Es zähle „Dignitas infinita“! Die oberste Glaubensbehörde des Vatikans erteilt den Lieblingsthemen der Woken-Fraktion, Geschlechterumwandlung, Gender-Theorie und Multi-Geschlechter, eine klare Absage. Die Einleitung des angekündigten Richtungswechsels auf dem Weg vom ursprünglichen Regen direkt in die Traufe.
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Die ausdrückliche Würde des Menschen
Die „Stimme der Vernunft“ hat gesprochen. Am Montag veröffentlichte der Vatikan die im Vorfeld angekündigte „Erklärung zur Menschenwürde“ mit der Bezeichnung „Dignitas infinita“ (Quelle). Damit handelt es sich um nichts Geringeres als „Unendliche Würde“, erkannt, bzw. anerkannt von der obersten Glaubensabteilung dieser Kirche (Dikasterium für die Glaubenslehre). Chef und damit der oberste Inquisitor dieser Abteilung ist der Argentinier Víctor Manuel Kardinal Fernández.
Demnach wohne in einem jedem Mensch eine Würde, da er nach dem Bild und Gleichnis Gottes geschaffen ist. Diese würde könne nicht verloren gehen, denn „würde die Menschenwürde der Person von anderen Menschen verliehen, dann wäre sie bedingt und veräußerbar“.
Ein unsanfter Schlag gegen linke Ideologie
Sicher hart getroffen fühlen dürfte sich das Lager der regenbogenfarbenen Fraktion und Befürworter fiktiver Realitäten wie Multi-Geschlechter, „Geschlechtsangleichung“ und Verfechter der Gender-Theorie. Hier zeigte Fernández ein ganzes Paket an Ablehnung seitens der römischen Kirche. Ein jeglicher Eingriff zur Geschlechterveränderung berge demnach regelmäßig die Gefahr, die einzigartige Würde zu verletzen. Mit der Gender-Theorie werde versucht, den größtmöglichen Unterschied zwischen Lebewesen zu leugnen.
Ein ähnliches Urteil fällt der Vatikan zum Thema Geschlechtsumwandlung. „Die Würde des Leibes kann nicht als geringer angesehen werden als die der Person als solcher“, so im Schreiben. Die Schöpfung gehe uns voraus und müsse daher als ein Geschenk empfangen werden. Wir seien zugleich berufen, unser Menschsein zu behüten. Dies bedeute somit, sich so zu akzeptieren und zu respektieren, wie man geschaffen worden ist.
Mensch und menschliche Person
In der Einleitung dieses Schreibens erfährt der Leser, dass eine „unendliche Würde, die unveräußerlich in ihrem Wesen begründet ist,“ einer jeder „menschlichen Person“ zukommen. Die Kirche habe sich „dank der Stimme der Päpste“ darum bemüht, die grundlegende Würde der „menschlichen Person“ noch deutlicher zu formulieren. Hierzu sagte Paul VI, dass „keine Anthropologie derjenigen der Kirche über die menschliche Person gleichkommt, selbst wenn sie individuell betrachtet wird, was ihre Originalität, ihre Würde, die Unantastbarkeit und den Reichtum ihrer Grundrechte, ihre Heiligkeit, ihre Erziehbarkeit, ihr Streben nach vollständiger Entwicklung und ihre Unsterblichkeit betrifft.“
Nicht aufs Glatteis führen lassen
Die Crux liegt wieder einmal im Detail. Die Rede ist von der von Gott gegebenen Würde des Menschen, aber die Zugeständnisse bzw. Einschränkungen durch die Kirche betrifft „menschliche Personen“. Mit Menschen und menschlichen Personen verhält es sich ähnlich wie mit einem Menschen und einem Bild mit dem Gesicht des betroffenen Menschen. Der Mensch, das Geschöpf Gottes, ist die Wirklichkeit, die Realität, und die Person ist eine Fiktion (Person = Subjekt = Rechtsunterworfener) innerhalb eines Rechtskreises. In diesem Fall im Rechtskreis der römisch-katholischen Kirche.
