Das von Gott im Zweiten Gebot klar ausgesprochene Verbot von irgendwelchen Bildnissen wurde bereits in der Antike immer wieder völlig ignoriert. Das Weitertragen des Götzendienstes ins Mittelalter, bis in die Neuzeit hinein, leistete die Kirche Roms. Einst protestantische Kirchen gehen dieses Thema lediglich „wissenschaftlich“ an, in Form der „Kunst im Christentum“, beladen mit einer guten Portion Ideologie.
Inhalt / Content
- 1 Darf man Bilder und Figuren haben?
- 2 Gottes verschwiegenes Zweites Gebot
- 3 Die Verlockung der „Ausnahme“
- 4 Kirche Roms lehrt gegensätzlich
- 5 Moses erhielt die Gebote schriftlich
- 6 Nur selten Gott vollumfänglich gehorsam
- 7 Unglauben und kein Vertrauen
- 8 Mehrheitlich im abgefallenen Zustand
- 9 Akademiker – Wissenschaftler – Nicht-Gläubige
- 10 Zweites Gebot wirft Wissenschaft über Haufen
- 11 Ideologien der Geistes-Wissenschaftler
- 12 Es ist alles beim Alten geblieben
- 13 Der Betrug an die Menschen
Darf man Bilder und Figuren haben?
Darf der gläubige Christ Bildnisse, Figuren und Amulette für seinen Glauben besitzen? Diese Frage wäre eigentlich mit nur drei Versen der Bibel beantwortet. Dennoch sind so manche Kirchen bis an die Decke überfüllt mit irgendwelchen Bildern und Statuen, und dies seit vielen Jahrhunderten. Gott hat hierzu Klartext gesprochen. Dies auch schriftlich festgelegt um 1450 v.Chr.
Die Gebote Gottes blieben jedoch vom Menschen nicht unberührt. Dieser hatte die Anmaßung, die unveränderlichen Satzungen Gottes nach eigenen Gutdünken anzupassen. Bereits der Prophet Daniel wusste um den Gesetzlosen, der sich einst anmaßt, die Zeiten und Gesetze zu ändern (Daniel 7,25). Rund 550 Jahre später, war dieser Gesetzlose bereits am Werk, hatte jedoch zu diesem Zeitpunkt noch keinen großen Handlungsspielraum, wie Paulus beschrieb, 2. Thessalonicher 2,7:
„Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken, nur muß der, welcher jetzt zurückhält, erst aus dem Weg sein;„
Gottes verschwiegenes Zweites Gebot
Das zuerst von der römisch-katholischen Kirche für ihren Katechismus entfernte und als unwichtiges Anhängsel des Ersten Gebotes erklärte Zweite Gebot Gottes ist zu finden in 2. Moses 20,4-6:
„Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was in den Wassern, unter der Erde ist. Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, der die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied derer, die mich hassen, der aber Gnade erweist an vielen Tausenden, die mich lieben und meine Gebote halten.„
Der erste Satz des Zweiten Gebotes enthält „kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis“. Eigentlich einfach zu verstehen. „Kein“ bedeutet nicht „eines“, oder „wenige kleine“, oder „wenigstens ein hübsches“, oder irgendetwas dieser Art, sondern „null, nichts“, eben „keins“. Damit sind auch alle erdenklichen Größen derartiger Bildnisse ausgeschlossen, vom Monumental-Bildnis in Rio de Janeiro bis zum kleinen Anhänger am Hosenbund oder am Rückspiegel im Auto. Kein „Gleichnis“ Gottes schließt auch Dinge aus, die im übertragenen Sinne Gott darstellen sollen. Oft gehandhabt als „Glücksbringer“, ständige Wegbegleiter und Talismane. Auch hierfür gilt klar, „keins“.
Die Verlockung der „Ausnahme“
Das Verbot irgendwelcher Bildnisse und Gleichnissen betrifft alles Erdenkliche, was sich auf der Erde, im Himmel, im Wasser und unter der Erde abspielt, bzw. gemäß menschlichen Ideen abspielen könnte. Dies in Verbindung mit „kein“ ergibt insgesamt eine „glatte Null“.
Doch der Mensch scheint dazu geneigt zu sein, zu besonderen Situationen und Anlässen eine Ausnahme geltend machen zu wollen. „Es ist ja nur dieses kleine Bildchen, unscheinbar“. Man wolle ja seinen Glauben auch zum Ausdruck bringen. „Da wird Gott sicher Verständnis haben“, so wohl mancher Gedanke der Rechtfertigung. Ist diese Akzeptanz der Ausnahme tatsächlich der Fall?
