Die Schrift alleine oder auch Traditionen? Bibel antwortet

Lästermaul

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Die Schrift alleine, oder die Traditionen, oder beides „irgendwie“ zusammen? Die römisch-katholische Kirche postuliert in ihrer „Unfehlbarkeit“ eine nicht mehr zu überblickende Anzahl von Zeremonien und Lehren, die im Evangelium nirgends zu finden sind. Sie stehe schließlich über das Wort Gottes. Doch genau dieses Wort widerspricht den Behauptungen der Kirche Roms selbst.

Das Wort alleine oder auch Traditionen?

Gilt nur das, was das Evangelium, also das längst geschriebene Wort vermittelt, oder sind auch die Traditionen der Kirche verbindlich? Naturgemäß sind kirchliche Traditionen zu einem Zeitpunkt hinzugefügt worden, an dem das Evangelium schon seinen Abschluss fand. Dies gilt insbesondere für jene Traditionen, die das geschriebene Wort abwandelten.

Was Traditionen betrifft, ragt die römisch-katholische Kirche besonders stark hervor. Sie ist mit ihren Liturgien geradezu überladen von eigenen Kreationen aus Zeremonien und Ritualen. Die einst protestantischen Kirchen können in Bezug zu den Überlieferungen eigentlich nur als „katholisch light“ bezeichnet werden, denn bis auf die auf den ersten Blick schon erkenntlichen Widersprüchen zum geschriebenen Wort, haben auch die Reformatoren eine ganze Palette von römisch-katholischen Traditionen einfach fortgesetzt. Daher war die Formulierung „sola scriptura“ zwar ein Zeichen der „guten Absichten“, aber am Ende auch nur vorgeschoben.

Beispiel Tradition betrifft das Weihnachtsfest ebenso wie die vermeintliche Darstellung der Kreuzigung und Auferstehung Jesu Christi anhand des Osterfestes (OsterfestWeihnachten). Ein Leichtes ist die Feststellung, dass Jesus Christus nicht am 25. Dezember geboren sein kann, dafür aber eine heidnische „Gottheit“ mit den verschiedenen Namen, je nach Kultur und Epoche (Info).

Urheberin oder doch nur Kollektorin?

Weihrauch-Kübel
Katholische Gerätschaften des Heidentums

Weiterhin hebt die römische Kirche hervor, die Urheberin der Bibel zu sein. Dies in der Regel auf eine derartige Weise, dass man den Eindruck bekommt, als wenn diese Kirche die Bibel selbst geschrieben hätte. Im Sinne der Bezeichnung Bibel als Buch hat die Kirche recht. Nicht aber in einer vermeintlichen Urheberschaft des geschriebenen Wortes. Die Schriften waren längst im Umlauf. Was die „Väter“ dieser Kirche taten, war nichts Weiteres, als diese Schriften zu sammeln und einzuordnen.

Dabei gingen die „Pioniere“ nicht gerade zimperlich vor. Denn es gab schon lange vor Jesu Christi Geburt Fantasieschriften, insbesondere aus dem 2ten und 3ten Jahrhundert vor Christus im Raum Alexandria. Diese wurde in Teilen in den (katholischen) Kanon mit aufgenommen. Apokryphen und sogar auch Pseudokrypten, vermischt mit einem Alten Testament, das aus der griechischen Septuaginta ins Lateinische übersetzt wurde (Info).

Reformation sortierte aus

Martin Luther hatte diese teils leicht erkennbaren Fantasieschriften anfänglich nicht gänzlich entfernt, sondern sie innerhalb des Kanons umsortiert und deutlich als Apokryphen gekennzeichnet. Zu einem späteren Zeitpunkt sind die teils dem Evangelium völlig widersprechenden Bücher gänzlich hinausgeworfen worden. Sie beinhalten u.a. Passagen, mit denen die römisch-katholische Kirche einige ihrer Traditionen begründet, bzw. rechtfertigt. Das betrifft insbesondere das Beten zu „Heiligen“, also die Kommunikation mit Toten.

Hier ist die Bibel eindeutig, 5. Moses 18,10-11:
Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer, oder einer, der Geister bannt, oder ein Geisterbefrager, oder ein Hellseher oder jemand, der sich an die Toten wendet.

Das in katholischen Bibeln enthaltene Buch Tobit enthält so eine markante „magische“ Stelle, in der die Menschen mit der Galle von Fischen „geheilt“ werden können, angeblich.

Tradition durch überbordende Arroganz

Fresken
Katholische Religion in Bildern

Entsprechend ausschweifend sind auch die Traditionen der römisch-katholischen Kirche bis heute. Diese Institution, die zwar Bescheidenheit und Demut predigt, aber selbst das exakte Gegenteil demonstriert, setzt sogar ihre eigenen Traditionen über das geschriebene Wort. Die Tradition der Kirche stehe über der Bibel, so eine ihrer Doktrin. Als eine vermeintliche Rechtfertigung zitieren die Kleriker dieser Kirche gerne 2. Thessalonicher 3,6:
Wir gebieten euch aber, Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, daß ihr euch von jedem Bruder zurückzieht, der unordentlich wandelt und nicht nach der Überlieferung, die er von uns empfangen hat.

Da sich die Kirche Roms in der Nachfolgeschaft der Apostel sieht, der Papst die Fortsetzung des Wirkens Petri innehabe, und sich selbst samt den (als Säuglinge unfreiwillig) getauften Schäfchen als den „mystischen Körper Christi“ bezeichnet, liege es auf der Hand, dass auch (neu) formulierte Überlieferungen bindend seien. Dies in ihrer Eigenschaft als vom Heiligen Geist geleiteten Einrichtung, unfehlbar in ihrer Formulierung und mit dem „wahren“ Stellvertreter Christi auf Erden, ja Gott selbst, in der Person des Bischofs von Rom. Wahnsinn kennt keine Grenzen (Info).

Hierzu die passende biblische Beschreibung in Offenbarung 17,3-5:
Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das voll Namen der Lästerung war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Und die Frau war gekleidet in Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen; und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Greueln und der Unreinheit ihrer Unzucht, und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben: Geheimnis, Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Greuel der Erde.

Lästermaul war lange angekündigt

Lästermaul
Ein lästerliches (Groß-) Maul

Der Prophet Daniel sah dieses großtuerische Lästermaul, das letztendlich als das Papsttum hervorkam, bereits kommen, Daniel 7,25:
Und er wird [freche] Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Allerhöchsten aufreiben, und er wird danach trachten, Zeiten und Gesetz zu ändern; und sie werden in seine Gewalt gegeben für eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit.

Und zur Zeit der Apostel war dieser irdische Widersacher bereits am Wirken, wie es Paulus beschrieb, in 2. Thessalonicher 2,7:
Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken, nur muß der, welcher jetzt zurückhält, erst aus dem Weg sein;
Derjenige, der zu seiner Zeit im Weg stand, war das kaiserliche Rom, bei dem der Kaiser noch der Inhaber des Titels „Pontifex Maximus“ war.

Die Bibel selbst zerbröselt Roms Traditionen

Wie bindend können daher die von der Kirche Roms als Traditionen bezeichneten Einfügungen des Heidentums sein? Nur einige wenige Aussagen des Evangeliums decken die überhebliche Arroganz des Papsttums auf, und zerreißen ihre feuchten Wunschträume, die Autorität über Schrift und damit auch über die Verbindlichkeit von Traditionen zu haben, in tausend Fetzen.

1. Johannes 2,20-21:

Und ihr habt die Salbung von dem Heiligen und wißt alles. Ich habe euch nicht geschrieben, als ob ihr die Wahrheit nicht kennen würdet, sondern weil ihr sie kennt und weil keine Lüge aus der Wahrheit ist.

Gläubige, die unvoreingenommen und mit für den Heiligen Geist geöffnetem Herzen die Schrift lesen, werden vom Geist Gottes geführt werden. Das widerlegt zudem die These der römischen Kirche, dass nur die speziell befähigten Kleriker überhaupt in der Lage seien, das Wort Gottes zu verstehen, bzw. auslegen zu können. Also die Belegschaft des Magisteriums, aus Bischöfen.

1. Johannes 2,24:

Was ihr nun von Anfang an gehört habt, das bleibe in euch!…

Johannes wirkte und schrieb im 1sten Jahrhundert nach Christus. Er war ein Mann der ersten Stunde und auch Begleiter Jesu Christi. Das Evangelium war zu seiner Zeit festgelegt, geschrieben und fixiert. Das Alte Testament, bzw. Tanach, fand bereits mit dem letzten Propheten des Alten Testamentes, Maleachi, gegen Ende des 5ten Jahrhunderts vor Christus einen Abschluss. Was danach bis zum Beginn des Wirken Jesu Christi folgte, zählt zu den Märchen-Schriften der Gnostiker und hellenistischen Fantasten. Die „zeitliche Lücke“ zwischen dem letzten Propheten des AT und den ersten Schriften des NT findet sich sogar beschrieben in Daniel, Kapitel 9 (70-Jahres-Woche).

Kolosser 2,8:

Habt acht, daß euch niemand beraubt durch die Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß.

Die Umtriebe der Hellenisten und Gnostiker mit ihren Philosophien gab es schon lange vor der ersten Ankunft Jesu Christi. Fälscher und Nachahmer sind in jeder Epoche aufgetreten. Es gab hier und dort Schwerpunkte, in denen das Heidentum der gesunden Lehre zu einem größeren Anteil beigemengt war. Dies waren insbesondere Alexandria und Rom.

1. Johannes 2,27:

Im Zusammenhang mit der Relevanz menschlicher Traditionen, die womöglich noch über das geschriebene Wort gestellt werden, die wichtigste Aussage.
Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt in euch, und ihr habt es nicht nötig, daß euch jemand lehrt; sondern so, wie euch die Salbung selbst über alles belehrt, ist es wahr und keine Lüge; und so wie sie euch belehrt hat, werdet ihr in ihm bleiben.

Die Salbung stammt vom Heiligen Geist (Vers 20). Der Gläubige liest das Wort Gottes und wird vom Geist Gottes geleitet für das richtige Verständnis bzw. die korrekte Auslegung. Ein schwerer Seitenhieb für die römisch-katholische Kirche, denn sie beansprucht für sich das Monopol für die Autorität des Verständnisses und der Auslegung inne zu haben.

Auch Paulus hat es unmissverständlich der Gemeinde in Galatien mitgeteilt, wie es sich mit neuen bzw. dem bis zu seiner Zeit vom Evangelium abweichenden Lehren verhält. So in Galater 1,8-9:
Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht! Wie wir es zuvor gesagt haben, so sage ich auch jetzt wiederum: Wenn jemand euch etwas anderes als Evangelium verkündigt als das, welches ihr empfangen habt, der sei verflucht!

Hier nochmals. Das Evangelium, das geschriebene Wort Gottes, war zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen. Es bleibt überhaupt kein Platz für Neues oder Abgewandeltes. Dies schon gar nicht über die anschließenden Jahrhunderte hinweg, mit den unzähligen Synoden und Konzilen der römisch-katholischen Kirche, bei denen neue und auch absonderliche Lehren festgelegt wurden.

Selbst ist der Mensch!

Bibel-Weg
Das ewige Evangelium ist auch ewig einziger Maßstab

Kurzum: Liest die Bibel selbst! Und dies nie ohne vorheriges Gebet mit der Bitte um die Führung durch den Heiligen Geist! Was die Prediger, Pastoren oder die mit Karnevals-bunten Gewand gekleideten Priester erzählen, sollte immer(!) anhand der Schrift eigenverantwortlich selbst geprüft werden. Ob nun ganze Kirchen mit ihren tausenden oder gar über eine Milliarde Gliedern anderer Meinung seien, egal, es zählt nur das, was im Wort Gottes geschrieben steht. Nur so steht man auf der sicheren Seite, auch wenn dies eine gewisse „Einsamkeit“ auf weiter Linie mit sich zieht.

Wie war es zur Zeit des Wirkens Jesus Christi als Mensch in unserer Welt? War die große Menge begeistert, oder eher abgeneigt? Hatte Jesus Christus die führenden Geistlichen (z.B. Pharisäer) auf Seiner Seite oder diese als Gegner? Wurden die von Gott gesandten Propheten des Alten Testamentes mit Herzlichkeit und offenen Armen empfangen, oder wurden sie ausgegrenzt, verfolgt und sogar umgebracht?

Vor diesem allem aber werden sie Hand an euch legen und euch verfolgen und in Synagogen und Gefängnisse übergeben und vor Könige und Fürsten führen um meines Namens willen.
Lukas 21,12

Bibelverse aus Schlachter 2000

Die Schrift alleine oder auch Traditionen? Bibel antwortet
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