Ein kurzer Abriss der antiken Weltreiche, die mitunter die Prophetien der Bibel bestätigen, verdeutlicht das Machtbestreben des Papsttums bis hin zur einstigen Monopolmacht während des finsteren Mittelalters. Das Fatale ist: Kaum jemand hat diese kirchlich-römische Macht im Visier.
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Die Historie belegt die Bibel
In Daniel, Kapitel 2 und 7, ist der Verlauf der sich abwechselnden Königreiche, bzw Imperien deutlich aufgezeigt. Daniel zu seiner Zeit im Exil in Babel schrieb sein Buch im 6ten Jahrhundert vor Christus (Info).
In Daniel 2 erschien dem babylonischen König Nebukadnezar ein Traum, den er nicht zu erklären wusste. Daniel kannte die Antwort. Die im Traum erschienene Statue hatte einen Kopf aus Gold, die Brust und die Arme aus Silber, der Bauch und die Lenden aus Bronze (Erz), die Oberschenkel (Beine) aus Eisen und die Füße aus einem Gemisch aus Eisen und Ton. Daniel erklärte die Bedeutung.
Der goldene Kopf beschreibt das gegenwärtige babylonische Reich. Dann folgt symbolisiert mit der silbernen Brust und den silbernen Armen ein nächstes Reich. Dieses wird abgelöst von einem neuen Reich, symbolisiert mit dem Bauch und den Lenden in Bronze. Im Anschluss folgt ein neues Imperium, dargestellt mit den zwei eisernen Beinen. Final wird noch eine Macht erscheinen, die durch die Füße aus Eisen und Ton symbolisiert werden.
Die Biester in Daniel 7
Daniel erhielt eine Vision, die er in Kapitel 7 niederschrieb. Nacheinander erschienen 4 verschiedene Tiere, bzw. Biester.
- Ein Löwe mit Adlerflügel
- Ein Bär, auf einer Seite etwas aufgerichtet und 3 Rippen im Maul
- Ein Panther mit 4 Vogelflügel und 4 Köpfen
- Ein furchterregendes und zerstörerisches Geschöpf mit eisernen Zähnen und 10 Hörnern. Ein weiteres Horn wuchs hervor, warf 3 von den vorherigen Hörnern heraus. Das hochwachsende Horn hat Menschenaugen und ein großes Maul und redet große Dinge.
Weitere Hinweise aus prophetischer Sicht gibt auch Daniel, Kapitel 8.
Historisch belegte Weltreiche
Wie Daniel die Abfolge verschiedener Reiche nach dem Reich Babylon vorhersagte, so bestätigt dies auch die Historie. Das Reich Babylon ging binnen einer Nacht unter. Abgelöst vom Medo-Persischen Reich. Die Nachfolgeschaft trat das Reich Griechenland an. Dieses wiederum wurde überrannt vom römischen Reich. Somit liegt es auf der Hand, dass die verschiedenen Metalle der Statue und die nacheinander erschienen Biester die einzelnen mit Namen bekannten Reiche beschreiben.
- Gold, Löwe mit Adlerflügel – Babylon
- Silber, Bär – Medo-Persien
- Bronze, Panther mit 4 Flügel und 4 Köpfen – Griechenland
- Eisen, Biest mit eisernen Zähnen – Römisches Reich
Das große Maul nach Römisches Reich

Die Bedeutung des kleinen Hornes mit den Menschenaugen und dem großen Mail, das aus dem vierten Tier mit den eisernen Zähnen hervorkam, ist auch nicht schwierig zu deuten. Der Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass mit dem Abgang des (West-)römischen Kaisers die staatlich-kirchliche Macht des Papsttums aufstieg. Das ist schlicht der nicht zu verändernde Verlauf der Historie. Es folgte unter dem Zepter des Papsttums u.a. das „Heilige Römische Reich“, sowie die Ausweitung des Einflussbereiches über den ganzen Planeten hinweg.
Auch ohne in die von der Bibel beschriebenen Details einzusteigen, belegt bereits die simple Abfolge der historisch verifizierbaren Weltmächte, dass es sich mit dem Horn nur um das Papsttum handeln kann. Die neue (alte) Weltmacht kam aus dem römischen Imperium hervor. Das Horn ist kein neues Tier, sondern ein Bestandteil des letzten Tieres. Das römische Reich, lediglich mit einer Kirche im Gepäck, die als Christentum deklariert wurde. Genauere Beschreibungen gibt es hier und hier.
Das Papsttum errang über viele Jahrhunderte hinweg vor allem politische Monopolmacht. Der Papst, residierend als der römische Kaiser, der Primat über alle Könige und Kaiser. Der Papst setzte die Fürsten ein und setzte sie auch wieder ab. Das übliche Kreuz auf der Königskrone zeigt auf, wer hier der eigentliche „Chef“ ist, der sich selbst als irdische Vertreter Christi Bezeichnende (Info).
