Erneut aussichtslose Stimmen für Frauenweihe in Kirche Roms

Demo-Protest

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Wieder erhob sich eine weibliche Stimme aus den katholischen Reihen mit der Forderung der Frauenweihe in der römisch-katholischen Kirche. Der erneute Lauf gegen eine Betonwand. Angesichts der abgegebenen Erklärung mit Schutzhelm auf dem Kopf, da sich der Aussichtslosigkeit bewusst.

Frauenrechtlerinnen geben nicht auf

Die Rufe nach Frauenordination in der römisch-katholischen Kirche reißen nicht ab. Wenn es auf dem direkten Wege nicht funktioniert, dann eben auf der Schiene der Argumente. „Die Hoffnung stirbt zuletzt“, so ein bekanntes deutsches Sprichwort. Leider selten zu Ende gedacht, denn zuletzt sterben ist auch sterben. Doch die katholische Theologin Dorothea Sattler ist positiv gestimmt, dass es künftig doch zu einer Priesterschaft für Frauen kommen könnte. Schließlich habe die katholische Kirche ein längst überholtes Frauenbild (Quelle).

Für Sattler fehlte es an Fantasie, um sich vorstellen zu können, dass schlüssige Argumente nicht zum Ziel führen könnten, wie sie selbst anführt. Dorothea Sattler gilt als eine Vorkämpferin für die neben dem Mann gleichgestellte Frau innerhalb der katholischen Kirche. Es bliebe nur Überzeugungsarbeit durch die Priester und letztendlich die Entscheidung der Bischöfe.

Franziskus sagt „Nope!“

Franziskus
Der Papst wimmelt pauschal ab

Zur Frauenweihe hegt Papst Franziskus eine klare Einstellung. Ein einfaches und schlichtes „Nein“. Dies wiederholte der Pontifex mehrfach in geführten Gesprächen mit Journalisten wie auch aus eigenem Antrieb. Nach Ansicht der Theologin herrsche allerdings in der ausschließlich von Männern geleiteten Kirche ein Paradoxon vor. Viele leitende Männer in der römisch-katholischen Kirche seien der Meinung, dass die Frau gar nicht diskriminiert werde. Stattdessen werden sie in hohen Tönen gelobt, auch geachtet wegen ihrer „weiblichen“ Eigenschaften.

Allerdings seien es die Männer, die definierten, was lobenswert sei und was nicht. Hierzu gehörten die Sorge und Hingabe für Nachkommen oder die Krankenpflege. Damit die Kirche erneuert werden könne, brauche es Begabungen und Eigenschaften, die viele Frauen ganz natürlich zeigten, so wie die ausgeprägte Fähigkeit der Kommunikation, Empathie und Sensibilität.

Stellungnahme seitens katholischer Glaubenshüter

Die Stellungnahme über den möglichen Weg zu einer Frauenordination in der römisch-katholischen Kirche erinnert irgendwie an die abgesonderten leeren Patronenhülsen des Kardinals Marx. Viel Wind, aber das war es auch schon. „Schlüssige Argumente“ sind zumindest nicht dabei gewesen, sondern nur allgemeine Floskeln.

Mit welcher Qualität des Widerstands müssen die Erfinder „schlüssiger Argumente“ rechnen? Hierzu hat der ehemalige Präfekt der Kongregation für Glaubenslehre, Luis F. Ladaria SJ, eine Stellungnahme über die „Lehre von Ordinatio sacerdotalis“ veröffentlicht. Dies war am 29. Mai 2018. Also noch relativ „druckfrisch“ (Quelle).

In diesem Schreiben verkündet Ladaria u.a Folgendes:
Was das Priestertum des Dienstes anbelangt, weiß die Kirche, dass die Unmöglichkeit der Frauenweihe zur „Substanz“ des Sakramentes gehört. Die Kirche hat nicht die Vollmacht, diese Substanz zu ändern, denn durch die von Christus eingesetzten Sakramente wird sie als Kirche auferbaut.

Das hört sich nach „fundamental“ und insbesondere als ein unabänderlicher Zustand an. Schließlich basiere, so die Erklärung, der Ausschluss der Frauen aus den Kirchenämtern auf eine Entscheidung Christi. Die Kirche selbst sei der Körper Christi und damit sei es auch völlig ausgeschlossen, dass Frauen jemals ein Amt, geschweige eine Priesterschaft bekleiden könnten.

