Heiliger Geist wirkt AM Menschen und IM Menschen

Pfingsttaube

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Das Wirken des Heiligen Geistes geschieht in unterschiedlichen Aspekten. Am Menschen wirken und vom Heiligen Geist erfüllt sein. Das eigene Gewissen und, im Idealfall, die eigene Heiligung durch die Kraft Gottes.

Ohne Heiligen Geist geht nichts

Den Heiligen Geist haben und vom Heiligen Geist erfüllt sein. Das sind nicht nur zwei unterschiedliche Begriffe, sondern sie haben auch unterschiedliche Bedeutungen. Oft allerdings in einen Topf geworfen, ohne den gewichtigen Unterschied zu berücksichtigen. Das gilt insbesondere für die Glaubensgemeinschaften, die eine Erfüllung mit dem Heiligen Geist in der Fähigkeit, in „Zungen“ zu reden, als einen Beleg ansehen. Also die Pfingstler und weitere charismatische Glaubensgruppen.

Grundsätzlich: Ohne das Wirken des Heiligen Geistes ist der Mensch hoffnungslos verloren. In seiner gefallenen Natur strebt der Mensch ausschließlich seinen fleischlichen Verlangen nach. Das bedeutet stets die Sünde in irgendeiner Form, also im Übertreten eines der Gebote Gottes.

In erster Linie ist der Heilige Geist der einzige und vor allem wahre Stellvertreter Jesu Christi auf Erden. Da helfen auch nicht die beständigen Beteuerungen des Primaten der römisch-katholischen Kirche, dass er der Stellvertreter auf Erden sei (Info). Jesus Christus hat den Heiligen Geist als Seinen „persönlichen Stellvertreter“ selbst angekündigt, Johannes 14,16-17:

Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, daß er bei euch bleibt in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, denn sie beachtet ihn nicht und erkennt ihn nicht; ihr aber erkennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein.

Wer wird den Heiligen Geist bekommen?

Pfingsttaube
Heiliger Geist als Taube symbolisiert

Diese Frage, wer eigentlich den Heiligen Geist erhalten wird, ist schnell beantwortet mit Lukas 11,13:
Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wieviel mehr wird der Vater im Himmel [den] Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten!

Kurzum: Jeder, der im Gebet um den Heiligen Geist bittet, der bittet etwas im Wohlgefallen Gottes und Er wird Sein Versprechen natürlich einlösen und dieser Bitte schneller nachkommen, als das Gebet darum bis zum Ende ausgesprochen wurde. Denn der Heilige Geist wirkt auch beim Menschen, der nicht einmal weiß, dass es diesen gibt. In einem solchen Fall bewirkt der Geist Gottes einen mäßigenden Einfluss auf den Menschen, dass dieser nicht vollends seinen fleischlichen Verlangen in der gefallenen Natur nachgeht. Allerdings nicht als „ferngesteuerter Zwang“, sondern durch das Rütteln am Gewissen.

Das Gesetz Gottes ist dem Menschen in dessen Herz eingeschrieben, Römer 2,14-15:
Wenn nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz, da sie ja beweisen, daß das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr Gewissen bezeugt, dazu ihre Überlegungen, die sich untereinander verklagen oder auch entschuldigen.

Der Mensch selbst entscheidet

Die Entscheidung liegt beim Menschen selbst, ob er auf das Anklopfen des Heiligen Geistes an sein Gewissen hört, oder ob er dies (beständig) ignoriert. In einem solchen Fall ist irgendwann die Reißleine gezogen und der Heilige Geist beendet Seinen mäßigenden Einfluss und den Versuch, den Menschen auf den richtigen Weg zurückzubringen. Damit war es dann auch, denn der Heilige Geist kommt nicht mehr.

Die „Lästerung des Heiligen Geistes“ kann nicht verziehen werden. Man kann sich nur am Rande vorstellen, wie einst die Welt im fortgeschrittenen Endzeit-Stadium sein wird, wenn Gott Seinen Heiligen Geist endgültig von dieser Erde zurückgezogen hat.

Wer um den Heiligen Geist bittet, der hat schließlich schon den Ernst seiner Lage erkannt, und zwar durch den Heiligen Geist. Ein Beleg, dass der Heilige Geist bereits am Wirken war bzw. ist.

