Gesäte Zweifel an Jesaja 14 und Hesekiel 28 – Symptomatisch

Cube & Hole

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Zwei Passagen in Jesaja 14 und Hesekiel 28 stehen im Fokus der “historischen Bibelkritik”. Gezielt, da dies den Glauben, eigentlich das Wissen, an die Existenz des großen Widersachers untergraben soll. Daran hängt aber eine ganze Palette des Fundamentes des Evangeliums.

Gesäter Zweifel von Anbeginn

Zweifel am Wahrheitsgehalt der Bibel gibt es zur Genüge. Es fängt schon mit dem Beginn der Heiligen Schrift an, dem Schöpfungsbericht. Wer bereits hier das Stolpern beginnt, wird auch seine Schwierigkeiten beim “großen Rest” der Bibel, geschweige das Evangelium und Gottes wahren Charakter überhaupt zu erkennen. Mit dem Fortschreiten der Zeit sinkt im Allgemeinen die Bereitschaft, die Schrift als das zu akzeptieren, was sie tatsächlich ist. Das niedergeschriebene Wort Gottes.

Findige Zweifler suchen gezielt nach (vermeintlichen) Widersprüchen in der Bibel und fischen gesondert das heraus, was von der Archäologie durch entsprechende Funde und Erkenntnisse noch nicht bestätigt wurde. Ganz nach dem Motto, was die Wissenschaft nicht belegt, kann auch nicht existieren, bzw. existiert haben.

Im Verborgenen tut dieser sich leichter

Verborgen
Stets im Verborgenen

Das alles unterliegt der Strategie des Widersachers, der nichts Geringeres anstrebt, den Glauben an das Evangelium und damit in Jesus Christus aus den Köpfen der Menschen nicht nur zu untergraben, sondern gänzlich auszulöschen. Damit auch niemand den Verdacht haben könnte, dass da etwas nicht mit richtigen Dingen zugeht, sorgte die “alte Schlange” auch gleich dafür, dass der Glaube an seiner eigenen Existenz und die seiner Vasallen (Dämonen) ebenso verschwindet. So lässt es sich wunderbar im Verborgenen operieren, ohne dass jemand auf die Idee käme, die Kräfte lägen bei etwas, was überhaupt nicht existierte (Info).

Deshalb ist es auch nicht wirklich überraschend, dass zwei gewichtige Aussagen der Bibel über Satan inzwischen auch von jenen Kreisen in Zweifel gezogen werden, die es eigentlich besser wüssten. Sehr viel steht über den großen Widersacher direkt nicht in der Bibel. Was eigentlich auch nicht verwunderlich sein sollte, denn das Evangelium handelt vom eröffneten Weg für die Rettung des Menschen und ist keine Biografie Satans. Doch es gibt drei wesentliche Passagen, welche die Eigenschaften, Herkunft, Rebellion und das Ende Satans näher beschreiben. Diese sind zu finden in Jesaja 14, Hesekiel 28, Offenbarung 12 und Offenbarung 20.

Sehr schwer zu begründen

Der relativ neue Angriffspunkt auf das Evangelium betrifft insbesondere Jesaja 14,3-23 und Hesekiel 28,1-19. Über Jahrhunderte hinweg war klar, dass die darin enthaltenen Beschreibungen des Königs von Babylon und des Königs von Tyrus lediglich Frontfiguren für den tatsächlich angesprochenen Widersachers sind. Nun soll dies plötzlich nicht mehr der Fall sein. Und diese Zweifel sind nicht hinter vorgehaltener Hand geäußert, sondern unmittelbar in verbreitetem Lehrmaterial so abgebildet.

Weil dies in den Köpfen der “passionierten Berufs-Zweifler” offenbar noch nicht als ausreichend erschien, murrt man an der bisherigen Erkenntnis über die Aussage in 1. Moses 3,15 ebenfalls herum. Demnach sei auch die Schlange im Garten Eden lediglich eine Metapher für das allgemein Böse, nicht aber das Instrument des tatsächlich dahintersteckenden, persönlichen Widersachers. Demnach zertrete der künftige Retter nicht den Kopf Satans (errungener Sieg über diesen), sondern bringe Frieden und Sicherheit in diese Welt, indem er das allgemein Böse beseitige.

Man kann es auch als eine konsequente Fortsetzung dessen deuten, welches den Glauben an die Existenz Satans ausmerzen soll. Gäbe es diesen gar nicht, könne Jesaja 14 und Hesekiel 28 auch nicht jenen betreffen.

