Ein misslungener Versuch der Diskreditierung Martin Luthers

Martin Luther

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Die im 16ten Jahrhundert ausgelöste Reformation war ein Schock für die römisch-katholische Kirche. Inzwischen wieder bereinigt, aber der Charakter dieser Institution und deren eingefleischten Fans besonderer Art blieben ihrem „Geist“ treu. Ein Versuch, Martin Luther und seine Lehre des Evangeliums zu diskreditieren, entlarvt die einfache Struktur dieser Agitatoren.

Der Querulant des späten Mittelalters

Die römisch-katholische Kirche ist bzw. war den protestantischen Bewegungen naturgemäß nicht wohlgesonnen. Mit der Reformation, vorwiegend ausgelöst vom Augustinermönch und Professor der Theologie, Dr. Martin Luther, verlor die Kirche Roms ihre Deutungshoheit über das der Öffentlichkeit bisher enthaltenes Evangelium. Die Menschen mussten „mit Nachdruck“ glauben, was diese Kirche und ihre Kleriker davon erzählten. Lediglich einige Wortfetzen der in Latein und damit dem allgemeinen Volk völlig unverständlich gehaltenen Predigten der – so Luther – Pfaffen, blieben im kollektiven Gedächtnis der in die Irre geführten Zuhörer hängen. So findet die Bezeichnung für billige Zauberkünste, „Hokuspokus“, ihren Ursprung in der Eucharistie und der zugehörigen Fabel des Priesters, „hoc est corpus christi“ („das ist der Leib Christi“).

Luther hat die „Frau“ erkannt

Hure Babylons
Luther erkannte die Frau Babylons

Luther bezeichnete die Bischöfe der Kirche Roms als „Satansknechte“. Diese Oberaufseher einer Institution, die den Stand des Bischofs gemäß der Mythologie des Mithraismus ausstattete (siebte Stufe), und die hochdekorierten Kardinäle, können in ihrer jeweiligen Kostümierung der in Offenbarung 17,4 beschriebenen „Frau“ in Purpur und Scharlach nicht besser darstellen. Ein buntes Farbenfest der Selbsterhöhung im schweren Dunstkreis von Gold, Edelsteinen und Perlen. Der in der Offenbarung beschriebene goldene Becher in der Hand dieser „Mutter der Huren“ ist auf manchen Abbildungen und auch herausgegebenen Münzen der Kirche Roms wiederzuentdecken.

Der „aufmüpfige kleine Mönch“ aus Wittenberg wurde neben den bereits an der Grenze des „Heiligen Römischen Reiches“ stehenden Armeen der Ottomanen zur Chefsache des Papstes Leo X. Ein Pontifex, der anhand seines ausufernden Lebensstils und dem ambitionierten Bau des St. Peters (Beginn 1506) bis zum Hals in Schulden steckte. Seine Herkunft aus der noblen Banker-Familie der Medici bewahrte ihn aber nicht davor, für seine bei den Fuggern aufgenommenen Schulden auch gerade stehen zu müssen. Man könnte auch fast behaupten, hätte Leo damals nicht Johannes Tetzel, sein Chef-Ablassverkäufer, bis nach Sachsen geschickt, würde es womöglich auch das Aufbegehren des Martin Luthers nicht gegeben haben.

Die Bibel hat Reformation vorausgesagt

Ein Umbruch in dieser Kirche und damit auch für die Menschen war jedoch fällig. Die römische Institution Isebels gemäß der Gemeinde Thyatira (Offenbarung 2,18-29) musste abgelöste werden von der Gemeinde Sardes (Offenbarung 3,1-6). Die prophetische Gemeinde der Reformation. Eine Bewegung, die zwar zu viel Veränderungen führte, aber dennoch unvollkommen blieb (Info).

Die Reformation fing dem Anschlag der 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg an. Ausschließlich den Ablasshandel prangerte Martin Luther an. Tetzel hat dieses Fass zum Überlaufen gebracht. Doch die Traditionen und Gepflogenheiten Roms lieferten weitaus mehr Gründe, um eine eigentlich von Luther geplante interne Berichtigung anzustreben.

