Zum Thema Ehe zwischen Mann und Frau, insbesondere zum Thema Ehescheidung, ist die Bibel eindeutig. „Etwas differenzierter“ sieht es dagegen die römisch-katholische Kirche. Deren Leitlinien basieren jedoch nicht auf dem Evangelium, sondern auf dem Naturrecht.
Inhalt / Content
Diskrepanzen
Die Vorgaben für die Ehe geben ein sehr gutes Beispiel zum vom Evangelium völlig abgekoppelten Regelwerkes der römisch-katholischen Kirche. Christlich aussehend, aber dennoch basierend auf hellenistischer Philosophie.
Das Evangelium über die Ehe

Die Ehe wurde von Gott bereits im Garten Eden eingesetzt. Zuerst schuf Gott den Adam, im Anschluss die Eva (1. Moses 2,18-25). Mann und Frau. Gott legte fest, dass die Verbindung zwischen Mann und Frau ein Leben lang anhalten soll. 1. Moses 2,24:
„Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden ein Fleisch sein.„
In der patriarchalischen Zeit war es üblich, dass sich Männer von den Frauen nach „Gutdünken“ scheiden ließen. Diese Praxis war auch gestützt von den Lehren der Pharisäer und Schriftgelehrten. Jesus Christus schob die Praxis des Scheidebriefs einen Riegel vor, Matthäus 5,31-32:
„Es ist auch gesagt: »Wer sich von seiner Frau scheidet, der gebe ihr einen Scheidebrief«. Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, ausgenommen wegen Unzucht, der macht, daß sie die Ehe bricht. Und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.„
Den Tatbestand des Ehebruchs bekräftigte Jesus Christus nicht nur, sondern verschärfte dies sogar, Matthäus 5,28:
„Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.„
Wie gehabt. Gott hat die Ehe zwischen Mann und Frau eingesetzt. Eine einmal eingegangene Verbindung war untrennbar und lediglich durch den Tod eines Ehepartners aufgelöst.
Die Lehren der römischen Kirche

Im Katechismus der römisch-katholischen Kirche ist die Ehe ebenfalls behandelt. Hier greift dieses „Glaubenshaus“ immerhin die von Jesus vorgegebene Bestimmung auf.
Katechismus 2382:
„Jesus betonte die ursprüngliche Absicht des Schöpfers, der wollte, daß die Ehe unauflöslich sei. Er hob die Duldungen auf, die sich in das alte Gesetz eingeschlichen hatten.
„Die gültig geschlossene und vollzogene Ehe“ zwischen getauften Katholiken „kann durch keine menschliche Gewalt und aus keinem Grunde, außer durch den Tod, aufgelöst werden„
Hier betont die Kirche die Ehe zwischen zwei Katholiken. Eine Exklusivität, die von Jesus Christus in dieser Art jedoch nicht vorgenommen wurde. Jesus bezog die Ehe und die hierfür gültigen Regeln nicht auf eine bestimmte Gruppe, sondern allgemein, also auf die gesamte Menschheit.
Katechismus 2384:
„Die Ehescheidung ist ein schwerer Verstoß gegen das natürliche Sittengesetz.„
„Natürliche Sittengesetz“. Das ist alt-griechische Philosophie, nicht aber die Sprache des Evangeliums, geschweige der Wille Gottes.
Katechismus 2383:
„Die Trennung der Gatten unter Beibehaltung des Ehebandes kann in gewissen Fällen, die das kanonische Recht vorsieht, berechtigt sein.
Falls die zivile Scheidung die einzige Möglichkeit ist, gewisse legitime Rechte, die Sorge für die Kinder oder das ererbte Vermögen zu sichern, darf sie in Kauf genommen werden und ist dann keine sittliche Verfehlung.„
„Überraschung“. Kommen zur Ehescheidung monetäre Belange hinzu, dann rückt das „natürliche Sittengesetz“ plötzlich auf die zweite Position. Die Sicherung von Vermögen überwiegt somit das „Gesetz der Sitte“.
Naturrecht – Nicht das Evangelium
Das Regelwerk rund um die Ehe basiert bei der römisch-katholischen Kirche auf Naturrecht, nicht aber auf dem Evangelium. Flexibilität mit eingebaut, wenn es ums Geld geht. Ein eigenes Regelwerk dieser Kirche, welches mit dem Willen Gottes nur am Rande etwas zu tun hat.
Naturrecht, ein Relikt der Hellenistischen Philosophie und ausdrückliche Basis gemäß „Kompendium der Soziallehre“ der römisch-katholischen Kirche. Zu den bekanntesten Figuren der griechischen Philosophie zählen Aristoteles, Sokrates und Plato. Weniger bekannt dagegen ist der „Urvater“ dieser Philosophie, Thales von Milet (ca. 624 v. Chr. bis ca. 548 v. Chr.). Oft erwähnt und beschrieben in den Werken anderer Philosophen, selbst aber hat Thales keine Schriften hinterlassen. Zumindest sind noch keine entdeckt worden. Sein Schwerpunkt lag in der Naturphilosophie.
Milet lag damals im griechischen Territorium, heute westliche Türkei an der Küste zum Mittelmeer. Thales von Milet selbst war kein Grieche, sondern hat seine Wurzeln bei den Phöniziern. Ein Volk, das den Pantheismus praktizierte und als obersten Gott den „Sonnen-Gott“ anbeteten, auch bekannt als Baal.
Pikant ist, dass gemäß „Diogenes Laertios, I,24“ Thales der erste gewesen ist, der die Seelen unsterblich genannt hatte. Eine These, die insbesondere von Platon und Aristoteles übernommen wurden. Der „Heilige“ Thomas von Aquin war ein ausgesprochener Bewunderer von Aristoteles. Entsprechend auch seine Thesen im christlichen Gewand, in seinem Werk „Summa theologiae“.
Keine Überraschung

Bei derlei geschichtlichem Hintergrund ist es keine Überraschung, dass die Kirche Roms auch für die Ehe zwischen Mann und Frau die Thesen des Hellenismus vertritt, eine Philosophie, die auch das Pantheon mit einem Sonnen-Gott an der Spitze enthält. In Daniel 7 wurde Griechenland als ein Panther beschrieben und dieses Tier taucht wieder in der Offenbarung 13 als Bestandteil des Tieres aus dem Meer auf. Das Papsttum (Info).
Papst Franziskus hat die Position des Hellenismus in Bezug zur Homosexualität bekräftigt (Info).
Und das Tier, das ich sah, glich einem Panther, und seine Füße waren wie die eines Bären und sein Rachen wie ein Löwenrachen; und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Vollmacht.
Offenbarung 13,2
Bibelverse aus Schlachter 2000