Es läuft auf den “theologischen Humanismus” hinaus

Und schon schließt sich der Kreis. Bricht man dies auf einen gemeinsamen Nenner hinunter, findet man sich bei dieser Variante im Nu im Kollektiv des Humanismus. Denn es müsse nur das imaginäre allgemeine Böse beseitigt werden, welches der Mensch aus eigener Kraft, Vernunft und Moral bewerkstelligen könne. Dies als eine geeinte Menschheitsfamilie zum Wohle der Allgemeinheit, dennoch verbunden mit einem Aspekt der Göttlichkeit (Info).

Es passt rein gar nichts mehr

Cube & Hole
Quadrat & Kreis – Passt nicht

Um den “neu-kritischen” Thesen überhaupt einen Ansatz von Überzeugung zu verleihen, muss auch zwangsläufig eine ganze Reihe mittelbar damit zusammenhängende Umstände relativiert werden. Das gilt vor allem für Daniel 7. Die Beschreibung von vier großen politischen Mächten ab der Antike bis zum Abschluss des Mittelalters. Babylon, Medo-Persien, Griechenland, Rom und das Papsttum. Letzteres hatte das Zepter in der Hand bis zu dessen Absägen im Jahr 1798 durch den General Berthier (Info).

Eine Abfolge von Weltreichen, bzw. -mächten, die allesamt die Einrichtungen Satans waren, repräsentiert und geleitet vom jeweiligen zeitlichen Herrscher. Diese Weltreiche finden sich auch im 7-köpfigen Tier aus dem Meer (Offenbarung 13) und in der Abfolge der 7 (+1) Tiere in Offenbarung 17 wider (Info).

Es ist ein ganzes Paket an biblischen Beschreibungen und Prophetien, die zusammen mit den “angepassten” Passagen in Jesaja 14 und Hesekiel 28 gemeinsam über Bord geworfen werden müssten. Auch das Grundverständnis über den vorherrschenden Kampf zwischen das (persönliche) Gute gegen das (persönliche) Böse, also Jesus Christus gegen Satan, wäre damit ad acta gelegt. Wie man sieht, passte so gut wie gar nichts mehr zusammen, was den Kern des Evangeliums ausmacht.

Bei Hesekiel 28 wird es abenteuerlich

Hesekiel 28 bietet eine ganze Reihe an Aussagen, die ein Winden, Biegen und Brechen des Verstandes erforderten, um das tatsächlich auf den König von Tyrus zu münzen und nicht auf den tatsächlich angesprochenen Widersacher. Folgende Passage ließe sich, sofern man will, noch auf Tyrus deuten, Hesekiel 28,2-3:
Ich bin ein Gott und sitze auf einem Götterthron mitten im Meer«, da du doch nur ein Mensch und kein Gott bist, und [weil du] dein Herz dem Herzen Gottes gleichstellst – siehe, du warst weiser als Daniel; kein Geheimnis war für dich im Dunkeln;

Durchaus auch möglich, dass dies einen gewissen Größenwahn des damaligen Königs beschreibt. Aber es folgen auch Beschreibungen, welche jenseits des Verständnisses liegen, diese ebenfalls auf Tyrus zu beziehen. Hesekiel 28,13-14:
In Eden, im Garten Gottes warst du; mit allerlei Edelsteinen warst du bedeckt: mit Sardis, Topas, Diamant, Chrysolith, Onyx, Jaspis, Saphir, Karfunkel, Smaragd, und mit Gold. Deine kunstvoll hergestellten Tamburine und Flöten waren bei dir; am Tag deiner Erschaffung wurden sie bereitet. Du warst ein gesalbter, schützender Cherub, ja, ich hatte dich dazu eingesetzt; du warst auf dem heiligen Berg Gottes, und du wandeltest mitten unter den feurigen Steinen.

War Tyrus im Garten Eden? Nein. War Tyrus gar kein Mensch, sondern ein Cherub? Nein. War Tyrus auf dem heiligen Berg Gottes (quasi im Thronsaal)? Nein, zu keiner Zeit. Wandelte Tyrus in den feurigen Steinen (verzehrende Angesicht Gottes – Info). Nein, dies ebenfalls niemals. Um dieses Feuer des Angesichts Gottes zu überleben, braucht es eine sündenfreie Natur. War Tyrus ohne Sünde? Niemals.

Da wurde schon früher rumgepfuscht

Jesuit hates Bible
Änderungen in Bibel

Andere, moderne Bibelausgaben haben zudem den Teil mit “Tamburine und Flöten” kurzerhand umgedeutet in Schmuck bzw. Ohrringe (Info). Mit dem Wort “Flöte” ließe sich noch streiten, da dies im Hebräischen auf etwas “Getunneltes” hinweist. Aber für das Wort “Tamburine” steht im Hebräischen direkt und geradeaus das Wort für “Tamburine”. Sichtlich ein Ansatz, die Verbindung zwischen Satan und der Musik (-Industrie) zu vertuschen. Dieser sollte am besten überhaupt nichts mit Musik zu tun haben.