Die meisten Länder haben Gesetze, die Diebstahl, Raub und Mord verbieten und auch gleich die Strafe bei Missachtung formulieren. Welche „Ausnahme“ könnte hier geltend gemacht werden und welche Judikative würde einem vom Täter erklärten „Ausnahme-Raub“ einfach beide Augen zustimmend zudrücken?
Die „Ausnahme von der Ausnahme“ bildet hier wieder die Kirche Roms. Deren Soziallehre gemäß „soziale Gerechtigkeit“ erlaubt den Diebstahl eines Bedürftigen vom Habenden. Eine Negierung des Gebotes Gottes, keinen Diebstahl zu begehen. Aber dies ist der Natur und dem Charakter dieser Kirche geschuldet (Info).
Kirche Roms lehrt gegensätzlich
So ein Bildnis irgendwelcher Art ist die eine Seite der Medaille, die andere Seite beschreibt den Umgang damit. Das trifft vor allem dann zu, wenn man selbst kein Bildnis hat, aber sich z.B. in ein Gebäude begibt, worin derartige Bildnisse aufgehängt bzw. aufgestellt sind. Das trifft insbesondere für die römisch-katholischen und orthodoxen Kirchen zu.
In so mancher Kirche wird man geradezu „erschlagen“ von einer überwältigenden Vielfalt, sündhaft teurer, teils mit Gold überzogenen Figuren, die irgendwelchen Personen zugeschrieben sind. In der St. Peter Basilika im Vatikan steht im Zentrum ein Konstrukt mit einer dargestellten, alles überstrahlende Sonne. Dies ist ein passendes Beispiel für ein Gleichnis. Allerdings hat in der Kirche Roms diese Darstellung weniger mit Jesus Christus als mit dem heidnischen „Sonnen-Gott“ Mithras zu tun.
„Bete sie nicht an und diene ihnen nicht!“, so unmissverständlich im Zweiten Gebot enthalten. Verbeugungen, Niederknien, davor Hinfallen, Hand oder Fuß küssen, davor Anbeten, Fürbitten leisten, welches Aussehen dies auch immer haben möge, diese fallen allesamt in das klar ausgesprochene Verbot.
Moses erhielt die Gebote schriftlich
Dieses Zweite Gebot ist wie auch die anderen neun Gebote erneut an die Menschheit gegangen am Berg Sinai. Von Gott in zwei Steintafeln geschrieben und an Moses übergeben. Das am Beginn der 40-jährigen Wüstenwanderung stehende Volk Israel erhielt diese Satzungen, damit Gott deren Gehorsam prüfen kann und vor allem, um sie als Lichtbringer dieser vom Heidentum übersäten Welt vorzubereiten. Sie sollten das leuchtende Beispiel für die Völker sein. Gott versprach, wird sich das Volk an Seine Satzungen halten, so ist ein prosperierendes, vor Feinden abgeschirmtes Leben gewiss.
Sowas spricht sich in den umliegenden Völkern herum. Sie können es mit eigenen Augen sehen, dass das Volk Israel stets volle Ernten einfährt, der Wohlstand zunimmt und Aggressoren bereits an der Landesgrenze zum Straucheln kommen. Besonders diese „Merkwürdigkeit“, an einem jeden 7. Tag der Woche (Sabbat) sämtliche Arbeiten, sei es in der Mühle oder auf dem Feld, vollständig einzustellen, gehörte wohl zu den markantesten Eigenschaften Israels.
Eben dies sollte die Heidenvölker davon überzeugen, dass das Volk Israel den einen wahren und lebendigen Gott anbetet und die eigenen „Götter“ reine Nichtigkeiten sind. Das eigentliche Ziel war die Bekehrung der Heidenvölker und damit auch zu deren Anerkennung der Satzungen Gottes.
Nur selten Gott vollumfänglich gehorsam
Hielt sich das Volk Israel an die Satzungen Gottes? Ja, aber nur in jeweils kurzen Zeitabschnitten. Der „große Rest“ war begleitet von der Hingabe zu den Glaubenswelten der Heidenvölker, die Annahme deren Götzen, Bildnisse und Rituale (Info). Der erste mächtige „Ausrutscher“ bestand bereits bei der Anfertigung des Goldenen Kalbes. Dies war aber genau zum Zeitpunkt, als Moses auf dem Berg Sinai die Gesetzestafeln in Empfang nahm und noch nicht zurückgekehrt war.