Die „hohe Moral“ der Päpste

Girls Club
Sex sales – Das wussten auch die Bischöfe Roms

Die zur absoluten Keuschheit verpflichteten Bischöfe, insbesondere der Mitra-Träger von Rom, hatten als selbsternannte Hüter der Schafe eine Vorbildfunktion inne. Papst Sixtus IV. (1471 bis 1484) ließ in Rom ein Bordell errichten und bezog daraus rund 20.000 Dukaten. Eine ganze Stange Geld. Papst Julius II. (1503 bis 1513) war Vater von drei Töchtern und seine päpstlichen Geschäfte waren von seiner Syphilis-Erkrankung etwas eingeschränkt.

Der nachfolgende Medici-Papst Leo X. hatte zu seinem Lebensende einen Schuldenberg in Höhe von 400.000 Dukaten aufgebaut. Für den Ausgleich dieses offenstehenden Betrages hätte Sixtus IV. seinen Privat-Puff 20 Jahre lang betreiben müssen.

Diese nicht gerade vorbildlichen Vorlieben und Umtriebe der Kirchenhäupter hatte Martin Luther bereits angeprangert, als Papst Clemens VII. im Jahr 1523 zum Zuge kam. Er erhob schon zu Beginn seines Pontifikates zum Bau des Konvents „Santa Maria della Penitenza“ Steuern von den fleißigen Prostituierten innerhalb seines unmittelbaren Einzugsbereiches als Bischof.

Der Hochmut in den Genen

Es ist leicht nachvollziehbar, dass die Veröffentlichung derlei unter der prunkvollen Fassade verdeckten wahren Eigenschaften des Papsttums im Keim erstickt werden sollten. Es gelang aber nicht. Doch der Hochmut überwog und hielt offen vorgetragen bis mindestens Papst Leo XIII. an. Im Jahr 1894 proklamierte der Pontifex in seinem Schreiben „Praeclara Gratulationis Puplicae“, dass der Papst „auf dieser Erde den Platz des allmächtigen Gottes“ einnehme (Info).

Da der „Gott“ der römisch-katholischen Kirche offensichtlich nicht der Gott der Bibel ist, kann diese Erklärung durchaus zutreffen (Offenbarung 13,4).

Gegenreformation startete sofort

Der erbitterte Kampf gegen die Reformation seitens der Kirche Roms begann sofort. Mit der Aktivierung des Ordens der „Gesellschaft Jesu“ (Jesuiten) nahm die Gegenreformation so richtig Schwung auf. Dieser von Geld und Macht besessene Orden scheute sich gemäß dem Motto, „der Zweck heiligt die Mittel“, nicht, sein Unwesen auch innerhalb der Kirche zu treiben. Zu den größten Opfern der Französischen Revolution zählte der Orden der Dominikaner. Diese kirchliche Einrichtung hatte die Abteilung der Inquisition inne.

Ab den 1760-er Jahren gerieten der Dominikaner-Orden und die Jesuiten in einen Streit über die Vorherrschaft dieser „heiligen Institution“. Im Jahr 1773 löste Papst Clemens XVI. den Jesuiten-Orden auf. Rund 40 Jahre später, im Jahr 1814, wurde dieser Orden von Papst Pius VII. wieder installiert. Zwischenzeitlich fand die Gründung der USA, die Französische Revolution, die Absetzung des Papstes am 15. Februar 1798 und auch die Auflösung des „Heiligen Römischen Reiches“ statt.

Bemerkenswert ist das von Napoleon veranlasste Konkordat mit dem Papsttum zur Einsetzung der römisch-katholischen Religion als Staatsreligion Frankreichs am 15. Juli 1801. Fast genau 3,5 Jahre (interessanter Zeitabschnitt) nach der Entfernung des Pontifex von seiner politischen Macht.

Krieg gegen das Evangelium

Einfache Bibel
Rom wollte die Wahrheit wieder unterdrücken

Trotz aller Umbrüche, Veränderungen und Transformationen blieb die Bekämpfung des Protestantismus oberste Priorität der römischen Kirche und ihre Speerspitze, der Jesuiten-Orden. Der gegen den Protestantismus geführte Krieg durch die römisch Kirche ist nichts anderes als der Krieg gegen das Evangelium. So inkonsequent und unvollständig die Reformation auch war, so freizügig hatten die allgemeinen Menschen nun einen Zugang zur Wahrheit des Wortes Gottes erhalten. Ein Gräuel in den Augen Roms.

