Neben Fundamentalisten jetzt auch Evangelium “gefährlich”

Gospel rumor

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Das Feindbild Fundamentalismus erhält eine Erweiterung. Gegner des Evangeliums und damit auch Gegner Jesu Christi gehen im Rahmen der Ökumene um einen Schritt weiter. Die ausgehende “Gefahr” beschränke sich nun nicht mehr allein auf die Verfechter von sola scriptura, sondern suggestiv auch auf das Evangelium. Nur noch ein weitere Schritt und Jesus Christus selbst wird zu einer Gefahr stilisiert.

Keil zwischen Evangelium & Fundamentalismus

Ein “semi-neues” Narrativ gegen jene christlichen Gemeinden macht sich breit, die an der Erkenntnis und formulierten Motto “sola scriptura” festhalten. sola scriptura ist Latein und steht als Ausdruck für “nur die Schrift”, welches die Bibel, das Wort Gottes als einzige verbindliche Autorität anerkennt. Nebenbei erhältliche Schriften über die Bibel, Betrachtungen aus verschiedenen Blickwinkeln und auch Ansätze für die Interpretation der noch offen stehenden Prophetien sind dahingehend zulässig, solange diese nicht gegen irgendeine Aussage der Bibel stehen. Kollidiert etwas in einer externen Quelle mit dem Evangelium, so ist dem Evangelium der Vorzug zu geben, bzw. die externe Schrift sogar zu verwerfen.

Bible - Fairy Tales
Bibel oder Märchen?

Daneben sind im Laufe der Reformation noch weitere Sola-Thesen formuliert worden (Info)

Überlieferungen, neue Ideen, Ergänzungen, oder das Kreieren von ganz neuen, ausgefallenen Zusammenhängen, welche nicht dem Evangelium entsprechen, sind daher gänzlich abzulehnen. Dem Menschen steht es natürlich frei, an diese menschlichen Ideen zu glauben, doch dann sollte sich dieser auch darüber bewusst sein, dass er die Pfade des Evangeliums und damit auch die Fußstapfen Jesu Christi verlassen hat. “Toleranz” ist an dieser Stelle völlig fehl am Platz, wenn man sich auch noch als einen Nachfolger Jesu Christi bezeichnet.

Lediglich post-moderne Variante des Üblichen

Ungefähr 68 n.Chr. warnte der treue Judas, nicht Judas Iskariot, der Verräter, sondern ein (Halb-) Bruder Jesu (Markus 6,3), in einem Brief vor den Gefahren der umtriebigen Irrlehren. Das zeigt, dass die Abweichungen vom Evangelium nicht erst sehr viel später in die Welt gesetzt wurden, sondern von Beginn an ständige Verfolger der Wahrheit wahren. Schließlich wurde die Wahrheit schon über die vielen Jahrhunderte zuvor mit allen möglichen Mitteln bekämpft. Auch das Wort und die Wahrheit in Person, Jesus Christus (Johannes 14,6), standen stets im Zentrum der Angriffe der mehrheitlichen, wütenden Menge.

Also noch lange vor dem Ende des 1ten Jahrhunderts war das Evangelium, so wie wir es auch heute vorfinden können, masoretischer Text für das Alte Testament und textus receptus für das Neue Testament (Info), längst abgeschlossen. Judas 1,3:
Geliebte, da es mir ein großes Anliegen ist, euch von dem gemeinsamen Heil zu schreiben, hielt ich es für notwendig, euch mit der Ermahnung zu schreiben, daß ihr für den Glauben kämpft, der den Heiligen ein für allemal überliefert worden ist.

“Ein für allemal überliefert worden ist”, ergo, Abschluss, zu, versiegelt und “laminiert.” Zur Zeit Judas bestand das Neue Testament in seiner heute bekannten Zusammenstellung noch nicht. Es waren noch einzelne Schriften, die letztendlich zusammen mit den Schriften des Alten Testamentes als das zusammengestellt wurde, was heute die Bibel ist. Dies nahmen die “Kirchenväter” Roms in die Hand. Das darf der römisch-katholischen Kirche gerne zugesprochen werden. Wenn jene sich wenigstens an den Mehrheitstext (textus receptus) gehalten hätten. Dafür bevorzugte Hieronymus die gnostisch behaftete Septuanginta aus dem Raum Alexandrien, Ägypten. Daraus entstand die lateinische Vulgata.

Heftige Reaktionen gegen sola scriptura

Angry Harlot
Die ‘Frau’ reagiert zornig

Aus diesem Grund ist der Begriff “sola scriptura” bei der römisch-katholischen Kirche ein besonders wirksamer Auslöser einer heftigen allergischen Reaktion. Diese gestaltete über die folgenden Jahrhunderte nicht nur völlig neue Fabeln und Erzählungen, sondern erhob diese sogar noch über das geschriebene Wort Gottes. Die Tradition stehe über der Bibel, so das Motto dieser römischen Einrichtung, und die Bibel selbst müsse im Lichte der Traditionen ausgelegt werden. Das Ergebnis lässt sich anhand ihrer als Christentum bezeichnete Lehren leicht ablesen (Info).

