Die aktuelle Jesus-Verfilmung „The Chosen“ sorgt für begeisterte Stimmung bei Gläubigen, bisher nicht Gläubigen und auch Menschen, die von Jesus nur kaum oder noch nie etwas hörten. Die Kraft des Evangeliums, oder das berauschende Gift der listigen Verführung?
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Präsentierte durchgehende Begeisterung

„Der erfolgreichste Jesus-Film aller Zeiten“, so eine der Superlativen über die Serie „The Chosen“, die nun zur Osterzeit mit der Staffel Nr. 4 startet. „The Chosen – Gewöhn dich an Anders“, so der Slogan auf der deutschsprachigen Webpräsenz dieser Produktion (Quelle). Mehr als 770 Millionen Menschen sollen bereits diese Folgen gesehen haben. Geplant sind derzeit insgesamt 7 Staffeln.
Positive Werbung auf der eigenen Präsentationsseite ist durchaus nachvollziehbar. Doch daran ließe sich bereits gut erkennen, welchen Zweck diese „moderne Darstellung“ des Evangeliums erfüllen soll und wie weitgehend dies auch erreicht wird. Einige auf der Webseite von „The Chosen“ veröffentlichen Kommentare geben weitgehend Aufschluss darüber.
Die Stimmen der Zuschauer
„Erstaunlich, wie nahbar und ansprechend Jesus hier porträtiert wird. Er ist ein Mensch. Er lacht und weint und schwitzt. Er macht sich die Hände schmutzig. Er hat Freude am Leben und liebt die Menschen.“ (Zuschauerkommentar).
„Unglaublich. Ich habe das Gefühl, selbst mit Jesus unterwegs zu sein.“ (Zuschauerkommentar).
„Diese Serie führt uns tief in das Herz des Evangeliums, so wie es noch nie ein Film getan hat.“ (Zuschauerkommentar)
„Auch völlig ohne christliche Vorkenntnisse sofort verständlich und packend!“ (Zuschauerkommentar)
„Der Beginn einer Reise, die alles verändert. Kommst du mit?“ (Zuschauerkommentar)
„Es fühlt sich authentisch, menschlich und echt an.“ (Zuschauerkommentar)
„Bisher habe ich meine Bibel in Schwarz-Weiß gelesen – und plötzlich ist sie B-U-N-T.“ (Chantelle P.)
„Diese Serie haut mich um, rührt mich zu Tränen, und stellt Jesus so dar, wie ich ihn zu kennen meine“ (Johannes Hartl)
Mit Johannes Hartl hat man einen nicht ganz unbekannten Kommentator präsentiert. Er ist vordergründig römisch-katholisch, Theologe und Philosoph, wie sich diese Gebiete auch immer ergänzen bzw. „vertragen“ mögen. Als Gründer des „Gebetshauses Augsburg“ bedient seine Ausrichtung das charismatische Lager der ökumenischen Bewegungen. Hartl zeigt sich bewegt, da diese Jesus-Darstellung offensichtlich dem entspricht, wie sich der katholisch orientierte Philosoph Jesus persönlich ausmalte. Ein klarer Hinweis darauf, dass Hartl auch ohne „The Chosen“ womöglich gar nicht in der Lage ist, den Jesus Christus der Bibel zu vermitteln.
Evangelium nur am (äußersten) Rande