Unglauben und kein Vertrauen
Der zweite markante „Ausrutscher“ des Unglaubens war bereits nach 2 Jahren der Wüstenwanderung passiert. Eigentlich hätte das Volk damals schon über den Jordan schreiten und das verheißene Land Kanaan betreten können. Von den zwölf ausgesandten Kundschaftern waren lediglich zwei, Josua und Kaleb, der Ansicht, dass dieses Land durchaus betreten werden könne. Alles entspricht dem, was Gott versprochen hatte. Die anderen zehn Kundschafter warnten, winselten und jammerten über das „übermächtige“ Volk in Kanaan mit ihren starken Armeen und den riesenhaften Kämpfern.
Das Volk hörte auf die zehn warnenden Kundschaftern und waren sogar kurz davor, Josua und Kaleb zu steinigen. Sie alle hatten kein Vertrauen in den Verheißungen Gottes, indem Er versprach, dass Er alle Feinde Israels auf seinen Wegen beseitigen werde. Die Konsequenz folgte unmittelbar. Gott verkündete, dass kein Israelit dieser Generation das Land Kanaan betreten werde. Es ging um weitere 38 Jahre auf Irrwegen durch die Wüste. Lediglich Josua bildete die Ausnahme. Er wurde der Nachfolger Mose und führte das Volk final, im zweiten Anlauf, über den Jordan nach Kanaan.
Mehrheitlich im abgefallenen Zustand
Der Blick in die Bibel zeigt auf, dass sämtliche von Gott gesandten Propheten, weit mehr als nur jene, die entweder eigene Schriften hinterließen oder erwähnt werden, alle Hände voll zu tun hatten, um das Volk Israel wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Alleine der Zeitraum zwischen dem Untergang Nordisraels mit der Hauptstadt Samaria bis zur völligen Vernichtung Jerusalems im Jahr 70 n.Chr. umfassten rund 800 Jahre des beständigen Abfalls von Gottes Satzungen (Info). Stets begleitet mit Götzendienst und den entsprechenden Bildnissen, Figuren, Symbolen und Gleichnissen.
So ist es auch keine Überraschung, dass Archäologen bei alten Ausgrabungen im Bereich des Nahen Ostens auch in antiken Synagogen regelmäßig auf irgendwelchen Bildnissen und Figuren stoßen. Das „große Missverständnis“ liegt heute darin, dass diese Funde als Beispiele für die Legitimität derlei Bildnisse bewertet werden. Oft gleichen die gefundenen Symbole jene, die von den Heidenvölkern für die Verehrung ihrer „Sonnen-Götter“ Verwendung fanden. Ein gefundenes Fressen für alle, die daraus eine gemeinsame Verwandtschaft, bzw. einen gemeinsamen Ursprung der unterschiedlichen Religionen formulieren. Dabei handelt es sich um jene durch den Abfall beim Götzendienst verwendeten Relikte, die die Propheten Gottes immer und immer wieder anprangerten.
Akademiker – Wissenschaftler – Nicht-Gläubige
Die offenkundig nicht-gläubige Wissenschaft versteht in den vielfach verwendeten Bildnissen eine historische Entwicklung innerhalb der Kulturen und basteln daraus eine „christliche Kunstgeschichte“. So auch der sogenannte Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Johann Hinrich Claussen. Er schrieb ein Buch über die „christliche Kunstgeschichte“ innerhalb von 2000 Jahren.
Das Buch „Gottes Bilder“ wurde diskutiert vom medialen Sprachrohr der EKD anhand eines Gesprächs mit der Religionswissenschaftlerin und Journalistin Mechthild Klein (Quelle). Der Autor versucht demnach, die Vorurteile und Irrtümer in christlicher Kunst zu erklären.
Schenkte man den archäologischen Funden Glauben, so die Religionswissenschaftlerin, dann sind im Judentum und frühen Christentum durchaus sakrale Bilder und Figuren geschaffen worden. Daher stellte sich die Frage, ob „die Idee vom Bilderverbot im Judentum und frühen Christentum eigentlich noch haltbar“ sei.
