Die auch von der evangelischen Kirche Bayerns unterstützte Veranstaltung „Musikfest ION“ in Nürnberg wird ihr Programm der „geistlichen Musik“ um einen neuen Aspekt der „finsteren Spiritualität“ erweitern. In einer Kirche werden die Liedtexte der Heavy Metal-Band Iron Maiden in einer „berührenden Form“ vorgetragen.
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Musikveranstaltung des „bürgerlichen Rechts“
Das „Musikfest ION“ startete am Freitag, den 23. Juni 2023 mit den ersten Musikprogrammen. Das geplante Abschlusskonzert findet am Sonntag, den 02. Juli 2023 statt. Diese im Jahr 1951 als „Internationale Orgelwoche Nürnberg“ (ION) gegründete Musikveranstaltung wurde im Jahr 2019 im Rahmen einer „künstlerischen Umgestaltung“ unbenannt in „Musikfest ION“. Mit diesem Festival handelt es sich um eine Stiftung des bürgerlichen Rechts. Stiftungsgründer sind die evangelisch-lutherische Landeskirche Bayern, die Stadt Nürnberg und der „Freundeskreis der ION e. V.“ Gesponsert wird diese Stiftung vom Freistaat Bayern, Bezirk Mittelfranken und von der Stadt Nürnberg, also mit Steuermitteln. Hinzu kommen kirchliche Zuschüsse, also aus Mitteln der Kirchensteuer.
„Geistliche Musik“ stehe im Mittelpunkt
Musikfest ION steht vor allem für „geistliche Musik“ innerhalb eines kirchlichen Rahmens. So zumindest die ursprüngliche Ausrichtung. Am 01. Juli 2023 ist ein Konzert angesetzt, welche die „geistliche Orientierung“ dieser ganzen Veranstaltung einen neuen Charakter verleiht. Geplant ist der Auftritt einer A-capella Gruppe aus Kroatien. Die Gruppe „Metaklapa“ erbringt ihren „geistlichen“ Beitrag anhand von vorgetragenen Liedern der britischen Heavy Metal-Band Iron Maiden, jedoch in einer „einfühlsamen Form“, wie evangelisch.de berichtet.
Man ist sich der Brisanz bewusst
Die Gruppe ist sich demnach der Brisanz ihrer gewählten Musikstücke sehr bewusst. Bandmitglied Davor Capkovic weiß um die „kritische Beurteilung“ der vorgetragenen Heavy Metal-Musik seitens der römisch Katholischen Kirche. Doch er glaubt daran, dass die Protestanten „da etwas entspannter und offener“ seien.
Die Band Metaklapa nimmt vor allem deshalb Lieder der britischen Heavy Metal-Band Iron Maiden, weil sich deren Musik gut in „Klapagesang übersetzen“ ließen. Bei Iron Maiden basierten die Lieder stark auf der Gesangsmelodie.
Die A-capella-Grubbe hatte ihr erstes im Jahr 2022 veröffentliche Album „The Choir Of Beasts“ („Der Chor der Tiere“) genannt. In diesem Album sind auch Iron Maiden-Lieder enthalten wie „Fear Of The Dark“ („Angst vor der Dunkelheit“), „Blood Brothers“ („Blutsbrüder“) und „Hallowed Be Thy Name“ („Geheiligt werde dein Name“).
Die Kirche wolle sich öffnen
Mit ihrem am 01. Juli geplanten Auftritt in der St. Egidien Kirche wird die Band Metaklapa in einer derartigen Umgebung ihr drittes Konzert geben. Zuvor trat die kroatische Gruppe bei einem „Heavy Metal-Gottesdienst“ in Wacken auf. Capkovic bekräftig, dass viele Songs von Iron Maiden „spirituelle Themen“ behandelten. Auch ION-Intendant Moritz Puschke zeigt sich von der A-capella-Band angetan. Immerhin behandelten die Texte von Iron Maiden Themen wie „Tod, Trauer, Hoffnung und Zuversicht“. Dies dürfte das Publikum „besonders interessieren und berühren“, so Puschke.
Der Intendant wolle das Musikfest ION nicht nur für Gläubige veranstalten, sondern durch die Öffnung des Kirchenraumes auch Menschen ansprechen, die sonst nicht kommen würden.
Offener Satanismus kommt in die Kirchen
So kann man „Spiritualität“ natürlich auch nennen. Der Intendant hätte es auch kürzer formulieren können mit „Satanischer Musik“. Iron Maiden ist kein „unbeschriebenes Blatt“ und hat bereits im Jahr 1982 den Song sowie das Album „The Number of the Beast“ („Die Zahl des Tieres“) veröffentlicht. Eine offene „Hommage“ an den Widersacher im Bezug auf Offenbarung 13. Das war kein einmaliger Ausrutscher, denn neben weiteren Alben zuvor, erschien im Jahr 1988 „Seventh Son of a Seventh Son“. Ein sogenanntes Konzeptalbum, in dem die einzelnen Songs in einem Zusammenhang stehen. Allesamt bauen auf die Lehren Satans auf.
Der Abfall der EV-Kirchen ist offenkundig
Diese Band ist nun vertreten durch die kroatische Chor-Gruppe in einer von der evangelischen Kirche mit organisierten Musikveranstaltung und dies auch noch innerhalb eines Kirchengebäudes. In der Tat hat Capkovic damit recht, dass es die protestantische Kirche mit Richtung der „Spiritualität“ nicht so genau nimmt. Dass diese Kirche und auch deren oberen Darsteller den Pfad des Evangeliums längst verlassen haben, ist nicht mal ein offenes Geheimnis, sondern offenkundig. Dass diese „Spiritualität“ nun auch offen in Spiritismus und Satanismus ausgedrückt wird, ist dagegen eine neue Qualität.
Die protestantischen Kirchen sind fertig, erledigt und gefallen, gefallen.