„Das kleine Horn“ Buch Daniel – Guinness beschreibt Papsttum

Buch Daniel

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Das „kleine Horn“ aus dem Buch Daniel beschreibt eine bereits in der Antike aufsteigende Macht, die bis zum Ende der Zeit existieren wird. Heute längst in die gewünschte Vergessenheit geraten. Nicht alles, was neu ist, ist automatisch auch besser als das Alte. Das gilt ganz besonders für Literatur, die die Historie rund um das Papsttum beschreiben. Der Blick in „verstaubte Literatur“ kann durchaus lohnen. Sehr aufschlussreich und auch bestätigend.

„Das kleine Horn“ Daniel 7 und 8

Zu der inzwischen längst „verstummten“ Literatur gehört das Buch „Romanism and Reformation“, von Grattan Guinnes. Er war ein irischer nonkonfirmistischer protestantischer Prediger, ein Evangelist und Autor. Guinnes zählt als der große Evangelist des „dritten evangelischen Erwachens“. Er lebte zwischen 1835 und 1910. Das Buch „Romanism and Reformation“ erschien im Jahr 1887.

Der Autor spricht in seinem Buch genau das konkret an, was bereits die ersten Reformatoren im Rahmen des „ersten evangelischen Erwachens“ erkannten und auch offen verkündeten. Die Erkenntnis über das Papsttum als der in der Bibel vor allem im Buch Daniel und in der Offenbarung beschriebene „Mensch der Sünde“, der „Sohn des Verderbens“.

Widersacher war schon früh erkannt

Schon die ersten Reformatoren (Info), auch Martin Luther, erkannten in der römisch-katholischen Kirche den großen Widersacher Gottes, den Antichrist (Info). Die Reihe der Reformatoren bzw. Protestanten, die das Papsttum eindeutig in ihrer tatsächlichen Natur eindeutig erkannten, war sehr lang (Info).

Die einzelnen Aussagen der Bibel über den irdischen Widersacher Gottes in Daniel 7, Daniel 8, Offenbarung 13 und Offenbarung 17 können hier nachgelesen werden.

In Buch Daniel 7 (und 8) ist das Papsttum als die aus dem römischen Reich hervorkommende Macht in Form des „kleinen Horns“ beschrieben. Grattan Guinnes hat diese beschriebenen Eigenschaften in seinem Buch den Eigenheiten der Kirche Roms gegenübergestellt und entsprechend aufgeschlüsselt. Das Ergebnis ist eindeutig und entspricht exakt auch den Erkenntnissen aus der Zeit der ersten Reformatoren.

Heute wird geleugnet und vertuscht

Es ist daher keine Überraschung, dass vor allem die römisch-katholische Kirche proklamiert, nachdem sie nicht mehr in der Lage ist, die Bibel für das allgemeine Volk zu verbieten, als einzige Institution die Kompetenz zu besitzen, das Wort Gottes überhaupt verstehen zu können. Noch immer beansprucht diese Kirche in ihrer angeborenen Arroganz, lediglich ein mit dem heiligen Geist beseelter Priester, oder Bischof können die Schrift richtig auslegen.

Der Abfall der einst protestantischen Kirchen ist heute allerdings derart fortgeschritten, dass auch diese Institution die Erkenntnisse ihrer Gründerväter längst verworfen haben. Sie sehen im Papsttum nicht mehr den Antichristen, sondern im Gegenteil, inzwischen als die hohe moralische Instanz, die Führungsposition innerhalb der Ökumene.

Auszüge aus „Romanism and Reformation“

Romanism and Reformation

Folgend einige Passagen aus dem Buch „Romanism and Reformation“ von Gratten Guinness über die in der Bibel beschriebenen Eigenschaften des „kleinen Horns“ und das eindeutige Zutreffen auf die römisch-katholische Kirche, bzw. das Papsttum. Es gab bzw. gibt keine andere Macht, auf der alle Attribute ausnahmslos zutreffen.

