Geheuchelte Barmherzigkeit der Kirche Roms – Aquin erklärt

Thomas v. Aquin

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Die römisch-katholische Kirche bezeichnet sich selbst als eine christliche Institution. Dementsprechend wird auch Barmherzigkeit geübt, zumindest augenscheinlich. So (schein-)heilig diese Einrichtung daherkommt, so zynisch ist sie in Wirklichkeit.

Nach Außen gezeigte Barmherzigkeit

Die römische Kirche stellt sich als Nachfolgerin der Apostel dar, mit Petrus als ihrem ersten Papst. Auch die Barmherzigkeit gegenüber der Außenwelt sei dementsprechend angemessen. Das Priestertum sei letztlich auch befugt, Sünden gegen Gott zu vergeben. Die römisch-katholische Kirche, der „mystische Leib Christi“, sei die ausschließliche Erlösung für den Menschen. „Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil“, lautet ein Motto. Auch dem Menschen müsse mit der gleichen Liebe begegnet werden, die Jesus Christus selbst seinen Gegnern offenbarte.

Bischof-Zeremonie
Deren geistliche Führer sind die Anstifter zum Abfall

Und der Bischof von Rom sei der fleischgewordene „Stellvertreter Christi“ auf Erden, gottgleich, anbetungswürdig und voller glühender Barmherzigkeit. Der Titel „Heiliger Vater“ sei nicht nur ein Ausdruck seiner Anerkennung, sondern ein Ausdruck seiner Eigenschaft. Das mache ihn zu dem, was er ist: der Herr über den Leib Christi und der Schatzmeister der unzähligen guten Werke Mariens und der Heiligen für die selbstlose Verteilung von Ablässen.
Wer würde da nicht voller Ehrfurcht niederknien?

So viel zu dieser Nachfolgeinstitution des kaiserlichen Roms mit christlich anmutenden Karnevalskostümen in Lila und Scharlach.

Thomas von Aquin, geboren Anfang 1274, ist einer der „Heiligsten“ der gesamten „Heiligen“-Kollektion dieser Kirche. Er schrieb das große Werk „summa theologiae“. Eine „Theologie“, die einen Grundstein in der Geschichte der römischen Kirche legte und weitgehend die Grundlage für die Fabeln und Legenden bildete, die noch heute als katholischer Glaube bezeichnet werden.

Thomas von Aquin hatte „natürlich“ auch etwas über Barmherzigkeit und Ketzer zu lehren. Im „Zweiten Teil des Zweiten Teils“ seines Werkes, in „Frage 11“, findet sich eine solche „christliche“ Darstellung.

Was ist Häresie für die Kirche Roms?

Thomas v. Aquin
Thomas v. Aquin will es besser wissen als Gott

Thomas von Aquin zitiert in seinem Werk Hieronymus (Exposit. Symbol):
Dies, seliger Papst, ist der Glaube, der uns in der katholischen Kirche gelehrt wurde. Sollte irgendetwas darin falsch oder nachlässig ausgedrückt worden sein, bitten wir Sie, dies von Ihnen, die Sie an den Glauben und die Vision Petri glauben, richtigzustellen. Wenn jedoch dies, unser Bekenntnis, durch das Urteil Ihres Apostelamtes genehmigt wird, wird jeder, der mir die Schuld geben mag, beweisen, dass er selbst unwissend oder böswillig oder sogar kein Katholik, sondern ein Ketzer ist.

Sagt Hieronymus etwas über die Abweichung von der „Bibel, Heiligen Schrift, vom Evangelium, dem Wort Gottes“? NEIN! Da steht lediglich etwas über katholischen Glauben. Häresie ist daher nicht unbedingt eine von der Bibel abweichende Lehre, sondern konkret von der katholischen Doktrin.

Was ist, wenn es Meinungsverschiedenheiten gibt?

Es kann natürlich auch Meinungsverschiedenheiten zu einem bestimmten Glaubenspunkt innerhalb des kirchlichen Umfeldes geben. Es bedarf hier einer Lösung. Hier zitiert Thomas von Aquin den „Heiligen“ Augustinus, weil „diese Autorität hauptsächlich beim Papst liegt“:
Immer wenn eine Frage des Glaubens strittig ist, denke ich, dass das alles unsere ist
Brüder und Mitbischöfe sollten die Angelegenheit niemand anderem als Petrus als Quelle ihres Namens und ihrer Ehre vorlegen, gegen dessen Autorität weder Hieronymus noch Augustinus noch einer der heiligen Kirchenlehrer ihre Meinung verteidigten.

Welche Gnade gibt es für Ketzer?

