Die Gegner des unverfälschten Evangeliums sind in der Mehrheit. Wohl die meisten befinden sich selbst im Irrtum und vertreten mangels Selbststudiums der Bibel entsprechende Falschlehren. Andere wiederum erwecken den dringenden Verdacht, sehr bewusst und gezielt in die Irre zu führen. Das geschieht dabei alles andere als plump, sondern sehr ausgefeilt und subtil. Man muss wirklich aufpassen, denn die Strategie dahinter ist so alt wie das antike Babylon. Die Vermengung von Wahrheit mit Verdrehungen des Evangeliums und den daraus resultierenden Irrtümern.
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Rege Reaktionen vorprogrammiert
Immerhin ist in den sozialen Medien noch einigermaßen Leben zum Thema Evangelium und alles, was damit zu tun hat. Wie gehabt, nicht alles, eher das wenigste, was auf die Öffentlichkeit losgelassen wird, ist absolut deckungsgleich mit dem Evangelium.
Einige Kanalbetreiber, nicht selten auch Pastoren, veröffentlichen täglich Beiträge zu bestimmten Themenbereichen des Evangeliums. Vor allem auch jene Themen, die gerne von der breiten Masse der zahlreichen Denominationen klar vom Evangelium abweichen. Ein solches angesprochene Thema betraf die viel zu lesende Behauptung, der 7te-Tag-Sabbat müsse nicht eingehalten werden, da schließlich Jesus Christus unser Sabbat sei und wir in Ihm ruhten. Dass dies nicht richtig sein kann, ergibt sich schon alleine daraus, dass der 7te-Tag von Gott unmittelbar nach der Schöpfung, als Vollendung Seiner 6-tägigen Schöpfung, eingerichtet wurde (1. Moses 2,1-3).
Der Sabbat ist zudem ein Bestandteil der 10 Gebote, also von Gott selbst in Stein geschrieben. Das ewige Gesetz, welches absolut separat zu sehen ist vom “Gesetz Mose”, die Zeremonialgesetze (Info). Die 10 Gebote definieren die Sünde, während die Zeremonialgesetze wegen der (getaner) Sünde eingeführt wurden. Diese Fest- und Opferzeremonien waren ein Schatten von Jesu Heilswerk und wurden von Ihm beseitigt, als Er am Kreuz starb und am dritten Tag wieder auferstanden ist. Denn die Opferungen in der Stiftshütte bzw. im Tempel waren ein Symbol für das eigene Blut-Opfer Jesu Christi. Das war nun durch Ihn erfüllt.
Oft von Missverständnissen genährt

Ein großes Chaos in der “Vielfalt der Missverständnisse” betrifft genau diese voneinander zu unterscheidenden Regelwerke, 10 Gebote und Zeremonialgesetze. In der Regel werden diese in einen Topf geworfen und damit gleich allesamt als obsolet erklärt. Eben ein Irrtum. Entsprechend auch die Handhabe des Neuen Bundes gegenüber des Alten Bundes. Als wenn der Neue Bund etwas “völlig Neues”, ein neues Konzept, ein neuer Erlösungsweg sei. Was aber überhaupt nicht zutrifft. Das widerspräche zudem die ewige Gerechtigkeit Gottes und Seine Eigenschaft der Unveränderlichkeit. Gott ändert nicht irgendwann, irgendwie, aus welchen Gründen auch immer, einfach Seinen für den Menschen bereiteten Rettungsweg.
Damit betrifft dieses Thema auch automatisch die Handhabe zwischen dem alten Israel, das physische Volk und das geistige Israel, und damit verbunden auch die Nicht-Juden bzw. Heiden. Ist eine solche Diskussion einmal losgetreten, wobei das Thema “Sabbat” ein großes Potenzial für teils heftige Reaktionen enthält, geht es fließend von einem Thema zum nächsten über.
Ein solcher bemerkenswerter Kommentar:
Eines dieser abgegebenen Kommentare in den sozialen Medien erscheint allerdings besonders interessant. Denn auf den ersten Blick erscheint dies schlüssig und auch überzeugend zu wirken, aber schon der zweite Blick zeigt einige Probleme auf und der dritte Blick verrät sogar den erkennbaren Charakter einer bestimmten Handschrift.