Nicht viele Menschen haben die Bibel so intensiv durchforstet und um Verständnis gerungen wie Martin Luther. Es liegt auch in der Natur der Sache. Er übersetzte, wie auch andere Reformatoren, die Bibel aus dem Hebräischen, Aramäischen und Griechischen in die eigene Muttersprache. Für die römische Kirche pures Gift.

Martin Luther erkannte auch den biblischen Sabbat, behielt aber dennoch, und dies zu einem enormen rhetorischen Vorteil für Rom, an der Sonntagsheiligung fest. Ein Tag, der allein von der katholischen Kirche vom biblischen Sabbat auf den Sonntag verschoben worden ist (Info).

Luther war Antisemit und inkonsequent

Luther war ein ausgesprochener Antisemit. Er hatte eine derart große Ablehnung gegen Juden und den jüdischen Glauben, dass er das ihm als katholischer(!) Professor der Theologie sehr geläufige Narrativ „jüdischer Sabbat“ unverändert beließ. Eine direkte Steilvorlage für Rom, denn schon auf dem Konzil zu Trient, führte diese Inkonsequenz Luthers, den biblischen Sabbat abzulehnen, zur Verurteilung der Reformation als eine interne Rebellion. Denn wer behauptet, nur nach der Schrift zu lehren („sola scripura“), der müsse zwangsläufig auch den biblischen Sabbat beachten.

Folgend hielten die Reformatoren am Sonntag fest und dies kommt der Anerkennung der Autorität der römischen Kirche gleich (Info). Eine Argumentation der römischen Kleriker, die nicht von der Hand zu weisen ist.

Ausweitung der Interventionen

Da aber die Verbreitung des wahren Evangeliums auch dank des Buchdrucks nicht mehr aufzuhalten war, änderte die Kirche ihre Strategie. Aus den Denkfabriken des Jesuiten-Ordens entsprangen Ideen, die allesamt dem Evangelium entgegenstehen. Seien es Maßnahmen im Bildungssektor (Info) oder auch im politischen Bereich. Neben der Welle der „Dichter und Denker“, Aufklärer und Philosophen, stampfte der Orden „kontrollierte Gehege für Protestanten“ in Form von Logen aus dem Boden, zettelte Revolutionen an und manifestierte politische Systeme, die den Vorstellungen der Kirche Roms am ehesten entsprachen. Sozialismus und Kommunismus erwiesen sich nachweislich nicht gerade als Freunde des Evangeliums.

Reformation längst zu Grabe getragen

Der Protestantismus, so wie es vor gut 500 Jahren losgetreten wurde, ist längst ad acta gelegt. Diese einstige Reform findet nicht mehr statt, die Kirchen protestieren nicht mehr (Info). Diesen Marathon hat die römische Kirche um Längen für sich entscheiden können. Überraschend ist dieses Ergebnis jedoch nicht, denn die Bibel hat dies vor rund 2.000 Jahren vorhergesagt (Offenbarung 13, ab Vers 11).

Unter der von Rom aufgesetzten Maske der ökumenischen Freundlichkeit verbirgt sich heute ein süffisantes Aufzählen der Verfehlungen der Reformatoren, insbesondere des Martin Luthers. Nachtreten, Diffamieren und Verhöhnen eines besiegten Gegners zählt zum Repertoire der „politischen Liturgie“ der römischen Kirche. Es scheint ein traditionsbeladenes Ritual zu sein.

Die eigenen über die Jahrhunderte verübten Massen-Verbrechen werden großzügig übersehen und erst viertelherzig bereut, wenn bei der umfangreichen Vernichten von Beweisen in den Archiven etwas übersehen worden ist. Ein „geknickter Papst“ ist auch dann erst Programm, wenn es der Ökumen zuträglich ist.

Der Versuch einer Diskreditierung

Martin Luther
Luthers Aussagen im in einen wirren Kontext gesetzt

Wenn man berücksichtig, wer die antreibende Kraft hinter dieser Nachfolgerorganisation des heidnischen Roms ist, dann erscheint es auch verständlich, dass das enorme Potenzial der puren Bösartigkeit nicht konsequent hinter einer regenbogenfarbenden Unschulds-Fassade versteckt gehalten werden kann. Ob sich dieser Kirche verpflichtet fühlend, oder einfach nur vom gleichen Geist geleitet, scheinen einige Zeitgenossen es als eine höchste Befriedigung zu empfinden, einem bereits Niedergestreckten auch weiterhin mit den Stiefelsporen zu traktieren. Hierfür sind die verwendeten Mittel (zum Zweck) scheinbar völlig unerheblich, selbst wenn diese derart plump und durchsichtig sind, dass hier wiederum Mitleid angebracht wäre.