Da wird man direkt neugierig, wie in dieser Großproduktion die vier Evangelien von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes, sowie die Berichte der Apostel in ihren jeweiligen Briefen umgesetzt wurden.
Doch auch ohne eine dieser Folgen jemals angesehen zu haben, sind schon gewichtige Informationen über die Bibeltreue von „The Chosen“ verfügbar. Dies sogar aus erster Hand, und zwar vom Produktionsdirektor Dallas Jenkins. Er erklärt selbst, wie viel Evangelium in der von ihm produzierten Jesus-Serie steckt:
Ich mache eine Serie über Jesus, bei der 95 Prozent des Inhalts nicht aus der Bibel stammen.
Interview mit Shane Cox.
Der größte Teil des Inhalts dieser Sendung stammt nicht direkt aus der Heiligen Schrift. Ich weiß, das hört sich schrecklich an, aber es ist wahr. Wenn sie die erste Folge der ersten Staffel gesehen haben, ist fast nichts davon aus der Heiligen Schrift. Wenn man sich die zweite Folge der zweiten Staffel ansieht, dann ist nichts davon aus der Heiligen Schrift. Episode drei, nichts davon aus der Heiligen Schrift. Episode vier, das meiste davon nicht aus dlediglicher Heiligen Schrift.
Dallas Jenkins, Produzent von ‚The Chosen‘
Es liegt damit klar auf der Hand. Es handelte sich um eine Serie über das Leben und Wirken Jesu, aber das Evangelium hat einen Anteil von mickrigen 5 Prozent. Der „Rest“ ist, tja, woher? Offensichtlich rein erfundene Aussagen und Handlungen eines fiktiven Jesus, damit der wahre Jesus Christus aus den Köpfen der Menschen verschwindet.
Der „optimale“ Darsteller Jonathan Roumie?
Das Gesicht von diesem Jesus in „The Chosen“ liefert Jonathan Roumie. Er ist bereits bekannt aus dem Film „The Jesus Revolution“ in 2023, in dem Roumie den US-Evangelisten Lonnie Frisbee darstellt. Frisbee betätigte sich in der sog. Hippiezeit als Pastor, war in den gesamten USA sehr bekannt und gilt als Gründer der „Jesus-People“. Frisbee starb im März 1993 an HIV, wohl aufgrund seiner homosexuellen Praktiken in den entsprechenden Szenen. Der Hippie-Pastor konsumierte regelmäßig Marihuana und nutzte die Droge LSD für die Selbstfindung und das Studieren der Bibel. Weitere „geistige Vertiefungen“ fand Frisbee durch Techniken der Hypnose.
Der Schauspieler Jonathan Roumie, war von Lonnie Frisbee offensichtlich derart angetan, dass er das Grab von Frisbee aufsuchte, um in „Anwesenheit“ des Verstorbenen gemeinsam den Rosenkranz zu beten.
Der Jesus-Darsteller in „The Chosen“ halte gemäß seiner eigenen Aussage scheinbar generellen Kontakt mit Verstorbenen. Jonathan Roumie postete am 08. August 2021 folgende Botschaft:
„Ich besuche den heiligen Padre Pio, einen der mächtigsten Heiligen und Zeugen des Leidens und der Wunder Christi im 20. Jahrhundert, sowie jemanden, mit dem ich persönliche Kontakte hatte; außerdem der erste Priester, der die Stigmata trug (physisch dokumentiert)!“
Der Jesus-Darsteller Roumie habe somit „persönlichen Kontakt“ mit Verstorbenen gehabt. Das funktionierte ohnehin nur, wenn es überhaupt eine Möglichkeit gäbe, mit Verstorbenen irgendwie kommunizieren zu können (Info). Aber damit vollzieht der katholische Schauspieler genau das, was Gott als ein Gräuel verurteilt, 5. Moses 1, 18-12:

„Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer, oder einer, der Geister bannt, oder ein Geisterbefrager, oder ein Hellseher oder jemand, der sich an die Toten wendet. Denn wer so etwas tut, ist dem Herrn ein Greuel, und um solcher Greuel willen vertreibt der Herr, dein Gott, sie vor dir aus ihrem Besitz.„
So ganz nebenbei erzählte Roumie selbst aus dem Nähkästchen, dass er vor wenigen Jahren zum Ritter des Templerordens zu Jerusalem geschlagen wurde (Details im Video am Ende des Artikels). Ein „geistlicher Ritterorden“ innerhalb eines sehr geheimnisvollen Umfeldes. Der Ritter dieses Ordens entspricht dem 33. Grad der Freimaurerei.
Eine Zusammenfassung
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Der Direktor von „The Chosen“, Dallas Jenkins, erklärt, dass 95 % aller bisherigen 4 Staffeln NICHT dem Evangelium entsprechen
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Der Jesus-Darsteller Jonathan Roumie praktiziert den katholischen Glauben und ruft die Geister Verstorbener. Darunter der einst homosexuelle Hippie-Pastor Lonnie Fresbee und der als „heilig“ geltende Pater Pio
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Einzelne Passagen im Film „The Chosen“ sind aus den Schriften der Mormonen entnommen (mehr im Videobeitrag am Ende des Artikels)
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Das gesamte Produktionsteam verkörpere in ihrer Zusammenstellung die Verwirklichung der Ökumene
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„The Chosen“ ziele darauf ab, die bisherhige Ansicht über das Evangelium, das eigene Verhalten gemäß der Schrift auszurichten, zu verdrängen und dafür die Selbstverwirklichkung in den Mittelpunkt zu stellen. Der Jesus der Bibel sei nicht perfekt (mehr im Videobeitrag)
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Die Webseite „The Chosen“ fordert dazu auf, sich an etwas „Anderes“ zu gewöhnen
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Der Musikproduzent für „The Chosen“, Matthew S. Nelson, favorisiert den Buddhismus und stellt auf seiner Webseite folgendes Zitat: „Der Zen-Gärtner … greift nicht in die Natur ein, weil er die Natur ist, und er kultiviert, was nicht kultiviert. Dadurch wirkt der Garten zugleich sehr künstlich und äußerst natürlich“ (Alan Watts)
Von Blindheit geschlagen?
Um so überraschender sind dann Rezensionen über „The Chosen“ von Gemeinden, bei denen man glaubte, dass sie es eigentlich besser wissen müssten. Sich selbst dem Evangelium als verpflichtet erklären, aber nicht erkennen, dass vom dargestellten Jesus und seinem Umfeld lediglich 5 Prozent mit dem Evangelium in Übereinstimmung stehen? „The Chosen“ als eine Märchen-Reihe mit einer thematischen Anlehnung an das Evangelium zu bezeichnen, erschiene hier als sehr passend. Folgend eine Stellungnahme einer evangelikalen Freikirche (Quelle).
„‚The Chosen‘ ist die erste TV-Serie über das Leben von Jesus, die über mehrere Staffeln geht. Man bekommt tiefe Einblicke in das Leben von Jesus, und zwar durch die Augen der Menschen, die ihn persönlich kannten.
‚The Chosen‘ ist lebendig, berührend und absolut zeitgemäß. Die Serie hebt sich völlig von allen Jesus-Filmen ab, die es bisher gab. Ein Jesus, der total menschlich ist: Warmherzig, humorvoll, echt. Und dabei doch so unwiderstehlich göttlich, dass man begreift, warum die Menschen alles stehen und liegen lassen, wenn er sagt: ‚Komm mit mir!‘„
Ein „zeitgemäßer“ Jesus

