Die römisch-katholische Kirche hat ihre ganz eigene Definition von Sünde, ihren Konsequenzen und den Umgang damit. Ein Mix aus Irreführung, Sünden-Rechtfertigung und Anmaßung. Ganz zum Verderben ihrer Gläubigen.
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Das Evangelium ist hier eindeutig

Die Bibel gibt klare Auskunft darüber, was Sünde ist. In 1. Johannes 3,4 wie folgt beschrieben:
„Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.“ Wo ist das Gesetz zu finden? In den 10 Geboten, also in 2. Moses 20 und in 5. Moses 5. An dieser Stelle muss betont werden, dass die von den katholischen wie auch den evangelischen Kirchen dargestellten Gebote von den in der Bibel beschriebenen Gesetzen stark abweichen (Info). In gekürzter Fassung lauten die 10 Gebote gemäß Bibel:
- Du sollst keine anderen Götter haben neben mir!
- Du sollst keinerlei Bilder, Gleichnisse, Figuren herstellen und ihnen dienen oder sie anbeten!
- Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen!
- Gedenke an den Sabbattag und heilige ihn!
- Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!
- Du sollst nicht töten!
- Du sollst nicht ehebrechen!
- Du sollst nicht stehlen!
- Du sollst kein falsches Zeugnis reden gegen deinen Nächsten!
- Du sollst nicht begehren das Haus deines Nächsten! Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten!
Weitere schwere Vergehen gemäß Bibel
Das Evangelium gibt auch weitere Hinweise auf Taten (auch Unterlassungen), die als eine Sünde bzw. in den Augen Gottes sogar ein Gräuel darstellen.
Offenbarung 21,8:
„Die Feiglinge aber und die Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner – ihr Teil wird in dem See sein, der von Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.„
Offenbarung 22,15:
„Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut.„
Matthäus 5,22:
„Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder ohne Ursache zürnt, wird dem Gericht verfallen sein.“
Dieser Vers wird im Rahmen der Zusammenführung einer „Menschheitsfamilie“ immer wieder gerne zitiert, aber regelmäßig mit der Weglassung des entscheidenden Teils „ohne Ursache“.
Markus 3,29:
„wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, der hat in Ewigkeit keine Vergebung, sondern er ist einem ewigen Gericht verfallen.“
Die Lästerung des Heiligen Geistes stellt eine „Selbst-Disqualifikation“ des Menschen dar. Hier gibt es, wie beschrieben, keinerlei Hoffnung auf Vergebung. Das liegt allerdings nicht an einer Hartherzigkeit Gottes, sondern am Menschen selbst. Wer sich nun darum sorgt, ob er bereits gegen den Heiligen Geist gelästert habe, kann in diesem Fall beruhigt sein – Info.
Die Folgen der Sünde

Jetzt „nur“ noch die mögliche Folge für die begangene Sünde. Auch hier ist die Bibel eindeutig, Römer 6,23:
„Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.“
Klare Ansage, wer sündigt, muss sterben.
Es gibt aber auch für den Sünder einen Ausweg. Vergebung der Sünde durch die Gnade von Jesus Christus, Apostelgeschichte 2,38:
„Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.„
Dazu gehört aber auch die Bereitschaft, den Verfehlungen der Mitmenschen zu vergeben, Markus 11,26:
„Wenn ihr aber nicht vergebt, so wird auch euer Vater im Himmel eure Verfehlungen nicht vergeben.“
Epheser 4,32:
„Seid aber gegeneinander freundlich und barmherzig und vergebt einander, gleichwie auch Gott euch vergeben hat in Christus.„
Das waren die groben Umrisse rund um Sünde, Folgen der (nicht bereuten) Sünde und die Möglichkeit für die Vergebung der Sünde.
Die Handhabe der Sünde durch Kirche Roms
Die römisch-katholische Kirche handhabt aber die Sünde nach ihren eigenen Definitionen und Verfahren. Grundsätzlich unterscheidet diese Institution zwischen einer „lässlichen Sünde“ und einer „Todsünde“. Es gibt tatsächlich auch Sünden, die nicht zum Tode führen, wie in 1. Johannes 5,16-17 beschrieben:
„Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tode, so soll er bitten, und Er wird ihm Leben geben, solchen, die nicht zum Tode sündigen. Es gibt Sünde zum Tode; daß man für eine solche bitten soll, sage ich nicht. Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; aber es gibt Sünde nicht zum Tode.„
Hierzu definiert die katholische Kirche die „Todsünde“ im Katechismus 1857 folgend:
„Damit eine Tat eine Todsünde ist, müssen gleichzeitig drei Bedingungen erfüllt sein: „Eine Todsünde ist jene Sünde, die eine schwerwiegende Materie zum Gegenstand hat und die dazu mit vollem Bewußtsein und bedachter Zustimmung begangen wird.„
Mit „schwerwiegender Materie“ bezieht sich die Kirche auf die 10 Gebote. Diese werden gemäß Katechismus 1858 eingestuft:
„Sünden können mehr oder weniger schwer sein: ein Mord wiegt schwerer als ein Diebstahl. Auch die Eigenschaft der Personen, gegen die man sich verfehlt, ist zu berücksichtigen: eine Gewalttat gegen die Eltern wiegt schwerer als die gegen einen Fremden.„
Sünder muss sich Sünde bewusst sein