Seiten 39-40:

„Wir wiederholen, dass die Herrschaft Roms nie aufgehört hat. Es war fünf oder sechs Jahrhunderte lang eine weltliche heidnische Macht; seither, das heißt seit zwölf oder dreizehn Jahrhunderten, ist es eine kirchliche und abtrünnige christliche Macht gewesen. Zwischen diesen beiden Hauptphasen lag eine kurze Zeitspanne, in der bekennende christliche Kaiser von Rom aus regierten, gefolgt von einer Zeitspanne, in der es eine Zeit lang schien, als hätte die große Stadt von ihren gotischen Eroberern einen tödlichen Schlag erhalten.

Es schien so; aber es war nicht so, denn das Wort Gottes kann nicht gebrochen werden. Die Herrschaft Roms lebte in neuer Form wieder auf und war unter den Päpsten des 13. Jahrhunderts ebenso real wie unter den Cäsaren des ersten. Unter Innozenz III. war es genauso bedrückend, grausam und blutig wie unter Nero und Domitian. Die Realität war dieselbe, obwohl sich die Formen geändert hatten. Die Cäsaren verfolgten die Zeugen Jesu nicht härter und erbitterter als die Päpste; Diokletian zerstörte die Heiligen nicht stärker und widersetzte sich dem Evangelium nicht mehr als die Inquisition zur Zeit des Papstes. Rom ist überall ein und dasselbe, sowohl örtlich als auch moralisch.“

Seiten 41-43:

Die wichtigsten Punkte in der Natur, dem Charakter und der Wirkungsweise dieses „kleinen Horns“, die wir beachten müssen, um die beabsichtigte Kraft zu entdecken, sind diese:

1. Sein Platz: innerhalb des Körpers des vierten Reiches
2. Die Entstehungszeit: kurz nach der Aufteilung des römischen Territoriums in zehn Königreiche.
3. Seine Natur: anders als die anderen Königreiche, wenn auch in mancher Hinsicht ihnen ähnlich. Es war ein Horn, aber mit Augen und Mund. Es wäre ein Königreich wie die anderen, eine Monarchie; aber seine Könige würden Aufseher oder Bischöfe und Propheten sein.
4. Sein moralischer Charakter: prahlerisch und blasphemisch; große Worte, die gegen den Allerhöchsten gesprochen wurden.
5. Seine Gesetzlosigkeit: Es würde Autorität über Zeiten und Gesetze beanspruchen.
6. Sein Widerstand gegen den Heiligen: Es wäre eine verfolgende Macht, und zwar so lange, dass es die Heiligen des Allerhöchsten erschöpfen würde, die für eine Zeit in seine Hand gegeben würden.
7. Seine Dauer: „Zeit, anderthalb Zeit“ oder 1.260 Jahre
8. Sein Untergang: Es würde den Verlust seiner Herrschaft erleiden, bevor es selbst zerstört würde. „Sie werden ihm die Herrschaft nehmen, um es bis zum Ende zu verzehren und zu zerstören.“

Hier sind acht unterschiedliche und vollkommen greifbare Merkmale. Wenn sie alle in einer großen Realität zusammentreffen, wenn wir feststellen, dass sie alle ein und dieselbe Kraft charakterisieren, können wir dann infrage stellen, dass „das“ die beabsichtigte Kraft ist? Sie alle treffen sich im römischen Papsttum, dessen Geschichte ich gerade kurz in Erinnerung gerufen habe, und wir sind daher mutig zu sagen, dass es sich um die vorhergesagte große und böse Realität handelt. Zu jedem dieser Punkte ein paar Worte, um Sie davon zu überzeugen, dass dies der Fall ist.

Seiten 43-46:

1. Sein Platz

Niemand kann bezweifeln, dass das Papsttum im Unterschied zu einer griechischen oder orientalischen Macht eine römische Macht ist. Ihr Sitz ist die Sieben-Hügel-Stadt; seine Sprache ist die lateinische Sprache von Caesar, Plinius und Tacitus; Ihre Kirche ist die Kirche von Rom und die einzige Kirche, die nach einer Stadt benannt ist oder jemals benannt wurde. Andere wurden nach Countreis oder Männern benannt; Auch die päpstliche Kirche trägt den Namen einer Stadt, und diese Stadt ist Rom. Das Papsttum erfüllt daher die erste Bedingung.

