Große Empörung der Menschen über eine durchaus zweifelhafte „Kunstausstellung“ im Bistum Carpi in Italien. Blasphemie, so die Vorwürfe der aufgebrachten Menge. Die Veranstalter sprechen von einem Missverständnis und legen mit ihrer offiziellen Erklärung sogar ihre tatsächlichen Motive offen.
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Ausstellung vorzeitig geschlossen
Im italienischen Carpi herrschte rund um das hiesige Bistum der römisch-katholischen Kirche eine Art Ausnahmezustand. In der Kirche Sant’Ignazio fand eine „Kunstausstellung“ statt und wurde am vergangenen Mittwoch außerplanmäßig geschlossen. Eigentlich war die Ausstellung bis zum 02. Juni geplant, aber es fehlte offensichtlich an der Akzeptanz. Die ausgestellten Gemälde in der katholischen Kirche wurde von den Menschen nicht nur abgelehnt, sondern brachte sie sogar in Rage. Grund für die vorzeitige Beendigung der Ausstellung seien die zu hohen Kosten für Sicherheit und der Gesundheitszustand des „Künstlers“ Andrea Saltini (Quelle).
Blasphemische Jesu-Darstellung

Hauptsächlicher Auslöser für die aufgebrachte Menschenmenge sei ein bestimmtes Bild. Darauf ist Jesus Christus völlig nackt abgebildet, am Boden liegend, und darüber beugt sich ein Mann, seine linke Hand auf dem Bauch Jesu, die rechte Hand nicht sichtbar und der Kopf über dem Schambereich. Man braucht nicht sehr viel Fantasie, um einen Oralverkehr zu vermuten. Dieser Ansicht waren offensichtlich auch die empörten Menschen, die offenen Protest ausriefen. Abbildungen der „Kunst“ zeigt das Bistum auf ihrer Internetpräsenz (Quelle).
Der Hauptvorwurf der aufgebrachten Menge lautet Blasphemie. Bereits Ende März attackierte ein Mann eines der Ausstellungsstücke mit einem Messer und einem Farbspray. Der anwesende „Künstler“ Saltini war anwesend und griff ein. Es kam zu einem Handgemenge mit resultierenden Verletzungen.
Die Verantwortlichen dieser Ausstellung geben sich unverständig gegenüber den Protesten. Demnach ginge es bei dem besonders umstrittenen Bild gar nicht um den Kopf des Mannes, der sich über Jesus beugt, sondern um dessen linke Hand. Diese Hand drücke gegen den Rippenbogen Jesu und es soll sich um den römischen Hauptmann Longinus handeln. Dieser habe „einer Legende nach“ Jesus nach seinem Ableben mit einer Lanze in die Seite gestochen. Das Bild stelle dar, wie Longinus eine Rippe von Jesus breche.
Provozierte Empörung
So offensichtlich gotteslästerlich diese gesamte Ausstellung auch ist, so überflüssig ist das „richterliche Auftreten“ der empörten Menschen. Man fragt sich eher, wann die Kirchgänger in der römisch-katholischen wie auch den großen evangelikalen Institutionen mal begreifen, dass diese Verkünder einer merkwürdigen Botschaft nichts mit dem Evangelium zu tun haben.
Ob es nun die Ausstellung in Italien, dem Turiner Tuch nachempfundenen, auf dem Kopf hängenden und von zwei Totenschädel umgebende Jesus im Stephansdom in Wien (Quelle), Österreich, oder die „Queer-Ausstellung“ in der evangelischen Kirche Sankt Egidien in Nürnberg (Info) ist, sie alle offenbaren die tatsächliche Verleumdung und Verhöhnung Jesu Christi durch die sich als christlich ausgebenden Kirchen.
Derartig offensichtliche Lästerungen und Verhöhnungen Jesu Christi erfordern vom Menschen jedoch keinerlei Interventionen wie Protestaktionen, Zerstörungen oder gar Angriffe auf Menschen. Man kann direkt mutmaßen, dass solche durchaus provokativen Ausstellungen gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollen. Eine aufgebrachte und tobende Menge zeigt lediglich die Selbstgerechtigkeit der Menschen auf. Sünder lehnen sich gegen Sünder auf. Der „berühmte“ Splitte im Auge des Anderen, während sich im eigenen Auge ein ganzer Balken verkeilt hat. In einfachen Worten: Füße still halten, Gott weiß dies zu regeln und Er wird dies auch regeln.
Der „fantastische“ Longinus