Annahme Jesu Christi als einziger Erlöser

Der Heilige Geist ist nicht nur eine Option oder eine Zugabe zum Überfluss, sondern absolute Voraussetzung für die Erlösung aus der ansonsten eigenen hoffnungslos verlorenen Lage. Wie Johannes 14,6 beschreibt, gibt es neben Jesus Christus für die eigene Errettung keinen alternativen Weg. Daher ist auch das Akzeptieren Jesu Christi als sein einziger Weg aus der Misere ein Beleg für das (erfolgreiche) Wirken des Heiligen Geistes. Andernfalls stünde der Mensch diesem Zusammenhang sehr unbekümmert gegenüber. Epheser 1,13-14:

In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt – in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung, der das Unterpfand unseres Erbes ist bis zur Erlösung des Eigentums, zum Lob seiner Herrlichkeit.

Der Heilige Geist füllt den Menschen

Bibelverse
Für die Wahrheit selbst Bibel studieren

Hat der Heilige Geist durch die Zustimmung des Menschen (sein eigener Wunsch) Sein erstes Werk abgeschlossen, sodass das Herz geöffnet und vor allem das eigene Leben an Jesus Christus übergeben wurde, beginnt der Prozess der Heiligung. Der Heilige Geist wirkt nicht mehr nur von außen, sondern Er füllt den Menschen nach und nach aus. Hier liegt auch der große Unterschied zwischen dem Wirken des Heiligen Geistes am Menschen und in Seinem Wirken im Menschen.

Ab jetzt kann beim Menschen eine Veränderung festgestellt werden. Immer mehr ein geistliches Streben anstatt dem Nachgeben der fleischlichen Begierden. Römer 8,9:

Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt; wer aber den Geist des Christus nicht hat, der ist nicht sein.

Während das Versprechen Gottes, die Sünde nach deren Bekenntnis und Reue zu vergeben (1. Johannes 1,9), unmittelbar geschieht, handelt es sich mit der Heiligung des Menschen um einen Prozess. Der Mensch wird quasi „gefeilt und geschliffen“. Es findet eine Änderung des Charakters statt, durch Gott, denn der Mensch selbst kann dies unmöglich selbst bewerkstelligen. Im übertragenen Sinne wird aus dem Menschen ein passgenauer Stein für den (geistlichen) Tempels Gottes, und Jesus Christus ist der Eckstein des Tempels (Epheser 2,19-22).

Sünde erkennen und überwinden

Der Heilige Geist sorgt in Seinem Wirken auch dafür, dass der Mensch seine eigene sündige Natur erkennt. Das setzt auch voraus, die Sünde an sich zu kennen, denn was ist eigentlich Sünde? Diese Frage ist heute alles andere als selbstverständlich beantwortet, denn die Definition der Sünde wurde ausgehend vom „menschlichen Geist“ längst geändert (Info).

Die Heiligung ist das Füllen mit und durch den Heiligen Geist. Dies ist keine Angelegenheit von wenigen Wochen oder Monate, sondern ein Vorgang für das gesamte restliche Leben. Galater 5,16-18:
Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben einander, so daß ihr nicht das tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber vom Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.

Zu diesem Punkt rentiert es sich allemal, die gesamte Passage Galater 5,16-26 zu lesen.

Missbrauch und falsche Lehre

Falscher Weg
Falsch verstanden und irrig gelehrt

Der Missbrauch der biblischen Lehre, bzw. die falsche Interpretation ist vor allem in Behauptungen zu finden, dass der Heilige Geist separat, in einem gesonderten Ereignis über einen und in einen kommen müsse. Also die „Taufe mit dem Heiligen Geist“, welche sich dann neuen Fähigkeiten ausdrücke, wie z.B. in Zungen reden und Heilungen durchführen zu können. „Feuer“ komme vom Himmel auf die Erde nieder und dieses „Feuer“ wird vor allem in charismatischen Kreisen ausgiebig angefordert.

Umgekehrte Schlussfolgerung sei daher, wer diese Fähigkeiten nicht hat, der sei auch nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt. Dabei ist das Zungenreden (Brabbeln) ein klarer Beleg für einen völlig falschen Geist (Info).

Der wahre Beleg für das Erfülltsein vom wahren Heiligen Geist sind durchaus sichtbar. „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“, gilt auch hier. In erster Linie ist das die Fähigkeit, die Sünde zu überwinden, also das Gesetz Gottes aus freien Stücken, begründet mit wahrer Liebe einhalten zu wollen. Kurz: Gehorsam. Und Römer 15,13:

Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, daß ihr überströmt in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes!

Der ultimative Beleg, mit dem Heiligen Geist erfüllt zu sein, ist nicht die Fähigkeit, irgendwelche Wundertaten ausüben zu können, was aber durchaus der Fall sein kann, sondern die Wandlung des eigenen Charakters, der Jesus Christus immer näher kommt.

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.
Galater 5,22

Bibelverse aus Schlachter 2000

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