Der Glaube ist Trumpf. Die Kirchen sprechen täglich vom Glauben, versäumen es aber, diesen Glauben näher zu definieren, geschweige diesen mit dem Evangelium in Verbindung zu bringen. Daher fällt die Installation einer Ersatzreligion ziemlich leicht.
Inhalt / Content
Es ist schwer ein Atheist zu sein
Angesichts der massiven Kirchenaustritte aus den ehemals protestantischen Kirchen und auch aus der katholischen Mutter-Organisation erschiene der Eindruck, der Anteil der Atheisten nehme weiter zu. Sofern der Atheismus lediglich daran gemessen wird, ob man ein Anhänger eines etablierten religiösen Glaubens ist, wie z.B. Christentum, Islam, Buddhismus oder Hinduismus, mag dies durchaus zutreffen. Allerdings ist ein Atheist nur derjenige, der an überhaupt keiner größeren oder an eine über alles gestellte Macht glaubt.

Der Glaube an eine das „Universum füllende kosmische Energie des Lichts“ ist New-Age Philosophie, aber kein Atheismus. Horoskope studieren, das Pendel schwingen, Tarot-Karten legen, mit Wünschelruten spazieren, Kaffeesatz lesen, Kristallkugeln betrachten, Hühnerknochen werfen, Mandala malen und auch Blei ins Wasser gießen, sind allesamt ein Glaube an irgendwas, aber kein Atheismus. Auch Politiker verdeutlichen regelmäßig, nicht dem Atheismus anzugehören, wenn sie begründen, dass sie an die Richtigkeit ihrer Entscheidung glauben.
Es ist außerordentlich schwer, wirklich ein Atheist zu sein, denn ein „Glaube“ zeigt sich bereits im mitgetragenen Glückspfennig, den Hufeisen am Kühlergrill und auch am Ausweichen einer schwarzen Katze.
Selbst politische Systeme mit dem Prädikat Atheismus können als eine Religion eingestuft werden. Hierzu zählen Sozialismus und Kommunismus. Der Kapitalismus gehört ebenfalls in die Kategorie des Glaubens. Denn wer denkt, dass es ein jeder zum Millionär bringen könne, obwohl nicht jeder Mensch tatsächlich ein solcher werden kann, ist ebenfalls einem Glauben erlegen. Geschweige der Glauben an ein Fiat-Geld-Schuldensystem, das für Ewig gutgehen könne.
Glaube auch für die Wirtschaft wichtig
Selbst das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat die immense Wichtigkeit des Glaubens für sich entdeckt und „sinnierte“ darüber bereits im Jahr 2011, ob für den Glauben überhaupt eine Kirche nötig sei (Quelle):
„Das Interesse der Menschen an Sinnfragen und ethischer Orientierung ist ungebrochen. Gleichzeitig nimmt die Bindung an Institutionen wie die Kirche ab. Insbesondere junge Menschen wenden sich religiösen Gruppen zu, die ausserhalb traditioneller Strukturen liegen.
Wie können religiöse Institutionen der Sehnsucht nach Sinn und ethischer Orientierung gerecht werden? Welche soziale und gesellschaftspolitische Verantwortung haben religiöse Institutionen? Wie setzen sie Glaube in die Tat um? Welchen gemeinschaftlichen Ausdruck braucht Glaube?„
Festhalten an einem Glauben