Zweites Gebot wirft Wissenschaft über Haufen
Diese „wissenschaftliche“ Frage würde damit beantwortet werden, wenn nur die wenigen Zeilen des Zweiten Gebotes Gottes gelesen würden. Dies in Verbindung gebracht mit den Berichten der Propheten im Alten Testament über den teils hoffnungslosen Abfall durch den Götzendienst des alten Volkes Israels, würde eine jegliche weitere Diskussion über „christliche Kunst“ in eine völlig andere Richtung führen. Aber man will dies schließlich kulturgeschichtlich, wissenschaftlich betrachten.
Der Autor wusste auch entsprechende Beispiele zu nennen. Die Archäologie fand Amulette, Siegel, kleine Bildwerke und Figurinen. Allesamt verwendet vom Judentum und auch vom frühen Christentum. Claussen will auch wissen, dass diese Stücke „Schutz, Heilung, Trost, Kraft“ spendeten, zudem eine Frömmigkeit zum Ausdruck brachten und eine magische Funktion innehatten.
Ideologien der Geistes-Wissenschaftler
Wie es sich für die reine Geistes-Wissenschaft insbesondere auf dem Gebiet der Theologie geziemt, wird ein jeglicher Aspekt gemäß eines Scholastikers in eine jede erdenkliche Richtung breit getreten. Oft zu einem Ziel geführt, die alleine auf persönliche Vorstellungen und Wünsche beruhen. Dies auch noch final als wissenschaftliche Erkenntnis erklärt. Ein jeglicher Konjunktiv wird zu einem Synonym für Fakten.
Welche Ideologie hinter dieser „wissenschaftlichen“ Aufarbeitung „christlicher Bildnisse“ geht, zeigt der Autor dadurch auf, dass nach seiner Erkenntnis die Menschheit erst im 18ten Jahrhundert verstanden habe, dass es „biologisch-anatomisch“ zwei Geschlechter gibt und im Laufe des 19ten Jahrhunderts der Versuch angestellt wurde, diese zwei Geschlechter, männlich und weiblich, festzuschreiben. Dies sei ein Problem für das Christusbild gewesen, da man in Schwierigkeiten gekommen sei, dem liebevollen, barmherzigen, heilenden, helfenden und duldsam leidenden Christus ein eindeutiges Geschlecht zuzuordnen. Wie männlich oder wie weiblich dürfe er sein?
Es ist alles beim Alten geblieben
Ein mehrheitlicher Abfall von Gottes Satzungen innerhalb eines mehrheitlichen Zeitraumes. Der Dienst an nichtigen Götzen, in welcher Form auch immer, hörte nicht auf. Paulus zählte der Gemeinde in Galatien eine ganze Reihe von charakterlichen Problem-Eigenschaften auf und hier stand der Götzendienst an erster Stelle, Galater 5,20:
„Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Zwietracht, Parteiungen;„
Für derartige „akademischen Klug-Köpfe“, die ihre Ideologien als den gegenwärtigen Zenit der geistigen Wissenschaft weis machen wollen, hatte Paulus eine passende Antwort parat, 1. Korinther 3,19:
„Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott; denn es steht geschrieben: »Er fängt die Weisen in ihrer List«.„
Der Betrug an die Menschen
Es sei ihnen gegönnt, wenn diese Apologeten wider besseres Wissen ihre geistlichen Exzesse ausleben, um so eine Art Selbstverwirklichung zu erreichen und sich derartig in der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Doch dieses Umfeld wird der Menschheit als Christentum verkauft, ohne im Mindesten auf die Wahrheit des Evangeliums, den Hintergründen und ganz besonders Gottes Willen auch nur im Ansatz einzugehen.
So berufen sich auch die einst protestantischen Kirchen in Deutschland noch auf Martin Luther und nennen sich evangelisch, obwohl sie längst zu einem Sprachrohr der Ideologien der römisch-katholischen Kirche geworden sind (Info). Mit allen Konsequenzen der Verführung der Nachfolgenden in die Hoffnungslosigkeit. Das ist Etikettenschwindel, der eigentliche Betrug an den Menschen.
Auf dieselbe Weise aber wie Jannes und Jambres dem Mose widerstanden, so widerstehen auch diese [Leute] der Wahrheit; es sind Menschen mit völlig verdorbener Gesinnung, untüchtig zum Glauben. Aber sie werden es nicht mehr viel weiter bringen; denn ihre Torheit wird jedermann offenbar werden, wie es auch bei jenen der Fall war.
2. Timotheus 3,8-9
Bibelverse aus Schlachter 2000