Jubeljahr 2025 – Konzil von Nicäa von Kirche Roms bejubelt

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Das Jubeljahr 2025 kommt langsam in Fahrt. Wichtige Termine stehen an und das Gedenken an das Konzil von Nicäa erfährt Hochsaison. Grund zum Jubeln hat lediglich die römisch-katholische Kirche. Für den „Rest“ der Menschheit sollten allerdings die einst weitreichenden Ereignisse in der Historie ein Grund für einen ausgedehnten Trauerzug sein.

Das besondere Jubeljahr 2025 – Konzil von Nicäa

Das Jahr 2025 ist für die römisch-katholische Kirche ein ganz besonderes Jahr. Ein wichtiges Jubiläum, denn vor 1700 fand das Konzil zu Nicäa statt. Damals einberufen vom „Pontifex Maximus“, der nicht, wie heute, der Titel des Papstes bzw. des Bischofs von Rom war, sondern noch die Eigenschaft des „anbetungswürdigen“ Kaisers Konstantin. Der Titel Pontifex ging erst zu einem späteren Zeitpunkt an den Bischof von Rom über

Damals Nicaä, heute der Ort Iznik in der Türkei, gut 80km entfernt von Istanbul (einst Konstantinopel). Rund 300 Bischöfe versammelten sich in der von Konstantin bereitgestellten Sommerresidenz.

Befriedung des römischen Reiches

Kaiser Konstantin
Kaiser Konstantin – Der erste ‚inter-christliche Ökumeniker‘

Ziel des Kaisers war nicht die Definition bzw. Hervorhebung des wahren christlichen Glaubens gemäß dem Evangelium, sondern die Beilegung der Streitereien innerhalb der „christlichen“ Kirche. Daher galt das Konzil von Nicäa auch als das erste Ökumenische Konzil, also nicht nur eine lokale Gemeinde betreffend, sondern die gesamte Kirche in ihrer damaligen Ausdehnung. Aus diesem Grund war das angestrebte Finden eines gemeinsamen Nenners zwischen den Meinungsverschiedenheiten der einzeln Bischöfe automatisch zu Kompromissen verurteilt. Daher kann das Evangelium gar nicht als absoluter Maßstab gegolten haben, denn Kompromisse sind naturgemäß stets Abweichungen davon.

Nicht zuletzt ging es Kaiser Konstantin auch darum, innerhalb seines Reiches eine stabile Lage zwischen den sich gegenüberstehenden Religionen des Christentums und des im römischen Kaiserreichs ebenfalls vorherrschenden Mithras-Kult herzustellen. Zu seiner Zeit standen sich beide auf etwa Augenhöhe gegenüber. Ein Potenzial, das durchaus zu innerem Unfrieden hätte führen können. In Alexandria, Ägypten, gab es zusätzliche Strömungen, die besonders dem Bischof von Rom zuwiderliefen.

Ostertermin im Mittelpunkt

Eines der zentralen Punkte auf dem Konzil in Nicäa betraf die Festlegung eines einheitlichen Termins für das Osterfest. Während in „einer Ecke“ seines Reiches die Kirche Ostern mit Fasten und Leid verbrachte, zogen die Kirchen in der „anderen Ecke“ ein ausgelassenes und festliches Beisammensein vor. Das Ergebnis dieses Kompromisses war einschneidend. Bisher pflegte die Kirche, den Ostertermin gemäß dem jüdischen Passahfest, also dem 14. Nisan, auszurichten. Ostern sollte von nun an einheitlich am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn stattfinden.

Mit der Einführung des gregorianischen Kalenders in 1582 kam es wieder zu einem Auseinanderdriften der Ostertermine. Das Abendländische Schisma, also die Abtrennung der Kirche in eine römisch-katholische und in eine orthodoxe Kirche, war ohnehin längst manifestiert. Die Ost-Kirchen haben den Kalender gemäß Papst Gregor XIII nicht übernommen.

Hier weist aber das Jahr 2025 eine Besonderheit auf. Die jeweiligen Ostertermine der West- und Ost-Kirchen fallen in diesem Jahr auf den gleichen Termin. Das von der römisch-katholischen Kirche ausgerufene „Jubeljahr 2025“.