Die logische Konsequenz ist, dass das geschriebene Wort Gottes und damit automatisch auch Jesus Christus selbst, nicht kompatibel sind für das Ziel der laufenden Ökumene. Wer das Evangelium wirklich selbst liest, dem müsste es schon sehr sonderbar vorkommen, dass bei ökumenischer Betrachtung Jesus Christus mit sich selbst nichts zu tun haben könne. Denn Jesus Christus selbst ist das Fleisch gewordene Wort (Johannes 14,6; Johannes 1,1-3;14; Philipper 2,5-8).

Kain, Bileam, Korah

Judas wusste diese betrügerischen Irrlehrer richtig einzuordnen:
Denn sie sind den Weg Kains gegangen und haben sich um Gewinnes willen völlig dem Betrug Bileams hingegeben und sind durch die Widersetzlichkeit Korahs ins Verderben geraten!” (Judas 1,11).

Mörder

Kain ist ein Mörder, sogar der Mörder seines eigenen Bruders Abel. Nach der Tat, stellte diesen Gott zu Rede und fragte, wo sich Abel befindet. “Ich weiß es nicht! Soll ich meines Bruders Hüter sein?“, so die verschlagene Antwort (1. Mose 4,9).

Korruption

Korruption
Verrat für Geld

Bileam war ein falscher, geldgieriger und daher auch korrupter Prophet. Er ließ sich vom Moabiter-König Balak anheuern, um das einziehende Volk Israel zu verfluchen. Das schlug fehl. Dann hatte Bileam die Idee, das Volk durch Sünde zu Fall zu bringen, denn Gott wendet sich bei anhaltender Sünde ab und entzieht auch Seine schützende Hand. Gesagt, getan. Hübsche Moabiter-Frauen kamen in scheinbar freundlicher Absicht ins Volk hinein, veranstalteten Feste und auch Tänze nach Art der heidnischen Moabiter. Das wirkte. Sie begannen u.a. (geistliche) Unzucht zu treiben und auch Götzenopfer-Fleisch zu essen. Eben die Traditionen, welche die Moabiter-Frauen verzückend überzeugend mitbrachten (4. Moses 22-24).

Rebellion

Korah war der Rädelsführer einer Rebellion gegen Moses und Aaron, noch während der Wanderung in der Wüste. Ein angeführter Aufstand, um so selbst die Leitung des Volkes zu übernehmen. Moses verhielt sich dennoch sehr demütig und bat Gott darum, diese Angelegenheit auf Seine Weise und gemäß Seiner Gerechtigkeit zu regeln. Gott tat dies auch. Im Umfeld des Zeltes Korahs und der Seiner Familie und Nachfolger tat sich die Erde auf und verschlang allesamt auf Nimmerwiedersehen (4. Mose 16).

Auf einen Nenner gebracht: Mörder, Korruption und Rebellion (gegen Gott). Derartiges gibt es schon seit vielen Jahrhunderten in einer institutionellen Form, mit Hauptsitz in Rom (Info).

Geistlicher Krieg seit Sündenfall

Adam & Eva
Damit fing es an

Daher sind die Angriffe auf Jesus Christus, das Wort Gottes, und Seine schriftliche Hinterlassenschaft des Wortes, das Evangelium, latenter Natur. Es ist eben ein geistlicher Krieg in dieser Welt, wie dieser unmittelbar nach dem Sündenfall erklärt wurde, und zwar von Jesus Christus selbst, gegen den Widersacher Satan:
Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.” (1. Moses 3,15)

Für Feindschaft steht das hebräische Wort “ebah” und bedeutet geradeaus: Feindseligkeit, Feindschaft, Hass. Selbst diesen Krieg gegen Satan übernahm Jesus Christus vertretend an unserer Stelle. Diesen Krieg hat Er auch schon gewonnen, und zwar mit Seinem Tod und Seiner anschließenden Auferstehung. Seither dreht es sich “nur noch” um die Erweisung der Gerechtigkeit Gottes, das Retten so vieler Menschen wie möglich und letztendlich auch um die Beurteilung eines jeden einzelnen Menschen. Das Hauptgeschehen findet derzeit im Himmlischen Heiligtum statt, und seit gut 180 Jahren sogar im Allerheiligsten (Info)

Jesus darf mit sich selbst nichts zu tun haben

Gospel in bin
Im Prinzip entsorgt

Man kann es drehen und wenden, wie man will. Wenn die Inkompatibilität Jesu Christi für die Ökumene beseitigt werden soll, muss dieser eben reduziert werden. Zwangsläufig ist daher eine Abkoppelung Jesu vom Evangelium erforderlich. Anders ist das nicht möglich. Hierzu wurde schon seit vielen Jahrzehnten die Version eines Jesus Christus in Umlauf gebracht, der nur Liebe habe und anhand dieser Liebe mit ausschließlich lieblichen Tönen einen jeden Menschen rette, welcher ebenfalls in einem emotional überwältigten Zustand der Liebe verzückt ist. Gesetz, Sünde, Gerechtigkeit, Gericht? Ach, was!

