Katholische Definition – Der Himmel kann nicht langweilig sein

Kartenhaus

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Der Himmel könne gar kein langweiliger Ort sein. Ein katholisches Magazin klärt die Gläubigen darüber auf, wie die Kirche Roms den Himmel definiere. Eine fantasievolle Reise, weit am Evangelium vorbei.

Himmel könne gar nicht langweilig sein

Ist der Himmel tatsächlich so langweilig, wie es so manche Bilder ausmalen? Das katholische „Aufklärung-Magazin Catholic.com“ nimmt sich diesem Thema an und führt hierzu die weit verbreitete Szene von auf Wolken sitzenden, und den ganzen Tag die Harfe spielenden Engelchen an. Natürlich handelte es sich bei diesen Vorstellungen um ein Klischee. Dennoch sei es für einen jeden Gläubigen die größte Sehnsucht, in den Himmel zu kommen, mutmaßt der Autor. Hier spielten für diejenigen, die an ein Leben nach dem Tod glauben, in der Regel nur zwei Möglichkeiten eine Rolle. Entweder, man komme in den Himmel, oder man lande in der Hölle. Bei dieser Auswahlmöglichkeit stellte sich dazu die Frage, ob der Himmel nur als favorisierter Ort ausgesucht werde, weil es die bessere Alternative sei (Quelle). Was sei am Himmel so großartig?

Der Katechismus gibt Auskunft

Erde-Himmel
Kirche Roms legt Aussehen des Himmels fest

Manchmal werde der Himmel als ein Bild mit Wolken und Harfen dargestellt. Eine Darstellung, die nicht wörtlich genommen werden müsse, so der Autor. Der Gläubige müsse in diesem Zusammenhang vielmehr aus der „Standardmentalität“ für die Begriffe „Leben“ und „in“ herauskommen.

Grundsätzlich könne man nicht erwarten, dass das Leben nach dem Tod noch dasselbe sein werde wie das Leben vor dem Tod. Daher dürfe nicht der Versuch angestellt werden, sich eine Zeit an einem bestimmten Ort vorzustellen. Grundsätzlich sei der Himmel etwas völlig anderes. Etwas, für das es keinen Vergleich gebe, so der Autor.

Für die näheren Beschreibungen des Himmels, geschweige für den Zustand der Toten, greift der Autor des katholischen Magazins nicht auf die Bibel, sondern auf den katholischen Katechismus zurück. Dort sei der Himmel folgend definiert: „Der Himmel ist das ultimative Ziel und die Erfüllung der tiefsten menschlichen Sehnsüchte, der Zustand höchsten, endgültigen Glücks.“ Eine Langeweile werde es somit nicht geben. Dies beschrieb bereits der „heilige“ Augustinus, „unsere Herzen sind für dich geschaffen, und sie sind unruhig, bis sie ihre Ruhe in dir finden“. Daraus folgte, dass es im Himmel keine Ablenkung von irdischen Sorgen geben werde und dazu gehöre auch die Langeweile.

Die Betonung liegt hier auf „Definition“. Demnach beschreibt die Kirche nicht die Eigenschaften des Himmels, sondern legt einfach fest, wie dieser auszusehen habe.

Weiterhin lehre die römisch-katholische Kirche über den Himmel: „Dieses vollkommene Leben mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit – diese Gemeinschaft des Lebens und der Liebe mit der Dreifaltigkeit, mit der Jungfrau Maria, den Engeln und allen Seligen – wird ‚Himmel‘ genannt.“

Auszug einer biblischen Aussage

Der Autor wagt einen Griff ins Evangelium und zitiert Johannes 14,2-3:
„Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.“
Ein Beleg, dass die Räume im Haus des Vaters bereits vorbereitet seien. Allerdings gibt dieser Vers keinerlei Auskünfte darüber, wann dies für einen Verstorbenen relevant sein werde.

Einsturz wie ein Kartenhaus

Kartenhaus
Sehr instabile Thesen

Die Visionen des Autors des katholischen Aufklärungs-Magazins scheitern jedoch an zwei Umständen. Erstens gibt es für den Menschen nach seinem Ableben keine sofortige Fahrt irgendwohin und zweitens fällt die „Option Hölle“ generell aus. Hierzu braucht man lediglich seinen Blick von den Lehren der römisch-katholischen Kirche abwenden und den Aussagen des Evangeliums zuwenden.

Die Bibel beschreibt, und das weiß die Kirche Roms nur zu genau, dass der Mensch über keine(!) unsterbliche Seele verfügt. Somit ist ein „Wandern“ der Seele völlig ausgeschlossen, egal welche Richtung. Die Kirche kennt die Aussagen der Bibel, wie sie es selbst in der „New Catholic Encyclopedia“, Vol. 13, ab Seite 335 belegt. Dennoch strickt sie ihre eigene Fantasiewelt und verbreitet diese anhand ihres für alle Gläubigen verbindlichen Katechismus. Davon abweichende Einstellungen werden der Kirche als Häresie verurteilt. Die Bibel ist zum Thema Seele eindeutig (Info).

Auch die Hölle, wie sie in die Köpfe der Menschen gepflanzt wurde, ist lediglich eine Ausgeburt verwirrter Köpfe der Kirche Roms. Lediglich ein probates Mittel für Ausübung von Druck und die Verbreitung von Angst, um somit den Menschen eine alternativlose Abhängigkeit von der einzig heilbringenden Kirche zu suggerieren. Auch an dieser Stelle ist die Bibel eindeutig (Info).

Eigenverantwortung ist gefragt

Scripture
Die Bibel – Da steht’s drin, die Wahrheit

Dieser Beitrag des katholischen „Aufklärungs-Magazins“ ist wieder ein anschaulicher Beleg, wie Unwahrheiten anhand von fantasievollen Darstellungen, Alternativen und Optionen in den Köpfen der in die Irre geführten Gläubigen zementiert werden sollen. Ein funktionierendes Rezept, wie es immer wieder derartige Vorgehensweisen auf ganz anderen Gebieten der Gesellschaft angewendet wird. Für die Wahrheitsfindung bleibt stets nur die eigenverantwortliche Initiative, sich selbst um die Quellen zu kümmern, die Herkunft von in die Welt gesetzte Thesen und vor allem die Motive dieser Apologeten herauszufinden.

Ein jeder Mensch ist und bleibt ein Individuum und wird sich auch einst individuell, für sämtliche eigenen Handlungen und Unterlassungen verantworten müssen. Nicht zufällig gehört zählt der Individualismus zu den größten Feindbildern der römisch-katholischen Kirche (Info). Es steht jedem frei, den Erzählungen eines sich selbst ernannten „Heiligen Bimbams“ mehr Glauben zu schenken als dem Wort Gottes. Aber die daraus resultierenden Handlungen kommen allesamt auf die Waagschale und wehe, man wird „für zu leicht“ befunden werden.

Wie stimmt der Tempel Gottes mit Götzenbildern überein? Denn ihr seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: »Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein«. Darum geht hinaus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an! Und ich will euch aufnehmen,
2. Korinther 6,16-17

Bibelverse aus Schlachter 2000

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