Olli Dürr Gesell. Entwicklungen Ev-Kirche Österreich ruft Menschen zum Verbleib auf

Ev-Kirche Österreich ruft Menschen zum Verbleib auf

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Den Kirchen in Österreich kommen ihre Mitglieder ebenso abhanden wie in Deutschland. Der Schwund scheint nun Überhand zu nehmen. Mit einem Aufruf versucht die Evangelische Kirche in Österreich die Menschen zum Verbleib und zur Rückkehr bewegen. Allerdings kommt der Kirche die wahre Botschaft des Evangeliums nicht in den Sinn, sondern hält sich lieber an der Leitlinie Roms. Die Ökumene hinterlässt tiefe Furchen.

Wertschätzung Tier & Natur steht im Mittelpunkt

Naturschutz

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So wie die Menschen in Deutschland ihren Kirchen in Massen den Rücken kehren, suchen auch in Österreich immer mehr Kirchenmitglieder das Weite. Die Evangelische Kirche in Österreich versucht sich angesichts der flüchtenden Schar einer Rechtfertigung für ihre Existenz. Es gebe durchaus Gründe für den Verbleib in der Kirche, so ein Aufruf der Kirche.

Eine Tageszeitung im österreichischen Raum startete demnach eine Internet-Umfrage, um die Gründe für die Kirchenaustritte zu erfahren. Die Antworten waren durchwachsen, hatten aber einen gemeinsamen Nenner: „Brauch ich nicht, weg damit“.

Kirche vermittelt „Botschaft über bessere Welt“

Nach Ansicht der Kirche seien diese Gründe zu kurz gegriffen. Der Blick der Menschen müsse über den eigenen Tellerrand hinausgehen. Es handelte sich mit der Kirche nicht um einen Dienstleister für den Eigennutz. Es gehe um viel mehr als für die Kirche selbst. Die Kirche sei dafür da, die „Botschaft, die seit Jahrhunderten für Menschen Glaube und Hoffnung bedeutet“ zu vermitteln. Es gehe um nichts Geringeres als um „die Botschaft einer besseren Welt“. Die von der Kirche vermittelte Welt beschreibe eine Nächstenliebe, die nicht als Schwäche angesehen werde, ein Mitgefühlt, das nicht als „Gutmenschentum“ abgewertet werde. In dieser Welt herrsche Wertschätzung, „auch für Tier und Natur, weil alles von Gott geschaffen ist. Das ist die Botschaft vom Reich Gottes“. Die Kirche setze sich für dieses Reich ein.

Der Einsatz für das Reich Gottes sei auch gegenüber „den Mächtigen“ ausgerichtet und sei auch Bestandteil in der Diakonie, in der Seelsorge, in Gottesdiensten und auch im Religionsunterricht. Die Kirche erhalte christliche Werte und Traditionen.

Solidargemeinschaft müsse die Kirche tragen

Mit der Kirche handelte es sich um einer der ältesten Institutionen der Welt und nun sei es umso wichtiger, der Kirche nicht den Rücken zu kehren. Damit die Kirche existieren kann, müsse sie von einer „Solidargemeinschaft“ getragen und auch finanziert werden. Um dies zu unterstreichen, wird Heinrich Böll bemüht: „Selbst die allerschlechteste christliche Welt würde ich der besten heidnischen vorziehen, weil es in einer christlichen Welt Raum gibt für die, denen keine heidnische Welt je Raum gab: für Krüppel und Kranke, Alte und Schwache.“

Jesus Christus wird mit nicht einem Wort erwähnt

Die Evangelische Kirche, Augsburgisches Bekenntnis und Helvetisches Bekenntnis, ist Mitglied im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich. Ein Verbund von 16 verschiedenen Konfessionen, darunter auch die katholische und altkatholische Kirchen. Mit dem Selbstverständnis ihrer Aufgabe, den Menschen das „Reich Gottes auf Erden“ und dessen „Botschaft über die Wertschätzung von Tier und Natur“ zu vermitteln, kratzt die Kirche nur an der Oberfläche ihrer eigentlichen Aufgabe und setzt die Schöpfung in den Mittelpunkt. Wie fast zu erwarten, ist in diesem Aufruf über Jesus Christus kein einziges Wort zu finden.

Ökumenischer Gedanke gibt babylonischen Wein preis

Dabei wäre es die (ursprüngliche) Aufgabe der evangelischen Kirche, die absolut zentrale Position des Sohn Gottes hervorzuheben. Durchaus haben die Menschen die Aufgabe erhalten, Tier und Natur zu bewahren, aber nicht auf eine Ebene zu erhöhen, die über den Menschen steht. Der Kurs zeigt eindeutig auf eine Überhöhung der Schöpfung, bis hin zur anbetungswürdigen Natur. Die Steilvorlage für diese fatale Entwicklung gab zuletzt Papst Franziskus mit seiner Enzyklika „Laudato si'“.
Wer in der Ökumene zusammen mit der röm. kath. Kirche als Mutter aller Teilkirchen wirkt, trinkt damit den Wein Babylons.
Offenbarung 18,3:

Denn von dem Glutwein ihrer Unzucht haben alle Völker getrunken, und die Könige der Erde haben mit ihr Unzucht getrieben, und die Kaufleute der Erde sind von ihrer gewaltigen Üppigkeit reich geworden.

Bibelverse aus Schlachter 2000

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