Kurz: Das Wort Gottes darf nicht mehr Sein eigenes Wort sein.

Inzwischen zäumt man das Pferd von hinten auf. Man drückt jenen Glaubensgruppen, welche das Wort Gottes buchstäblich beim Wort nehmen und es als einzige autoritäre Quelle betrachten, den Stempel “Sola-Scripura-Gemeinden” auf. Alleinstehend kein Problem, aber dabei bleibt es nicht. Man bedient sich der bekannt üblichen Methode, jenen das als schändlich vorzuwerfen, was man selbst gewohnheitsmäßig betreibt. Diese Gemeinden trennten Jesus von der Bibel ab, so die These, und erhöben das Evangelium über Jesus Christus. Um auch gleich die gewünschte Verbindung herzustellen, spricht man passend hierzu von “Fundamentalisten”. Diese seien aufgrund dessen “gefährlich”.

Das ist eine Verdrehung par excellence und die gleichzeitige Selbst-Positionierung als warnende, der Moral verpflichteten Instanz. Eine darin verborgene Botschaft lautet, dass die Bibel so verstanden werden müsse, wie diese der “neue, ökumenische Jesus” repräsentiert.

Fortsetzung der beschrittenen Ökumene

Ökumene
Vereint in Ökumene

Man darf dies alles ruhig als quasi “den nächsten Schritt” bezeichnen, denn die Vorkonditionierung der Ökumene-Anhänger und -teilnehmer ist längst abgeschlossen (Info). Schon im Jahr 2009 ließ der damalige ACK-Vorsitzende und Landesbischof Prof. Weber eine klare Aussage los:
Der Fundamentalismus ist eine ignorante Gegenbewegung gegen den Modernismus. Seine Haltungen sind nicht diskutierbar, seine Antworten einfach, sein Weltbild nicht selten schwarz-weiß. Fundamentalisten, gleich welcher religiösen Couleur sind gefährlich, weil sie die Antworten der anderen nicht respektieren wollen und können.” (Vortrag Konfessionsüberschreitende Strömungen, 07.03.2009, Magdeburg)

Man kann es auch so sehen, wie es tatsächlich ist. Die Bibel sei nicht mehr zeitgemäß, entspreche nicht mehr unseren Werten. Schließlich müsse der Frieden auf Erde gesichert werden, so die Nase gehaltene Wurst.

Verwechslung Gesetz mit Statut

Man darf halt nie vergessen, dass “Gesetz” nicht gleich Gesetz ist. Im Gegensatz zu den Gesetzeswerken der Staaten ist das Gesetz Gottes tatsächlich ein Gesetz. Denn es ist “gesetzt”, also unverrückbar, unveränderlich, immer und ewig. Ein Staats-Gesetz kann, je nach Regierungsform auf unterschiedlichen Wegen, geändert werden. Deshalb ist es in diesem Sinne zwar verbindlich, in der gegenwärtigen Fassung, aber kein Gesetz, sondern ein Statut. Das Evangelium ist ewig, unveränderlich und damit gesetzt.

Gospel rumor
Es spitzt sich zu

Daher ist auch Jesus Christus unveränderlich, damit auch Sein (eigenes) Wort unveränderlich und damit auch Sein Gesetz. Das ist das, was die “gefährlichen” Fundamentalisten verstanden haben und auch dafür einstehen. So einfach ist das!

Was in den Köpfen der oberflächlichen und undifferenzierten Christen bisher gestaltet wurde, beschreibt eine Korrelation zwischen “Fundamentalismus und Gefahr”. Jetzt geht man einen Schritt weiter und verbindet dies mit “Evangelium und Gefahr”.

Bezeugt ist die Ewigkeitsklausel des Evangeliums auch in der sog. ersten Engelsbotschaft (1 von 3 – Info):

Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf der Erde wohnen, und zwar jeder Nation und jedem Volksstamm und jeder Sprache und jedem Volk. Der sprach mit lauter Stimme: Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde und das Meer und die Wasserquellen gemacht hat!
Offenbarung 14,6-7

Bibelverse aus Schlachter 2000

Neben Fundamentalisten jetzt auch Evangelium “gefährlich”
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