Aus der römisch katholischen Kirche sind im Jahr 2022 weit mehr als 500.000 Menschen geflüchtet. Die Schrumpfung der Kirchenmitglieder erreichte damit einen (vorübergehenden?) Höhepunkt.
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Eintritte nur im marginalen Bereich
So mancher Bischof und Kardinal der römisch katholischen Kirche wird mit runtergezogener Mine auf die heute von der Deutschen Bischofskonferenz und 27 Diözesen veröffentlichte Bestandsaufnahme der Kirchenmitglieder geblickt haben. Im Jahr 2022 sind demnach aus den im Bundesgebiet angesiedelten Häuser der Kirche Roms insgesamt 522.821 Menschen ausgetreten, wie Vatikan News berichtete. Mehr als eine halbe Millionen Menschen haben dieser Kirche den Rücken zugekehrt. Der Mitgliederschwund betrug inklusive der verstorbenen Kirchenangehörigen im Jahr 2022 mehr als 700.000 Menschen.
Am Ende des Jahres zählte die römisch katholische Kirche in Deutschland noch 20.937.590 Mitglieder und diese nehmen damit einen Anteil von 24,8 Prozent der Gesamtbevölkerung ein.
Die Zahl der Taufen lag im Jahr 2022 bei 155.173 und damit etwas mehr als im Jahr 2021 (141.922). Einen deutlichen Anstieg gab es bei den kirchlichen Trauungen von 20.140 im Jahr 2021 auf 35.467 im Jahr 2022. Aufwärts ging es auch mit der Anzahl der Erstkommunion, von 156.574 in 2021 auf 162.506 in 2022. Die Zahl der kirchlichen Bestattungen blieb annähernd konstant, im Jahr 2021 mit 240.040 und im Jahr 2022 mit 240.144 Bestattungen. Die Zuwächse bei den Trauungen und der Erstkommunion ist sichtlich den im Jahr 2021 noch zur Geltung gebrachten Pandemie-Repressalien geschuldet.
Die Zahl der in die katholischen Kirche eingetretenen Menschen lag im Jahr 2022 bei 1.447 Menschen (2021: 1.465). Hinzu kamen 3.742 Wiederaufnahmen (2021: 4.116). Im Jahr 2021 lag die Zahl der Kirchenaustritte bei 359.338 und diese stieg nun für das Jahr 2022 auf 522.821 Austritten an.
Anhaltende Massenflucht
Die Zahlen sind beeindruckend. Im Jahr 2022 traten somit im Schnitt eine jede Woche über 10.000 Menschen aus der katholischen Kirche aus. Pro Werktag (Montag bis Freitag) wären dies über 2.000 pro Tag. Da gab es für die Diözesen viel Papierarbeit zu erledigen. Die Gründe für die Massenflucht dürften bekannt sein. Der katholische Glaube wird entgegen bei den wundersamen Wandlungen in der evangelische Kirche eher eine geringere Rolle spielen. Die katholischen Dogmen haben sich seit vielen Jahrhunderten „eingebrannt“. Dafür sind die Missbrauchsfälle in der Kirche Roms ebenso beispiellos wie der „Wille“ zu deren Aufklärung. Der Austritt aus der Kirche ist wie auch aus der evangelischen Kirche kein Fehler, sondern sollte sogar gefördert werden (Offenbarung 18,4). Doch die Gefahr liegt hier an der Heimatlosigkeit bei den geflüchteten Menschen und der längst parat stehenden Ersatz-Religion gemäß „Laudato si‘„. Vom Regen in die Traufe.