Trennung zwischen Israel und Heiden
“Dies ist ein bemerkenswerter Wendepunkt im Neuen Testament, als die von Gott durch Jesus Christus angebotene Erlösung auch den Heiden – den Nichtjuden – zuteilwurde. Zuvor galten Gottes Verheißungen ausschließlich dem jüdischen Volk, das seine Abstammung auf Abraham zurückführte und als Gottes auserwähltes Volk bezeichnet wurde (5. Mose 7,6 & Jesaja 42,6). Der besondere Status der Heiden (also uns) zeigte sich vor allem in kultureller und religiöser Hinsicht. Sowohl jüdische Religionsgesetze als auch gesellschaftliche Normen trennten Juden und Heiden und schufen so eine starke Trennung zwischen den Gruppen.“5. Moses 7,6 zeigt tatsächlich auf, dass Gott das Volk Israel als Sein erwähltes Volk heiligte.
“Denn ein heiliges Volk bist du für den Herrn, deinen Gott; dich hat der Herr, dein Gott, aus allen Völkern erwählt, die auf Erden sind, damit du ein Volk des Eigentums für ihn seist.”
Das Volk sollte Gott als den wahren, treuen Gott erkennen, der Sein Versprechen gegenüber den Vätern (z.B. Abraham) einhält, und das Volk sollte Seine Gebote halten (5. Moses 7,8-9). Dem Volk wird es gut ergehen, wenn es Gottes Gebote hält (5. Moses 8,6-10) und auch das gleiche Schicksal wie die (endgültig) abgefallenen Heidenvölker erleiden, wenn es das Gesetz Gottes missachtet und auch anderen Göttern nachläuft (5. Moses 8,19-20).

Diese Ermahnung, unbedingt Gottes Gebote und Satzungen zu befolgen, zieht sich wie ein roter Faden von Buch Mose bis hin zu Offenbarung 22. Denn dies ist auch eine Voraussetzung, dass Gott über Sein Volk Seine schützende Hand bewahrt (5. Moses 11,18-25).
Jesaja 42,6 beschreibt eine weitere ureigenste Aufgabe für das Volk Israel:
“Ich, der Herr, habe dich berufen in Gerechtigkeit und ergreife dich bei deiner Hand; und ich will dich behüten und dich zum Bund für das Volk setzen, zum Licht für die Heiden;”
Israel sollte ein Vorbild sein für alle Heidenvölker. Ein prosperierendes Leben, kein Mangel, die Feinde nicht fürchten müssen, weil der wahre, lebendige Gott Seine Hand darüber hält. Voraussetzung aber ist, Gottes Gebote zu halten. So sollten die Heidenvölker davon überzeugt werden, dass der Gott Israels der reale Gott ist und alle andere “Götter” lediglich vom Menschen erdachte Fiktionen (Jesaja 42,10-16).