2. Es ist Zeit

Wir haben gezeigt, dass der letzte Bischof von Rom und der erste Papst Bonifatius III. im Jahr 607 war. Nun endete das westliche Reich von Rom mit dem Fall von Romulus Augustulus im Jahr 476; das heißt, 130 Jahre zuvor. Während dieser Zeit bildeten sich die zehn Königreiche im Rahmen des alten Reiches, und in dieser Zeit wurde der einfache Pfarrer der Kirche in einen Papst umgewandelt. Das kleine Horn wuchs unter den Zehn auf. Das Papsttum entwickelte sich synchron mit den gotischen Königreichen.

3. Seine Natur.

Die Macht, die durch das kleine Horn symbolisiert wird, ist natürlich ein „Königreich“, wie alle anderen zehn; aber es ist nicht „nur“ dies. Sie ist „vielfältig“ oder unterscheidet sich von allen anderen herrschenden Dynastien, mit denen sie in Verbindung steht. Es ist ein Horn des wilden Tieres, aber es hat menschliche Augen und eine menschliche Stimme, was seinen Anspruch darauf verdeutlicht, ein Seher, ein Prophet und ein Lehrer zu sein. Es übernimmt die Aufsicht über alle zehn, es ist ein Aufseher oder Bischof, und es hat „einen Mund, der große Dinge redet“.

Buch Daniel
Prophetien in Daniel sehr aufschlussreich

Sein überragender Einfluss hängt nicht von seiner bloßen materiellen Macht ab, denn es ist klein wie ein Königreich, ein „kleines Horn“, sondern von seinen religiösen Ansprüchen. Stellt dies nicht genau das Papsttum dar? War es nicht vielfältig oder anders als alle gotischen Königreiche, in denen es existierte? War es ein „bloßes“ Königreich? Nein, sondern eine spirituelle Herrschaft über die Herzen und Gedanken sowie die Körper der Menschen – eine Herrschaft, die nicht durch materielle Waffen, sondern durch spirituelle Ansprüche errichtet wird. Es basierte nicht auf Gewalt, sondern auf Falschheit und Betrug sowie den abergläubischen Ängsten der halbzivilisierten und unwissenden gotischen Königreiche.

Das Papsttum war schon immer bestrebt, seine eigene Vielfalt gegenüber allen anderen Königreichen zu verkünden. Es beansprucht „ein Fürstentum, das vollkommener ist als jedes menschliche Fürstentum“ und es übertrifft, „soweit das Licht der Sonne das des Mondes übertrifft“. Es maßt sich einen Charakter an, der säkularen Königreichen ebenso überlegen ist wie der Mensch den irrationalen Tieren. Seine Gesetze wurden nicht mit der besten menschlichen Weisheit erlassen; sondern „auctoritate, scientia, ac plenitudine“, mit der Fülle des göttlichen Wissens und der Fülle der apostolischen Macht.

Nicht ausreichend von allen anderen Königreichen Westeuropas, um es als das kleine Horn zu bezeichnen? Welcher andere regierende Monarch der Christenheit hat jemals behauptet, apostolische Autorität zu haben oder Menschen im Namen Gottes zu regieren? Trägt der Papst königliche Gewänder? Nein, aber in priesterlichen Gewändern. Trägt er eine Krone? Nein, aber eine dreifache Tiara, um zu zeigen, dass er im Himmel, auf der Erde und in der Hölle herrscht!

Trägt er ein Zepter? Nein, sondern ein Krummstab oder Krummstab, um zu zeigen, dass er der gute Hirte der Kirche ist. Küssen seine Untertanen ihm die Hand? Nein, aber sein Zeh! Wahrlich, diese Macht unterscheidet sich von den anderen, sowohl im Großen als auch im Kleinen. Es ist klein, aber gigantisch in seinen Ansprüchen. Es ist oder war jahrhundertelang eines von vielen weltlichen Königreichen in Europa. Es ist das einzige, das eine spirituelle Autorität und universelle Herrschaft beansprucht.

