Staatsanwaltschaft und Polizei durchsuchten zahlreiche Räumlichkeiten im Einzugsbereich des Erzbistums Köln. Das Bistum unter der Leitung von Kardinal Woelki. Es handelte sich um einen Anfangsverdacht ohne jegliche Schuldzuweisung im Rahmen der zahllosen Missbrauchsfälle in dieser Kirche.
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Bistum zeigte sich kooperativ
Das Erzbistum Köln wurde „auf den Kopf gestellt“. Die Staatsanwaltschaft und Polizei hat am heutigen Morgen damit begonnen, die Räumlichkeiten des Erzbistums zu durchsuchen. Diese Aktion der Exekutiven wurde vom Erzbistum Köln selbst und von der Kölner Staatsanwaltschaft bestätigt, wie katholisch.de berichtet. Diese Durchsuchung erfolgt demnach gezielt aufgrund des Vorwurfs des geleisteten Meineids und der falschen Versicherung an Eides statt des Kölner Kardinals Rainer Maria Woelki.
Die Durchsuchungen laufen in der Zentrale in Köln und in den Objekten in Lohfelden und Kassel. Im Mittelpunkt stehen das Generalvikariat, das Offizialat und das Erzbischöfliche Haus. Weiterhin werden auch die Geschäftsräume des vom Erzbistum Köln beauftragten EDV-Dienstleisters durchsucht. Hier geht es um die Sicherstellung des E-Mail-Verkehrs des Bistums.
Beteiligt waren rund 30 Polizisten und die Maßnahmen verliefen dank der weitgehenden Kooperation an den durchsuchten Orten reibungslos.
Ab wann wusste Woelki Bescheid?
Die Staatsanwaltschaft wolle herausfinden, ab welchen Zeitpunkt Kardinal Woelki Kenntnis von zwei Dokumenten hatte, die einen Priester belasten. Dieser Priester ist von Woelki befördert worden. Auch werde betont, dass die Durchsuchungen kein Ausdruck einer Beschuldigung sei, sondern sich lediglich auf einen Anfangsverdacht beziehe. Es liege hier kein Vorwurf der aktiven oder passiven Vertuschung, geschweige einer Beteiligung an Missbrauchstaten vor.
Durchsuchungen völlig ergebnisoffen
Man darf gespannt sein, welche Ergebnisse dieser Schritt gegen das Erzbistum Köln hervorbringen wird, bzw. welche „Erhellungen“ an die Öffentlichkeit getragen werden. Zumindest handelt es sich hier im Bezug auf den „chronischen“ Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche nur um den berühmten Tropfen auf den heißen Stein.