Das geistliche Israel
“Paulus (Römer 9,6-8) macht deutlich, dass nicht alle physischen Israeliten wahre Kinder Gottes sind, sondern diejenigen der Verheißung, und führt damit das Konzept eines geistlichen Israels ein – Juden und Nichtjuden, die ihr Vertrauen in Jesus setzen. Dies hebt die Rolle des jüdischen Volkes nicht auf, sondern erweitert Gottes Bundesversprechen auf Menschen aller Ethnien und macht alle Gläubigen zu einem Teil von Gottes auserwähltem Volk in Christus. (Glaube an Jesus Christus)“Römer 9,6-8:
“Nicht aber, daß das Wort Gottes nun hinfällig wäre! Denn nicht alle, die von Israel abstammen, sind Israel; auch sind nicht alle, weil sie Abrahams Same sind, Kinder, sondern »in Isaak soll dir ein Same berufen werden«. Das heißt: Nicht die Kinder des Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet.“
Diese Verheißung Gottes war nie ohne Bedingungen. Der Kern ist der Gehorsam gegenüber Gott und Seinen Geboten. Paulus betonte auch, dass die Heiden nicht grundsätzlich vom Heil ausgeschlossen waren. Das bezog Paulus bereits auf die Zeit des alten Israels und nicht erst nach der “Wende” zum Neuen Bund, Römer 9,24-26:
“Als solche hat er auch uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden; wie er auch durch Hosea spricht: »Ich will das ›mein Volk‹ nennen, was nicht mein Volk war, und die ›Geliebte‹, die nicht Geliebte war. Und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk!, da sollen sie ›Söhne des lebendigen Gottes‹ genannt werden.«“
Jesus der Überbrücker zur Einheit
“Wir sehen in Paulus‘ Brief an die Epheser (Epheser 2,11-12), dass diese Kluft anerkannt wird: „Darum denkt daran: Ihr, die ihr von Geburt Heiden wart und Unbeschnittene genannt wurdet von denen, die sich selbst als Beschnittene bezeichnen (die am Fleisch mit der Hand geschehen), dass ihr damals ohne Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und Fremde außerhalb des Bundes der Verheißung. Ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. Jetzt aber seid ihr, die ihr einst Ferne wart, in Christus Jesus Nahe geworden durch sein Blut.“ Johannes 3,16 ist eine gute Erinnerung an sein Opfer für uns. Demut, Dankbarkeit und die Anerkennung der Einheit über kulturelle, rassische und soziale Unterschiede hinweg, ermöglicht durch Jesus Christus. Es ist ein Aufruf, trotz aller Unterschiede in Einheit zu leben und den inklusiven und universellen Charakter des Reiches Gottes zu demonstrieren.“
Epheser 2,11-13:
“Darum gedenkt daran, daß ihr, die ihr einst Heiden im Fleisch wart und Unbeschnittene genannt wurdet von der sogenannten Beschneidung, die am Fleisch mit der Hand geschieht – daß ihr in jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen von der Bürgerschaft Israels und fremd den Bündnissen der Verheißung; ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe gebracht worden durch das Blut des Christus. “
Johannes 3,16:
“Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.“
Babylonisches Gebiet
Der Kommentator schlittert nun in ein Gebiet, welches im Evangelium in Bezug zu den Heiden überhaupt nicht thematisiert wurde. “Kulturelle, rassische und soziale Unterschiede”. Gerne wird zum Thema “Kultur” die Ursache mit der Wirkung vertauscht. Ist es die Kultur, welche die Religion eines Volkes verursacht, oder ist es die Religion, aus der die entsprechende Kultur entsteht? Es handelt sich um Heiden, welche fremde “Götter” nachgingen, Götzen verehrten und auch Götzenopfer darbrachten, gepaart mit einer ganzen Palette des Aberglaubens. “Eben die Kultur”. Diese vom Kommentator beschriebene “Einheit” funktioniert aber nicht mit derart unterschiedlichen Kulturen, da dies gewöhnlich mit jener Falschgötterei verbunden ist, welche Gott ein Dorn im Auge sind.
Der Glaube an Jesus Christus, besser noch, der Glaube wie Jesus Christus schließt rigoros eine jegliche Falschgötterei (“Kultur”) aus. Es kann hier keine kultur-übergreifende Übereinkunft geben, völlig ausgeschlossen, ebenso wie ein jeglicher Kompromiss. Letzteres war es insbesondere, an dem das Volk Israel scheiterte. Die Vermischung mit der “Kultur” der Heidenvölker durch die Annahme deren religiösen Eigenheiten, darunter vor allem Götzendienst. Jesus Christus ist definitiv kein Bindeglied für die Überbrückung bzw. Verbindung verschiedener Kulturen.
“Schwer zu verstehen” – Ja, stimmt!