Dies ist deutlich ausgedrückt im Codex des Kanonischen Rechtes, Can. 96:
„Durch die Taufe wird der Mensch der Kirche Christi eingegliedert und wird in ihr zur Person mit den Pflichten und Rechten, die den Christen unter Beachtung ihrer jeweiligen Stellung eigen sind, soweit sie sich in der kirchlichen Gemeinschaft befinden und wenn nicht eine rechtmäßig verhängte Sanktion entgegensteht.„
Wenn also die Kirche auf der einen Seite vom Menschen spricht, auf der anderen Seite von der menschlichen Person, dann sind das zwei völlig verschiedene Stiefel. Sie sind nicht identisch, es gibt hier nur einen fiktiven Bezug. Hier bedarf es der Zustimmung des Betroffenen, sei es freiwillig oder durch konkludentes Handeln (meist aufgrund von Unwissenheit). Das ist eben das gute, alte, traditionelle „Römische Recht“, auf das z.B. das gute, alte BGB basiert.
Woke-Fraktion dürfte entsetzt sein
Die klare Positionierung der römischen Kirche gegen das kunterbunte Treiben der links-grün-woken Ideologie der Gender-Theorie und Geschlechter-Jonglierens stößt so manche links-grün-woke engagierte evangelische Kirche hart vor den Latz. Ebenso wie der gesamten in der Minderheit befindlichen, aber dank kooperierende Medien äußerst lauten Regenbogen-Szene. „Eine Stimme der Vernunft“ ist hier aus Rom zu hören. Ein liebliches Säuseln, das so manchen vom Woke-Umtrieb inzwischen arg genervten Zeitgenossen wie sanfte Musik vorkommen dürfte.
Während die Rückbesinnung zu „moralischen Werten“ in der „Alten Welt“ überwiegend vom „Heiligen Stuhl“ offen gefordert wird, nehmen in der „Neuen Welt“ augenscheinlich die inzwischen lautstark gewordene „Christliche Recht“, bzw. „Nationalen Christen“ in die Hand. Die sog. Evangelikalen in den USA haben sich formiert und bilden ein Bollwerk gegen das ausufernde „Woke“ und warten nur darauf, bis die Stimmzettel bei der nächsten Präsidentschaftswahl ausgezählt sind. Die Pläne stehen bereits, insbesondere was „christliche Werte“ betrifft (Info).
Konstellation ist längst angekündigt
Überraschende Entwicklung? Nicht wirklich. Das inzwischen sichtbare Umschwenken von links-grüner Ideologie, hin zu „christlicher Vernunft“ ist eine logische Entwicklung gemäß den vorhergesagten Zuständen in Offenbarung 13. Das Tier aus der Erde (USA mit gefallenem Protestantismus) werden dem Tier aus dem Meer (Papsttum) ein „Bild aufrichten“. In anderen Worten, der längst abgestürzte Protestantismus der militärischen Macht USA werden die Musik spielen, die in Rom von langer Hand komponiert wurde (Infos).
Wie gewohnt hält sich die römische Kirche, ihre Hände in Unschuld waschend, dezent im Hintergrund zurück und zieht es vor, in der Öffentlichkeit mit einem Lichtkringel über dem Kopf ein marianisches Hosianna anzustimmen. Ganz gemäß Isebels Intrigen und folgerichtig auch ihr in Aussicht stehendes und todsicheres, unrühmliche Ende.
Das ist ja das Wort des Herrn, das er durch seinen Knecht Elia, den Tisbiter, geredet hat, als er sprach: Auf dem Acker Jesreels sollen die Hunde das Fleisch der Isebel fressen!
2. Könige 9,36
… und so kam es auch …
Bibelverse aus Schlachter 2000