Kardinal Marx – Kirche heißt alle Menschen willkommen – Satire?

Charles Chaplin

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Alle Menschen sind in der römisch-katholischen Kirche willkommen, so die Verlautbarung des Erzbischofs von München-Freising, Reinhard Marx. Der Kardinal schließt sich dieser Großherzigkeit natürlich uneingeschränkt an. Leider wirkt diese Offenherzigkeit gegenüber postuliert allen Menschen etwas komisch.

Kardinal Marx zeigt Großherzigkeit

Wenn der Erzbischof von München-Freising, Reinhard Kardinal Marx, etwas öffentlich verkündet, dann kommen dem Zuhörer entweder leere Worthülsen entgegengeflogen, oder es kommt eine gewisse Atmosphäre der Satire auf. Als ein Vertreter der römisch-katholischen Kirche darf man es Kardinal Marx ruhig nachsehen, dass er darum bemüht ist, seinen mit Purpur und Scharlach verkleideten, vergoldeten und mit Edelsteinen und Perlen verzierten Arbeitgeber in Rom in einem guten Licht erscheinen lassen zu wollen.

Allerdings sollte man auch bei einer scheinbar über alles erhobenen und unantastbaren Institution rhetorische Sorgfalt walten lassen. Ein Zuviel an künstlichem Licht wirft kräftige Schlagschatten. Das gilt ganz besonders, wenn nach kräftigem Schluck aus dem goldenen Becher der eigene Galero in den Lichtkegel gehalten wird. Diese Vorstellung kann bei der Projektion sogar richtig komisch wirken.

„Alle Menschen sind in der Kirche willkommen“

Charles Chaplin
Es schwebt eine gewisse Komik mit

Kardinal Marx empfinde sich als „Erzbischof von München“ nicht nur für Katholikinnen und Katholiken zuständig, sondern für alle Menschen. Die Kirche gebe dies so vor. Diesen Erguss der Selbstlosigkeit im Namen der Kirche Roms hatte Marx während eines am Sonntag zur Ehre des „heiligen Bennos“ abgehaltenen Festgottesdienstes (Quelle). Benno gilt als Schutzpatron der Stadt München.

Die Kirche halte Einrichtungen als ein Angebot für die ganze Stadt vor. In den einzelnen Stadtteilen verkünden die an einem jeden Sonntag läutenden Glocken folgende Botschaft: „Gott existiert, er lebt mitten in dieser Stadt, ihr seid willkommen, kommt her!“, so Marx. Jetzt sei die „Zeit der Gnade“ und deshalb solle man nicht dem Vergangenem nachtrauern, sondern Apostel Paulus als Beispiel nehmen. Die Gläubigen sollten die grundlegende Einstellung, „wir sind stark da!“, einnehmen.

Die katholische Kirche verfüge, so Kardinal Marx, neben Kommune und Staat wie keine andere Einrichtung ein derart großes Netzwerk und Engagement, wie Bildung und karitative Zwecke.

Das Ausmaß der karitativen Nächstenliebe

Das Vorhalten von karitativen Einrichtungen und der Unterhalt dieser Einrichtung sind zweierlei Stiefel. Gemäß der Jahresbilanz 2021 stammten für die Finanzierung der katholischen Einrichtung Caritas gerade mal 4,5 Prozent aus eigenen Zuschüssen der Kirche. Der „Rest“ aus anderen Quellen. Eine „Schnell-Übersicht“ der Jahresbilanz Caritas 2021 (Quelle: Geschäftsbericht 2021, Zahlen gerundet).

Posten Anteil Betrag € Veränderung zu 2020 €
Zuschüsse vom Bund und der EU 39 % 95.888.000 -106.000
Spenden & Erbschaften 38,5 % 95.623.000 +50.670.000
Erträge aus Vermögen 4,5 % 11.031.000 +2.421.000
Veranstaltungen, Vertrieb 4,1 % 9.961.000 -688.000
Sonstige Zuschüsse
(Verbände, Stiftungen, ect.)
3,2 % 7.962.000 -1.299.000
Mitgliedsbeiträge 3 % 7.251.000 -212.000
Sonstige betriebliche Erträge 2,7 % 6.536.000 +2.976.000
Kirchliche Zuschüsse 4,5 % 11.331.000 -216.000
Gesamt: 100 % 245.583.000 +53.546.000

Bilanzgewinn 2021: 2.142.151 Euro

Ähnlich verhält es sich auch mit anderen Einrichtungen, wie z.B. kirchliche Kindergärten bzw. Horte. Die Errichtung zu einem Großteil vom Staat, also Steuerzahler finanziert, aber die Einrichtung anschließend vollständig der Kirche überschrieben.

Das karitative Engagement der Kirche gleicht eher einer Geldvermehrungs-Maschinerie als einer Hilfe am Menschen.

Wirklich alle Menschen willkommen?

Stop
Diverse Einschränkungen bei Willkommenskultur

In der Kirche sind offenbar nur dann alle Menschen willkommen, wenn diese demütig dreinschauend, mit nach den Worten des Priesters verlangenden Blick, unbedingten und widerspruchslosen Gehorsam leisten. Denn pauschal, wie es Kardinal Marx betonte, „alle“ Menschen gelten wohl nur für den Kirchenbesucher, der bereitwillig dazu bestrebt ist, sich die Oblate eines zertifizierten Bäckers in den Mund schieben zu lassen und im Anschluss die Münzen im Klingelbeutel klingeln lässt. Ansonsten hätte Marx verkündigen müssen, „alle Menschen sind willkommen, außer…“
– Homosexuelle (lt. Papst Franziskus „Schwuchtel“)
– Geschiedene und Wiederverheiratete
– Berufene Frauen
– Protestanten
– AfD-Funktionäre
– Ausgetretene
– Häretiker, Schismatiker, Sakrament-Schänder, dem Papst-ein-Bein-Steller und deshalb …
– … Exkommunizierte

Unveränderlicher Charakter

Der römisch-katholischen Kirche lag noch nie etwas am Wohl der Menschen, sondern es ging ihr ausschließlich um das eigene Wohl. Der Blick auf die Historie belegt, dass diese Institution alle möglichen und bis dahin als unmöglich erschienenen Mittel einsetzte, um die Menschen unter ihre Fittiche zu bekommen, diese zu kontrollieren und über das Lehen- und Leibeigenen-System wie eine Zitrone auszuquetschen. Alles, was nicht gefügig war und die „barmherzige Einladung“ zum Seelenheil ausschlug, wurde ausgegrenzt, verfolgt und ermordet. Die manifestierte Scheinheiligkeit. Die Sorge um das Wohl der Menschen wäre bei dieser Institution direkt widernatürlich. Wie eine Schlange, die vorgibt, sich um das Wohl des Kaninchen-Nachwuchses sorgenvoll kümmern zu wollen.

Der Charakter der Kirche Roms ist ebenso unveränderlich wie ihre einst „ex cathedra“ festgelegten Dogmen. Völlig ausgeschlossen für diese Institution ist das Wesen des biblischen Jesus Christus, welchen diese Kirche stets als ein Abrissbild auf ihren feuerroten, römischen Schildern trägt. Der Widersacher, wie dieser in der Bibel beschrieben steht und (noch) lebt (Info).

So wird Babylon, die große Stadt, mit Wucht hingeschleudert und nicht mehr gefunden werden!
Offenbarung 18,21

Bibelverse aus Schlachter 2000

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