Gepredigte Bescheidenheit – Ungenierte Heuchelei des Pontifex

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Papst Franziskus appellierte bei seinem Angelus am vergangenen Sonntag, seine Vorstellungen über die Moral zu beherzigen. Bescheidenheit gilt es zu erreichen und den Individualismus abzustreifen. Eine einzige Vorführung der Heuchelei.

Franziskus und seine Moral

„Wasser predigen und Wein trinken“, so ein bekanntes Sprichwort. „Worin die Menschen am fleißigsten sündigen, darin heucheln sie auch am fleißigsten“, so eine treffende Aussage von Hamburger Otto Ernst Schmidt (1862-1926). Papst Franziskus hat bei seiner regelmäßig sonntäglichen Ansprache (Angelus) vorgeführt, was das obige Sprichwort und Otto Ernst Schmidt eigentlich ausdrücken wollen (Quelle).

Wieder einmal ermahnte der Pontifex die Christen (Katholiken) zu Verzicht und Bescheidenheit. Ein jeder Christ solle dem anderen ein Beispiel für einen nicht-materialistischen und nüchternen Lebensstil in Frieden, mit seiner Gemeinschaft sein. Es sei wichtig zu wissen, wie man Nüchternheit bewahre, der nüchterne Umgang mit Dingen. Dazu gehörte auch der Verzicht auf Überfluss und das Teilen von Ressourcen und Gaben. Das sei notwendig, um „frei zu sein: Der Überfluss versklavt dich“, so Franziskus.

„Die Luft wird schwer, das Leben schwierig“ und Begegnungen seien ein Anlass zur Unruhe, Traurigkeit und Entmutigung, anstatt zur Freude, wenn „Individualismus und Neid vorherrschen“, so der Pontifex. Das sei dann der Fall, wenn „jeder seinen eigenen Weg geht, wenn nur die Dinge zählen, die nie genug sind“. Daher sei Neid eine tödliche Sache, ein Gift.

Individualismus wiederholt im Fokus

Kirchengold
Vorgelebte ‚individuelle Bescheidenheit‘

Ja, Individualismus ist in den Augen der römisch-katholischen Kirche tatsächlich ein Gift. Ein Gift, das es auszumerzen gilt, bei einem jeden einzelnen Menschen für eine assimilierte, der Kirche widerspruchslos untergebenen und nichts hinterfragenden Gesellschaft. Der Individualismus scheint dem gegenwärtigen Papst, ein Jesuit, eine Herzensangelegenheit zu sein.

Die Angriffe auf den Individualismus geschehen aus den unterschiedlichsten Richtungen. Individualismus sei Ursache für mafiöse Strukturen (Info), so eine These, Individualismus sei wider der Natur, so eine andere These (Info).

Selbst die Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die erwartungsgemäß das Lied ihrer Mutter-Kirche singt, hat sich zum Thema Individualismus etwas Originelles einfallen lassen. Die einstige Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus, will am Drang zur individuellen Freiheit den „Duft von eingelagerten Heringen“ erkannt haben (Info). In anderen Worten: der Drang nach Freiheit und Unabhängigkeit des Einzelnen stinkt.

Die Individualität des Menschen gilt es für die immerwährenden feuchten Träume der römisch-katholischen Kirche zum Erreichen ihrer Ziele zu vernichten, mit allen Mitteln. Das zeigen bereits die Ausführungen eines Zeitzeugen aus dem 19ten Jahrhundert über die Ziele des Jesuitenordens (Info). Hierbei wird aber gerne übersehen, dass die Assimilierung des Menschen in eine vordefinierte Masse den Individualismus voraussetzt. Denn es ist die individuelle Entscheidung eines jeden Einzelnen, ob dieser seine Eigenständigkeit aus welchen Gründen auch immer aufgibt, oder auf den Pfaden der Wahrheit verbleiben möchte.

Wasser predigen, aber Wein saufen

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‚So sollt ihr alle Wasser trinken‘

Bescheiden, ja beinahe schon asketisch soll der Mensch sein Dasein fristen. Dies natürlich im Dienste des Allgemeinwohles. Das aus dem Munde des obersten Hirten der ohne Zweifel reichsten Kirche, die dieser Planet jemals (er-)tragen musste. Folgt man den Worten des Evangeliums (Offenbarung 18,3.23) handelt es sich mit der Kirche Roms nicht nur um eine bis unter die Decke mit geraubtem Reichtum vollgestopftes Religions-Einrichtung, sondern im kaufmännischen Sinne um die reichste Institution der Welt. Wasser predigen, aber (giftigen) Wein saufen, und zwar so lange, bis man jeglichen Skrupel hinter sich gelassen hat.

Neid ist ein tatsächliches Übel, sogar ein Verstoß gegen das Zehnte Gebot (die echten Gebote, nicht die katholischen Fälschungen – Info). Aber auch der Neid ist ebenso individuell und zu verantworten wie ein jeder Mensch und sein Gewissen. „Die Rache ist mein“, so der Herr (Römer 12,19). Daher, Pontifex, was geht dich das an?

Für derlei unlauteres Gebaren hatte Jesus Christus die treffenden Worte parat:

Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr das Äußere des Bechers und der Schüssel reinigt, inwendig aber sind sie voller Raub und Unmäßigkeit! Du blinder Pharisäer, reinige zuerst das Inwendige des Bechers und der Schüssel, damit auch ihr Äußeres rein werde!
Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, daß ihr getünchten Gräbern gleicht, die äußerlich zwar schön scheinen, inwendig aber voller Totengebeine und aller Unreinheit sind! So erscheint auch ihr äußerlich vor den Menschen als gerecht, inwendig aber seid ihr voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit.

Matthäus 23,25-28

Bibelverse aus Schlachter 2000

Gepredigte Bescheidenheit – Ungenierte Heuchelei des Pontifex
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