Der Mensch werde sich schon bald als ein neuer, göttlicher Schöpfer des Lebens hervortun. Ein Physiker und Nobelpreisträger ist sich sicher, dass diese ambitioniert klingenden Ziele bald erreicht sein werden.
Inhalt / Content
- 1 Der Mensch – Das göttliche Wesen
- 2 Das Evangelium sagt das Gegenteil
- 3 Der Mensch – Neuer Schöpfer des Lebens
- 4 Kein Beleg für Ursprung des Lebens
- 5 Es brauche keinen Gott
- 6 Nicht ganz zu Ende gedacht
- 7 Aus dem Nichts kam Alles
- 8 Maßlose Selbsterhöhung des Menschen
- 9 Tote Materie wird nicht einfach lebendig
Der Mensch – Das göttliche Wesen
Das „Göttliche im Menschen“. Diese These beschreibt eine Schnittmenge zwischen den Lehren der römisch-katholischen Kirche, den esoterischen Kreisen, Fernost-Religionen und des New Age. Während „der christlich göttliche Funke“ lediglich im katholischen Katechismus existiert, Jesus Christus sei in diese Welt gekommen, um den Menschen zu vergöttlichen (Pos. 460 – Info), nähren die Esoteriker ihre Vorstellungen anhand von übernatürlichen Energiestrahlen des Kosmos. Beide Erzählungen dienen als Begründung, warum der Mensch im Inneren eigentlich gut sei und daher auch fähig, die Moral aus eigener Vernunft zum Wohle der Allgemeinheit zu formulieren.
Das Evangelium sagt das Gegenteil
Äußerst und bösartig ist das Herz des Menschen, so in Jeremia 17,9. Eine klare Aussage des Evangeliums. Aber von der Kirche Roms, die es eigentlich genau wissen sollte, wird diese klare Beschreibung einfach ignoriert. Wenn es am Heiligen Geist fehlt, weil der Mensch das Anklopfen des Geistes Gottes abwehrt oder sich vollkommen verschließt (Info), dann kann die menschliche Vernunft durchaus seltsame Blüten hervorbringen.
Der Mensch ist von Gott gewollt als ein intelligentes Wesen geschaffen worden. Im Gegensatz zu den auf Evolution gegründeten Aussagen, war das Potenzial der Menschen früher sehr viel größer als heute. Die fortschrittliche Technik und neuerdings auch die „Künstliche Intelligenz“ (KI) in der Umgebung des menschlichen Geistes, lässt die ursprünglichen Fähigkeiten des Menschen noch sehr viel schneller verkümmern als es die vergangenen Jahrhunderte ohnehin schon der Fall gewesen ist. Begleitet ist dieser Zerfall von einer ebenso nachlassenden Moral. Das ist sehr gut abzulesen an den neuesten Errungenschaften und Visionen der sog. Wissenschaft.
Der Mensch – Neuer Schöpfer des Lebens
Noch in diesem Jahrhundert werde die Menschheit in der Lage sein, künstliches Leben im Labor zu erschaffen, so der Physiker und Nobelpreisträger Didier Queloz im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung (Quelle). Demnach sei es nur noch eine Frage der Zeit, bis dem Menschen die Erschaffung von Leben gelingen wird.
Der Physiker auf dem Gebiet der Astronomie legte seinen Forschungsschwerpunkt auf die Entstehung des Lebens. Seine Arbeit findet seit 2021 an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich statt.
Kein Beleg für Ursprung des Lebens
Erstaunlich ist der im Gespräch von Didier Queloz vollzogene Spagat. Ganz gegen die Thesen der Evolutions-Hypothese räumte der Nobelpreisträger ein, dass es bis heute keine wissenschaftlich belegte Theorie für den Ursprung des Lebens gebe. Dennoch sei er zuversichtlich, dass dieses große Rätsel, das seinen Ursprung im „großen Urknall“ habe, einst gelöst werden wird. Dies könne allerdings nur bei einer „Kombination vieler verschiedener Blickwinkel“ anhand der Zusammenarbeit unterschiedlicher Forschungsrichtungen gelingen.
Es brauche keinen Gott
Queloz lehnt den biblischen Schöpfungsbericht kategorisch ab und stellte die rhetorische Frage, ob es einen Gott brauche, „um das Feuer der Sonne zu entzünden“. Er beantwortete dies selbst mit einem „Nein“. Schließlich sei heute die Physik inzwischen in der Lage, das Sonnenlicht anhand zweier Wasserstoffkerne das Sonnenlicht künstlich zu simulieren.
