehme, falls nicht vorhanden, kreiere eine These, setze dieser eine Antithese gegenüber, lässt die Menschen darüber ihre Köpfe einschlagen, herdet sie damit in zwei gewünschte Lager, um final daraus die gewünschte Synthese zu bilden (Info).

Das Evangelium existiert als These. Hierzu bedarf es einer Antithese. Diese wurde bereitgestellt mit dem auf hellenistischer Philosophie basierenden Humanismus. Beide stehen sich gegenüber. Man braucht nur beide Seiten entsprechend zu unterstützen (Medien, monetär), um die Menschen entweder in die These oder in die Antithese zu treiben. Zwei Extreme, biblischer Glaube oder Atheismus im Rahmen menschlicher Vernunft. Ein Kompromiss, also die Synthese, daraus ist bereits greifbar.

Naturgott und Selbstvergöttlichung

Die Theosophie, ein neuer „Welt-Ethos“. Ein Mix aus Göttlichkeit, die aber nicht in Jesus Christus personifiziert ist, sondern universell vorhanden ist, und aus der Moral und Vernunft des (selbst vergöttlichten) Menschen. Gott sei selbst in der Natur anwesend, das Universum sei erfüllt mit göttlicher Energie und der „göttliche Funke“ im Menschen müsse nur erweckt werden. So ist es auch keine Überraschung, dass der Naturschutz ganz offiziell als Religion an den Start gegangen ist (Info).

Die Verschmelzung von Evangelium und Humanismus zur kollektiven Theosophie (Stichwörter: Inklusion, Allgemeinwohl) äußerst sich in längst durchaus beobachtbaren Phänomenen (Info).

Entwicklung in 7 Posaunen wiederzuerkennen

Heute fällt es aufgrund der Omnipräsenz des Abfalls vom Evangelium naturgemäß nicht gerade leicht zu erkennen, wie schwerwiegend die Entwicklung tatsächlich ist. Die Bibel spricht hier vom „geistlichen Tod“. Eine über den Zeitraum anhaltende Entwicklung, die insbesondere auch in den „sagenumwobenen“ 7 Posaunen im Buch der Offenbarung vorhergesagt wurde.

Eine Prophetie, die durchaus zwei Bereiche abdeckt. Einmal eine Entwicklung über die Jahrhunderte hinweg mit dem Charakter von Strafmaßnahmen gegen die Gegner des Volkes Gottes und einmal quasi als Schnelldurchgang ab dem Start der Endzeit (Info). In der zweiten Variante jedoch als Warnsignal vor dem Tag der Versöhnung (Jom Kippur, 10. Nisan).

Sehr viel Verbranntes

Fegefeuer
Verbranntes oft der geistliche Tod

In der Symbolsprache der Offenbarung (Info) ist bei den 7 Posaunen viel von „verbrannten Bäumen, verbranntem Gras, getötete Meeres-Geschöpfe, vom bitteren Wermut gestorbene Menschen“ die Rede. Dies alles symbolisiert den geistlichen Tod, der Reihe nach (Offenbarung 8 und 9).


Auswirkung der 7 Posaunen

1. Posaune – Dritter Teil der Bäume verbrannte, alles grüne Gras verbrannte
2. Posaune – Dritter Teil der Geschöpfe starb im blutigen Meer
3. Posaune – Dritter Teil der Gewässer wurde zu bitterem Wermut, viele Menschen starben
4. Posaune – Sonne, Mond, Sterne wurden zu einem Drittel verfinstert
5. Posaune – Rauch aus dem Abgrund, Heuschrecken fügen Menschen 5 Monate lang Schaden zu
6. Posaune – Vier gebundene Engel werden losgelassen, dritter Teil der Menschen getötet

Die 7. Posaune in Offenbarung 11 signalisiert das Finale, bei dem bereits „alle Dinge“ entschieden sind.

Diese Abfolge passt zusammen mit den „kulturellen Entwicklungen“, welche allesamt zu einem weiteren Abfall vom Evangelium führten und somit zum Unglauben bzw. dem geistlichen Tod. So wie die Dinge liegen, ist die Zeit der 6. Posaune längst am Laufen und bis zur 7. Posaune nicht mehr lange hin.

Und der siebte Engel stieß in die Posaune; da ertönten laute Stimmen im Himmel, die sprachen: Die Königreiche der Welt sind unserem Herrn und seinem Christus zuteil geworden, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Offenbarung 11,15

Bibelverse aus Schlachter 2000

Kulturelle Entwicklungen – Angriffsziel Evangelium
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