Auf die Katholiken dieser Welt wartet im Juli 2023 ein vom Papst Franziskus gewährter „vollkommener Ablass“. Seine besondere „Barmherzigkeit“ zeigt der Pontifex anlässlich des Welttages der Großeltern. Ganz ohne Bedingung geht es allerdings nicht. Wer die angesammelte Fegefeuer-Zeit entsorgen möchte, muss den vorgeschriebenen Ritualen Folge leisten.
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Fegefeuer mit einem Handstreich löschen
Die an den Katholizismus glaubende Menschen haben im Juli Gelegenheit, sich vom Papst einen vollständigen Ablass abzuholen. Der Pontifex stimmte zu, zum Welttag der Großeltern einen quasi General-Ablass über die Erde zu verteilen. Doch umsonst gibt es diese Befreiung von Schuldstrafen jedoch nicht. Der „Fegefeuer-gefährdete“ Katholik muss für die päpstliche Gunst Voraussetzungen erfüllen.
Rituale müssen für Ablass zelebriert werden

Wer den aus dem Vatikan versprühten Ablass-Regen empfangen will, muss am Sonntag, den 23. Juli 2023 an einem „Gottesdienst“ teilnehmen. Selbstverständlich gilt das nur für die Rituale einer katholischen Kirche. Als Lohn für die Teilnahme gibt es den „vollkommenen Ablass“, wie das katholische Medienportal berichtet. Für Katholiken, die aufgrund von Hindernissen, wie z.B. Behinderung oder Krankheit, nicht an einem Gottesdienst vor Ort teilnehmen können, gewährt der Vatikan auch einen Vollablass bei einer „geistigen Teilnahme“ am Gottesdienst über ein Online-Medium.
Weitere Ablass-Bedingung ist neben der Teilnahme am Gottesdienst auch die aktive Mitwirkung an den Ritualen. Dazu zählen die Beichte, die Gebete im Sinne des Papstes und natürlich der Empfang der Eucharistie. Diese Ritual mit Fronleichnam als Höhepunkt ist der Gipfel der Verhöhnung Jesu Christi.
Das Medienportal hebt hervor, dass es einen solchen Ablass nur in der katholischen Kirche gebe. Ein Ablass hat je nach Umfang die Verkürzung oder die vollständige Streichung der Bußstrafen zur Folge.
Rein katholische Fantastereien
Gemäß katholischen Dogmen ist die gebeichtete und bereute Sünde zwar vergeben, aber es bleibt dennoch die Strafe zu verbüßen. Für diesen Zweck rief die Kirche Roms das Fegefeuer ins (fiktive) Leben. Wer in der Bibel nach Hinweisen auf ein Fegefeuer („Vorhölle“) oder eine andere Einrichtung mit gleichem Zweck sucht, wird diese nicht finden.
Benedikt hat Limbus bereits beseitig

Dass sich das Fegefeuer im „Hoheitsgebiet“ des Papsttums befindet und mit dem Evangelium nichts gemein hat, stellte der ehemalige Papst Benedikt XVI. unter Beweis. Im April 2007 schuf der damalige Pontifex die Vorhölle für ungetaufte und gestorbene Kinder ab. Eine besondere Art des Fegefeuers („Limbus“), speziell vorgehalten für Kinder, irgendwo zwischen Himmel und Hölle. Ungetaufte und gestorbene Kinder bleiben nach katholischer Lehre für alle Zeiten in dieser Zwischenwelt. Lediglich die Taufe hätte gemäß der katholischen Erzählungen diese Kinder retten können.
Offensichtlich wie auch die „Horrorgeschichten über die ewig brennende Hölle“ ein zusätzlicher Angstfaktor für die Eltern, um ihre Kinder so schnell wie möglich nach der Geburt ihr Kind (unwissentlich) in den Rechtskreis der römisch katholischen Kirche zu befördern.
Blasphemie bis zum Abwinken
Wenn der Papst derlei „himmlische Institutionen“ einfach abschaffen kann, dann offenbart der katholische „Höchste“ entweder die frei erfundene Lehre oder seine geglaubte Stellung als Gott inne zu haben. Es wäre jedoch nicht das Papsttum, wenn nur eines der beiden Möglichkeiten in Frage käme. Tatsächlich treffen beide zu und das stellt die durch und durch blasphemische Kirche Roms vielfach unter Beweis.
Die evangelischen Töchter schweigen

So ist auch die Aktion „Vollkommener Ablass“ eine derartig populistische Aktion des Hochmuts und der Lästerung gegen Gott. Es gab noch Zeiten, da wäre der Protest aus den Reihen der protestantischen Kirchen nicht zu überhören gewesen. Diese haben einst den praktizierten Irrsinn der katholischen Kirche anhand des Evangeliums als Blasphemie bloßgestellt. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Die evangelischen Kirchen, allen voran die Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD), längst über den Kuschelkurs hinaus längst zur Mutterkirche zurückgekehrt.
Katholische Lehren konträr zum Evangelium
Die katholische Lehre über (virtuelle) Zwischenwelten für die Kinder steht dem Evangelium vollkommen gegenüber. Als die Jünger Jesu die anwesenden Kinder vom Näherkommen abhalten wollten, erwiderte Jesus Christus gemäß Matthäus 19,14:
Laßt die Kinder und wehrt ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solcher ist das Reich der Himmel!
Wenn es um den Glauben geht, können die Kinder für die „aufgeklärten“ Erwachsenen sogar ein Vorbild darstellen. So auch Jesus Christus in Matthäus 18,3:
Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen!
Da es gemäß des Evangeliums keine Kindertaufen gibt, kann auch davon ausgegangen werden, dass verstorbene Kinder zu ihren Lebzeiten nicht getauft waren. Jesus Christus verortet diese Kinder jedoch nicht in einem „Limbus“, sondern im (späteren) Himmelreich. Somit lehrt auch zu diesem Detail die katholische Kirche das genaue Gegenteil des Evangeliums. Mit der vom Papst dargestellten Barmherzigkeit handelt es sich lediglich um arrogante Hochstapelei.
Bibelverse aus Schlachter 2000