Martin Luthers Reformation und Lehren seien derart falsch, dass sogar Luther selbst diese zutiefst bereute, so der Tenor eines „Engagierten“ in den Sozialen Medien, der sich selbst als einen Katholiken bezeichnet. Er ist zudem ein Vertreter der These, dass das Alte Testament auch von Satan inspirierte Passagen enthalte. Ob es in der Kirche Roms eine weitere versteckte Abteilung gibt, wo derlei Apologeten Karriere machen können, sei dahingestellt.

Zitat Nr. 1:

Als „Beweisführung“ seiner Behauptung zitierte der „Katholik“ folgende Aussage von Martin Luther.
»Ich wünschte und wollte, daß ich diese Sache nie angefangen hätte… Ich wollt lieber tot sein… daß ich in Kindes Jahren gestorben wäre« (Tischreden, Eisleben, 1569, fol. 8 und 185 b.)

Ein Musterbeispiel, wie man auch als Pastor, Pfarrer oder Priester sich einfach Verse aus der Bibel herauspicken kann, um so eine eigene Vision zu transportieren und zu untermauern. Man setzt einfach einen Rahmen und füllt diesen mit ausgewählten Zitaten. Auf diese Weise kann man den Menschen auch einen „rosa Elefanten in der Stratosphäre“ glaubhaft machen.

Das Zitat aus einen der Tischreden Luthers ist aufgrund der guten Quellenangabe leicht zu finden. Sogar in der Originalfassung. Folgend zwei Ausschnitte, die diese Aussage von Luther enthalten. Mit etwas Vorlauf-Text und auch Nachlauf-Text. So kann auch der Kontext erfasst werden.

Luthers Tischreden – Band XIII – 185a/b

Luther-Tischrede-XIII-185a

Luthers-Tischreden-XIII-185b

Auszug aus dem Text (alte Schreibweise beibehalten):
Von Ungedult / obs auch allzeit
Da von dem Spruche Jeremiae (da der Prophetden tag verfluchet / an dem er geboren ward etc. Jerem. XX.) geredt ward / ward gefragt / ob auch solche gedancten und Wort Unchristlich / wider Gott und Sünde weren! Darauff sagte Doctor Martin Luther / man mus unsern Herrn Gott bisweilen mit solchen worten auffwecken / er höret sonst nicht. Es ist ein recht Murmeln des Jeremiae. Also sprach Christus auch / Von ungleubige und verterete art / wie lang sol ich bey euch sein und euch dulden? Wie auch Mose warff unserm Herrn Gott die Schlüssel für die thür / da er sagte / Hab ich denn diesen Hauffen und Menge (des Volcts) gezeuget? Bin ich doch ir Vater nicht.

Jeremia-Zitat einfach umgedeutet

Der vermeintliche Beleg zu Luthers Reue für seine Reformation ist nichts anderes als das von Luther verwendete Zitat aus Jeremia 20,14:
Verflucht sei der Tag, an dem ich geboren wurde; der Tag, an dem mich meine Mutter zur Welt gebracht hat, sei nicht gesegnet!

Die Erklärung für seine Wortwahl erklärt Luther selbst und nimmt auch Beispiel von Moses und den Wortlaut Jesu Christi hinzu. So wie Jeremia handelte und argumentierte über seine schwere Last, so verwendete den Wortlaut Luther auch für seine Situation.
Nur wer zu bequem ist, derartige Behauptungen wie von diesem „Katholiken“ nicht selbst zu prüfen, muss dies entweder glauben oder bleibt nicht mehr unbefangen und dennoch unwissend.

Zitat Nr. 2:

Der „Katholik“ bemüht noch weitere Zitate als verwendeten Beleg für Luthers Einsicht zu seinen vermeintlichen Irrlehren.

