Die Evangelische Kirche in Deutschland hat nun ihren Austritt aus „Woche für das Leben“ bestätigt. Eine letzte gemeinsame Sitzung werde im Jahr 2024 stattfinden.
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EKD-Sprecher bestätigt Austritt
Solange die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) die Meldungen katholischer Medien nicht bestätigte, handelte es sich um eine stark brodelnde Gerüchteküche. Doch nun bestätigte die EKD ihr Verlassen des gemeinsamen Zirkels „Woche für das Leben“. Gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd) erklärte ein Sprecher der EKD, dass man der Deutschen Bischofskonferenz am Dienstag mitteilte, aus dieser ökumenischen Runde aussteigen zu wollen.
Die EKD wolle künftig ihren Einsatz für den Lebensschutz „in anderen Formaten“ gestalten. Die letzte gemeinsame Sitzung werde deshalb im kommenden Jahr 2024 stattfinden.
EKD zeigt sich unzufrieden
Die Runde „Woche für das Leben“ sei nach Ansicht der EKD in den vergangenen Jahren regional unterschiedlich und „sehr partiell“ gestaltet worden. Mit dem Ausstieg wolle die evangelische Kirche ihren Einsatz für das Leben jedoch nicht beenden und bleibe für sie weiterhin von höchster Bedeutung.
Die „Woche für das Leben“ wurde im Jahr 1991 von der Deutschen Bischofskonferenz und vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken gegründet. Ab dem Jahr 1994 nahm an den jährlichen Sitzungen auch die EKD teil.
Nachdem die EKD nun diese Einrichtung verlassen wird und bereits zum Kirchentag 2023 den Verein „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA) ausgeschlossen hatte, darf man gespannt sein, wie dieser Dachverband der protestantischen Kirchen ihren „Lebensschutz“ definieren wird.