Temporäre Entmachtung des Papsttums
Diese staatliche Macht verlor das Papsttum im Jahr 1798. Bis dahin litten die Menschen unter der Tyrannei der Macht, mit ihrem Sitz (nach wie vor) in Rom. Das lückenlose Zusammenspiel zwischen Kirche und Staat war beendet. Für das Papsttum ein tiefer Einschnitt, das in Offenbarung 13 als die „wie tödliche Wunde“ für das Tier aus dem Meer beschrieben ist (Info).
Die markanten Merkmale der römischen Kirche beschreiben u.a. ihre skrupellose Verfolgung von den Menschen und Volksgruppen, die der Lehre dieser Macht nicht Folge leisten wollten. Eine historische Tatsache, die man auch leugnen oder schlicht vergessen haben möge, aber nichts an der Blutspur dieser kirchlichen Einrichtung ändert.
„Und in ihr wurde das Blut der Propheten und Heiligen gefunden und aller derer, die hingeschlachtet worden sind auf Erden.“ (Offenbarung 18,24).
Auf staatliche Kooperation angewiesen

Selbst auf sich alleine gestellt war der kleine Kirchenstaat, bzw. der Vatikan heute, kaum in der Lage, ihren Größenwahn in die Praxis umzusetzen. Stets war hierfür die staatliche Macht derer notwendig, die sich dem Papsttum unterworfen haben und diesen als Primaten anerkannten. Eben jene Verschmelzung zwischen Kirche und Staat.
Thomas von Aquins Ansichten
Diese angestrebte Kooperation zwischen Kirche und Staat verdeutlicht auch die „Meinung“ eines der innerhalb der römisch-katholischen Kirche wichtigsten Theologen, Thomas von Aquin. Er schrieb in seinem Werk „Summae Theologiae“ (Frage 10, Artikel 8):
„Es gibt einige Ungläubige wie die Heiden und die Hebräer, die den christlichen Glauben nie angenommen haben. Diese sollten auf keinen Fall zum Glauben gezwungen werden … Die Gläubigen dürfen mit angemessener Gewalt daran gehindert werden, dass sie durch Gotteslästerung oder böse Anreize oder offene Verfolgung in den Glauben eingreifen. Aus diesem Grund führen Christen oft Krieg gegen Ungläubige, nicht um sie zum Glauben zu zwingen, sondern um sie daran zu hindern, den christlichen Glauben zu beeinträchtigen. Es gibt jedoch auch andere Ungläubige, etwa Ketzer und alle Abtrünnigen, die einst den Glauben angenommen und sich dazu bekannt haben. Diese sollen gezwungen werden, sogar durch physische Gewalt, das auszuführen, was sie versprochen haben, und das einzuhalten, was sie einst angenommen haben.„
Das „Versprechen“ und die „Annahme“, von dem Thomas von Aquin fabuliert, betrifft in der Praxis schon einen jeden Säugling, der im Einzugsbereich dieser Macht getauft wurde.
Exekution sei erforderlich
Thomas von Aquin wägt in seinem Werk ab, wie mit Häretikern zu verfahren sei. Auf der einen Seite betont er, dass zwar auch die Apostel Barmherzigkeit zeigten, aber die Aussage in Titus 3,10-11 war für Aquin ausschlaggebend, um die Verfahrensweise der Kirche mit Häretikern festzulegen (Artikel 3, Sollten Ketzer toleriert werden?):
„Ich antworte: In Bezug auf Ketzer sind zwei Punkte zu beachten:
einer auf ihrer eigenen Seite; der andere auf der Seite der Kirche. Auf ihrer eigenen Seite liegt die Sünde, durch die sie nicht nur die Exkommunikation von der Kirche, sondern auch die Trennung von der Welt durch den Tod verdienen. Denn es ist eine viel schwerwiegendere Sache, den Glauben zu verderben, der die Seele belebt, als Geld zu fälschen, das das weltliche Leben erhält. Wenn also Geldfälscher und andere Übeltäter von der weltlichen Autorität sofort zum Tode verurteilt werden, besteht ein noch viel größerer Grund dafür, dass Ketzer, sobald sie der Ketzerei überführt werden, nicht nur exkommuniziert, sondern sogar hingerichtet werden.„
Eigene Hand in Unschuld bewahren
Was man nicht selbst tun möchte, weil die eigenen Hände in Unschuld präsentiert und die dicken Rubin-Ringe nicht befleckt werden wollen, muss eben ein anderer erledigen. So auch die von Thomas von Aquin beschriebene logische Konsequenz beim Umgang mit Ketzern:
„Auf Seiten der Kirche gibt es jedoch Barmherzigkeit, die auf die Bekehrung des Wanderers achtet, weshalb sie nicht sofort verurteilt, sondern ’nach der ersten und zweiten Ermahnung‘, wie der Apostel anweist: danach, wenn er es ist.“ doch hartnäckig hofft die Kirche nicht mehr auf seine Bekehrung, sondern hofft auf die Erlösung anderer, indem sie ihn exkommuniziert und von der Kirche trennt und ihn darüber hinaus dem weltlichen Gericht übergibt, damit er dadurch ausgerottet wird aus der Welt durch den Tod.„
Die Geschichte wird sich wiederholen

Die Wiedererlangung der verlorenen tyrannischen Macht, natürlich im „Namen Christi“, ist das höchste Ziel des Papsttums. Um dieses Ziel zu erreichen, sind diverse „kirchliche Spezialeinheiten“ in ihrer vollen Arbeit. Hierzu zählen insbesondere der Jesuitenorden, Opus Dei, Orden von Malta und Knights of Columbus. Hinzu kommen weitere Organisationen, die allerdings allesamt die Jesuiten und deren rabenschwarzen Roben an ihrer Spitze haben. Die „Wunde wird wieder geheilt werden“, so auch in der Bibel, Offenbarung 13, beschrieben.
