Die Anmaßung der römisch-katholischen Priesterschaft

Verrotteter Apfel

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Ein exemplarisches Beispiel für die Ablenkung vom eigentlich wichtigen Thema, indem gar nicht konkret auf die Sache eingegangen wird, sondern stattdessen um den „heißen Brei“ geredet wird, ist das Bekennen der Sünde gegenüber einem (katholischen) Priester. Dabei sollte das zentrale Thema eigentlich nicht das Bekennen an sich sein, sondern die Fähigkeit bzw. Anmaßung, die bekannten Sünden auch vergeben zu können.

Der „gerechtfertigte“ Priester

Zu den „ewigen Streitfragen“ zwischen der römisch-katholischen Kirche und den (einstigen) Protestanten gehört die Beichte gegenüber einem Priester. Die Kirche Roms erklärt im Rahmen ihrer größtenteils selbst definierten Sakramente die Beichte gegenüber dem Priester sogar als „überlebensnotwendige“ Handlung, während der Protestantismus einst dagegen protestierte und Gott bzw. Jesus Christus als einzigen Adressaten für das Bekennen der Sünden benennt.

Das katholische Magazin „catholic.com“ setzt sich mit dieser Streitfrage auseinander und versucht zu rechtfertigen, dass Priester der Kirche durchaus die Autorität hätten, als Mittler zwischen dem Menschen und Gott zu fungieren und final auch Sünden vergeben zu können (Quelle).

Einer der Hauptargumente derjenige, die den katholischen Priester nicht als Mittler anerkennen, seien die Aussagen in Jesaja 43,25:
Ich, ich tilge deine Übertretungen um meinetwillen, und an deine Sünden will ich nie mehr gedenken!
und in Psalm 103,2-3:
Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat! Der dir alle deine Sünden vergibt und heilt alle deine Gebrechen;

Jesus Christus unser einziger (Hohe-)Priester

Bischof
Höchster Priester des Mithraismus – Mit Sonnenscheibe

Hinzu käme die Aussage in Hebräer 3,1 und Hebräer 7,22-27, dass Jesus unser einziger Hohepriester sei. Hier führt das Magazin mit der Benennung von Hebräer 7,27 sogar an, dass Jesus Christus sich selbst als ein Opfer dar gab und dies „ein für allemal“. Eine Schlüsselaussage entgegen der unsäglichen Praxis der Messe bzw. Eucharistie (Info). Als ein weiterer biblischer Beleg wird 1. Timotheus 2,5 genannt:

Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus,

Richtig ist, Jesus Christus, der sich selbst „ein für allemal“ für uns opferte, ist unser alleiniger Hohepriester und auch einziger Mittler zwischen Gott und den Menschen. Soweit die Aussagen der Bibel, die dieses katholische Magazin selbst benannte. Um aber die katholische Priesterschaft zu rechtfertigen, ist eine Relativierung der klaren biblischen Aussagen notwendig, und diese folgt auch prompt.

Jesus scheint Helfer zu brauchen

Protestanten räumten ein, so das Magazin, dass im Alten Testament die Priester als Vermittler fungierten. Die (rhetorisch) gestellte Frage lautete nun: „Könnte es sein, dass ‚unser großer Gott und Retter Jesus Christus‘ (Titus 2,13) ​​etwas Ähnliches getan hat wie im Alten Testament als Gott? Könnte er im Neuen Testament eine Priesterschaft eingesetzt haben, um seine Vergebung zu vermitteln?

Die „Logik“ dahinter ist, wenn Jesus Christus unser Hohepriester ist, dann bliebe ja noch Raum für die „gewöhnliche“ Priesterschaft. Die Gegenfrage lautete schlicht, warum sollte Jesus dies notwendig haben? Die Aufgaben der einst levitischen Priester im Alten Testament waren vielfältig. Für einen einzigen Hohepriester war dies nicht zu bewältigen. Nun brauchte man nur eine kindlich naive Vorstellung, um auf die Idee zu kommen, als wenn Jesus Christus Seine selbst eingenommene Position des Hohepriesters im Himmlischen Heiligtum (Info) dies ebenfalls nicht alleine auf die Reihe bekäme.

Auf der einen Seite benötigte Jesus Christus irdische Helfer, was eine Reduzierung Seiner Göttlichkeit gleichkommt, auf der anderen Seite postuliert die Kirche Roms, zu verstorbenen Menschen als „Heilige“ und ganz besonders „Maria“ beten zu können, was deren Omnipotenz voraussetzte und wiederum einer Vergöttlichung entspricht.

Priester alles andere als unbefleckt

Dummes Schaf
Kirche Roms bastelt sich was

Hinzu kommt, dass es sich mit der irdischen Priesterschaft um eine symbolische Darstellung des Himmlischen Heiligtums handelte. Der „kleine Unterschied“ liegt darin, dass levitische Priester selbst Sünder waren und für sich selbst ein Sühne- bzw. Schuldopfer benötigten. Dies galt auch für den eingesetzten Hohepriester. Jesus Christus jedoch blieb ohne Sünde, Hebräer 4,15:
Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise [wie wir], doch ohne Sünde.

Hebräer 9,14:
wieviel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dienen könnt.

Hebräer 9,28:
so wird der Christus, nachdem er sich einmal zum Opfer dargebracht hat, um die Sünden vieler auf sich zu nehmen, zum zweitenmal denen erscheinen, die auf ihn warten, nicht wegen der Sünde, sondern zum Heil.

