Kein gutes Bild – Image der Kirchen schmilzt weiter ab

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Eigentlich fast egal, ob man sich in Deutschland oder in der Schweiz umsieht. Das Ansehen der institutionellen Kirchen schrumpelt vor sich hin. Nur noch eine Minderheit kann etwas von den reformierten (protestantischen) und katholischen Kirchen etwas abgewinnen.

Tiefe Schrammen bei Image der Kirchen

Ton-Scherben
Im Prinzip nur noch Scherbenhaufen

Das Ansehen der großen Kirchen, also der römisch-katholischen und den protestantischen Kirchen, erreicht immer weitere Tiefen. Die Bereitschaft, der religiösen Institution den Rücken zu kehren, steigt auch in der Schweiz weiter an. Rund jedes fünfte Mitglied der reformierten Kirchen der Eidgenossen denkt über einen Kirchaustritt nach. Bei den Katholiken ist der Anteil sogar noch etwas größer, wie eine in den Monaten September und Oktober 2024 vorgenommene Umfrage ergab (Quelle).

Aufseiten der reformierten Kirchen sind es 21 Prozent der Mitglieder, die einen Kirchenaustritt in Erwägung ziehen. Bei den römisch-katholischen Anhängern liegt der Anteil mit 27 Prozent sogar bei mehr als einem Viertel.

Bei der Frage über das empfundene Image der reformierten Kirche sahen 37 Prozent der Befragten ein positives Bild. Unter den Kirchenmitgliedern sind es 64 Prozent. Über die katholische Kirche äußerten sich lediglich 15 Prozent positiv. 65 Prozent dagegen urteilten klar negativ. Innerhalb der Kirchenmitglieder liegt der Anteil der „Zufriedenen“ bei (lediglich) 38 Prozent.

Gute Miene zum bösen Spiel

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Den Anschein bewahren

Einen gewissen „Zweckoptimismus“ legt angesichts ähnlicher Zahlen in Deutschland die Chefin der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vor. Anna-Nicole Heinrich betont, dass die Kirche besser sei als ihr Ruf. Die (verbliebenen) Mitglieder leisteten einen „unverzichtbaren Beitrag“ zum Miteinander innerhalb der Gesellschaft. Sie helfen dabei, aktuelle „Krisen und Nöte“ anhand von Jahrtausende alte Traditionen zu überwinden, so Heinrich.

Die Präses der EKD-Synode hebt jedoch hervor, dass es in einzelnen Gruppen Spaltungen gebe. Für manche sei die Kirche zu links, während andere dafür plädierten, dass sich die Kirche aus politischen Themen heraushalte, und der nächste fordere einen erweiterten Einsatz für Geflüchtete (Quelle).

Die Entwicklung bei der Anzahl der Mitglieder beider Kirchen hat in Deutschland ein ähnliches Bild. Besonders in den vergangenen Jahren entsprach die Zahl der Kirchenaustritte eher einem fluchtartigen Entkommen als einem regulären Austritt (Entwicklung).

Vom Ursprung nichts mehr übrig

Positives oder negatives Umfrageergebnis, Streitereien zwischen Interessensgruppen. Das mögen ja durchaus reale Begebenheiten sein, aber diese beschreiben sehr gut, dass sich die (einstige) Kirche, die einmal „protestierte“, sich vollends von ihrer ureigensten Aufgabe verabschiedet hat. Das Vermitteln der „guten Nachricht“, das Evangelium. Und zwar so wie es geschrieben steht. Von der römisch-katholischen Kirche erwartete man dies erst gar nicht, denn dies wäre die Quadratur des Kreises (Info).

Und er sprach zu ihnen: Geht hin in alle Welt und verkündigt das Evangelium der ganzen Schöpfung!
Markus 16,15

Bibelverse aus Schlachter 2000

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