Mithras-Kult inkludiert

Phrygische Mütze
Der ‚Christus‘ Mithras – Sonnengott der Kirche Roms

Für Kaiser Konstantin war diese Übereinkunft zum Ostertermin an einem Sonntag die „goldene Mitte“, denn das ebnete vor allem die Diskrepanz zum im römischen Reich weit verbreiteten Mithras-Kult ein. Konstantin war neben „Pontifex Maximus“ auch der irdische Vertreter des „sol invictus“, die „unbesiegbare Sonne“. Im Mithras-Kult der Vertreter des „Sonnen-Gottes“ Mithras. Dieser hat „seinen“ Tag am ersten Tag der Woche, also am Tag der Sonne bzw. am Sonnen-Tag, ergo Sonntag.

Auf diese Weise fällt der wichtige „christliche“ Termin am Ostersonntag statt und dient daher auch der Ehrung des Sonnen-Gottes. Die bis heute verfolgte Tradition, zu Ostern Hasen und bunte Ostereier zu präsentieren, basiert auf jene Fruchtbarkeitssymbolik, die bereits im antiken Ägypten ihren Anfang nahm (Info).

Mit dem Konzil in Nicäa wurde der ohnehin schon eingeleitete Abfall vom Evangelium vor allem im Einzugsbereich des Bischofs von Rom mit einem weiteren großen Schritt fortgesetzt und auch zementiert. Die erste offizielle Annäherung der römisch-katholischen Kirche zum Mithras-Kult (Info).

Nächste Welle des Glaubensabfalls

Weitere Meilensteine des Abfalls vom Christentum setzte die Kirche Roms nach dem Ende des weströmischen Reiches im Jahr 476. Heidnische Traditionen der hervorgegangenen Germanenreiche wurden weitgehend übernommen, um damit den jeweiligen Fürsten die Unterwerfung unter den Bischof von Rom zu erleichtern. Der Merowinger und Frankenkönig Chlodwig war an diesem Punkt der treueste Vasall Roms.

Chlodwig stellte seine militärische Macht zur Verfügung, um damit die widerspenstigen Fürstentümer der Vandalen, Heruler und Ostgoten auszumerzen. Letztere hatten bis zum Jahr 538 noch ihren Fuß in Rom, wurden aber letztendlich endgültig vernichtet. Der Bischof von Rom, damals Vigilius, hatte ab diesem Zeitpunkt kirchlich sowie politisch freie Bahn, was schließlich dazu führte, was heute als das „finstere Mittelalter“ bezeichnet wird.

Heuchelei auf hohem Niveau

Jesuiten-Kirche Paris
Jesuiten in ihrem Element

So wird heute das Konzil in Nicäa von der Kirche Roms natürlich als ein fundamental wichtiges Ereignis gefeiert. Im Jahr 2025 das 1700te Jubiläum. Ein Anlass zum Frieden durch Einheit, so die Jubeltöne des jesuitischen Magazins „America – The Jesuit Review“ (Quelle). Das Konzil von Nicäa sei auch ein Leuchtfeuer der Hoffnung für die Zukunft, so die Huldigung. Eine solche Einheit gelte für die Kirche Roms ebenso wie für die Orthodoxen und Protestanten. Papst Franziskus nannte das Jahr 2025 als ein „Jahr der Gnade, eine Chance für alle Christen, die dasselbe Glaubensbekenntnis sprechen und an denselben Gott glauben“.

Das Konzil von Nicäa sei ein Beispiel, wie eine aufgrund von Religion mit Konflikten durchzogene und gespaltene Menschheit zur Einheit finden könne, so das jesuitische Magazin.

Worte, die der Heuchelei nicht entbehren. Zwar betont die Kirche Roms, dass man den Heiden nicht den katholischen Glauben aufzwingen dürfe und auch nicht wolle (Thomas von Aquin), aber einer Gefährdung der Einheit der Kirche unbedingt begegnen müsse. Dies eben auch mit Gewalt. So manche einst existierende Völker und Gruppierungen, wie Hugenotten, Albigenser, Waldenser sowie nicht näher erwähnte Völker, die den Kreuzzügen auf dem Weg zwischen dem Frankenreich und Jerusalem in die Quere kamen, haben die „Liebe zur Einheit Roms“ hautnah erleben müssen.

Kein Grund zum Jubeln

Ist daher das „Jubeljahr 2025“ auch zum Anlass des Konzils von Nicäa ein Grund zum Jubeln? Keineswegs. Vielmehr feiert sich die Kirche Roms und ihr seid ihrem Bestehen unseligen Treiben selbst (Info). Schon bald werden deshalb folgende Worte zu hören sein:

Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt! Denn ihre Sünden reichen bis zum Himmel, und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht.
Offenbarung 18,4-5

Bibelverse aus Schlachter 2000

Jubeljahr 2025 – Konzil von Nicäa von Kirche Roms bejubelt
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