Welcher „Christi“ auch immer gemeint sei

Wer hier nun als „Christi“ bezeichnet wird, steht auf einem anderen Blatt. Sehr, sehr stark zu vermuten ist, dass mit dem „Gesalbten“ derjenige gemeint ist, der in der Regel als in Strahlen gehüllte Sonnenscheibe repräsentiert wird (Info). In diesem „kulturellen Kreis“ ist es bestimmt, dass der Priester der siebenten Stufe dazu berechtigt ist, die Aufsicht über eine Gemeinde zu haben, eine Mithra-Kopfbedeckung sowie einen langen Mantel zu tragen, einen Hirtenstock in der Hand zu halten und den Finger mit einem Ring zu verzieren. In diesen Kreisen ist die Frau völlig ausgeschlossen.

Das eigentlich Bedenkliche ist jedoch die Unbekümmertheit so mancher katholischer Gläubiger. Die Aussage Ladarias in den Sozialen Medien angesprochen, wurde entsprechend kommentiert wie folgt:
Ladaria verteidigt mit vielen Worten den Machtanspruch der Männer über die Frauen. Mehr aber auch nicht das Argument ist auf Treibsand gebaut.

Treibsand hin oder her. Ladaria ist nicht irgendein „Hansdampf aus der Gasse“. Er war zum Zeitpunkt seiner Aussage der Chef der „Glaubenszentrale und -überwachung“ dieser Kirche. Früher auch Inquisition genannt. Ein Jesuit ist Ladaria obendrein. Sollte die Annahme des Verfassers dieses Kommentars tatsächlich zutreffen, dann sollte an dieser Stelle aber das Denken nicht einfach so beendet werden. Handelte es sich um die Verteidigung des Machtanspruches der Männer über die Frauen, dann erfolgte dies im „Namen Christi“.

Unbekümmertheit der Schäfchen

Schafe
Wenn die Autorität das so sagt…

Hier sollten doch eigentlich alle Alarmglocken schrillen, denn dies wäre klar ein Missbrauch des Namens Gottes. Ein Gebot, welches die römische Kirche in ihrer Interpretation sogar beibehalten hat (Info).

Ein glatter und vor allem gepflegter Verstoß gegen Gottes Gebot und dies auf offizieller Ebene. Sollte nicht dann wenigstens der Gedanke aufkommen, ob die „Glaubens-Elite“ in dieser Kirche womöglich grundsätzlich derart tickt und noch ganz andere Dinge auf dem Kerbholz hat? Aber derart hinterfragen wäre wohl zu viel des Guten und womöglich auch ungehörig gegen das Kirchengesetz des unabdingbaren Gehorsams der Kirche gegenüber.

Ein jeder Mensch ist für das Suchen nach Wahrheit selbst verantwortlich, und zwar vollumfänglich. Niemand kann sich darauf berufen, dass die oder der das so oder so gesagt habe. Die Wahrheit ist nicht im katholischen Katechismus zu finden, sondern im Evangelium, das bereits im schulischen, katholischen Religionsunterricht sehr selten in die Hand genommene Buch.

Dieser erneute, wiederholt inhaltslose Appell für die Frauenweihe ist eher als „Opium fürs Volk“ bzw. „Weihrauch für die Schäfchen“ zu bewerten, als ein ernst gemeinter neuer Anlauf für die Durchsetzung irgendeiner Gleichberechtigung. Es ist schlicht aussichtslos. Es wird aber der Zeitpunkt kommen, an dem sicher viele Frauen glücklich darüber sein werden, nicht in dieser Kirche in einer priesterlichen Position tätig gewesen zu sein. Hier stünden die Chancen auf das rechtzeitige Verlassen in der Erkenntnis der Wahrheit (Offenbarung 18,4) noch sehr viel höher.

und aller Verführung der Ungerechtigkeit bei denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können.
2. Thessalonicher 2,10

Bibelverse aus Schlachter 2000

Erneut aussichtslose Stimmen für Frauenweihe in Kirche Roms
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