Parallelen zur Offenbarung

Durch deine vielen Handelsgeschäfte ist dein Inneres mit Frevel erfüllt worden, und du hast gesündigt. Darum habe ich dich von dem Berg Gottes verstoßen und dich, du schützender Cherub, aus der Mitte der feurigen Steine vertilgt.“, so in Hesekiel 18,16 beschriebene Konsequenz. Ebenfalls etwas, was folglich für Tyrus niemals infrage kommen kann.

Für den zweiten Teil Vers 17 gibt es sogar eine Parallele in Offenbarung 12:
So habe ich dich auf die Erde geworfen und dich vor den Königen zum Schauspiel gemacht.” (Hesekiel 18,17)
Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.” (Offenbarung 12,9)

Im Deutschen steht (leider) in sehr vielen Bibelaussagen das Wort “verführt”, während das Griechische eigentlich “getäuscht” (griechisch: planaó) aussagt. Ein kleiner, aber feiner Unterschied (Info).

Das explizite, persönliche Ende

Für das vorhergesagte, abschließende Schicksal des Widersachers beschreibt Hesekiel 28,18:
…da ließ ich ein Feuer von dir ausgehen, das dich verzehrte, und ich habe dich zu Asche gemacht auf der Erde, vor den Augen aller, die dich sahen.

Auch hierzu findet sich eine parallele Beschreibung, in Offenbarung 20,10:
Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen,…

Es bleibt ein Rest übrig

Bibel im Licht
Alles selbst prüfen

Es ist, wie es ist, und es bleibt dabei. Die Spottlieder auf den König von Babylon sowie den König von Tyrus zielen auf Eigenschaften und Handlungen Satans ab. Dieser wird beschrieben, persönlich, und nicht irgendein abstraktes Böses. Es handelt sich um eine Relativierung des geschriebenen Wortes Gottes, welches in Kreisen des (einstigen) Protestantismus seinen Anfang nahm und zu Beginn des 19ten Jahrhunderts zum Neuprotestantismus führte. Ein Resultat, insbesondere mit großer Unterstützung der römisch-katholischen Kirche (Info).

Jesus Christus fragte, ob Er bei Seiner Wiederkunft noch den Glauben vorfinden wird (Lukas 18,8). Ja, hier und dort. Aber die große Mehrheit der Menschheit hat das Fundament des Evangeliums längst verlassen, bzw. dessen Betreten abgelehnt. Im Gegenzug steigen die offen ausgesprochenen Zweifel und dessen gezielte Aussäen besonders in Gemeinden, die dem Evangelium noch mindestens sehr nahe stehen, weiter an.

Gelassenheit üben

Wie soll man mit solchen Thesen umgehen? Zur Kenntnis nehmen, mehr aber auch nicht. Denn es hält die Prüfung anhand des Evangeliums nicht stand. Damit als Glaubens-Anteil disqualifiziert, fertig. Was derlei (organisierte) Apologeten betrifft, ist es Gottes Angelegenheit alleine, dies abschließend zu regeln.

Hierzu ein wertvoller Tipp von Ellen G. White:
Die Menschen sollten Gott sein eigenes Buch, seine lebendigen Orakel, überlassen, wie er es seit Jahrhunderten tut. Sie beginnen, einige Teile der Offenbarung in Frage zu stellen und suchen nach Fehlern in den offensichtlichen Widersprüchen dieser und jener Aussage.

Beginnend mit der Genesis geben sie alles auf, was sie für fragwürdig halten, und lassen sich von ihren Gedanken leiten, denn Satan lässt sie in ihrer Kritik nicht in die Irre führen, und sie finden in der gesamten Heiligen Schrift etwas, das sie bezweifeln können. Ihre Kritikfähigkeit wird durch Übung geschärft, und sie können sich auf nichts mit Sicherheit verlassen. Man versucht, mit diesen Männern zu argumentieren, aber die Zeit ist verloren. Sie machen sich sogar über die Bibel lustig. Sie werden sogar zu Spöttern und wären erstaunt, wenn man sie in diesem Licht betrachten würde.” (EGW, Selected Messages, Vol.1, Seite 13)

Sind es sogar die eigenen Hirten einer Gemeinde, welche die Saat des Zweifels ausstreuen, dann gäbe es auch eine Antwort darauf:

Wehe den Hirten, welche die Schafe meiner Weide verderben und zerstreuen! spricht der Herr. Darum, so spricht der Herr, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und versprengt und nicht nach ihnen gesehen! Siehe, ich werde an euch die Bosheit eurer Taten heimsuchen, spricht der Herr.
Jeremia 23,1-2

Bibelverse aus Schlachter 2000

Gesäte Zweifel an Jesaja 14 und Hesekiel 28 – Symptomatisch
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