Das Himmlische Heiligtum steht im Zentrum der Angriffe der modernen Ökumene-Theologie. Kein Wunder, denn es handelt sich um das von Gott eingerichtete fundamentale Prinzip des Erlösungsweges für den Menschen.
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Eine krude Idee
Neben den zahlreichen Angriffspunkten gegen die Wahrheit des Evangeliums, so wie z.B. die Verbreitung miserabler Bibelausgaben (Info), steht vor allem das sog. Himmlische Heiligtum im Zentrum der durchaus mit Spöttern vergleichbaren Kritikern. Das Himmlische Heiligtum sei eine krude Sonderlehre der protestantischen Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, so eine These. Ist dem tatsächlich so?
Erst das Prinzip verstehen
Grundsätzlich muss erst begriffen werden, dass Gott sich niemals ändert. Das gilt insbesondere für Seine Gesetze (10 Gebote) wie auch für den von Ihm ermöglichten Weg zur Erlösung des gefallenen Menschen. Immer wieder taucht die Frage auf, wie denn die Menschen des Alten Testamentes ihr Heil erhalten konnten, wenn doch Jesus Christus erst viel später erschien. Die Antwort ist denkbar einfach: Exakt durch den gleichen Weg wie heute. Durch Glauben.
Der einzige Unterschied liegt lediglich darin, dass die Menschen vor Jesus Christus an einen damals zukünftigen Messias glaubten und wir heute auf einen damaligen Messias zurückblicken. Abraham wusste bereits um das Erscheinen eines damals zukünftigen Retters, so wie es Jesus Christus selbst bezeugte, Johannes 8,56:
„Abraham, euer Vater, frohlockte, daß er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich.„
Die Stiftshütte
Moses wurde von Gott beauftragt, eine Stiftshütte zu errichten. Nicht nach Gutdünken, sondern nach genauen Vorgaben. In groben Umrissen: Im Osten einen Vorhof, gefolgt von einem Vorhang für den Eingang ins Heiligtum und danach ein weiterer Vorhang als Abtrennung zum Allerheiligsten (Info). Später wurde der „portable Tempel“ von Salomon in Stein errichtet.
Diese Stiftshütte, die dazugehörigen Regeln (Satzungen) für Priester und Opferdienste, waren allesamt ein Abbild des Erlösungswerkes Jesu Christi. Ein Symbol. Das Blut der Tieropfer konnte nicht buchstäblich die Sünden der Menschen wegnehmen (Hebräer 10,4). Stattdessen glaubten aber die Menschen an das Symbol des Selbst-Opfers des damals noch zukünftigen Retters, Jesus Christus.
Jesus Christus brachte Verwirklichung
Es sind genau jene Gesetze (Statuten, Zeremonialgesetze – Info), die Feste und Opferungen betreffend, die das Heilswerk Jesu Christi darstellten, und mit der Kreuzigung Jesu Christi aufgehoben wurden. Mit dem Tod Jesu zerriss der Vorhang zum Allerheiligsten im Tempel in Jerusalem vollständig von oben nach unten durch. Die Opferrituale waren beendet, denn Jesus Christus, das Lamm Gottes, opferte sich selbst und ein Symbol war deshalb nicht mehr notwendig.
Der „bessere“ Neue Bund ersetzte den Alten Bund, nicht, weil der Alte Bund schlecht war, oder weil ein vollständig neuer Erlösungsweg eingerichtet wurde, sondern weil Jesus Christus die Versöhnung mit Seinem eigenen Blut erwirkte. Das „Original“ ist immer besser als die „Kopie“. Das irdische Heiligtum war obsolet. Jesus Christus wirkte nach Seiner Auferstehung für weitere 40 Tage, fuhr in den Himmel auf und setzte sich zur Rechten des Vaters. Seitdem ist Jesus Christus unser aller Hohepriester.
Was macht ein Hohepriester?
Der Hohepriester sorgte für das Einbringen des Opferblutes ins Heiligtum. Exakt diese bewirkt heute Jesus Christus. Allerdings bringt Er kein Tierblut hinein, sondern Sein eigenes Blut. Irdische Priester (gemäß Aaron) waren unperfekt, da sie selbst Sünder waren und für sich selbst ein Sühneopfer benötigten. Jesus Christus dagegen ist fleckenlos, ohne Sünde, und daher der perfekte Hohepriester (gemäß Melchisedek).
Jesus Christus hat den Weg ins Heiligtum ermöglicht, Hebräer 10,19-20:
„Da wir nun, ihr Brüder, kraft des Blutes Jesu Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligtum, den er uns eingeweiht hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang hindurch, das heißt, durch sein Fleisch,„
Bibel belegt Himmlisches Heiligtum
Welches Heiligtum? Das irdische Heiligtum ist obsolet und Jesus Christus, unser Hohepriester, befindet sich im Himmel. Daher, das Himmlische Heiligtum! Das „Original“, welches von der Stiftshütte symbolisiert wurde. Jenes Himmlische Heiligtum, das in Hebräer 9,11-12 beschrieben ist:
„Als aber der Christus kam als ein Hoherpriester der zukünftigen [Heils-]Güter, ist er durch das größere und vollkommenere Zelt, das nicht mit Händen gemacht, das heißt nicht von dieser Schöpfung ist, auch nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt.„
Dieses Himmlische Heiligtum ist das Modell der einstigen Stiftshütte, Hebräer 9,23-24:
„So ist es also notwendig, daß die Abbilder der im Himmel befindlichen Dinge hierdurch gereinigt werden, die himmlischen Dinge selbst aber durch bessere Opfer als diese. Denn nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, in eine Nachbildung des wahrhaftigen, ist der Christus eingegangen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen;„
Keine Fantasie – Sogar essenziell
Es ist offensichtlich. Die Behauptung, es gebe kein Himmlisches Heiligtum, basiert auf das Ignorieren oder Verschweigen der biblischen Beschreibungen darüber. Es handelt sich nicht einmal um eine unwichtige Anekdote, sondern um das extrem wichtige Prinzip der Erlösung.
Am Prinzip des Himmlischen Heiligtums, bzw. dessen Abbild als Stiftshütte, ist klar zu erkennen, dass die Sündenvergebung nicht einfach pauschal über die Menschheit ausgegossen wird und jeder einfach sein altes (sündhaftes) Leben weiterführen könne wie bisher. Das Opfer Jesu Christi ist kein Persilschein (Hebräer 10,26). Einfach nur „sorry“ sagen für eine begangene Sünde, ohne wirkliche Reue, ist das Zertrampeln des Vorhofes (Jesaia 1:12 –> Offenbarung 11,2).
Gläubige sind dazu aufgerufen, Jesus Christus nachzufolgen, wohin auch immer Er gehen möge. Er befindet sich im Himmlischen Heiligtum, sogar bereits im Allerheiligsten (seit 1844 – Info). Sein Werk steht kurz vor dem Ereignis, welches noch im Alten Testament der Versöhnungstag genannt wurde (Yom Kipphur). Ein jeder, der zu diesem Tag nicht anwesend war, wurde aus dem Volk entfernt. Dies ist gleichzusetzen mit dem verloren gehen dieses Menschen.
Deshalb: Folge Ihm nach!
Das Himmlische Heiligtum ist mitnichten eine krude, abgefahrene Idee, sondern das fundamentale, alles entscheidende Prinzip des Erlösungsweges schlechthin.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach;
Johannes 10,27
Bibelverse aus Schlachter 2000