Weiterhin setzt die Kirche voraus, dass der Sünder sich seines Vergehens bewusst gewesen sein musste und seiner Tat voll zustimmte, um eine „Todsünde“ zu begangen zu haben (Katechismus 1859). Auch sei die Schwere davon abhängig, wer oder was der Gegenüber ist, an dem man sündigte, „Auch die Eigenschaft der Personen, gegen die man sich verfehlt, ist zu berücksichtigen: eine Gewalttat gegen die Eltern wiegt schwerer als die gegen einen Fremden.“
Daraus ließe sich schließen, dass es Menschen geben könne, die Diebstahl, Raub und Mord überhaupt nicht als falsch ansehen, da sie nie davon hörten, dass sie gegen die Gebote Gottes verstoßen. Der Totschlag seines Nächsten werde dem Menschen damit nicht angerechnet, weil ihm noch niemand etwas über das Gesetz erzählte. Hinzu kommt, dass gemäß Katechismus der Diebstahl der Geldbörse eines Multimillionärs weniger schwer wiege als das Entwenden von einem Bettler.
Einfach erkennbarer Widerspruch
Wie lautet das Achte Gebot? „Du sollst nicht stehlen!“ (2. Moses 20,15)
Ist dort irgendeine Unterscheidung enthalten, die eine Abstufung der Schwere zuließe? Nein!
Die römische Kirche geht zu diesem Punkt sogar so weit, dass sie den von einem „Bedürftigen“ begangenen Diebstahl sogar rechtfertigt.
„Wer aber sich in äußerster Notlage befindet, hat das Recht, vom Reichtum anderer das Benötigte an sich zu bringen.“ (Gaudium et spes, Pos. 69)
Es ist aber das, was es ist, Diebstahl! Aus diesem Blickwinkel ist auch die von der Kirche Roms propagierte „soziale Gerechtigkeit“ zu verstehen. Es hört sich gemäß „menschlicher Vernunft“ nach Gerechtigkeit an, ist aber ein glatter Verstoß gegen Gottes Gebot. Auf dieser hellenistischer Philosophie basiert die gesamte vermittelte Moral und Ethik der römisch-katholischen Kirche.
Das US-amerikanische Magazin „catholic.com“ bringt es auf den Punkt. „Nicht jeder Verstoß gegen die Zehn Gebote ist eine Todsünde“ (Quelle). Welch ein fataler Irrtum, denn die Übertretung eines dieser Gesetze IST die Sünde und diese führt zum Tod (Info). Aus dem gleichen Grund der Verschleierung sind auch die einstigen protestantischen Kirchen daran, der Sünde gemäß Bibel einfach eine andere Definition zu vergeben (Info).
Üblicher grober Unfug der Kirche Roms

Die Definition der römisch-katholischen Kirche, die „Todsünde“ sei erst gegeben, wenn der Sünder sich seiner Sünde aufgrund der Kenntnis des geschriebenen Wortes Gottes bewusst gewesen sei, ist grober Unfug und gefährlich. Diese „natürliche Moral“, Töten, Stehlen, Ehebruch, etc., ist den Menschen ins Gewissen geschrieben, und zwar von Gott selbst, Jeremia 31,33:
„Ich will mein Gesetz in ihr Innerstes hineinlegen und es auf ihre Herzen schreiben, und ich will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein;“
„Aufgefrischt“ zur Erinnerung im Neuen Testament in Hebräer 8,10.
Paulus hat es klar beschrieben, dass das Gesetz Gottes auch in jenen Herzen geschrieben steht, die vom Evangelium keinen Schimmer haben, Römer 2,14-15:
„Wenn nämlich Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur aus tun, was das Gesetz verlangt, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz, da sie ja beweisen, daß das Werk des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben ist, was auch ihr Gewissen bezeugt, dazu ihre Überlegungen, die sich untereinander verklagen oder auch entschuldigen.“
Sünde muss überwunden werden
Mit der Definition der Sünde und die darüber verbreitete Lehre ist eines der perfiden Fallen der römisch-katholischen Kirche. Hinzu kommt auch noch die Anmaßung, die Sünden gegen Gott anhand der hauseigenen Priester vergeben zu können. Gott muss(!) sich sogar den Entscheidungen der Priester unterstellen (Info).
Für den Gläubigen, damals wie heute, gilt es, die Sünde zu überwinden. Hierzu ist die oft missverstandene Wiedergeburt von essenzieller Bedeutung (Info). Die von der römisch-katholischen Kirche vorgenommene Definition der Sünde und der Umgang damit sollte getrost in die Tonne des Vergessens geworfen werden.
Wer überwindet, der wird alles erben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.
Offenbarung 21,7
Bibelverse aus Schlachter 2000