Man kann doch mal ein Auge zudrücken, nur das eine Mal. Eine Ausnahme muss doch möglich sein, auch wenn es sich um das Gesetz Gottes handelt. Schließlich müsse der Wille Gottes sich an die heute Lebenswirklichkeit anpassen. Eine solche Vorstellung könnte dazu führen, die Übertretung des Gesetzes Gottes als eine Ausnahme zu deklarieren. Die Bibel zeigt jedoch das Gegenteil.
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Ausnahmen bestätigen die Regel, oder?
„Ab und zu kann man doch eine Ausnahme machen“ und außerdem, „die Ausnahmen bestätigen die Regel“, so eine mögliche Entschuldigung dafür, hin und wieder das Gesetz Gottes zu missachten. Lässt die besondere Eile die Ausnahme zu, bei roter Ampel dennoch die Kreuzung zu überqueren? Diese Frage könnte sich ein jeder selbst beantworten und es liegt auf der Hand. Nein. Dies würde auch der Richter so entscheiden.
Die 10 Gebote Gottes sind klar beschrieben, zu finden in 2. Moses, Kapitel 20 (Info). Zu diesen einfach zu verstehenden Gesetzen gehört auch das Verbot des Stehlens. Gibt es hier eine Ausnahmemöglichkeit? Ginge es nach Gott, natürlich nicht. Ginge es dagegen um die römisch-katholische Kirche, natürlich schon. Denn die Kirche Roms sieht die Dinge nicht gemäß dem Willen Gottes, beschrieben im Evangelium, sondern gemäß dem hellenistischen Naturrecht. In der Pastoralen Konstitution „Gaudium et spes“ vom 07. Dezember 1965, Paragraf 69, steht, dass der Bedürftige in seiner Notlage dazu berechtigt sei, seinen Bedarf vom Besitz der Habenden zu nehmen.
Das ist gemäß der römisch-katholischen Kirche nicht einmal eine Ausnahme, sondern ein Recht. Für die Geltendmachung einer Ausnahme bedarf es ohnehin die Anerkennung der Gesetze Gottes. Dies ist bei der Kirche grundsätzlich nicht der Fall (Info).
Was sagt die Bibel zu Ausnahmen?
Die Schrift gibt keine explizite Aussage, dass „Ausnahmen nicht zugelassen sind“. Allerdings bietet die Bibel ein hervorstechendes Beispiel, dass es keine Ausnahmen für die Einhaltung des Gesetzes Gottes gibt. Dies ist zu finden in Lukas 23. Jesus Christus wurde gekreuzigt und in Sein Grab gelegt. Es war ohnehin Eile angesagt, weil der Sabbat am Beginnen war. In der Regel werden die Körper zur Grablegung noch gesalbt. Das wollten die Frauen für Jesus Christus tun, aber Lukas 23,56:
„Dann kehrten sie zurück und bereiteten wohlriechende Gewürze und Salben; am Sabbat aber ruhten sie nach dem Gesetz.“
Sie bereiteten die Salbung vor, vollzogen diese aber nicht, weil der Sabbat bereits begonnen hatte. Sie unterließen diese Arbeit, ganz nach dem Gesetz.
Nicht einmal hier eine Ausnahme
Nun wurde Jesus Christus, der neben Seinem Vater der Heiligste im Universum, ins Grab gelegt und eine Salbung wäre selbstverständlich gewesen. Aber nicht einmal hier machten die Frauen eine Ausnahme. Es war Sabbat. Die Salbung wäre eine glatte Missachtung des Vierten Gebotes gewesen. „So ganz nebenbei“ wird auch verdeutlicht, dass die 10 Gebote samt dem Sabbat-Gebot eben nicht mit ans Kreuz genagelt wurden (Info). Denn nach wie vor sind alle 10 Gebote, nicht 8 oder 9, sondern alle 10 voll gültig. Tatsächlich abgeschafft wurden die Zeremonialgesetze, die Satzungen (Info).
Gott ändert sich niemals. Ebenso wenig ändert Gott das Gesetz (Gebote), denn diese sind schließlich ein Abbild Seines unveränderlichen Charakters.
Ergebnis: Es gibt keine Ausnahmen bei der Einhaltung des Gesetzes Gottes!
Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn! Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun
2. Moses 20,8-10
Bibelverse aus Schlachter 2000