Die Vorreiterin der Verbreitung eines Glaubens ist die römisch-katholische Kirche. Der seit mehr als 1.600 Jahren mehr als nur umstrittene „Platzhirsch“ aller Religionen. Zuerst im Einzugsbereich des zerfallenen römischen Reichs, dann dank tributpflichtiger Herrscher und deren militärischen Macht auf weitere Erdteile ausgeweitet und nunmehr in globaler Präsenz. Die Kirche Roms nahm „ihren Glauben“ derart in den Schutz, dass sie jegliche Abweichungen sofort an der Wurzel ausmerzte. Die dunkle Zeit der brennenden Scheiterhaufen und verfolgten Völker. Eine einfache Vertreibung der „Abspenstigen“ kam nicht infrage, denn die „Häresie“ gegen den katholischen Katechismus musste vom Antlitz dieses Planeten verschwinden.
Die Menschen mussten das glauben, was die römische Kirche diktierte. Erst mit der Reformation kam der große Betrug gegen die Wahrheiten des Evangeliums auch ans Tageslicht der gewöhnlichen Menschen. Nach nur einer kurzen Zeit des flackernden Lichts trat langsam wieder die Dunkelheit ein. Heute ist es um den geistlichen Zustand der einst protestantischen Kirchen und den der Menschen wieder stockfinster geworden.
Doch die römisch-katholische Kirche hält unverdrossen einen Glauben hoch und die zurückgekehrten Töchter aus einst protestantischen Kirchen trällern ihr fröhlich Lied nach. Doch um welchen Glauben handelt es sich eigentlich? Es wird geglaubt, was das Zeug hergibt, aber ist es der Glauben gemäß dem Evangelium?
Jesus Christus selbst deutete das „Missverständnis über den Glauben“ in Seinem Gleichnis über den „ungerechten Richter“ in Lukas 18 an. Es handelt sich insbesondere um den Vers 8 und ein kleines, aber enorm wichtiges Detail. Jesus Christus fragte nicht, ob es bei Seiner Rückkehr (irgendeinen) Glauben geben würde, sondern Er fragte, ob Er noch den Glauben vorfinden werde.
Nicht irgendein Glauben – Den Glauben
Im griechischen Grundtext geht es eindeutig hervor. Jesus Christus fragte nach „ten pistin“ („την πιστιν“), also den Glauben. Nicht alle Bibelübersetzungen geben bei diesem Vers eine gute Figur ab.
Lukas 18,8: (Schlachter 2000)
„Ich sage euch: Er wird ihnen schnell Recht schaffen! Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden?„
Lukas 18,8: (Luther 1912)
„Ich sage euch: Er wird sie erretten in einer Kürze. Doch wenn des Menschen Sohn kommen wird, meinst du, dass er auch werde Glauben finden auf Erden?„
Lukas 18,8: (Einheitsübersetzung 2016)
„Ich sage euch: Er wird ihnen unverzüglich ihr Recht verschaffen. Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, den Glauben auf der Erde finden?„
Lukas 18,8: (Gute Nachrichten Bibel)
„Ich sage euch: Er wird ihnen sehr schnell ihr Recht verschaffen. Aber wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde überhaupt noch Menschen finden, die in Treue auf ihn warten?«„
Lukas 18,8: (Hoffnung für alle)
„Ich sage euch, er wird ihnen schnellstens helfen. Die Frage ist: Wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde überhaupt noch Menschen mit einem solchen Glauben finden?«„
Lukas 18,8: (King James Version)
„I tell you that he will avenge them speedily. Nevertheless when the Son of man cometh, shall he find faith on the earth?„
Die meisten Bibeln etwas ungenau

Lediglich die Bibel „Schlachter 2000“ und die „Einheitsübersetzung 2016“ haben den Glauben so übersetzt, wie dieser auf Griechisch vorzufinden ist. Die „Gute Nachrichten Bibel“ bastelt daraus etwas Eigenwilliges. Andere wiederum lassen einfach den Artikel weg und nahmen den Glauben alleine. Sogar die „King James Version“ hat diese Betonung „vergessen“. Die neuen Bibelübersetzungen sind ohnehin mit höchster Vorsicht zu genießen. Alles was die vergangenen 15 Jahre auf den Markt geworfen wurde, am besten einfach liegen lassen (Info).
Jesus Christus wird bei Seiner Wiederkunft mit Sicherheit einen Glauben bei einem jeden Menschen vorfinden. Doch nur die wenigsten Menschen werden den Glauben haben. Es handelt sich nicht um irgendeinen Glauben, sondern um den Glauben an das Evangelium. Der Glaube Jesu Christi und zwar nicht nur an Jesus Christus, sondern den Glauben, den auch Jesus Christus hatte.
Der Glaube reiche aus
Inzwischen verbreiten die großen Kirchen und auch viele weitere Glaubensgemeinschaften, es reiche (ein) Glaube aus. So ist auch König Charles III. nicht mehr Verteidiger des Glaubens, sondern Verteidiger von Glauben (Info). Ein Glaube an etwas, was jedoch nicht der Wahrheit des Wortes Gottes entspricht. Eine solche einheitliche Global-Religion wird bereits etabliert. Der Glaube an die „Bewahrung der Schöpfung“.
Alles, was eine Religion braucht

Das ganze Natur- und Klimaschutzpaket enthält eine vorhergesagte Apokalypse, eine Ursache, eine Lösung, ein Katechismus, Priester, Propheten und Hüter des Katechismus. Diese sind zu finden in Klimakatastrophe, Kohlendioxid, Zero-Co2, Laudato si‘, Wissenschaftler und Medien, Greta Thunberg und Luise Neubauer und Faktenchecker. Greta Thunberg hat inzwischen den Ehrendoktortitel in Theologie und Luise Neubauer erhielt den Predigtpreis 2023. Es fehlte nur noch der Religionsstifter, doch dieser ist im Papsttum zu finden, der Urheber des „Umwelt-Katechismus Laudato si'“. Vermengt mit christlichen Aspekten und schon holt man die „gläubigen Christen“, die „ungläubigen Atheisten“ und auch die Anhänger anderer Religionen ins gemeinsame Boot. Sie alle haben einen Glauben (an irgendwas).
Deshalb wird Jesus Christus bei Seiner Wiederkunft eine ganze Menge an Glauben vorfinden, aber kaum noch den Glauben.
Und Jesus trat herzu, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. So geht nun hin und macht zu Jüngern alle Völker, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen.
Matthäus 28,18-20
Bibelverse aus Schlachter 2000