Pfingsten mit dem Heiligen Geist im Mittelpunkt werden von den Kirchen der EKD ausgiebig missbraucht, um die politische Agenda voranzutreiben. Der Geist Gottes wirke demnach positiv für die richtige Entscheidung bei der anstehenden EU-Parlamentswahl. Wahlkampf anstatt Evangelium.
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Heiliger Geist am Pfingsten
Zu den Pfingstfeiertagen steht naturgemäß der Heilige Geist im Mittelpunkt. 10 Tage nach Christi Himmelfahrt und 50 Tage nach der Auferstehung Jesus Christ kam der Heilige Geist in Form von Feuerzungen auf die Jünger Jesu nieder. Diese erfüllte der Heilige Geist mit besonderen Gaben, Apostelgeschichte 2,4:
„Und sie wurden alle vom Heiligen Geist erfüllt und fingen an, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen auszusprechen gab.„
Ausgiebiger Gebrauch Heiliger Geist
So wie das sichtbare Erscheinen des Wirkens des Heiligen Geistes beschrieben ist, so „Feuer und Flamme“ zeigt sich auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Diese sich nach wie vor als protestantisch ausgebende Institution ist mit allem Eifer daran, die eigentliche „Aufgabe“ und das Wirken des Heiligen Geistes für ihre eigenen Zwecke zu interpretieren.
Stimme für Europa
Die derzeitige Ratsvorsitzende der EKD, Kirsten Fehrs, nutzte offensichtlich die Gelegenheit, Pfingsten und Heiligen Geist für ihre politische Agenda zu missbrauchen. Es steht die Wahl des Europäischen Parlamentes an und es gehe nun darum, „Europa die Stimme zu geben“ und es zu stärken (Quelle).
Wie inzwischen gewöhnlich, bediente auch sie sich der Gleichsetzung zwischen „Europa“ und „Europäische Union“, aber dies nur am Rande. Dieses „Europa“ müsse handlungsfähig bleiben, damit in den nächsten Jahren zahlreiche Krisen bewältigt werden können. Dies gelinge nur gemeinsam, „mit der Liebe zur Verschiedenheit“, so Fehrs. Die Gesellschaft und die Demokratie drohen durch ansteigenden Hass auf der Straße und Spaltung zu zerreißen. Hier brauche es „die Kraft des Heiligen Geistes, Gemeinsinn und Zusammenhalt“.
Die EKD-Ratsvorsitzende gab sich bewegt von einem „Geist der Zuneigung und Verständigung als einigendes Band der Verschiedenheit“, wie dieser an Pfingsten gegenwärtig sein wolle. Sie beklagte das beobachtbare gegenteilige Bild. „Kompromisse rücken in weite Ferne“, so Fehrs. Hass auf Andersdenkende und Angriffe „auf demokratische Politiker“. Hier drängt sich geradezu auf, dass die EKD-Ratsvorsitzende die Formulierung „Angriffe auf demokratisch gewählte Politiker“ vermeiden wollte.
Mit Pfingsten feiert die Kirche Geburtstag. Solle es eine Gegenbewegung geben, dann in der Kirche, so die EKD-Ratsvorsitzende. Der Geist Gottes rüttle dazu auf, „dass wir eben mit Geistesgegenwart den dumpfen Parolen, die Spaltung wollen, unsere Einigkeit entgegenstellen“.
EU – Die beste Regierungsform
Ins gleiche Horn stieß auch der Landesbischof Bayerns, Christian Kopp. Wie auch Fehrs rief er dazu auf, an der Wahl zum Europäischen Parlament teilzunehmen. Die EU sei dringend notwendig. Es handelte sich um „die beste Regierungsform, die es je gab in der Geschichte“, so der Landesbischof. Dies dürfe niemals aufgegeben werden.
Die EU wurde gegründet in Rom, unter der „Anwesenheit“ der päpstlichen Statue. Das 70te Jubiläum der EU wurde im gleichen Raum zelebriert, wieder unter dem Abbild des Pontifex.
Verkappter Charismatiker
Pfingsten sei eine Hilfe, an Wunder zu glauben. Jenes Wunder, das unsere Welt anders gestalten könne, so der augenscheinlich ergriffene Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Für ihn sei Pfingsten „Inspiration, Geisteskraft, Empowerment, Leidenschaft, Aufbruch, Energie, Trotzkraft, Hoffnung, Zuversicht“.
Thorsten Latzel scheint insgeheim ein begeisterter Anhänger der Charismatiker zu sein. Es fehlten nach der Aufzählung der Parolen von „Lebens-Motivation-Coaches“ nur noch die Präsentation von eigenen Heilungskünsten und das Sprechen in Zunge.
Eine glatte Umkehrung
Deutlicher kann die politische Agenda der einst protestantischen Kirchen nicht mehr gezeigt werden. Keine Gelegenheit wird ausgelassen, um die (vermeintliche) Einigung der Menschheit ganz im Sinne des Heiligen Stuhls in Rom voranzutreiben. Fehrs, Kopp und Latzel missbrauchen die Ausschüttung des Heiligen Geistes über die Jünger Jesu Christi, um mit ihrer fantasiereichen Interpretation eine Rechtfertigung bzw. Begründung zu erreichen.
Diese drei „repräsentativen Geistlichen“ vermeintlich evangelischer Kirchen praktizieren wahrlich eine völlige Umkehrung von Gut zu Böse und von Böse zu Gut. Sie stellen Mensch und die Welt in den Mittelpunkt, indem sie dem Heiligen Geist auf den Kopf gestellte Eigenschaften und Ambitionen zuschreiben.
