Die Bibel nicht nur lesen, sondern auch „erleben und spüren“. Das Evangelium anhand von Yoga vermittelt. Auf derlei auf Spiritismus basierende Idee kam wieder einmal ein Vertreter der einst evangelischen Kirche. „Biga“, so die Bezeichnung der „ganzheitlichen Bibel“. Der Landesbischof Bayerns zeigt sich davon begeistert.
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Inhaltslosigkeit mit Spiritismus gefüllt
Eigene Substanzlosigkeit aufgefüllt mit fremden und dazu noch sehr bedenklichen Inhalten. Die Nähe zu fernöstlichem Spiritismus bei den einst evangelischen Kirchen ist nicht mal mehr ein offenes Geheimnis, sondern in zahlreichen Gemeinden bereits Bestandteil ihrer „Theologie“ (Info). Die von diesen Einrichtungen oft noch als Spiritualität bezeichneten Praktiken sind nichts Weiteres als der Einbezug von „Geistern“ im Umfeld ihrer ausgeübten Praktiken.
„Biga“ – Die ganzheitliche Bibel
Themen des Evangeliums nicht predigen und verstehen, sondern per Yoga verinnerlichen und spüren, so das Prinzip der sich „spirituelles Zentrum“ nennenden Einrichtung St. Martin in München. Damit handelt es sich um eine „Anlaufstelle der spirituellen Übung und Begegnung“. Im Jahr 2004 ins Leben gerufen von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Neben Pilgern, Meditationsübungen und Kontemplationen finden dort „spirituell Interessierte“ auch das Angebot „Biga“, die „Bibel ganzheitlich“ verstehen. Entwickelt von Günter Kusch vom „Amt für Gemeindedienst (afg)“ in Nürnberg. Ziel sei es, das „Wort Gottes“ mit Körper, Geist und Seele zu erleben. Die thematischen Vorlagen gibt die Bibel und die Umsetzung erfolgt durch Yoga-Übungen.
Der Aufseher der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Landesbischof Christian Kopp, hat sich für eine solche „Biga-“ Stunde begeistern lassen und an einem Schnupperkurs teilgenommen (Quelle). Nachdem Kopp die Prophetin und Richterin Debora durch Yoga-Übungen „erlebte“, kam er zur Ansicht, dass Biga eine „tolle Möglichkeit“ zur Stärkung von Körper und Geist sei.
Die ebenfalls vom afg kommende „Theologin“ und Mitentwicklerin der Biga-Übungen, Andrea König, sei überzeugt davon, dass Debora sich für das Fällen von richtigen Entscheidungen fokussieren, in sich hinein spüren und die richtige Balance finden musste.
Für fast jedes Alter geeignet
Biga sei für jeden geeignet, so Günter Kusch, sogar für Kinder(!). Eine Bibelfestigkeit für die Teilnahme am Biga-Programm sei keine Voraussetzung. Es brauche jedoch eine gewisse Offenheit für biblische Themen. Die Biga-Erfinder sehen in der Kirche einen gewissen Nachholbedarf. Lange sei das Körperliche ausgeklammert worden, obwohl aus biblischer Sicht, „Körper, Geist und Seele eine Einheit“ bilden. Das Interesse innerhalb der Gesellschaft für Yoga und das Spirituelle sei groß und da könne die Kirche „andocken“, so Andrea König. Landesbischof Kopp stimmt diesem Konzept zu und betont, dass „spirituell interessierte Menschen“ in der Kirche gute Angebote finden können.
Geistliche Finsternis
Besser kann, wenn schon die tatsächliche biblische Sicht einbezogen wird, die Aussage in 2. Timotheus 4,3-4 nicht bestätigt werden:
„Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden.„
Anstatt, dass diese „Theologen“ und ganz besonders der Landesbischof ihrer eigentlich zugedachten Verantwortung innerhalb einer „evangelischen Kirche“ gerecht werden, und den spirituell dürstenden Menschen einfach das Evangelium erklären, und zwar so, wie es geschrieben steht, wolle man lieber am Verlangen dieser Leute „andocken“ und das liefern, wonach deren Ohren jucken.