Das gleiche Prinzip gelte auch für das Leben, so der Physiker. Sollten die Bedingungen stimmen, dann entstehe Leben. Daher sei für ein anfängliches Anstoßen durch einen Schöpfergott gar nicht notwendig.
Nicht ganz zu Ende gedacht
Ein Kind vor einem ganzen Bausatz von Lego oder Fischertechnik möge der gleichen Ansicht sein, niemanden zu benötigen, um daraus etwas zu Großartiges zu schaffen. Doch woher kommen die einzelnen Bausteine und wer hat diese so geformt, dass sie nahtlos miteinander auf verschiedenste Weise verbunden werden können?
Barack Obama erhielt einen Friedens-Nobelpreis für seine Ankündigung, „für Frieden durch mehr Kriege“ sorgen zu wollen. Ein offensichtlich geopolitisch vollkommen akzeptiertes Oxymoron. Ob dies auch eine Voraussetzung für die Vergabe des Nobelpreises auf andere Fachbereiche zutrifft, sei dahingestellt.
Aus dem Nichts kam Alles
Anerkanntes Narrativ in der Frage zur Entstehung der Welt ist derzeit: „Alles ist aus dem Nichts entstanden“. Vor dem Urknall war nichts. Die anerkannte Wissenschaft lehnt aber einen Gott, der alles aus dem Nichts entstanden ließ, kategorisch ab. Mit der „aus-dem-Nichts“-Formulierung ohne eine Ursache umgeht die Wissenschaft unangenehme Kollisionen mit nicht zu leugnenden Naturgesetzen (Info). Diese Wissenschaft bleibt somit die Antwort über die Herkunft des Seins schuldig. Das Gesetz von Ursache und Wirkung gab es offenbar vor dem Urknall nicht, ist aber danach „irgendwie“ dagewesen.
Die Frage des Physikers, ob es denn einen Gott brauche, um die Sonne zu entzünden, wirkt schon direkt peinlich, wenn man die Bausteine der Sonne und die vorherrschenden Naturgesetze einfach als „ursprungslos gegeben“ voraussetzt. Das Nichts, aus dem dann Alles einfach so entstanden sein soll, ist im wohlwollendsten Sinne nur eine Geisteswissenschaft. Also ein Modell, eine Idee, ein geistliches Konstrukt.
Maßlose Selbsterhöhung des Menschen
Allemal fatal ist diese Selbsterhöhung des Menschen bis hin zum göttlichen Schöpfer. Der Wahn kennt offensichtlich keine Grenzen. Genährt von den hellenistischen Philosophien der Kirche Roms und den „kosmischen Visionen“ der heutigen Dozenten in den Bildungsstätten der Welt (Info). Ein Paradebeispiel bietet Yuval Noah Harari und seine Sicht auf den Menschen (Info). Er, Inhaber eines Lehrstuhles in der Universität Jerusalem, reserviert die „Göttlichkeit“ lediglich für eine ausgesuchte Gruppe weniger Menschen und betrachtet den großen Rest als „Golem“ („Vieh“).
Tote Materie wird nicht einfach lebendig
Aus der Sicht des Physikers und Nobelpreisträgers sind aus dem Urknall heraus die heute bekannten Bausteine irgendwie entstanden. Wie weit deren Zusammensetzung jemals gelingen wird, bis dieses Konstrukt einem etwas Lebendigen ähnlich aussehen könnte, sei dahingestellt. Der Mensch kann der toten Materie gewisslich kein Leben einhauchen. Das Wesen, das selbst nur den Odem Gottes verliehen bekam, ist gar nicht in der Lage, auch nur ein Teil davon weiterzureichen. Das Geheimnis des Lebens lässt sich nicht fassen und schon gar nicht künstlich herstellen.
Gleichzeitig ist man aber eifrig daran, das von Gott geschaffene Leben noch schneller auszulöschen. Die Bundesregierung hat inzwischen einen Entwurf ausgearbeitet, dass die werdenden Ärzte unabhängig von ihrem Fachbereich verbindlich an der Teilnahme eines Kurses für operative Abtreibungen verpflichten soll (Info).
Da bildete Gott der Herr den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele.
1. Mose 2,7
Bibelverse aus Schlachter 2000