„Absolut zeitgemäß“, trifft den Nagel auf den Kopf. Ein Jesus, der unseren heutigen Vorstellungen, derzeit definierten Moral und Werten entspricht. Nicht der Mensch habe den Worten Jesu im Neuen Testament zu folgen, sondern Jesus müsse sich „gefälligst“ an unsere Gepflogenheiten anpassen. Hier sagte bereits die „altmodische“ Bibel mit einem zutreffenden Weitblick in 2. Timotheus 4,3-4 voraus:
„Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden.„
Der Gemeinde Philadelphia teilte Jesus Christus durch Johannes (auf Patmos) mit, dass das Beharren auf das geschriebene Wort entsprechend beantwortet werden wird, so in Offenbarung 3,10:
„Weil du das Wort vom standhaften Ausharren auf mich bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, damit die versucht werden, die auf der Erde wohnen.„
Das Festhalten am Wort Gottes, so wie es geschrieben steht, führt zu einem Schutz Gottes, der eine jegliche Täuschung, Irreführung oder Versuchung wirkungslos werden lässt. Das darf man getrost so glauben, wie es dasteht!
Dieser Abfall war vorauszusehen
Eine sehr weitsichtige Frau, namens Ellen G. White, schrieb im Jahr 1858 zu der sich anbahnenden Entwicklung in der von ihrem Standpunkt aus gesehenen Zukunft folgenden Hinweis:
„Selbst in der gegenwärtigen Form ist die Täuschung weit davon entfernt, der Duldung würdiger zu sein als früher; in Wirklichkeit ist sie gefährlicher, weil sie weit verfänglicher ist. Während sie früher Christus und die Bibel verwarf, gibt sie nun vor, beide anzunehmen. Doch wird die Bibel in einer Weise ausgelegt, die dem nicht erneuerten Herzen gefällt, während ihre ernstesten und wichtigsten Wahrheiten als wertlos hingestellt werden. Man spricht von der Liebe als der Haupteigenschaft Gottes, erniedrigt sie aber zu einer schwachen Gefühlsseligkeit, die wenig Unterschied macht zwischen dem Guten und dem Bösen.
Gottes Gerechtigkeit, seine Verdammung der Sünde, die Forderungen seines heiligen Gesetzes werden nicht beachtet. Das Volk wird gelehrt, die Zehn Gebote als toten Buchstaben zu betrachten. Angenehme, bezaubernde Fabeln nehmen die Sinne gefangen und veranlassen die Menschen, die Heilige Schrift als Grundlage ihres Glaubens zu verwerfen. Christus wird ebenso verleugnet wie ehemals; aber Satan hat die Augen der Menschen so geblendet, daß sie die Täuschung nicht wahrnehmen.“ (Great Controversy, Kapitel 34)
Den Grund dafür liefert das Evangelium in 2. Thessalonicher 2,9-12:
„ihn, dessen Kommen aufgrund der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder und aller Verführung der Ungerechtigkeit bei denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können. Darum wird ihnen Gott eine wirksame Kraft der Verführung senden, so daß sie der Lüge glauben, damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern Wohlgefallen hatten an der Ungerechtigkeit.„
Die Folgen werden nicht ausbleiben

Kurz: Der Film „The Chosen“ hat mit dem Evangelium unterm Strich nichts zu tun, außer dem gleich klingenden Namen Jesus und die Namen der Jünger. Handlungen, Aussagen und Botschaften entspringen der Fantasie und den tatsächlichen Absichten der Drehbuchautoren und des Produzenten. Hierfür scheint Jonathan Roumie und seine okkult-spirituellen Praktiken tatsächlich die ideale Besetzung zu sein. Wer aber den wirklichen Jesus Christus und Seine exklusive Heilsbotschaft kennenlernen möchte, braucht lediglich die Bibel in die Hand zu nehmen.
2. Korinther 11,4:
„Denn wenn der, welcher [zu euch] kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so habt ihr das gut ertragen.“
Galater 1,6-9:
„Mich wundert, daß ihr euch so schnell abwenden laßt von dem, der euch durch die Gnade des Christus berufen hat, zu einem anderen Evangelium, während es doch kein anderes gibt; nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium von Christus verdrehen wollen. Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht! Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas anderes als Evangelium verkündigt als das, welches ihr empfangen habt, der sei verflucht!“
Matthäus 7,21:
„Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut.“
Bibelverse aus Schlachter 2000
Weitere Informationen im Beitrag von Timo Hoffmann (deutsch und englisch)