Kirchentag 2023 hinterlässt geistliche Leere und Finsternis

Sonnenfinsternis

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Der Kirchentag der evangelischen Kirche ist beendet. Diese Veranstaltung hinterlässt bei den Menschen genau das, wofür diese einstigen protestantischen Häuser inzwischen stehen. Die geistliche Leere und Finsternis.

Politische Agenda an Mann und Frau gebracht

Sonnenfinsternis
Von den ‚Sonnen-Anbetern‘ kommt nur geistliche Finsternis

Die Großveranstaltung der evangelischen Kirche ist am vergangenen Sonntag zu Ende gegangen. Mit dem Kirchentag 2023 in Nürnberg hielten die Evangelischen Kirchen in Deutschland ihre Fahnen, nein nicht des Evangeliums, sondern der politischen Agenda in den Wind des Vergänglichen. Die Zusammenfassung der Höhepunkte ist im Bezug zum Wort Gottes so nichtssagend wie die ganze Veranstaltung in ihrer inhaltsleeren Darstellung.

Die an die Menschheit verkündete Botschaft anhand des 38. Kirchentages lautet demnach „Jetzt ist die Zeit“.
Zeit für ein Eis essen, Zeit für etwas Vernünftiges, Zeit für Umkehr und Reue? Nein, es sei Zeit für Veränderungen. Zu diesem alles-und-nichts-sagendem Motto trafen in Nürnberg Zehntausende Menschen ein, um für diese Leitthese zu beten, feiern und zu diskutieren, so das Resümee dieser Veranstaltung.

Vollblut-Politiker verteilt Worthülsen

Leere Flaschen
Wohlgeformte Flaschen – Aber völlig leer

Der ehemalige Bundesinnenminister und sonstiger politischer Funktionär sowie derzeitiger Kirchentagspräsident Thomas de Maizière erklärte in seiner als Gottesdienst bezeichneten Abschlussrede, dass wir jetzt nicht mehr warten, sondern machen sollten, so das Online-Magazin „evangelisch.de„.

de Maizière ergänzte seine Ausführungen mit der „äußerst tiefsinnigen Feststellung“, dass wir „in Zeiten erschütterter Gewissheiten“ lebten. Dies umhüllte der Politiker mit den Phrasen „Schöpfung, Frieden, Verteilungsgerechtigkeit, künstliche Intelligenz und Demokratiefeindlichkeit“. Wir lebten derzeit in schwierigen Zeiten, aber dennoch müssen wir Zuversicht aufbringen.

Verkündiger der Agenda

Schutz der Erde
Die Universal-Religion: Schutz der Schöpfung

Ein Politiker wie dieser sich nicht besser inszenieren kann. Nichtssagende, leere Worthülsen, eingekleidet in einem christlichen Rahmen, um in vollen Zügen die Agenda abzuarbeiten. Seine Stichworte haben die Hauptpunkte der von Rom vorgegebenen Schlüsselwörter durchaus angesprochen. „Solidarität, Schöpfung und Verteilungsgerechtigkeit“ sind die Hauptanliegen aus den Enzykliken „Laudato Si“ und „Fratelli Tutti“, beides Werke von Papst Franziskus und als seine Gegenmittel für die derzeitigen Zustände zu verstehen.

Die erste Enzyklika gibt die Fahrtrichtung für Klima- und Naturschutz, sowie die Verehrung der Schöpfung vor. Das zweite Schreiben richtet erneut die katholische Soziallehre auf. Diese gründet auf der hellenistischen Philosophie des Naturrechtes und demnach steht ein jedes Gut einem jeden Menschen gleichermaßen zu.
Diese derzeit durchaus vorhandenen schwierigen Zeiten haben ihren Zenit noch längst nicht erreicht, aber es entbehrt schon einen gewissen Grad an Humor, wenn man bedenkt, dass der Urheber dieser Zustände aus dem gleichen Hause wie die dafür geschaffenen „Gegenmittel“ stammt.

Ein Theologe durfte nicht fehlen

Schützenhilfe bekam der Politiker de Maizière vom aus Südafrika stammenden und in Wiesmoor tätigen Pastor Quinton Ceasar. Dieser predigte den Menschen, dass sie mehr Engagement beim Schutz des Klimas, gegen Rassismus und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt aufbringen sollten. „Wir können nicht warten“. Dann bemüht der Pastor auch noch Jesus Christus, indem er Ihn sagen ließ: „Jetzt ist die Zeit“. Damit wollte Jesus Christus die Menschen zu Veränderungen aufrufen, zu „mutigen Entscheidungen, die wirklich Veränderung bewirken“.