Eigenschaften und Wirken Heiliger Geist
Der Heilige Geist hat keinerlei Absicht, die Menschheit zu einem „Einheitsbrei“ zu formen, der womöglich nur dazu zusammengerührt wurde, um gemeinsam gegen Gott zu rebellieren. In diesem Fall würde der Heilige Geist sogar gegen Jesus Christus wirken. Das kann allerdings völlig ausgeschlossen werden. Eine Einigung der Menschheit im gemeinsamen Frieden war überhaupt nicht die Absicht Jesu Christi. Das Gegenteil ist der Fall, so in Matthäus 10,34-35:
„Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert! Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;„
Entzweien in welche Teile? In die Gruppe der Ungläubigen bzw. Rebellen gegen Gott und in die Gruppe der Gott-Treuen, jene, die die Gebote halten und das Zeugnis Jesu tragen. Also das exakte Gegenteil dessen, was die Vertreter der großen Kirchen propagieren.
Jesus Christus kündigte Seinen Jüngern das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes an, wenn Er selbst in den Himmel hinaufgefahren ist. Das war bekanntlich zehn Tage nach Christi Himmelfahrt der Fall.
Johannes 14,16:
„Und ich will den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, daß er bei euch bleibt in Ewigkeit,„
Manche Übersetzungen verwenden anstatt „Beistand“ (griechisch: parakletos) auch die durchaus richtigen Formulierungen „Tröster“ und „Fürsprecher“.
Johannes 15,26:
„Wenn aber der Beistand kommen wird, den ich euch vom Vater senden werde, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, so wird der von mir Zeugnis geben;„
Das Wirken des Heiligen Geistes ist gemäß dem Evangelium völlig unpolitisch.
Apostelgeschichte 1,8:
„sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist, und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde!“
Apostelgeschichte 2,38:
„Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“
Der Heilige Geist ist kein ausschließliches Phänomen des Neuen Testamentes, wie es der folgende Vers im Alten Testament belegt.
Hesekiel 36,27:
„ja, ich will meinen Geist in euer Inneres legen und werde bewirken, daß ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechtsbestimmungen befolgt und tut.„
Schon im zweiten Vers der Bibel ist der Geist Gottes beschrieben, 1. Moses 1,2:
„Die Erde aber war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.“
Der Heilige Geist überkommt nicht einen jeden Menschen, auch nicht einen jeden Christen, sofern dieser sich nur als einen solchen bezeichnet, ohne dass dies sichtbar würde („an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“). Apostelgeschichte 5,32:
„Und wir sind seine Zeugen, was diese Tatsachen betrifft, und auch der Heilige Geist, welchen Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.„
Gebrauch Heiliger Geist in Scheinheiligkeit
Damit ist es eigentlich schon geklärt. Was die Vertreter der einst protestantischen Kirchen an Geschichten über Wirken und Eigenschaften des Heiligen Geistes absondern, hat mit dem Evangelium nur darin etwas gemeinsam, dass es im vollkommenen Gegensatz steht. Ein Missbrauch des Namens, der politischen Agenda willens. Die beabsichtigte Zusammenführung der Menschheit zum finalen Aufstand gegen Jesus Christus (verdeutlicht in der Charta Oecumenica – Info).
Das Evangelium, auf das sich diese Institutionen in ihrer Scheinheiligkeit noch immer berufen, beschreibt den Heiligen Geist als den Zeugen Jesu Christi, den Geist der Wahrheit. Der Heilige Geist ist in diese Welt gekommen, um den Menschen auf seine eigenen Sünden aufmerksam zu machen, damit der Mensch diese überhaupt erkennt und dann die Entscheidung fällen kann, zu Gott zurückzukehren (Info). Eines der wichtigsten Aufgaben des Heiligen Geistes ist auch in Galater 5,22 beschrieben.
„Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.„
Stattdessen erzählen Fehrs, Kopp und Latzel etwas über „der Geist für das richtige Setzen des Kreuzes auf dem Wahlzettel“. Es ist offensichtlich, dass diese sich gegen den Heiligen Geist entschieden haben und Ihn lediglich für ihre persönlich geführten „feuchten Träume“ von einer kirchlichen Macht missbrauchen.
Die Bibel sagt es voraus
Das politische Getöse der sich noch immer als christlich ausgebenden einst protestantischen Kirchen ist keine Überraschung. Die Bibel sagt es in ihren prophetischen Büchern, insbesondere in Daniel und Offenbarung, deutlich voraus, dass es am Ende der Zeit wieder eine Verschmelzung zwischen Kirche und Staat geben wird. Dieses unheilige Gebilde besteht mit dem Drachen, dem Tier (aus dem Meer) und dem falschen Propheten aus drei Teilen. Das „moderne“ Babylon ist bereits eindeutig gefallen.
Der Drache ist ein Abbild Satans, wähend das Tier aus dem Meer (Offenbarung 13), sowie das Tier aus dem Abgrund (Offenbarung 11 und 17) jeweils die politische Komponente der römisch-katholischen Kirche (insbesondere Jesuiten) identifizieren. Mit dem falschen Propheten handelt es sich um die gefallenen protestantischen Kirchen und deren politische Vorherrschaft mittels der Weltmacht USA (das Tier aus der Erde – Info). Eigentlich noch immer überraschend ist, mit welcher Klarheit die Aussagen der Vertreter der evangelischen Kirche ihre Rolle als falscher Prophet und damit als das Sprachrohr der römischen Kirche unter Beweis stellen (offizieller Protestantismus längst beendet – Info).
Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhaßten Vögel.
Offenbarung 18,2
Bibelverse aus Schlachter 2000