4. Sein moralischer Charakter

Das hervorstechende Merkmal hier ist der „Mund, der sehr große Dinge spricht“. Große Worte wurden gegen den Allerhöchsten gesprochen und „ein Blick, der stärker war als seine Mitmenschen.“ Kühner Stolz und kühne Gotteslästerung müssen die Macht charakterisieren, die diesen Symbolpunkt erfüllt.

Wir fragen uns also: Hat das Papsttum dieses Zeichen auch gezeigt? Die Zeit würde mir fehlen, Ihnen wörtlich seine großartigen Worte, seine prahlerische Selbstverherrlichung und seine empörenden Lästerungen gegen Gott zu zitieren! In meinem Werk „Das nahende Ende des Zeitalters“ werden Seiten davon zitiert, und es gibt Bände, die damit gefüllt sind, denn päpstliche Dokumente bestehen aus kaum etwas anderem.

Seiten 52-54:

5. Gesetzlosigkeit war das nächste Merkmal, das wir im kleinen Horn bemerkten. Wir haben oben einige Beispiele für den päpstlichen Anspruch gegeben, alle Gesetze, göttliche und menschliche, außer Kraft zu setzen. „Der Papst hat auch das einzige erhaltene Gesetz des Paradieses aufgehoben, das durch die Worte Christi bestätigt wurde.“ Der Herr befahl: „Was Gott zusammengefügt hat, soll niemand trennen.“ Der Papst ordnet an: „Wir beschließen auch, dass gemäß den heiligen Kanonen die von Priestern und Diakonen geschlossenen Ehen aufgelöst und die Parteien zur Buße gebracht werden.“

Das Papsttum hat außerdem das zweite Gebot aufgehoben, das auf dem Berg durch den Mund Gottes gegeben wurde – theoretisch durch die kindische und falsche Unterscheidung zwischen heidnischen Götzen und christlichen Bildern; und in der Praxis, indem man es vor dem Volk verbirgt und aus den Katechismen allgemeiner Anweisungen auslöscht. Darüber hinaus hat der Papst die wichtigsten Gesetze des Evangeliums aufgehoben. Er verbietet den Laien den Kelch, obwohl der Herr selbst befiehlt: „Trinkt alles daraus.“ Er verbietet dem Volk Christi im Allgemeinen, das Wort Gottes in seiner eigenen Sprache zu verwenden; obwohl Christus selbst ihnen aufgetragen hat: „Forscht in der Heiligen Schrift.“

Er verbietet den Laien, über die Lehren des Evangeliums nachzudenken oder darüber zu sprechen; obwohl der heilige Petrus ihnen befohlen hat: „Seid bereit, die Hoffnung, die in euch ist, zu begründen.“ Der Papst genehmigt schließlich die Anrufung von Heiligen und Engeln; obwohl der heilige Paulus uns gewarnt hat: „Lass dich von niemandem durch freiwillige Demut und Anbetung der Engel um deinen Lohn gebracht werden“; obwohl der heilige Johannes die Jünger Christi erneut aufgefordert hat: „Kleine Kinder, haltet euch von Götzen fern“; und ein Engel vom Himmel erneuert die Warnung mit seinen Worten an denselben heiligen Apostel: „Sieh zu, dass du es nicht tust, denn ich bin dein Mitknecht; Gott anbeten.‘

Paulus gab einige Hinweise

Zeitverlauf
Beschriebener Ablauf bis zum Ende

Paulus hatte es zu seiner Zeit bereits beschrieben und davor gewarnt, 1. Timotheus 4,1-5:
Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind. Sie verbieten zu heiraten und Speisen zu genießen, die doch Gott geschaffen hat, damit sie mit Danksagung gebraucht werden von denen, die gläubig sind und die Wahrheit erkennen. Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, wenn es mit Danksagung empfangen wird; denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und Gebet.

Grattan Guinness weist auf biblische Warnung hin, dass sich diese Gott widerstrebende Macht als fromm und christlich ausgeben wird und das Gros der Menschheit den aus Rom kommenden moralischen Vorgaben nachfolgen werden. Paulus beschrieb es in seinem Brief 2. Timotheus 3,2-5:
Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab!

Bibelverse aus Schlachter 2000

„Das kleine Horn“ Buch Daniel – Guinness beschreibt Papsttum
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