Der bekannte TV-Moderator Eckart von Hirschhausen wendet sich verstärkt an die Kirchen. Sein Anliegen betrifft den Schutz des Planeten Erde. Der als Wissenschaftler dargestellte Kabarettist sieht die Kirchen zum Thema Klima- und Naturschutz in der Pflicht der Vorleistung. Klimaschutz sei auch Nächstenliebe.
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Die Kirchen müssen in Vorleistung gehen
Der Arzt und als Komiker bekannt gewordene TV-Moderator Eckart von Hirschhausen ist offensichtlich auf den Zug des (vermeintlichen) Christentums aufgesprungen. In einem Gastbeitrag für das evangelische Magazin „chrismon“ (Juni-Ausgabe) fordert Hirschhausen die Menschen dazu auf, im Namen des Klimaschutzes den christlichen Wert der Nächstenliebe walten zu lassen. Hierzu seien vor allem die Kirchen dazu aufgerufen, nun in „Vorleistung“ zu gehen, denn der „Zeithorizont von Politikern“ reiche oft nicht aus, „um auf den ersten Blick unpopuläre Entscheidungen voranzubringen“. Dies könnten nun „die Kirchen in der Gewissheit ihres Auftrages und ihrer Geschichte leisten“.
Hirschhausen plädiert für „Übernächstenliebe“
„Der Kern des Christentums ist die Nächstenliebe“, so Hirschhausen. Dieser Begriff scheint jedoch nicht genug zu sein, denn der sich oft als „Arzt der Erde“ darstellende TV-Moderator schlägt den Begriff „Übernächstenliebe“ vor. Dies könne man räumlich und zeitlich verstehen. „Unser Nächster, unsere Nächste, kann also auch 5.000 Kilometer weit weg sein oder 50 Jahre“. Auf der Welt gebe es keine andere Institution wie die Kirche, die das Denken über viele Generationen derartig in ihrer DNA habe wie diese.
Aktiv in Scientists for Future
Eckart von Hirschhausen zeigt sich gerne mit einem an ein Erdmodell gehaltenes Stethoskop und will offenbar damit seine Sorge über den Zustand dieses Planet suggerieren. Hirschhausens Auftritt in „chrismon“ ist lediglich ein weiteres Betätigungsfeld seines emsigen Treibens rund um den Klimaschutz. Seine Zukunftsperspektiven erzählt der TV-Moderator insbesondere den jungen Menschen auf der Plattform von „Fridays for Future„. Dort wird Hirschhausen vorgestellt als Wissenschaftsjournalist und Autor. Unter anderem ist Hirschhausen Mitbegründer von „Scientists for Future“ und Gründer der Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“. Sein Ziel sei den Menschen zu erklären, wie Klimawandel, Umwelt und Gesundheit zusammenhängen.
Familiäre Verknüpfungen
Der Bruder von Eckhart von Hirschhausen, Christian Roland von Hirschhausen, ist ebenfalls Mitglied von „Scientists for Future“ und war zwischen den Jahren 1997 und 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Weltwirtschaft des DIW Berlins tätig. DIW Berlin wird jeweils hälftig vom Bund und von Ländern (bzw. Land Berlin) finanziert. Seit 2009 ist Christian Hirschhausen an der TU Berlin.
Die Organisation „Scientists for Future“ versteht sich selbst als Unterstützer der Jugendbewegung „Fridays for Future“.
Klima mit Gesundheit verknüpfen
Eckard von Hirschhausen erklärte sich in den vergangenen Jahren verstärkt als Corona-Experte und dies offenbar auf Basis einer Gehaltsliste der öffentlichen Hand. Nachdem die WHO nun den Pandemiestatus offiziell als beendet erklärte, legt der TV-Moderator seinen Schwerpunkt anhand seiner im Jahr 2020 gegründeten Stiftung wieder auf die „Gesundheit des Planeten“.
Ziel seines Anliegens ist die Verknüpfung zwischen Klima und Gesundheit. Dieser Weg wurde längst betreten, wie u.a. die von Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) veranstaltete Podiumsdiskussion am 24.08.2022 in Berlin zeigte. Eingeladen waren neben dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auch Kerstin Blum, die Geschäftsführerin der Hirschhausen-Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“.
Namhafte Gönner
Wer die Erde retten möchte, benötigt natürlich Geld. Hierfür erscheint eine Stiftung mit dem passenden Namen als ideal. Dazu hat eine Stiftung auch den Vorteil, dass man den Schein als „ehrenamtlich Tätiger“ wahren kann. Zum Netzwerk dieser Stiftung gehören nach eigenen Angaben einige finanziell stark untermauerte Gönner. Dazu zählen Active Philanthropy, Mercator Stiftung, Bill & Melinda Gates Foundation, Phineo – Plattform für soziale Investoren und der Stifterverband.
Die Kirchen bieten gute Plattform
Die Kirchen sind von Hirschhausens Stiftung ein Hauptanliegen. Nach seiner Auffassung sind Kirchen ebenso generationsübergreifend wie der Klimawandel. Darüber hinaus seien die Kirchen weltweit vertreten, wie eben auch die „globalen Herausforderungen“. Und die Kirche sei „post-materialistisch“. Das Weltbild müsse verändert werden, um so die Klimakrise zu überwinden. Deshalb sei es ein Vorteil, bereits ein „post-materialistisches Weltbild“ und „eine positive Vision für die Bewahrung der Schöpfung“ zu haben.
Mit diesem Anliegen stößt Hirschhausen bei den Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) mit Sicherheit auf ein sehr offenes Ohr. Diese haben die Pfade des Evangeliums längst verlassen und treten die Errungenschaften eines Martin Luthers und seinen Mitstreitern längst mit Füssen.
Agenda Roms tüchtig umgesetzt
Es ist faszinierend, wie sich auch Hirschhausen wissentlich oder unwissentlich vor den Karren der Agenda der römisch katholischen Kirche spannen lässt. Alleine die Absichtserklärung seiner Stiftung, das Netzwerk mit den Kirchen zum Thema Erd-Erhaltung zu intensivieren, beschreibt die katholische Soziallehre, die Ausführungen in „Laudato si‘“ und den Forderungen in „Fratelli Tutti“ par excellence. Hierfür muss das weltlich Politische mit dem religiös Kirchlichen verbunden werden. Die „säkulare Priesterschaft“, die finanziell alimentierte Wissenschaft, leistet dazu wertvolle Dienste.
In anderen Worten: Die Verschmelzung von Kirche und Staat mit das politisch-religiöse Oberhaupt in Rom. Alle in den gemeinsamen Topf der vereinten „Menschheitsfamilie“ zur „inkludierten“ Rebellion gegen Gott. Und ein Gros der Menschheit fällt pfeilgrad auf die Verführungskünste dieser „auf einem Tier reitenden gefallenen Frau“ herein.
Offenbarung 17,5
„Malzeichen ick hör dir trapsen“
Bibelverse aus Schlachter 2000