Besonders verwerflich ist, dass in dieses spiritistische Yoga-Programm auch Kinder mit einbezogen werden sollen. An dieser Stelle sei an die Aussage von Jesus Christus erinnert, Matthäus 18,6:
„Wer aber einem von diesen Kleinen, die an mich glauben, Anstoß [zur Sünde] gibt, für den wäre es besser, daß ein großer Mühlstein an seinen Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde.„
Die Ur-Lüge der „unsterblichen Seele“
Der Nachweis einer biblischen Aussage, dass „Körper, Geist und Seele“ eine Einheit bildeten, kann nicht erbracht werden. Dies ist nämlich gar nicht der Fall. Auf eine einfache Formel gebracht, ist die Aussage, Körper + Geist + Seele = Mensch, völlig unbiblisch. Denn die Bibel sagt, Körper + Geist (Lebens-Odem) = Seele. Schon allein der Irrglaube, eigentlich eine Ur-Lüge, der Mensch verfüge über eine vom Körper unabhängig existierende Seele, ist bereits Spiritismus. Die Bibel gibt zahlreiche Hinweise darauf, dass der Mensch konkret nicht über eine „unsterbliche Seele“ verfügt, sondern der lebendige Mensch an sich die Seele ist (hier).
Yoga – Einladung von Dämonen
Die körperliche Betätigung durch Yoga ist die eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist der spirituelle, besser gesagt, der spiritistische Hintergrund. In der konkreten Anwendung anhand von „Biga“ steht der spiritistische Aspekt nicht nur im Vordergrund, sondern im absoluten Zentrum.
Yoga stammt aus dem Hinduismus. Eine Religion mit unzähligen, teils als „Götter“ bezeichneten Dämonen. Zweck des Yogas ist es, seine eigene Persönlichkeit, das eigene Individuum, aufzugeben, um Platz für die Erfüllung durch die „spirituelle Kraft“ zu schaffen.
Das Einnehmen einer bestimmten Körperhaltung und das Zeigen von bestimmten Gesten dienen nicht dazu, Sehnen zu dehnen und Muskeln zu straffen, sondern der Nachahmung der dargestellten Körperhaltungen unterschiedlicher Dämonen. In einigen Yoga-Schulen erstreckt sich diese Nachempfindung auch auf die Mimik, das Einnehmen des einem Dämonen zugeschriebenen Gesichtsausdrucks. Der Yoga-praktizierende Mensch entleert seinen eigenen Geist und gibt damit Raum für das Eintreten des durch Körperhaltung und Mimik angesprochenen (bösen) Geistes, auch als „Asuras“ bezeichnet.
Im Hinduismus sind Asuras gefallene Engel, die Widersacher der in dieser Religion definierten „guten Götter“. Diese gefallenen Engel sind auch der Bibel ein Begriff, eben jene Dämonen (Info).
„Akademischer Unsinn“
Es sollte vielleicht intellektuell wirken. Aber das „spirituelle Konstrukt“ der „Theologin“, das suggerierte, die Richterin und Prophetin Deborah habe in ihr Innerstes blicken müssen, um so zu einer richtigen Entscheidung zu kommen, ist einfach nur peinlich. Dies könne der spirituelle Mensch anhand der Yoga-Praxis „Biga“ mit den biblischen Versen über Deborah ebenfalls erreichen, so ihre Botschaft. Derlei Unsinn setzt direkt voraus, das Evangelium in seiner Gänze abzulehnen. Denn es gibt bzw. gab keinen Propheten Gottes, der nicht auf Gottes Wort hörte, sondern auf seine „innere Stimme“. Das schließt sich geradezu aus (Info).
Die Handschrift ist zudem unverkennbar. Geistliche Übungen durch Entleerung des eigenen Geistes mit anschließender Imagination und dessen „erfühlen“, um somit zu einer richtigen Entscheidung zu finden, ist eindeutig bei den „Ignatianischen Exerzitien“ des Jesuiten-Ordens angesiedelt. Eine Organisation, die sich in all ihrer Scheinheiligkeit und stockfinsteren Anzügen dem erbitterten Kampf gegen Gottes Wort, gegen Jesus Christus, verschrieben hat.
Die Bibel ist wieder einmal korrekt
Diese Spiritisten-Programme der einst evangelischen Kirche sind geradezu ein Musterbeispiel des in der Bibel genannten „falschen Propheten“. Ein Bestandteil des Babylons gemäß der Offenbarung (Info). Die „geistliche“ Führungsrolle übernimmt in diesem „unheiligen Trio“ der in der Bibel genannte Drache, vertreten durch seinen irdischen Repräsentanten, das Papsttum, bzw. die römisch-katholische Kirche.
Diese Institution ist stets darum (erfolgreich) bemüht, ihre tatsächliche geistliche Ausrichtung stets bedeckt zu halten. Aber „an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“, und so verwundert es auch nicht, dass die Kirche Roms in ihrem praktiziertem Totenkult dem Spiritismus, speziell dem Schamanismus nicht abgeneigt ist (Info).
Ein Spiegelbild dessen, was Johannes für unsere Zeit vor knapp 2.000 Jahren niederschrieb:
Und er rief kraftvoll mit lauter Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhaßten Vögel.
Offenbarung 18,2
Bibelverse aus Schlachter 2000