Das Papsttum, aus Staat und Kirche, wird wieder ihre einstige Macht erhalten. Dieses Mal sogar im größeren Umfang als es im stockfinsteren Mittelalter der Fall gewesen ist. Die hierfür notwendige staatliche Macht, um die eigenen Begehrlichkeiten den Menschen aufzwingen zu können, steht längst parat und ist auch längst fleißig dabei, die feuchten Träume des Papsttums devot zu erfüllen (Info).
Die angewandten Methoden, um dieses (temporäre) Ziel zu erreichen, sind jenseits eines gesunden, geschweige eines christlichen Geistes. Das „Geniale“ ist eigentlich, dass fast die gesamte Christenwelt, wie auch die säkularen Menschen, gen Mittleren Osten blicken und beobachten, was dort vor sich geht, angesichts der vermeintlichen biblischen Vorhersagen. Die Prophetien scheinen sich zu erfüllen, was ganz besonders Israel angeht. Dazu fliegen Wortfetzen wie „Elite“, „Schattenregierung“, „Oligarchen“, etc. durch die Gegend. Im Visier und präsentiert stets die „üblichen Verdächtigen“, beim Namen genannt.
Genährt wird dieses Schlafwandeln vor allem von der irrigen Lehre einer „Vorentrückung“ vor einer Trübsalzeit, die ein künftiger Antichrist im „Tempel Gottes sitzend“ auslösen werde (Info).
Rom gar nicht unter Verdacht

Doch wer blickt nach Rom? Wer hat diesen „kauzigen Karnevalsverein mit einem Moral-Opa an dessen Spitze“ überhaupt auf der Liste der großen Macher in dieser Welt? Das Gegenteil auch nur eines Anfangverdachtes ist der Fall. Der Papst, schon als Ehrenoberhaupt aller Kirchen in Diskussion gestellt, wird tatsächlich als die moralgebende Instanz angesehen. Dies auch nur auf kirchlicher Seite, denn die staatliche Macht dahinter ist verhüllt hinter einer Wand aus Nebelkerzen.
Es sind „zehn Könige, die noch kein Reich empfangen haben; aber sie erlangen Macht wie Könige für eine Stunde zusammen mit dem Tier„, so in Offenbarung 17,12. Das Tier, das (staatliche) Papsttum, und 10 Figuren, die wie Könige agieren und ihr Reich und ihre Herrschaft dem Tier abgeben werden. Damit wäre das Papsttum wieder an der Spitze über die „Könige der Erde“, hoch-offiziell. Ob „1 Stunde“ prophetisch zu sehen ist, das wären 15 Tage, oder in einer anderen Form, ist eher unerheblich. Es verdeutlicht jedoch, dass diese Zeit von nur sehr kurze Dauer sein wird.
Dann wird das eintreffen, wovon schon Daniel in den Kapiteln 2 und 7 sprach:
„ganz so wie du gesehen hast, daß sich von dem Berg ein Stein ohne Zutun von Menschenhänden losriß und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte“ (Daniel 2,45)
„Aber das Gericht wird sich setzen und ihm die Herrschaft wegnehmen, um sie endgültig zu vertilgen und zu vernichten.“ (Daniel 7,26).
Und im Buch der Offenbarung erneut angekündigt:
Und das Tier wurde ergriffen und mit diesem der falsche Prophet, der die Zeichen vor ihm tat, durch welche er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen, und die sein Bild anbeteten; die beiden wurden lebendig in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt
Offenbarung 19,20
Bibelverse aus Schlachter 2000