Ob nun der „Künstler“ bei der Schaffung des umstrittenen Bildes in seiner Selbstergriffenheit die von der Öffentlichkeit vertretenen Interpretation gar nicht realisierte und es tatsächlich beabsichtigt war, die linke Hand vom Longinus die Rippe Jesu brechen zu lassen, oder nicht, macht überhaupt keinen Unterschied. Denn die offizielle, beinahe entschuldigende Erklärung macht es nicht besser, sondern eher noch schlimmer.
Tatsächlich durchstach ein Römer die Seite von Jesus Christus mit einem Speer. Johannes 19,34:
„sondern einer der Kriegsknechte stach mit einem Speer in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus.„
Steht in diesem Vers jedoch etwas von einem Hauptmann? Nein, sondern Kriegsknecht. Auch waren es Römer, die unmittelbar nach Jesu Tod einig ausriefen, Matthäus 27,54:
„Als aber der Hauptmann und die, welche mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und was da geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!„
Es waren somit der Hauptmann und weitere römische Wächter. Woher kommt aber der Name Longinus, denn in der römisch-katholischen Kirche ist der Hauptmann Longinus sogar ein „Heiliger“? In den 4 Evangelien taucht dieser Name nicht auf, auch nicht in der Apostelgeschichte. Erst im Laufe des 4. Jahrhunderts kam die römische Kirche auf die Idee, die Erzählungen der Apokryphe „Nikodemusevangelium“ als Lehre aufzunehmen. Kurzerhand gaben sie dem in der Bibel beschriebenen „Kriegsknechten“ den Namen Longinus und beförderten diesen zu einem Hauptmann. Das von ihm benutzt Speer war von nun an die „Heilige Lanze“. Dieser Hauptmann war damit auch automatisch derjenige, der die Erkenntnis der Gottessohnschaft Jesu ausrief. Die anderen Römer, gemäß Matthäus 27,54, scheinen nicht mehr zu existieren.
Kurz: Mit Longinus handelt sich um eine römisch-katholische Legende.
Die eigentliche Blasphemie
Jetzt erklären die Verantwortlichen, mal salopp ausgedrückt, „ihr seid alles Kunstbanausen! Es handelt sich nicht um einen dargestellten Oralverkehr, sondern nur um eine gebrochene Rippe!“. Genau diese Aussage, die nicht interpretierbar ist wie die gezeigte Darstellung, bedeutet die eigentliche Blasphemie. Subtil und von den Menschen in ihrer Empörung kaum zu bemerken. Wie viel die katholische Lehre hierzu überhaupt zulässt, dies erkennen zu können, sei dahingestellt.
Das makellose Lamm

Nach der 9. Plage über Ägypten befahl Gott Seinem Volk Israel ein makelloses, männliches und einjähriges Lamm zu schlachten. Das Blut des Lammes sollte auf die äußeren beiden Türpfosten und die Oberschwelle gestrichen werden, um so vor der 10. Plage, der Tod der Erstgeburt, verschont zu bleiben. Das Lamm war nicht nur ein Sinnbild von Jesus Christus, sondern auch gleich die Vorlage für das eingesetzte jährliche Passahfest. Hierzu hatte Gott eine spezielle Verordnung, 2. Moses 12,46:
„Ihr sollt von dem Fleisch nichts vor das Haus hinaustragen, und kein Knochen soll ihm zerbrochen werden.„
Auch in den Psalmen ist von damals zukünftigen Jesus Christus die Sprache. So lautet es in Psalm 34,21:
„Er bewahrt ihm alle seine Gebeine, daß nicht eines von ihnen zerbrochen wird.„
Der Apostel Johannes wusste genau, worum es ging, als den beiden mit Jesus gekreuzigten Schächern die Beine gebrochen wurden, aber Jesu Beine verschont blieben. Der Apostel hob die unversehrten Beine nach der Kreuzigung Jesu Christi in Johannes 19,36 hervor:
„Denn dies ist geschehen, damit die Schrift erfüllt würde: »Kein Knochen soll ihm zerbrochen werden«.„
Schriftlich festgehalten sind unversehrten Knochen des Heilands nach Seiner Selbstopferung somit mindestens zum Zeitpunkt der 10. Plage über Ägypten.
Wie lautet die offizielle Erklärung der Verantwortlichen der Kunstausstellung?
„Seine linke Hand bricht ihm eine Rippe.„
Während die Interpretation der Darstellung durchaus abgestritten werden kann, ist die Verleugnung Jesu Christi mit der offiziellen Erklärung jedoch nicht zu widerlegen. Es ist offenkundig. Daher besser das „Empören“ einstellen und dafür die Bibel in die Hand nehmen für das Selbststudium. So lassen sich bei einem „kühlen“ Kopf die subtilen Fallen besser erkennen.
Behüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen, daß sie nicht betrügen; weiche vom Bösen und tue Gutes, suche den Frieden und jage ihm nach!
Psalm 34,14-15
Bibelverse aus Schlachter 2000