Eintrittsgeld – Pantheon Rom soll bald kostenpflichtig werden

Pantheon Rom


Eines der größten Touristenmagneten Roms soll für den Besuch bald kostenpflichtig werden. Für das massiv überrannte Pantheon sollen bald bis zu 5 Euro Eintrittsgeld fällig werden.

Rom will Touristenstrom eindämmen

Pantheon Rom
Künftig nur noch bei ‚Gottesdiensten‘ umsonst

Der Stadt Rom scheint der Touristenstrom zu eines ihrer bekanntesten Gebäuden ein wenig zu viel zu werden. Im Jahr 2019 besuchten im Schnitt an einem jeden Tag mehr als 24.000 Touristen das zur Kirche umfunktionierte antike Pantheon. Das heute als Basilika Santa Maria ad Martyres geltende Gebäude wird von den Besuchern förmlich überrannt. Nun versucht der „Hausherr“ den Touristenstrom einzudämmen, indem für den Eintritt außerhalb von Gottesdienstzeiten und speziellen Zeremonien ein Eintrittsgeld verlangt werden soll. Die neue Regelung wird lt. Vatican News so schnell wie möglich umgesetzt werden.

Für Pantheon bis zu 5 Euro fällig

In Aussicht steht ein Eintrittsgeld in Höhe von bis zu 5 Euro. Darauf haben sich die Direktion der Basilika und das römische Kulturministerium geeinigt. Die Vereinbarung sei bereits am Dienstag von beiden Parteien unterschrieben worden. Zustimmung kommt auch von der Diözese Rom. Bis zum Start der erforderlichen Eintrittskarte sollen demnach nur noch wenige Tage vergehen.

Der Besucherzustrom müsse geregelt werden, so auch die Meinung des Erzpriesters des alten Pantheon, Daniele Micheletti. Schon seit Jahren werde über das Problem massiver Touristenzuströme diskutiert. Zuständig für das antike Gebäude sei der Staat und daher müsse dieser auch sämtliche anfallenden Kosten tragen.

Lt. Vatican News soll der Erlös der Pantheon-Eintrittskarten anteilig zu 30 Prozent an die Diözese Rom und zu 70 Prozent an das Kulturministerium gehen. Die Diözese beabsichtigt demnach, die Einnahmen für kulturelle und karitative Zwecke sowie zur Instandhaltung anderer Kirchen zu verwenden.

Pantheon ein Abbild der röm. kath. Kirche

Kaum ein anderes Gebäude versinnbildlicht den fließenden Übergang des heidnischen Roms zur römisch katholischen Kirche wie das Pantheon. Das vermutlich im Bereich von 114 n.Chr. unter Kaiser Trajan begonnene und ungefähr im Jahr 128 n.Chr. unter Kaiser Hadrian vollendete Bauwerk stellte eine Behausung des vielfältigen „Götter-Zoos“ des heidnischen Roms dar. Bemerkenswert ist, dass neben den Statuten der „Götter“ Venus, Mars und Jupiter und weitere auch die Figur des als „Gott“ anerkannten Gaius Iulius Caesar aufgestellt war.

Weitergeführtes Erbe Babylons

Dieser Herrscher Roms, der auch der Namensgeber der Bezeichnung „Kaiser“ ist, war es, der den Titel „Pontifex Maximus“ zum ersten Mal in Anspruch nahm. Dieser Titel mit der Bedeutung „oberster Brückenbauer“ erhielt Rom vom letzten König Pergamons Attalos III. im Jahr 133 v.Chr. Mit diesem Titel handelt es sich um nichts anderes als der oberste Stellvertreter und damit auch Vermittler des babylonischen „Gottes“ Baal. Ab diesem Zeitpunkt galt der Kaiser Roms als Gottheit und auch anbetungswürdig.

Pontifex Maximus bis heute

Diese Selbstüberhöhung übernahm die römisch katholische Kirche vollständig und einer der Titel des Papstes ist bis heute „Pontifex Maximus“. Die Fortsetzung der heidnischen Religion, jedoch übertüncht mit dem Aussehen des Christentums. So wurde auch das heidnische Pantheon im Jahr 609 n.Chr. zu einer christlichen Kirche deklariert, nachdem Kaiser Phokas (Ost-Rom) dieses Gebäude dem Papst Bonifatius IV. als Geschenk übergab.

Die Geschichte des Pantheons spiegelt die Entwicklung bzw. die wahre Natur der röm. Kirche perfekt wider.

Eintrittsgeld – Pantheon Rom soll bald kostenpflichtig werden
Beitrag teilen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen