Olli Dürr Gesell. Entwicklungen Die Fußwaschungen des Papstes – Was steckt dahinter?

Die Fußwaschungen des Papstes – Was steckt dahinter?

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Die Fußwaschung durch den Papst zählt zu den traditionellen Riten der kath. Kirche an einem jeweiligen Gründonnerstag. Mit der Waschung der Füße von Jugendlichen in einer Haftanstalt in Rom, setzte Franziskus diese Tradition fort. Was will der Papst eigentlich damit ausdrücken? Demut?

Die säkularen Medien sagen einfach was

Papst Franziskus setzt die Tradition der römisch katholischen Kirche fort, indem er anderen Menschen am Gründonnerstag, der Tag vor Karfreitag, die Füße wäscht. Dies tat der Pontifex auch am vergangenen Gründonnerstag in einer Jugendhaftanstalt in Rom. Dort wusch und küsste er die Füße von 12 Insassen, wie u.a. ZDF berichtete. Die Redaktion will auch gleich die Erklärung für dieses traditionelle Ritual kennen. „Traditionell waschen der Papst und auch Priester an diesem Tag anderen Gläubigen die Füße – das gilt als ein Zeichen der Demut“, so das ZDF.

Wie interpretiert es die kath. Kirche?

Da nun die Redaktionen der öffentlichen wie auch privaten Rundfunkanstalten nicht gerade als bibelfest eingeschätzt werden können, ist es interessant, wie die röm. katholischen Kreise die Fußwaschungen des Papstes begründen. So heißt es im Katholischen Internetportal: „Die Geste der Fußwaschung zeige den Menschen, wie sie eigentlich sein sollten. Dass wir einander helfen müssen, einer dem anderen.“

Was sagt der Vatikan selbst darüber?

Fußwaschung Heiligenschein

Fußwaschung im Zeichen des kath. ‚Heiligenscheines‘

Zu diesem Punkt hatte der ehemalige Papst Benedikt XI. etwas zu sagen. In seiner Predigt am Gründonnerstag am 20. März 2008 heißt es: „Dazu lädt uns das Evangelium von der Fußwaschung ein, daß wir uns immer wieder von diesem reinen Wasser waschen, tischfähig für Gott und für die Mitmenschen machen lassen.

Benedikt verstand die Fußwaschung in zwei Aspekten: „Die Waschung, die Jesus seinen Jüngern schenkt, ist zunächst einfach seine Tat – Gabe der Reinheit, der Gottfähigkeit, die er ihnen schenkt. Aber die Gabe wird dann zum Beispiel, zum Auftrag, gegenseitig füreinander dasselbe zu tun. Die Väter haben diese Zweiheit der Aspekte der Fußwaschung mit den Worten sacramentum und exemplum bezeichnet.

Der Papst bezieht sich also nicht auf das Evangelium, sondern auf das, was einst die „Kirchenväter“ sagten. Also hier zählt der rein traditionelle Aspekt.

Weitere Seltsamkeiten

Dann predigte Benedikt noch Folgendes: „Als der Herr dem Petrus sagt, daß er ohne die Fußwaschung keinen Teil an ihm haben könne, verlangt Petrus stürmisch danach, daß ihm auch Kopf und Hände gewaschen werden. Darauf folgt das geheimnisvolle Wort Jesu: ‚Wer gebadet ist, ist ganz rein und braucht nur noch die Fußwaschung‘ (Joh 13, 10). Jesus spielt auf ein Bad an, das die Jünger bereits genommen hatten; zur Tischgemeinschaft bedarf es nun nur noch der Fußwaschung. Aber natürlich verbirgt sich darin eine tiefere Bedeutung. Was ist gemeint? Wir wissen es nicht sicher. Halten wir auf jeden Fall fest, daß die Fußwaschung vom Sinn des ganzen Kapitels her kein bestimmtes einzelnes Sakrament bedeutet, sondern das Sacramentum Christi als ganzes – seinen Heilsdienst, seinen Abstieg bis ans Kreuz, seine bis ans Ende gehende Liebe, die uns reinigt und gottfähig macht.

In diesen Aussagen steckt ein weiterer Aspekt, der so in der Bibel nicht zu finden ist und lediglich die Lehren der kath. Kirche vertritt, also in die völlig falsche Richtung deutet. Jesus Christus‘ Liebe ist zwar tatsächlich für uns unbegreiflich unerschöpflich, aber das was uns von unseren Sünden reinigt ist sein vergossenes Blut! Das wird von der kath. Kirche wiederholt verschwiegen bzw. geleugnet (Werksgerechtigkeit).
Klipp und klar steht es in Kolosser 1,13-14: „Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden.

Was steht tatsächlich im Evangelium?

Fußwaschung

Jesus Christus wollte ein Beispiel für alle sein

In Johannes 13,8-10 ist Folgendes zu finden: „Petrus spricht zu ihm: Auf keinen Fall sollst du mir die Füße waschen! Jesus antwortete ihm: Wenn ich dich nicht wasche, so hast du keine Gemeinschaft mit mir. Simon Petrus spricht zu ihm: Herr, nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt! Jesus spricht zu ihm: Wer gebadet ist, hat es nicht nötig, gewaschen zu werden, ausgenommen die Füße, sondern er ist ganz rein.“

Jesus Christus erklärte, was es mit der Fußwaschung auf sich hat, so in Johannes 13,12-15: „Versteht ihr, was ich euch getan habe? Ihr nennt mich Meister und Herr und sagt es mit Recht; denn ich bin es auch. Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr einander die Füße waschen; denn ein Vorbild habe ich euch gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.“

Jesus Christus bestätigt hiermit, unser Herr und Meister zu sein. Er wollte uns damit ein Vorbild sein, es genauso zu tun, wie Er es getan hat. Die Fußwaschung ist die gegenseitige Reinigung, also die Vergebung der gegenseitigen Verfehlungen (nicht Sünden! Sünden vergeben kann nur Gott allein).

Was symbolisiert der Papst tatsächlich?

Mit der Fußwaschung, wie es Jesus Christus auch tat, spielt sich der Pontifex als nichts anderes auf als der „Gottes-Vertreter“ auf Erden. Gemäß Papst Leo XIII. sogar als Gott auf Erden.
Da Wir aber auf dieser Erde den Platz des allmächtigen Gottes einnehmen„, so Leo XIII. in Praeclara Gratulationis Puplicae von 1894.

Keine Demut, sondern Hochmut

Der Papst also als der „vicarius christi“ und auch als „vicarius filii dei„. Dieses Selbstverständnis ist eines der Grundlagen der Nachfolge-Organisation des „Imperium Romanum“. Die Fußwaschung des Papstes ist alles andere als ein Zeichen der Demut, sondern der unbeschreiblichen Hochmut. Der Papst signalisiert damit, über den Gewaschenen zu stehen, der „Herr und Meister“ zu sein. Das ist umso deutlicher, wenn der Pontifex die Füße von z.B. Buddhisten und Muslimen wäscht.

Papst Franziskus der global angesehenste „Oberste“

„Papst Franziskus ist mit einer globalen Zustimmungsrate von 56 % der am meisten geschätzte internationale Führer der Welt“, so in ANS. Das größte Ansehen als „Weltführer“ hat der Papst in Kroatien mit 83 %, in Kolumbien mit 80 %, auf den Philippinen mit 80 %, in Armenien mit 79 % und in Italien mit 76 % Zustimmung. Das ist durchaus noch ausbaufähig und mit Sicherheit auch angestrebt. Es wird auch so eintreffen, dass Rom die Weltleitung übernehmen wird. Die Bibel sagt dies klar voraus.

Bibelverse aus Schlachter 2000

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