Anmaßung der Nachfolgeschaft

Das Parade-Argument der römisch-katholischen Kirche für die (vermeintliche) Rechtfertigung ihrer Priesterschaft darf natürlich nicht fehlen, Johannes 20,23:
Welchen ihr die Sünden vergebt, denen sind sie vergeben; welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.“

An dieser Stelle greift die Behauptung der römischen Kirche, die Nachfolgeschaft der Apostel innezuhaben, die schließlich „exklusiv“ die Vollmacht zur Sündenvergebung erhielten. Das beginnt bereits mit der These, Apostel Petrus sei der erste Bischof von Rom und somit der erste Papst gewesen. Außer den Behauptungen seitens der „Kirchenväter“ findet sich hierfür keinerlei Beleg. Die ersten nachvollziehbaren historischen Schriften, die einen Bischof von Rom, bzw. Papst bestätigen, beginnen mit Anterus, der im Jahr 235 sein Amt aufnahm. Er war immerhin schon der „19te Nachfolger“ Petri.

Alles, was als zuvor postuliert wird, dürfte den gleichen Wahrheitsgehalt haben wie die von dieser Kirche behauptete „Konstantinische Schenkung“.

Kirche Roms erklärt sich selbst

Irdische Priester sind überflüssig wie ein Kropf, was das Christentum gemäß Evangelium betrifft. Was das katholische Magazin nicht erwähnt, sind die Feststellungen des „Heiligen“ Kirchendoktors Alphonsus Liguori. Er erklärte in seinem „Priester-Handbuch“ genau, warum Jesus Christus gemäß römisch-katholischem Verständnis eigentlich gestorben sei und wofür nicht.

Jesu Tod für Einführung Priesterschaft

So im Buch „Dignity and Duties of the Priest“, Seite 26:

Jesus ist gestorben, um das Priestertum einzuführen. Es war nicht notwendig, dass der Erlöser starb, um die Welt zu retten, ein Tropfen seines Blutes, eine einzige Träne oder ein Gebet genügten, um das Heil für alle zu erwirken, denn ein solches Gebet, das von unendlichem Wert ist, sollte ausreichen, um nicht nur eine, sondern tausend Welten zu retten. Aber um das Priestertum einzuführen, war der Tod Jesu Christi notwendig.

Gott müsse dem Priester gehorchen

Auf der Seite 27 wird Liguori noch konkreter:
In Bezug auf den mystischen Körper von Christus, das heißt, alle Gläubigen, hat der Priester die Schlüsselgewalt oder die Macht, Sünder aus der Hölle zu befreien, sie des Paradieses würdig zu machen und sie von Sklaven Satans in Kinder Gottes zu verwandeln. Und Gott selbst ist verpflichtet, sich an das Urteil seiner Priester zu halten und entweder nicht zu vergeben oder zu vergeben, je nachdem, wie sie die Absolution verweigern oder erteilen, sofern der Büßer dazu in der Lage ist.

Klingt das nach katholische Priester als „irdische Mittler“, oder eher nach pathologischem Größenwahn?

Jesus gehorche Priester mit Demut

Verrotteter Apfel
Die Früchte der Kirche Roms sind verrottet

Die Antwort zur Frage über die Geisteshaltung und Motive der römisch-katholischen Priesterschaft gibt ein weiterer römisch-katholischer Kleriker, John Anthony O’Brien (20. Januar 1893 – 18. April 1980), in „The Faith of Millions“, 6. Ausgabe, Seite 270.

Wenn der Priester die gewaltigen Weihungsworte spricht, greift er in den Himmel, holt Christus von seinem Thron und stellt ihn auf unseren Altar, damit er erneut als Opfer für die Sünden der Menschen geopfert wird. Es ist eine Macht, die größer ist als die der Monarchen und Kaiser. Es ist größer als das der Heiligen und Engel, größer als das der Seraphim und Cherubim. Tatsächlich ist sie sogar größer als die Macht der Jungfrau Maria.

Denn während die Heilige Jungfrau der menschliche Agent war, durch den Christus ein einziges Mal Mensch wurde, holt der Priester Christus vom Himmel herab und macht ihn auf unserem Altar als ewiges Opfer für die Sünden der Menschen gegenwärtig – nicht nur einmal, sondern tausendmal! Der Priester spricht und siehe da! Christus, der ewige und allmächtige Gott, neigt sein Haupt in demütigem Gehorsam gegenüber dem Befehl des Priesters.

Geht noch mehr Verhöhnung? Lediglich ein Auszug des traditionellen Hochmutes des römischen Papsttums – Info.

Katholisches System ist offenkundig

Das deutlich erklärte Selbstverständnis der römisch-katholischen Priesterschaft spricht für sich. Nicht nur überflüssig wie ein Kropf, sondern dem Evangelium, und damit Jesus Christus direkt gegenübergestellt („anti“). Das Oberhaupt dieser Kirche als der selbst definierte irdische Vertreter Gottes auf Erden, anstelle („anti“) von Christus – Info.

Paulus hatte diesen Sohn des Verderbens, Mensch der Sünde, Gräuel der Erde, die Mutter aller Huren zu seiner Zeit bereits kommen sehen. Die Historie gibt ihm recht, und die weiteren Beschreibungen und Prophetien der Bibel sowieso.

Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken, nur muß der, welcher jetzt zurückhält, erst aus dem Weg sein;
2. Thessalonicher 2,7

Bibelverse aus Schlachter 2000

Die Anmaßung der römisch-katholischen Priesterschaft
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