“Heutzutage fällt es vielen schwer, diese Idee zu verstehen, da religiöse Spaltung und Ausgrenzung in ihrem Alltag nicht so deutlich spürbar sind. Was uns heute trennt, sind die verschiedenen Konfessionen. Das ist zwar nicht biblisch, aber es existiert.“
In der Tat, es ist sehr schwer “diese Idee” zu verstehen, da überhaupt nicht nachvollziehbar. Spaltung und Ausgrenzung war schließlich ein Prinzip des alten Israels gegenüber den umliegenden Heidenvölkern, wie es der Kommentator anfänglich selbst feststellte. Ein leuchtendes Vorbild sollte das Volk Israel sein und offen für Heiden, die sich dem wahren, lebendigen Gott nähern wollten. Nicht aber die Annahme deren heidnischen Gepflogenheiten. Aber nun erklärt der Kommentator dies als ein fundamentales Problem. Der eigentliche “Wandel” liegt nicht zwischen dem Alten Testament und Neuem Testament, sondern in seiner Argumentation.
Esra 10,11:
“So legt nun dem Herrn, dem Gott eurer Väter, ein Bekenntnis ab und tut, was ihm wohlgefällig ist, und sondert euch ab von den Völkern des Landes und von den fremden Frauen!“
So auch im Neuen Testament, 2. Korinther 6,17:
“Darum geht hinaus von ihnen und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt nichts Unreines an! Und ich will euch aufnehmen,”
Jesus brachte Trennung!
Entweder Gottes Gebote befolgen, Seinen Willen tun, oder man ist “raus”, wenn die Missachtung wider besseren Wissen, Desinteresse und falsch gesetzten Prioritäten geschieht. So einfach ist das. Das galt damals und gilt auch heute. Zudem ist Jesus Christus zum Thema “kulturübergreifende Einheit” ebenfalls eindeutig gewesen, Matthäus 10,34-35:
“Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert! Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;“
Bemerkenswert ist zudem, dass der Kommentator die Trennung lediglich aufgrund der vielen (protestantischen) Denominationen zu erkennen glaubt. Wie darf dies nun verstanden werden? Lediglich die Trennung zwischen jenen, die sich Christen nennen, oder die Trennungen innerhalb der zahlreichen “Kulturen” insgesamt? Letztere würde er mit diesem Argument entweder völlig ausklammern, oder er sieht zwischen dem Evangelium und z.B. dem Buddhismus, Hinduismus, Islam, Schamanismus überhaupt keinen problematischen Unterschied.
Der berauschende Wein Babylons

Damals, so auch heute. Das alte Volk Israel sollte sich abschotten vom Heidentum und deren falschen Religionen. Gleichzeitig sollte das Volk das Licht der Welt sein, als gutes Beispiel und als Verkünder der Wahrheit des Evangeliums. Abschotten kann auch gerne als “Trennung, Ausgrenzung” bezeichnet werden. Ein absolutes No-Go war das Adaptieren heidnischer “Kultur”, auch im geringfügigen Umfang. Heute ist es identisch. Das Volk Gottes, welches die Gebote hält und das Zeugnis Jesu Christi hat, ist dazu aufgerufen, das Licht der Welt zu sein, als gutes Beispiel und als Verkünder der Wahrheit des Evangeliums handeln. Es gibt nur die eine einzige Wahrheit (Info).
Reinheit, Unverfälschtheit der frohen Botschaft und nicht ein Sammelsurium, das einen vermeintlichen gemeinsamen Nennern vorgaukelt, der dann isoliert hervorgehoben wird, um so eine Einheit zu suggerieren. Dazwischen irgendwo platziert die Figur Jesus. Lediglich anteilige Wahrheit ist die Philosophie Babylons. Und derartiges suggeriert dieser Kommentator in seinem “Ökumene-Sprech”. Die Handschrift deutet eindeutig auf das Naturrecht, bzw. die Soziallehre der römisch-katholischen Kirche hin. Eine vermeintliche Einheit der Menschen unter ihren Fittichen. Das ist der vergiftete Wein der Hure in Offenbarung 17.
Komm! ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an den vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Unzucht getrieben haben, und von deren Wein der Unzucht die, welche die Erde bewohnen, trunken geworden sind.
Offenbarung 17,1-2
Bibelverse aus Schlachter 2000