Ceasar forderte die Zuhörer auf, Solidarität mit angefeindeten Homosexuellen, Klimaaktivsten und Flüchtlingen zu zeigen. Denn mit uns allen handelte es sich um die „Letzte Generation“, so der Pastor. Deshalb sollten wir uns an die „Liebe Gottes kleben“.

Ein offenbar belesener Pastor

Il Gesu Rom
Pastor hat nicht das Evangelium im Sinn

Immerhin erwähnte Pastor Ceasar den Namen „Jesus“, aber dies in einem Kontext, welcher in der Bibel so nicht zu finden ist. Weder rief Jesus Christus die Gesellschaft zu Veränderungen auf, noch das Bewirken gesellschaftlicher Veränderungen. Im Zusammenhang missbrauchte der Pastor schlicht den Namen Jesu, um die Ausführung seiner Thesen etwas Gewicht zu verleihen.

Während der Politiker de Maizière den säkularen Part dieser von Rom aufgestellten Thesen erfüllt, steht Ceasar für den religiösen Teil. Beide, Staat und Kirche, sollen wieder vereint werden und daher ist ein gemeinsamer Nenner eine sehr gute Grundlage.

Die These des Pastors, Jesus wolle Veränderungen in der Gesellschaft bewirken, ist in der Bibel nicht zu finden. Doch scheint Caesar ein „begeisterter“ Leser diverser, dem Evangelium feindlich eingestellter Literatur zu sein. Der Satz deshalb auch zu finden im Buch „Introducing Theologies of Religions“, vom „Theologen“ Paul F. Knitter, ein Jesuit.

Für Jesus, den geisterfüllten Propheten, war das Reich Gottes der Mittelpunkt seines Lebens und seiner Beziehung. Das bedeutete, dass er nicht – wie es seine Anhänger oft waren – kirchenzentriert war. Sein Hauptanliegen bestand nicht darin, die Mitgliederzahl seiner eigenen Gemeinschaftsbewegung zu erhöhen. Vielmehr ging es darum, die Herzen der Menschen zu verändern und so ihre Gesellschaft zu verändern.

Contra Wahrheit – Pro Lüge

Die Wahrheit bleibt mal wieder auf der Strecke. Ziel dieses Kirchentages, wie auch der gesamten Riege der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD), ist nicht die Verkündigung des Evangeliums und der eindringliche Aufruf zu Umkehr und zur Reue, sondern das unmittelbare Wegzerren von der Wahrheit. Diese Menschen werden (sollen?) durch die Schaffung einer wohlklingenden und auch „gut anfühlenden“ Ersatz-Religion in ihren Sünden bleiben, mit allen Konsequenzen.

Hierzu dient eine ebenfalls von Knitter in die Welt gesetzte und auch vielfach umgesetzte These:

Das ist es! Das ist der Kern des Problems: Der christliche Dualismus hat den Unterschied zwischen Gott und der Welt so übertrieben, dass er nicht wirklich zeigen kann, wie beide eine Einheit bilden.
(Without Buddha I Could not be a Christian)

Wie konträr diese Aussage des Jesuiten zum Evangelium steht, belegt alleine der Vers Jakobus 4,4:

„Ihr Ehebrecher und Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der macht sich zum Feind Gottes!“

Die von Knitter aufgestellte These machte nur Sinn, wenn er mit „Gott“ denjenigen meint, den das Tier (Offenbarung 13) und damit die römisch katholische Kirche tatsächlich anbetet, den „Drachen“.

Die Türe ist irgendwann verschlossen

Da Gottes Gerechtigkeit eine „ewige Gerechtigkeit“ ist (Psalm 119,142), kann man auch mit Sicherheit davon ausgehen, dass jeder einzelne Mensch sein Verlorengehen selbst verschuldet hat. Sei es durch Mangel an Wahrheitsliebe, durch Faulheit, durch praktizierte Ignoranz. Ein jeder Einzelne hat die Möglichkeit, die Wahrheit zu suchen und diese auch zu finden. Doch irgendwann, voraussichtlich sehr bald, ist die Türe verschlossen. Daher erscheint der Begriff „Letzte Generation“ als nicht allzu weit hergeholt.

Bibelverse aus Schlachter 2000

Kirchentag 2023 hinterlässt geistliche Leere und Finsternis
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