Thomas von Aquin schreibt:
Auf Seiten der Kirche gibt es jedoch Barmherzigkeit, die auf die Bekehrung des Wanderers achtet, weshalb sie nicht sofort verurteilt, sondern „nach der ersten und zweiten Ermahnung“, wie der Apostel anweist: danach, wenn er es ist.“ doch hartnäckig hofft die Kirche nicht mehr auf seine Bekehrung, sondern hofft auf die Erlösung anderer, indem sie ihn exkommuniziert und von der Kirche trennt und ihn darüber hinaus dem weltlichen Gericht übergibt, damit er dadurch ausgerottet wird aus der Welt durch den Tod. Hieronymus sagt in seinem Kommentar zu Galater 5,9: „Ein wenig Sauerteig“: „Schneide das verdorbene Fleisch ab, treibe die räudigen Schafe aus der Hürde, damit nicht das ganze Haus, der ganze Teig, der ganze Leib, die ganze Herde verbrenne.“ Arius war nur ein Funke in Alexandria, aber da dieser Funke nicht sofort gelöscht wurde, wurde die ganze Erde durch seine Flamme verwüstet.

Diese Aussage erhält besondere Bedeutung, wenn man bedenkt, dass Thomas von Aquin sich auf Titus 3:10-11 bezog:
Ein Mann, der ein Ketzer ist, meidet gemäß der ersten und zweiten Ermahnung: zu wissen, dass er, der ein solcher ist, unterwandert wird.“ (Zitiert aus Aquinas summa theologiae)

Die Bibel spricht von „meiden“, die RCC spricht von „Auslöschen aus der Welt“. Dies geschieht natürlich durch die Kräfte säkularer Regierungen, denn auf diese Weise bewahrt man seine eigenen Hände in barmherziger Unschuld.

Der „unschuldige“ Papst Innozenz III

So sieht Barmherzigkeit der Kirche Roms aus

Papst Innozenz III zeigte bereits 1199 mit seinem Dekret „Vergentis in senium“ „kirchliche Nächstenliebe“. Darin heißt es:
In den unserer weltlichen Gerichtsbarkeit unterstehenden Gebieten ordnen wir die Beschlagnahme der Güter der Wohltäter, Gastgeber, Verteidiger und Anhänger [der Ketzer] an … Auf diese Weise führt die weltliche Strafe diejenigen zurück, die die kirchliche Disziplin nicht zur Vernunft bringt … wie viel mehr müssen dann diejenigen ihrer weltlichen Güter beraubt werden, die durch Abfall vom wahren Glauben Gottes Sohn Jesus Christus beleidigt haben und [daher] vom Oberhaupt unserer Kirche getrennt sind, der ist Christus, durch kirchliche Strenge.

Ketzer wurden daher enteignet und ihr gesamtes Eigentum beschlagnahmt. Wie praktisch. Darüber hinaus wurde in „Vergentis in senium“ das Verbrechen der Häresie erstmals nach weltlichem Recht mit dem der Majestätsbeleidigung gleichgesetzt. Der Erlass gilt als Vorlage für die Inquisition.

Zusammenfassend:
Wer der Lehre der römischen Kirche nicht folgt, wird „entlebt“. Sämtliche Besitztümer werden beschlagnahmt und der eigenen Kasse zugeführt. Wenn die Kirche jemanden als Ketzer verurteilt, sind die staatlichen Behörden aufgefordert, entsprechende Schritte einzuleiten.

Das gilt aber nur für (ehemalige) katholische Gläubige!„, soweit die Theorie. In der Praxis werden jedoch Kleinkinder getauft und so in die Kirche aufgenommen. Das bedeutet, dass man schon als Kleinkind ein „gläubiger Katholik“ ist. Dies geschieht aber nur aus „Gnade“, denn die Kirche will die Menschen nur von ihrer Erbsünde befreien. Andernfalls würden ungetaufte Kinder in der Vorhölle enden. Diese Vorhölle (Limbus) wurde übrigens im April 2007 von Papst Benedikt XVI einfach abgeschafft.

Verdeutlicht das nicht den Irrsinn dieser Kirche, der seit vielen Jahrhunderten kultiviert und als christlich erklärt wird?! Das liegt in ihrer Natur der Sache (Info).

Die „Wunde ist (fast) geheilt“ (Offenbarung 13,3). Dem Überrest der ehemalig reinen Frau steht noch etwas bevor:

Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, um Krieg zu führen mit den übrigen von ihrem Samen, welche die Gebote Gottes befolgen und das Zeugnis Jesu Christi haben.
Offenbarung 12:17

Bibelverse aus Schlachter 2000

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