EKD verlässt „Woche für das Leben“ – Weiterer Rückschritt

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Der Dachverband der evangelischen Kirchen in Deutschland zieht sich aus dem Zirkel „Woche für das Leben“ zurück. Die Deutsche Bischofskonferenz gibt sich überrascht und auch enttäuscht.

EKD spart wieder mit Begründungen

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) scheint sich nun endgültig von den Reihen der „Lebensschützer“ verabschieden zu wollen. So fragwürdig wie die Zusammenarbeit mit der römisch katholischen Kirche sowie jegliche ökumenischen Bewegungen auch erscheinen mögen, mit dem Verlassen des Projekts „Woche für das Leben“ zeigt die evangelische Institution erneut, wie es um ihre Einstellung um den Schutz des menschlichen Lebens tatsächlich bestellt ist. Bereits Mitte März 2023 wurde bekannt, dass die EKD den Verein „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA) vom diesjährigen Kirchentag ausgeladen hatte. Nach vielen Jahren der Präsenz wollte der Dachverband der evangelischen Kirchen diese Organisation auf ihrer Veranstaltung nicht mehr zulassen. Die Begründung blieb jedoch aus.

EKD nimmt vollzieht weiteren Rückschritt

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EKD verlässt weiteren das Leben befürwortenden Arbeitskreis

Nun wird die EKD auch den Zirkel der „Woche für das Leben“ verlassen. Auf den Seiten der EKD findet man derlei hinweise nicht, ebenso wie es auch bei der Ausladung von ALfA der Fall gewesen ist. Da dieser Arbeitskreis aus der Zusammenarbeit mit der Deutschen Bischofskonferenz besteht, sind diese Informationen auch nur auf den katholischen Medien zu finden, so z.B. in Vatican News Agency Deutschland (CNA). Demnach wurde dieser Beschluss der EKD bereits in der vergangenen Woche gefällt. Diese Veranstaltung findet seit ihrer Gründung im Jahr 1994 jeweils jährlich statt. Ein bisheriges Projekt der römisch katholischen Kirche und der EKD. Ziel sei es, für den Schutz des menschlichen Lebens einzutreten. Dazu zählen insbesondere Themen wie Sterben und Demenz.

Gegenüber der CNA erklärte der Pressesprecher Matthias Kopp die Enttäuschung über diese Entscheidung. „Wir sind traurig, dass eine der ältesten ökumenischen Initiativen in Deutschland, die sich seit fast 30 Jahren als wichtiger Beitrag zur Bewusstseinsbildung für den Wert und die Würde des menschlichen Lebens einsetzt, für die EKD keine Relevanz mehr hat.“

ALfA sieht die Schwerpunkte an anderer Stelle

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Die gewichtigen Themen laufen über die Politik

Das katholische Magazin „Die Tagespost“ hat aufgrund des Ausstieges der EKD bei ALfA nachgefragt. Deren Bundesvorsitzende Cornelia Kaminski zeigt sich über den Schritt der EKD gelassen. Es sei zwar bedauerlich, aber es sei auch „ein offenes Geheimnis“, dass die evangelische Kirche zum Thema Lebensschutz in vielen Fragen „weniger eindeutige und klare Positionen vertreten hat, als die Deutsche Bischofskonferenz“. Dies habe sich auch bei der Themenfindung im Rahmen von „Woche für das Leben“ gezeigt.

Die großen Themen sind bei der Politik

Während sich der Kreis aus „Eine Woche für das Leben“ mit Nischenthemen begnüge, beschäftigen sich Politik, Wissenschaft und Gesellschaft mit „Mega-Themen“, so Kaminski. Hier geht es um vorgeburtlicher Kindstötung, den assistierten Suizid und den Forschungen an Embryonen. Die katholische und die evangelische Kirchen stellen zusammen heute nur noch eine Minderheit dar. „In einer derart individualisierten Gesellschaft wie der unseren kommt es ohnehin nicht mehr auf Bevölkerungsmehrheiten an, sondern, wie die gesellschaftspolitischen Erfolge von Minderheiten zeigen, auf die Güte der Argumente sowie die Kampagnenfähigkeit“, so die ALfA-Vorsitzende.

In anderen Worten: Nicht die Mehrheit bestimmt die Richtung, sondern derjenige, der über Medienlandschaften, über das Budget und auch die Argumente verfügt. Geht letzteres zur Neige, dann kommen Zensur, Ausgrenzung, Diskreditierung und Diffamierung zum Zuge. Derartiges lässt sich schon seit Jahren sehr gut beobachten.

Es könnte auch ein Schachzug sein

Kaiser Schach
EKD-Rückschritt könnte auch Schachzug zugunsten des ‚Kaisers Roms‘ sein

Man könnte der Ansicht sein, die EKD schlägt sich derzeit auf die Seite der selbst bekennenden Atheisten, also die Gottlosen. Das ist insbesondere dann interessant, wenn man berücksichtigt, dass die ehemals protestantischen Kirchen schon längst die eigene Identität aufgaben und sich zurück in den mütterlichen Schoß Roms begaben. Dies könnte deshalb innerhalb des „großen Spiels“, welcher z.B. im Typos im Buch Daniel Kapitel 11 (Nordkönig und Südkönig) abgebildet ist, ein genialer Schachzug sein. Schließlich gilt es nach der bereits erfolgreichen Vernichtung des offiziellen Protestantismus nun auch noch, die darin verbliebenen Menschen in die gewünschte Richtung zu treiben. Dazu passen derartige, die Mehrheit anwidernden Gesinnungen ganz besonders gut.

EKD verlässt „Woche für das Leben“ – Weiterer Rückschritt
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