Aus dieser Lehre wird die Welt nur je länger, je ärger. Unsere Evangelischen werden siebenmal ärger denn sie zuvor gewesen: denn nachdem wir das Evangelium gelehrt haben, so stehlen, lügen, trügen, fressen und saufen wir und treiben allerlei Laster. Da ein Teufel bei uns ist ausgetrieben worden, sind nun ihrer sieben ärgere in uns gefahren..“ (ohne Quellenangabe)

Menschliche Natur

Diese Aussage tätigte Luther im Jahr 1928 tatsächlich in einer Phase der Frustation. Doch, so wie es der „Katholik“ gerne darstellen wollte, handelt es sich nicht um eine Folge der vermeintlichen Irrlehre der Reformatoren gemäß des Evangeliums, sondern um den Zustand der „rebellierenden“ Bevölkerung im Allgemeinen. Dies Aussage war nach den wütenden Bauernkriegen, die Luther weder befürwortete, geschweige beförderte. Nach der Loslösung von der Tyrannei der römischen Kirche fehlte es in der Tat einen moralischen Leitfaden. Die Moral der Menschen sackte ab. Eine identische Situation stellte sich während der Französischen Revolution ein. Rom war entmachtet, die Religion als Ganzes verboten. Paris versackte binnen kürzester Zeit in den Zustand wie einst Sodom und Gomorra.

Drei Jahre nach dieser Aussage beklagt Luther die allgemeine Verachtung der Kirche von Menschen in jeglicher Gesellschaftsschicht. In den Kirchen wird nun „Christus gepredigt wie ihn das Evangelium abmalet. ber Bürger, Bauern und die vom Adel treten ihre Pfarrer und Prediger mit Füßen, die Fürsten und großen Herren dieser Welt verfolgen das Evangelium. Was will daraus werden?“ (Quelle).

Ein Umstand, der auch darauf zurückzuführen ist, dass ein jeglicher Ungehorsam gegen eines der katholischen Kirchengesetze weder mit Bann, Exkommunikation noch mit der Inquisition und damit den fast sicheren Tod geahndet wurde.
Von einem Eingeständnis Luthers zu einem Irrtum in der Lehre des Evangeliums kann hier nirgends die Rede sein.

Zitat Nr. 3:

Ein weiteres vom „Katholiken“ verwendetes Zitat als vermeintlicher Beleg lautet:
Es zappelte mir das Herz vor Furcht und stellte mir die Frage: Bist du etwa allein klug und sollten die anderen alle irren und so lange geirrt haben? Wie nun, wenn du irrtest und so viele Leute in den Irrtum führtest, welche alle ewiglich verdammt werden… wer hat dir befohlen, das Evangelium zu predigen, wer hat dich berufen?
(Hamburger Briefe 528.)

Martin Luther stand alleine in Worms, mit der Erwartung, dass er seine Schriften widerrufe. Alleine und umringt von Klerikern, Inquisitoren und vor dem Kaiser. Luther widerruf nicht. Diese am diesem Tag aufgebrachte Sicherheit hatte Luther nicht zu jeglichem Zeitpunkt aufgebracht. In einem Brief an die Augustiner zu Wittenberg offenbart Luther seine Unsicherheit über die möglichen Folgen seines Tuns.

Reformator Luther
Martin Luther war Reformator und kein ‚Iron-Man‘

Wie so hat mein Herz gezappelt, mich gestraft, und mir furgeworfen ihr einig stärkist Argument: Du bist allein klug? Sollten die andern alle irren und so eine lange Zeit geirrt haben? Wie, wenn du irrest und so viel Leute im Irrtum verführest, welche alle ewiglich verdammet würden ? Bis so lang, dass mich Christus mit seinem einigen gewissen Wort befestiget und bestätiget hat, dass mein Herz nicht mehr zappelt, sondern sich widder diese Argument der Papisten als ein steinern Ufer widder die Wellen auflehnt und ihr Dräuen und Stürmen verlachet.“ (Quelle).

„Sehr preiswerte“ Methode – Peinlich

So plump wie der Versuch, Martin Luther und die Reformation zu diskreditieren, so billig auch die Art und Weise des angesetzten Versuchs. Der „Katholik“ zog irgendwelche passende Zitate aus dem Ärmel und setzte diese in einen vorgefertigten Rahmen. Welchen Zweck dieses Nachtreten eigentlich bezwecken soll, bleibt ungewiss. Womöglich dient dies nur der persönlichen Befriedigung innerhalb einer völlig unsicheren Glaubens-Blase.

Ein misslungener Versuch der Diskreditierung Martin Luthers
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